Hallo, ich habe gehört, dass in China der Mittelpunktanschluss nicht geerdet ist. Stimmt das? Also das würde bedeuten, dass die Außenleiter keinen definierten Bezug zur Erde haben. Bei uns in Deutschland sind es ja definierte 230 Volt (ungefähr). Gruß, <hier deinen Namen eintragn>
> Also das würde bedeuten, dass die Außenleiter keinen definierten Bezug > zur Erde haben. Immer gut isolierende Schuhe tragen! Follsplung dulch Technick!
Es gibt ganz schön viele Netzformen.. vor allem die USA hat (für uns Europäer) ganz schön verrückte.. Eine kleine Übersicht findet sich z.B. hier: http://files.sma.de/dl/7418/Netzformen-TI-de-30.pdf USA spezifische hier: http://www.cysco.de/download/CYSCO-Information_US-Netzformen.pdf Was jetzt china explizit nutzt... so wie ich die bisher kennen gelernt habe, das was gerade gepasst hat oder da war :) 73
Hmm, vielleicht war dann die Erklärung, welche man mir gegeben hat falsch. Wenn in unserem Unternehmen eine Industrieanlage nach China ausgeliefert wird, dann ist in dieser ein Trafo verbaut, damit vorort 230 V generiert werden. Kann es stattdessen sein, dass man sich nicht sicher sein kann, dass die Chinesen die Anlage auch mit Neutral- und Schutzleiter versorgen? Die 3 Außenleiter müssen sein, weil ansonsten die Anlage nicht läuft, aber wenn sowohl der Neutralleiter, als auch der Schutzleiter fehlt, dann könnten in der Anlage die Situation entstehen, dass es kein definiertes Potential in der Anlage gibt, welches mit der Erde verbunden ist. Dass es also nicht so leicht möglich ist, vom Außenleiter ein "230 V"-Gerät zu versorgen. Hat da jemand Erfahrung? Also in Deutschland kenne ich es wohl, dass Industrieanlagen mit keinem Neutralleiter versorgt werden oder dass zwar ein Neutralleiter angeschlossen wird, aber das Unternehmen vorgibt, dass dieser nicht über einen bestimmten Strom belastet werden darf (vielleicht wegen dem Summenstrom von L1 -> N, L2 -> N und L3 -> N beim selben Querschnitt für L1, L2, L3 und N?).
Hier deinen Namen eintragen schrieb: > Also in Deutschland kenne ich es wohl, dass Industrieanlagen mit keinem > Neutralleiter versorgt werden Und dann wundert es dich, dass die Chinesen es auch so machen?
>Erfahrung?
Erfahrung sagt, daß man mit allen Möglichkeiten rechnen sollte und sich
freut, wenn es nicht so schlimm kommt. Interessanter wird die Sache
erst, wenn z.B. Maschinen und LAN zusammenspielen sollen und Dein
LAN-Kabel-Schirm den Spannungsausgleich "herstellt"...
Was? Ich hatte vom Fehlen vom Neutralleiter in Deutschland berichtet und nach dem Fehlen vom Neutralleiter UND Schutzleiter in China gefragt.
@Ozzi40: Dein Beitrag bringt mich zu der Überlegung, dass die Chinesen dann ständig Probleme hätten und selbst auf die Idee kommen würden, eine gemeinsame Masse zu verwenden.
Hier deinen Namen eintragen schrieb: > Also das würde bedeuten, dass die Außenleiter keinen definierten Bezug > zur Erde haben. Bei uns in Deutschland sind es ja definierte 230 Volt > (ungefähr). Außer in Krankenhäusern und ähnlich sicherheitskritischen Installationen. Da nennt man dass dann IT-Stromversorgungsnetz im Gegensatz zu TN-S Netz im Privathaushalt. Ein Stromnetz hat nämlich den netten Effekt, das durch die IT-Netz Topologie ein Gehäuseschluss vorliegen kann und ich das leitfähige Gehäuse berühren kann, ohne eine gewischt zu bekommen. Nebeneffekt ist, das man aufwendige Überwachung braucht um diese Fehler zu detektieren und schnell beheben muss. Ein solcher Netzaufbau ist aber nichts ungewöhnliches oder gar gefährliches, es steht einfach nur ein anderes Konzept dahinter. Gruß Kai
D. h., dass IT-Netze und delta IT-Netze in China tatsächlich zum Einsatz kommen? @Kai: Ich glaube wegen der kapazitiven Entladung wäre ein Gehäuseschluss nicht völlig unproblematisch sondern lediglich weniger gefährlich.
Hier deinen Namen eintragen schrieb: > Hmm, vielleicht war dann die Erklärung, welche man mir gegeben hat > falsch. Wenn in unserem Unternehmen eine Industrieanlage nach China > ausgeliefert wird, dann ist in dieser ein Trafo verbaut, damit vorort > 230 V generiert werden. > > Kann es stattdessen sein, dass man sich nicht sicher sein kann, dass die > Chinesen die Anlage auch mit Neutral- und Schutzleiter versorgen? Die 3 > Außenleiter müssen sein, weil ansonsten die Anlage nicht läuft, aber > wenn sowohl der Neutralleiter, als auch der Schutzleiter fehlt, dann > könnten in der Anlage die Situation entstehen, dass es kein definiertes > Potential in der Anlage gibt, welches mit der Erde verbunden ist. Dass > es also nicht so leicht möglich ist, vom Außenleiter ein "230 V"-Gerät > zu versorgen. Hat da jemand Erfahrung? Ich habe keine Ahnung wie es die Verbreitung in China aussieht, aber IT-Netze funktionieren nur mit geringer räumlicher Ausdehnung (auf Niederspannung: Operationsräume, kleine provisorische Netze im Katastrophenschutz) und dürfen keine Freileitungen enthalten. Zum Personenschutz ist aufwändige Isolationsüberwachung nötig. > Also in Deutschland kenne ich es wohl, dass Industrieanlagen mit keinem > Neutralleiter versorgt werden Motoren werden ohne Neutralleiter angeschlossen, Industrieanlagen auf Niederspannungsebene üblicherweise mit Neutralleiter. > oder dass zwar ein Neutralleiter > angeschlossen wird, aber das Unternehmen vorgibt, dass dieser nicht über > einen bestimmten Strom belastet werden darf (vielleicht wegen dem > Summenstrom von L1 -> N, L2 -> N und L3 -> N beim selben Querschnitt für > L1, L2, L3 und N?). Nein, ohne Oberwellen kann der N-Strom nicht höher als der höchste Außenleiterstrom sein. Les Dir mal durch wie Drehstrom funktioniert.
Naja... https://www.bender.de/fachwissen/technologie/it-system/netzformen-im-vergleich Lästig wirds bei Erdschluss.. dann hast du uU. ganz andere spannungsverhältnisse im IT netz... nicht jedes Gerät überlebt das! 73
oszi40 schrieb: > und Dein > LAN-Kabel-Schirm den Spannungsausgleich "herstellt"... Das ist dann "Einleuchtend"?
Nur mal so zur Info IT Netze gibt es nicht nur in kleinen begrenzten Räumen. Im Bergbau sind IT-Netze Standard. Und wir reden hier von weit über 100 km Strecken unter Tage. Gruss Elektro Bergmann :-)))
Vielleicht hats nichts mit dem Thema zu tun: In China ist die Nennspannung 220V und nicht 230V wie bei uns. Jedoch sind die Grenzen asymmetrisch und nach oben groesser sodass man in der Praxis bei fast 230V liegt.
Hier deinen Namen eintragen schrieb: > Hmm, vielleicht war dann die Erklärung, welche man mir gegeben hat > falsch. Wenn in unserem Unternehmen eine Industrieanlage nach China > ausgeliefert wird, dann ist in dieser ein Trafo verbaut, damit vorort > 230 V generiert werden. > > Kann es stattdessen sein, dass man sich nicht sicher sein kann, dass die > Chinesen die Anlage auch mit Neutral- und Schutzleiter versorgen? Das scheint mir realistischer. Was sind denn die Massnahmen nach dem Trafo? Sternpunkt auf das Maschinengehaeuse klemmen ("Erdung")?
Hey, China ist kein dritte Welt Land. Die haben genau so einen guten, schlechten oder fehlenden Erd Anschluss wie wir.
Hallo wobei, wenn man den verschiedensten Medien glauben darf es in China generell sehr unterschiedlich ausschaut was den Lebensstandart und den x-Welt Wertung angeht. Zwischen Shanghai und irgend einer Chinesischen "Kleinstadt" (halt nur wenige 100000 Einwohner...) irgendwo im Nirgendwo dürften die Unterschiede deutlich größer sein als bei uns zwischen z.B. Berlin und ein Kaff irgendwo in Mecklenburg Vorpolen - äh natürlich Vorpommern ;-) Funke Me Gru
ZF schrieb: > Hier deinen Namen eintragen schrieb: >> Kann es stattdessen sein, dass man sich nicht sicher sein kann, dass die >> Chinesen die Anlage auch mit Neutral- und Schutzleiter versorgen? Die 3 >> Außenleiter müssen sein, weil ansonsten die Anlage nicht läuft, aber >> wenn sowohl der Neutralleiter, als auch der Schutzleiter fehlt, dann >> könnten in der Anlage die Situation entstehen, dass es kein definiertes >> Potential in der Anlage gibt, welches mit der Erde verbunden ist. Dass >> es also nicht so leicht möglich ist, vom Außenleiter ein "230 V"-Gerät >> zu versorgen. Hat da jemand Erfahrung? > Ich habe keine Ahnung wie es die Verbreitung in China aussieht, aber > IT-Netze funktionieren nur mit geringer räumlicher Ausdehnung (auf > Niederspannung: Operationsräume, kleine provisorische Netze im > Katastrophenschutz) und dürfen keine Freileitungen enthalten. Zum > Personenschutz ist aufwändige Isolationsüberwachung nötig. Nein...IT-Netze gibt es auch in Mittelspannungsanlagen. Dort fließt, falls ein einziger Außenleiter Erdpotential bekommt (was in 90% der Netzfehler der Fall ist, deshalb macht man das auch) in den zwei gesunde Außenleitern ein kapazitiver Fehlerstrom von ein paar wenigen 10A, anstatt eines satten Kurzschlußstroms. Allerdings muß man sich da über Spannungsüberhöhung Gedanken machen, denn zwischen den gesunden Leitern und Erde liegt dann die Wurzel 3-fache Spannung an. Bei Niederspannung interessiert das niemanden da die Isolationsfestigkeit sowieso weit drüber liegt, bei 20kV sieht das schon anders aus. Das bischen kapazitiver Fehlerstrom wird übrigens teilweise noch mit einer Drossel kompensiert, dann fließt da (fast) gar kein Fehlerstrom mehr. Das nennt sich dann Resonanzsternpunkterdung.
Wühlhase schrieb: > Drossel kompensiert Diese Drossel heisst nach Ihrem Erfinder benannt Petersenspule.
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