Hallo, ein Trafo soll mit verschiedenen Eingangsspannungen betrieben werden. Dazu soll eine Schaltung die jeweilige Spannung erkennen und die richtigen Trafoabgriffe über Triacs automatisch schalten. Habt Ihr sowas schon mal gemacht? Welche Triacs würdet Ihr empfehlen, wenn Ströme bis etwa 30A und Spannungen bis 400V geschaltet werden müssen?
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sid schrieb: > Hallo, > ein Trafo soll mit verschiedenen Eingangsspannungen betrieben werden. > Dazu soll eine Schaltung die jeweilige Spannung erkennen und die > richtigen Trafoabgriffe über Triacs automatisch schalten. > > Habt Ihr sowas schon mal gemacht? Ja. > > Welche Triacs würdet Ihr empfehlen, wenn Ströme bis etwa 30A und > Spannungen bis 400V geschaltet werden müssen? Kommt halt drauf an wie oft du die Eingangsspannugn änderst je Stunde. Bei diesen Strömen und aus Kostengründen würde ich: Kleinschütze nehmen. Sowie Elektrische und mechanische Verriegelung vorsehen.
Andrew T. schrieb: > mechanische Verriegelung Die Idee bei Relais mit zwei unabhängigen Verriegelungsarten zu arbeiten finde ich gut. Kennst Du mechanisch verriegelbare Relais, die z.B. von 4 Leitungen eine einschalten (bei Trafo mit 4 Abgriffen)? Für die Triac-Lösung spricht, dass sie etwas platzsparender aufzubauen ist.
sid schrieb: > Für die Triac-Lösung spricht, dass sie etwas platzsparender aufzubauen > ist. Nö, da irrst Du: nur der reine Triac ist kleiner. Der für den Triac nötige Kühlkörper bei 30Aist mindestens so groß, eher größer als ein Kleinschütz.
Andrew T. schrieb: > Der für den Triac nötige Kühlkörper bei 30Aist mindestens so groß, eher > größer als ein Kleinschütz. Da aber immer nur ein Triac eingeschaltet sein kann, reicht ein "großer" Kühlkörper für alle Triacs aus.
Moin, Wuerde ich nicht machen, iirc sind Triacs niemals so ganz symmetrisch im Durchlassverhalten, d.h. die Trafos danach koennten etwas gleichstrommaessig vormagnetisiert werden. Gruss WK
Interessant wirds beim Umschalten, wenn einer der Triacs einen Kurzen hat... Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Interessant wirds beim Umschalten, wenn einer der Triacs einen Kurzen > hat... Natürlich ist die ganze Geschichte abgesichert. Analog zum Triac-Kurzschluss gibt es ja auch noch die Möglichkeit eines Windungsschlusses im Trafo.
hinz schrieb: > Nimm Finder Serie 67. Mit diesen Relais benötige ich etwa den gleichen Platz wie mit Triacs und Kühlkörper.
Zur Schaltung sei zu beachten, dass im Ruhezustand entweder der Trafo aus ist, oder für die maximale Spannung als Standard geschaltet ist. Auf die niedrigere Eingangsspannung wird erst nach einer Wartezeit von mindestens 0,5-1s umgeschaltet.
sid schrieb: > hinz schrieb: >> Nimm Finder Serie 67. > > Mit diesen Relais benötige ich etwa den gleichen Platz wie mit Triacs > und Kühlkörper. Welche Kühlkörper Größe (in K/W) hast Du denn konkret abgeschätzt, um diese Aussage zu Validieren? Bei 30A (Deine Angabe) sind mehr als 35Watt abzuführen.
Andrew T. schrieb: > Bei 30A (Deine Angabe) sind mehr als 35Watt abzuführen. Kühlkörper von Fischer Elektronik Serie LAM 5K (= mit Lüfter)
sid schrieb: > hinz schrieb: >> Nimm Finder Serie 67. > > Mit diesen Relais benötige ich etwa den gleichen Platz wie mit Triacs > und Kühlkörper. Aber die Lösung mit den Relais ist weitaus robuster. Gehts eingentlich um ein Einzelstück? Oder ist das für eine größere Serie?
Was für ein Trafo ist das denn? 30 A primär sind fast 7 kW. Gruß - Werner
Relais mit Wechslerkontakt kann man so kaskadieren, das es auf keinen Fall zu Schlüssen kommen kann, wenn nicht der sehr unwahrscheinliche Fall auftritt, das ein COM Kontakt gleichzeitig NC und NO verbindet. 'Break before Make' ist also sinnvoll. Ich habe hier 8kW Spartrafos für 115/230V, die die Anpassung an verschiedene Netzspannungen genauso machen (soll zwischen 100-130V funktionieren). Die Relais sind aber schon recht mächtig.
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@Matthias, würdest Du bitte auf Deine besonders sichere Lösung näher eingehen? Ich fand extrem viele Treffer dazu, aber ich fürchte, nicht genau das gemeinte. Und ich könnte drauf wetten, daß ich nicht der einzige Interessent bin.
Das sieht im Prinzip so aus, ich lasse aber die Wicklungen der Relais mal weg und zeichne nur die Kontakte:
1 | K1 NO |
2 | Ein C o-----------------------> Trafo Anzapfung 1 |
3 | O------o\ |
4 | \o-----+ K2 NO |
5 | NC | C o----------> Trafo Anzapfung 2 |
6 | +---o\ |
7 | \o---> zu K3 C |
8 | NC |
9 | |
10 | K1 Wechslerkontakt Relais 1 |
11 | K2 " " 2 |
12 | |
13 | Momentan sind alle Relais stromlos - NC ist verbunden mit C. |
14 | |
15 | C - Mittenkontakt , NC - normally closed (Ruhekontakt), NO - normally open (Arbeitskontakt) |
Sobald ein Relais anzieht, bekommen die folgenden keinen Strom mehr.
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Matthias S. schrieb: > Sobald ein Relais anzieht, bekommen die folgenden keinen Strom mehr. Genau. Kann man dan mit 3 Relais sinngemäß auf 4 Anzapfungen des Rrafos erweitern - 4 war die Forderung/Wunsch des TE . Aufteilung so wie Matthias das gemacht hat, hat zudem den Vorteil, das die Spannungsdifferenz zwischen dn NO / NC Kontakten so klein wie möglich bleibt -- erhöht die Sicherheit.
Sinnvollerweise wählt man das so, das die Anzapfung 1 diejenige mit dem höchsten Strombedarf ist, da hier nur ein Relaiskontakt im Spiel ist. Man kann übrigens munter auch alle Relais oder nur 2 gleichzeitig anziehen lassen, Programm- oder andere Ansteuerungsfehler wirken sich nicht verheerend aus. Will man komplett stromlos schalten, nimmt man pro Anzapfung ein Relais, also 4 Stück. Ansonsten kann das letzte Relais K3 zwischen Anzapfung 3 (auf NO) und Anzapfung 4 (auf NC) umschalten.
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Dankeschön! Wirklich eine sehr gute Lösung. Natürlich auch "umgekehrt", um bei einem Trafo zwischen mehreren Ausgangsspannungen zu wählen.
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