Moin Leute, ich bin am verzweifeln, weil ich mich für zu blöd halte! Ich habe jetzt schon eine ganze Weile im Netz nach der entscheidenden Information gesucht, die mir sagt wo mein Problem liegt, allerdings habe ich diese nicht gefunden und deshalb schreibe ich jetzt hier und bitte euch um Hilfe. Ich habe die Beispielschaltung aus dem Datenblatt des TCA 785 genau wie im Anhang zu sehen aufgebaut. Das einzige was bei mir anders ist, ist dass ich den BT136 600D als Triac verwende. Leider habe ich das Problem, dass meine Lampe immer mit 100% leuchtet, egal wie das 10k Poti am Pin 11 eingestellt ist. Ich habe auch schon die Spannung am Pin 11 gemessen... da liegen je nach Einstellung des Potis ganz brav die 0-10V. Ich kann den Pin 11 auch komplett frei liegen lassen und dennoch leutet meine Lampe immer mit 100%. Ich weis nicht was ich übersehe... bitte erlöst mich aus meiner Unwissenheit! Danke!
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Simon schrieb: > Das einzige was bei mir anders ist, ist > dass ich den BT136 600D als Triac verwende. Andere Zündspannung?
Was für ein Leuchtmittel benutzt Du? Heutzutage sind die wenigsten Leuchtmittel dimmbar, die noch verkauft werden dürfen.
Vielen Dank für eure Antworten. Der Triac kann nicht defekt sein, denn wenn ich eine der Zündsignal Dioden an Pin 14 oder 15 heraus nehme, sehe ich wie was Licht anfängt zu flackern. ( es wird nur noch jede 2. Halbwelle gezündet) Außerdem habe ich mehrere Triacs und ich habe die Triacs gemessen, untereinander verglichen und verschiedene ausprobiert. -> immer mit dem gleichen Ergebnis. Zum Thema Gatestrom... ich denke mal schon, da der Triac ja sauber gezündet wird. (zumindest bei 100% Helligkeit ohne Flackern) Andere Zündspannung... ja?... leider keine Ahnung, ich finde zu dem im Beispielschaltplan benannten TXC10 M60 keine Daten. Allerdings sagt das Datenblatt des TCA785, dass die Spannung an den Ausgängen Pin14 und Pin 15 der Versorgungsspannung entspricht. D.h. in der Schaltung 15V. Wenn ich das Datenblatt meines BT136-600D richtig lese (siehe Anhang), dann ist diesem Triac alles über 1V recht. -> oder sehe ich das falsch? Bezüglich des Leuchtmittels... ich nutzte meine Test-Hallogenlampe bereits seit über einem Jahr um verschiedene Dimmerschaltungen für meine Facharbeit zu erproben. D.h. ich habe diese Hallogenlampe schon 100te Male per Triac gedimmt. -> das kann also auch nicht der Fehler sein. Ich bin echt verzweifelt... Ich brauche da schnell eine Lösung.
C10 (Rampenkapazität) soll laut Datenblatt zwischen 500pF und 1uF liegen,allerdings ist zu beachten, daß, je höher C10 ist, desto längere Sägezahn-Rücklaufzeiten können auftreten. Desweiteren ist bei der Dimensionierung darauf zu achten, daß die Maximal- und Minimalwerte von I10 nicht überschritten werden.
Ich habe mir bis jetzt noch keinen Kopf über diese Parameter gemacht, aber ich gehe davon aus, dass die Beispielschaltung aus dem Datenblatt funktionieren sollte! Ich habe jetzt mal eben schnell die Daten überflogen... das sieht alles gut aus!
> schnell die Daten überflogen...
Das ist die Erklärung warum dir entgeht, daß auf den
Seiten 14, 15 und 16 47nF drin sind.
Simon schrieb: > Leider habe ich das Problem, dass meine Lampe immer mit 100% leuchtet, > egal wie das 10k Poti am Pin 11 eingestellt ist. Ich habe auch schon die > Spannung am Pin 11 gemessen... da liegen je nach Einstellung des Potis > ganz brav die 0-10V. Eine zuverlässige Aussage bekommst Du nur, Wenn Du Dir direkt das Ausgangssignal an den Pins 14 und 15 ansiehst. Das geht natürlich nur mit dem Oscilloskop.
Die Steuerspannung U11 darf die Spitze der Rampenspannung U10 nicht übersteigen. (Siemens Components 4/85)
Der Triac kann in vier Quadranten gezündet werden. Ergänze mal die Schaltung um den Trick mit Brückengleichrichter und Thyristor, verwende aber Deinen Triac zum Testen.
Simon schrieb: > Ich bin echt verzweifelt... Ich brauche da schnell eine Lösung Hmm, ich kann auch keine liefern. Aber dein TRIAC ist ein vetdammt empfindliches Ding, zündet schon mit 2mA, dU/dt vom 5V/us, und du zündest mit satten 82mA. Vielleicht aus 150 Ohm lieber 1K machen, und auch 1k nach Masse legen.
MaWin schrieb: > Aber dein TRIAC ist ein vetdammt empfindliches Ding, zündet schon mit > 2mA, dU/dt vom 5V/us, und du zündest mit satten 82mA. Und er zündet auch schon bei 5V/µs! Da muss die Last nur minimal induktiv sein...
Hallo Simon, die Lösung steht auf Seite 6 des Datenblattes. Das Low-Signal am Ausgang habe typische 0,8V/2mA (max 2V), das High-Signal Vss-2,5 V. Dein Triac zündet vermutlich schon beim Low-Signal. Eine mögliche Lösung hat MaWin schon gepostet mit seinem vorgeschlagenen Widerstandsteiler. MfG
Also Leute... vielen Dank für eure rege Beteiligung. Flow hat mit seinem Post die Lösung angestoßen. Der Kondensator an Pin 10 war viel zu klein. Dadurch war die Vsat immer schon über 10V und damit konnte der minimale Dimmerwert nie unter 100% sinken. Danke dir Flow du hast meine Techniker-Abschlussarbeit gerettet! Allerdings musste ich noch weiter experimentieren. So habe ich jetzt einen Gate-Vorwiderstand von 330 Ohm und den 0,1µF Kondensator von Pin 11 nach 0V durch einen riesigen 470µF Elko ersetzt. Warum fragt ihr euch jetzt bestimmt...(abgesehen davon, dass das die Koponenten waren die ich noch herum liegen hatte) weil ich das 10K Poti an Pin 11 durch einen 10k Widerstand ersetzt habe und Paralel einen OptoTransitor geschaltet habe um von meinem Arduino aus per PWM dimmen zu können. Danke noch mal an alle die mich unterstützt haben. Ich würde hiermit das Thema schließen. Grüße Simon
Simon schrieb: > Der Kondensator an Pin 10 war viel zu klein. Die 47pF im Datenblatt sind ein Druckfehler. Eine Seite weiter steht passend 47nF.
Ein Schaltplan im Datenblatt hat bei C10 einen Fehler 47pF statt 47nF, dabei steht in der Beschreibung 500pF-1µF. Kleiner Fehler mit großer Wirkung... Erhöhung auf 330 Ohm erfordert aber, dass immer ein ähnlich empfindlicher Triac verwendet werden muss. Als Spannungsteiler ausgeführt, könnte man dies etwas universeller gestallten, so dass auch unempfindlichere Triacs als Ersatz eingebaut werden könnten, ohne den Widerstand auch passend zu ersetzen.
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