Forum: PC Hard- und Software Datein mit Putty von PC an Festplatte an RaspberryPi übertragen


von Felix (Gast)


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Hallo,
da mein Router leider kein USB-Anschluss hat, habe ich eine 
USB-Festplatte am RaspberryPi angebracht. Auf dem Raspberry läuft 
OpenElec mit Kodi.
Ich suche eine Möglichkeit neue Filme und Bilder vom Computer auf die 
Festplatte zu übertragen. Dazu möchte ich am liebsten die Festplatte 
nicht umstecken müssen. Mit Putty kann ich über SSH auf dem Raspberry 
zugreifen. Ist es dann auch möglich auf die Festplatte zuzugreifen und 
sogar Datein vom Computer auf die Festplatte zu kopieren?

Felix

: Verschoben durch User
von R. M. (Gast)


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wenn SSH funktioniert, sollte auch SCP funktionieren.
Gängige Clients mit grafischer Benutzeroberfläche sind z.B. Filezilla 
oder WinSCP (für Windows).

von Jobst Q. (joquis)


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Dafür gibt es WinSCP.

https://winscp.net/eng/docs/lang:de

von Zinkebein (Gast)


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>Ich suche eine Möglichkeit neue Filme und Bilder vom Computer auf die
>Festplatte zu übertragen. Dazu möchte ich am liebsten die Festplatte
>nicht umstecken müssen.

Nur als Hinweis, falls nicht bekannt: OpenELEC kann SMB. Damit kannst Du 
Du vom Raspi auf Deinen PC zugreifen.

Ich hab's jetzt selbst noch nicht benutzt, aber ich vermute, dass es bei 
Kodi sicher auch eine Art Filemanager Add-on gibt. Damit könntest Du 
Dateien auf die Raspi-USB-Platte kopieren.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Felix schrieb:
> da mein Router leider kein USB-Anschluss hat, habe ich eine
> USB-Festplatte am RaspberryPi angebracht. Auf dem Raspberry läuft
> OpenElec mit Kodi.
> Ich suche eine Möglichkeit neue Filme und Bilder vom Computer auf die
> Festplatte zu übertragen. Dazu möchte ich am liebsten die Festplatte
> nicht umstecken müssen. Mit Putty kann ich über SSH auf dem Raspberry
> zugreifen. Ist es dann auch möglich auf die Festplatte zuzugreifen und
> sogar Datein vom Computer auf die Festplatte zu kopieren?

Neben den bereits genannten GUI-Programmen für SCP und SFTP findest Du 
auf der Putty-Downloadseite [1] auch die Kommandozeilenprogramme 
pscp.exe und psftp.exe, die sich wunderbar für Skripte (im 
Windows-Jargon: Batchdateien) und andere Automatisierungsansätze eignen.

Ansonsten soll es auch einige sshfs-Clients für Windows geben, die kenne 
ich allerdings nicht -- YMMV.

Möglicherweise ist da auch etwas mit dem Windows Subsystem For Linux 
(WSL) möglich, das unter Windows 10 seit dem letzten größeren Update als 
stabil gelten soll. Das kenne ich aber auch nicht, also ebenfalls: YMMV.

Und dann steht Dir am Ende natürlich noch die Möglichkeit offen, Samba 
auf Deinem RasPi zu installieren und Deine USB-Disk als Windows-Freigabe 
zu exportieren. Samba ist eine alte, bekannte, sehr stabile und 
performante Software, die vielfach in professionellen 
Produktionsumgebungen eingesetzt wird. Dann kannst Du das Samba-Share 
einfach als Netzlaufwerk oder -Ordner in Dein Windows einbinden und ohne 
weitere Softwareinstallation auf dem Windows-System wie gewohnt mit 
Explorer, TotalCommander oä. arbeiten.

[1] https://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/latest.html

von Superschlumpf (Gast)


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> Samba ist eine ... performante Software

Das muss man mal relativieren.
Auf richtig dickem Eisen schaffte ein aktuelles Samba gerademal
90 MB/s auf die SSD-RAIDs zu schaufeln und erzeugte auch eine
signifikante Last auf den CPUs.
In der selben Umgebung brachte ein NFS-Share zum Vergleich Werte
von 750 MB/s.

Ich wuerde daher Samba mittlerweile nicht mehr als Maszstab
fuer Performance ansehen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Superschlumpf schrieb:
>> Samba ist eine ... performante Software
>
> Das muss man mal relativieren.
> Auf richtig dickem Eisen schaffte ein aktuelles Samba gerademal
> 90 MB/s auf die SSD-RAIDs zu schaufeln und erzeugte auch eine
> signifikante Last auf den CPUs.
> In der selben Umgebung brachte ein NFS-Share zum Vergleich Werte
> von 750 MB/s.
>
> Ich wuerde daher Samba mittlerweile nicht mehr als Maszstab
> fuer Performance ansehen.

Sorry, dann hast Du entweder nur mit sehr kleinen Dateien getestet -- da 
ist NFS tatsächlich signifikant schneller als Samba -- oder was flasch 
gemacht. Normalerweise tun sich Samba, NFS, FTP und moderne 
Cluster-Dateisysteme wie GlusterFS und Ceph auf identischer Hardware 
recht wenig [1].

Richtig ist allerdings auch, daß man bei Samba aufgrund der Vielzahl 
seiner Fähigkeiten ziemlich viel flashc machen kann. Dunkel erinnere ich 
mich zum Beispiel an einen Benchmark, bei dem Windows 2000 gegen alle 
Beobachtungen erfahrener Admins schneller gewesen sein soll als Samba. 
Bei genauerem Hinsehen stellte sich dann heraus, daß nicht das 
Samba-Paket des Linux-Distributors, sondern eines aus einer unbekannten, 
nicht mehr auffindbaren Quelle verwendet worden war, welches gegen einen 
nicht vorhandenen LDAP-Server konfiguriert war. Bei noch genauerem 
Hinsehen zeigte sich, daß der Hersteller von Windows 2000 die Studie 
finanziert hatte... ;-)

Am Ende reden wir hier aber über einen RasPi, der in den älteren 
Versionen nur Fast Ethernet mit 100 MBit beherrscht, in neueren 
Versionen bis zu 300 MBit, und der aufgrund der Tatsache, daß Ethernet 
und USB intern am selben USB-Bus hängen, als Dateiserver ohnehin denkbar 
ungeeignet ist. Insofern bezweifle ich, daß Performanceunterschiede auf 
Protokollebene für den hier diskutieren Anwendungsfall von besonderer 
Relevanz sind.

[1] 
http://www.linux-magazin.de/wp-content/uploads/2016/05/Abbildung-1-3.png

von Dr. Sommer (Gast)


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Eine andere Möglichkeit ist es, einen HTTP(S) Server mit WebDAV 
Unterstützung zu installieren (z.B. Apache mit DAV Modul). Das kann man 
dann unter Windows ohne zusätzliche Software als Netzlaufwerk einbinden.

von Superschlumpf (Gast)


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Es handelt sich um einen Mix verschiedener Dateigroessen.
Insgesamt waren es ca. 0.5 TB die eine Applikation zur
weiteren Verarbeitung dort wegspeichern musste.
In der Tendenz waren es eher grosse Dateien.

Und da denke ich spricht der Unterschied von 90 MB/s zu 750 MB/s
schon eine deutliche Sprache...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Superschlumpf schrieb:
> In der selben Umgebung brachte ein NFS-Share zum Vergleich Werte
> von 750 MB/s.

Da war also 10GBit-Ethernet im Einsatz, wie?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Superschlumpf schrieb:
> Und da denke ich spricht der Unterschied von 90 MB/s zu 750 MB/s
> schon eine deutliche Sprache...

Bitte sei mir nicht böse, aber nach meinen Erfahrungen mit verschiedenen 
Netzwerk-Dateisystemen fällt es mir schwer, diese Zahlen zu glauben. Das 
schaut für mich eher nach einem Konfigurations- oder Meßfehler aus.

von Icke ®. (49636b65)


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Superschlumpf schrieb:
> Und da denke ich spricht der Unterschied von 90 MB/s zu 750 MB/s
> schon eine deutliche Sprache...

MBit vermutlich?

von Superschlumpf (Gast)


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> MBit vermutlich?

Nein. Megabyte/sec

> Da war also 10GBit-Ethernet im Einsatz, wie?

Sicher.

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