Hallo, Ich persönlich habe es schon erlebt und höre es auch wieder von vielen Bekannten. Es geht ums "Nichts schaffen", "Rumgammeln" oder auch Boreout. Wie ist das so bei euch? Wie viel eurer Arbeitszeit arbeitet ihr wirklich und wie viel verbringt ihr mit anderen Dingen? Stört das euch oder findet ihr es sogar gut? Da jeder ja "arbeiten" anders definiert, können wir mal festlegen, dass auf heise Artikel lesen oder irgendwelche halb privaten/halb geschäftlichen Dinge (Kollegen vom Urlaub erzählen, neue Frameworks/Produkte anschauen) nicht zum Arbeiten gehören. Auch wenn man bewusst trödelt und für Dinge doppelt so lange braucht, als man könnte ist das entsprechend zu werten. Meetings usw. zählen zum Arbeiten auch wenn man oft Zeit verschwendet. Meine Erfahrungen: Berufsausbildung: Im Schnitt 25% der Arbeitszeit wirklich gearbeitet, den Rest mit allen möglichen sinnvollen und nicht so sinnvollen Tätigkeiten verbracht. Das lag vor allem daran, dass es im ÖD war. AG 1 (Kleinunternehmen): Nahzu 100% der Zeit mit Arbeit oder Autofahren verbracht, wegen Termindruck keine Zeit für anderes. Dafür nie langweilig, aber schlecht bezahlt. AG 2 (Konzern): 60% Arbeit. Großteil der Arbeit war langweilig und gefühlt hat jeder versucht möglichst wenig zu arbeiten. Interne Firmenpolitik war wichtiger als alles andere. AG 3 (Forschungsinstitut): 50 % Arbeit. Ähnlich wie im Konzern, aber fachlich kompetente Kollegen, die alle samt fähig waren die Zeit in sinnvolle Dinge zu investieren. AG 4 (Startup): 100% Arbeit. Viel gelernt, viel gearbeitet, wenig verdient. AG 5 (KMU): 80% Arbeit. Interessante Tätigkeiten, daher viel Motivation etwas zu machen. Das hat sich auch bei den Kollegen widerspiegelt. Es wird aber tendenziell immer weniger. Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet wurde, am meisten bezahlt wurde.
SW I. schrieb: > Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet > wurde, am meisten bezahlt wurde. Die Beobachtung habe ich auch gemacht. ;-) Die Bezahlung ist deshalb so hoch, da es eher unter Schmerzensgeld fällt... Mit den ganzen Konzernbeamten zusammen zu arbeiten.
klausi schrieb: > SW I. schrieb: >> Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet >> wurde, am meisten bezahlt wurde. > > Die Beobachtung habe ich auch gemacht. ;-) FULL ACK! Konzernen geht es oft einfach nur darum, (vermeintlich) fähige Arbeitskräfte zu binden, damit diese nicht woanders - oder gar freiberuflich - Konkurrenzdruck erzeugen können. Goldener Käfig halt :-(
Kann ich alles nicht bestätigen. Wenn einer von Euch in einem Konzern gearbeitet haben sollte, dann ganz sicher nicht in der Entwicklung. Alle, die ich da kenne (mich eingeschlossen), haben mehr als genug zu tun und schieben eine Menge Überstunden vor sich her. Und die haben sie nicht, weil sie so gerne auf Arbeit herumhängen, sondern weil die Arbeitslast so hoch ist. Die Menge an parallelen Entwicklungen (Produkten bzw. Varianten davon) hat in der Industrie deutlich zugenommen, dafür sind die Entwicklungszeiten kürzer und die Anforderungen durch Prozesse und Normen nochmal angestiegen.
Ich arbeite in einem KMU mit 100 MA und die angebliche Arbeitszeit stimmt auch mit der tatsächlichen Arbeitszeit überein - 8 Stunden. Selten anfallende Überstunden darf man abfeiern.
Witzig das hier einige von 100% schreiben können? Dass heisst noch nie private Mails gelesen, noch nie eine Minute kurz in eine Fachzeitschrift/Zeitung geschaut, nie den Arbeitskollegen vom Urlaub erzählt, oder nach seinem gefragt, nie zur Kaffemaschine gelaufen um einen Kaffe zu hohlen, nie auf die Toilette gegangen, etc...???? Mehr als 95% ist so gesehen faktisch unmöglich... (ausser man schiebt unbezahlte Überstunden, was aber nicht besonders intelligent wäre...). Ich KMU arbeite etwa zu 80% produktiv...
Realist schrieb: > Ich KMU arbeite etwa zu 80% produktiv... Da zieh nochmal locker 30% für private Dinge ab, die du vergessen hast...glaubste nicht? Dann setze mal einen Beobachter darauf an, der kommt aus dem Stoppen der privaten Zeit gar nicht mehr raus... Die Wahrheit ist doch, wer ARBEITET denn heutzutage überhaupt noch? Wer keinen Schweiß auf der Stirn hat, arbeitet einfach nicht. Ok, der telefoniert vielleicht mit nem Kunden, schaut irgendwelche Tabellen durch, tippt irgendwas am Rechner ein, usw. Ist aber alles keine Arbeit im klassischen Sinne. Selbst echtes Wissen bzw. Ideen sind noch fraglich als Arbeitsleistung. Auch wenn die natürlich super bezahlt werden (sollten). Das ist für ein unternehmen Gold wert, aber es ist eben keine Arbeit... 50 Schweine zu züchten, oder mit Schwielen an den Pfoten einen Zaun schmieden, das war mal Arbeit. Macht heute auch keiner mehr, und wenn doch, dann spricht er nicht deutsch. Ihr werdet wie immer anderer Meinung sein...nun ja, irgendwer muss die Welt ja so verrückt machen, wie sie ist...;-)
Realist, Du hast völlig recht. Produktive schweisstreibende Arbeit findet in der spärlichen Freizeit statt, wenn man sich ums Haus kümmert usw. Ansonsten 40+x Stunden Arsch platt sitzen plus 2 Stunden Auto täglich. Damit man seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann und im Alter (hoffentlich)nicht unter der Brücke pennen muss. Und in der Zwischenzeit wird man einfach nur älter, kranker und hässlicher. Und ja, in der Entwicklung. Zum Kotzen!
Der Dreckige Dan schrieb: > Realist schrieb: > Die Wahrheit ist doch, wer ARBEITET denn heutzutage überhaupt noch? Wer > keinen Schweiß auf der Stirn hat, arbeitet einfach nicht. Sorry aber das ist einfach Unsinn. du hast eine komische Vorstellung von Arbeit, wenn du nur körperliche Arbeit zählst.
Beitrag #5441204 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo da kann ich SW Ing nur zustimmen. Obwohl ich zum größeren Teil (60-80% je nach Tagesgeschäft) nach der Definition von "Der Dreckige Dan" arbeite so empfinde ich den Anteil der nicht direkt körperliche Arbeit (am Arbeitsplatz - aber nicht die echte Knochenarbeit zu Hause beim "Hardcore Renovieren" oder bei heftigen Gartenarbeiten, das ist eine echte und meist stupide Qual) als deutlich anstrengender und belastender: Fehlersuche, Ersatzteilsuche, Protokolle ausfüllen, Arbeitsnachweise, Unterlagen suchen, Änderungen nach vollziehen, unklare Fehlerbeschreibungen "decodieren" usw... Nein das praktische Arbeiten (ohne das ganzen leider notwendigen Drumherum) im erlernten Beruf macht sogar Spaß ist befriedigend und manchmal sogar irgendwie entspannend. Tja und wie lange ich in der Endstandhaltung nach den vorgaben des TO arbeitet ist sehr schwer zu sagen. Da gibt es Tage mit vielleicht 3 Stunden, aber auch Tage wo 7:45 Stunden gearbeitet wird (bei eine 8:15 Arbeitstag mit durchbezahlter Pause). Wie es Leute kennen die in der unplanmäßigen Instandhaltung ("Feuerwehr") arbeiten kann die Arbeitsbelastung bzw. deren Anfall von eine zur anderen Minute sehr stark variieren - das dann noch im Vollschichtbetrieb und die Definition von "echter" Arbeit wird immer schwieriger - ständig in Alarmbereitschaft (jetzt nicht so extrem wie bei der richtigen Feuerwehr oder bei den Rettungssanitätern aber doch irgendwie ähnlich) ist auch irgendwie Arbeit und niemals zu wissen was einen am jeweiligen Arbeitstag erwartet (eben unplanmäßige Arbeiten) ist auch nicht immer schön - wobei es für mich ein Alptraum wäre über Jahre und Jahrzehnte immer das gleiche zu machen - dabei würde ich glaube verblöden. Lustig bis hin zur Realsatire ist nur das das alle Vorgesetzten wissen wie der Ablauf ist, und doch jeden Tag auch 8,25Stunden Arbeit auf den Papier (der Datenbank) nachgewiesen werden müssen. Das dabei die Angaben dann oft "Stunden- und Aufwandsoptimiert" sind wird zum Glück hingenommen - den der Laden wird ja am laufen Gehalten und immer aus - wenn auch im kleinen- der Schei.. gezogen - und das ist letztendlich das wichtige. Arbeiter
Fuer ungestoerte Kaffeepausen habe ich mal "Mousemover" gescripted. Eignet sich auch fuer ein kurzes Zwischennickerchen nach der oppulenten Kantinenmahlzeit. Und fuer den spaeten Feierabend: "LogoutAt". Vorher aber noch "SendEmailAt" starten.
Der Dreckige Dan schrieb: > Wer > keinen Schweiß auf der Stirn hat, arbeitet einfach nicht. Das erklärt auch wohl deinen Nickname.
init 2 schrieb: > Und fuer den spaeten Feierabend: "LogoutAt". Hoch konzentriert arbeiten kann der Mensch ca. 4 Stunden. Den Rest der Zeit sollte er mit Arbeiten verbringen, wo Fehler kaum eine Rolle spielen, da die Konzentration dann nachlässt und die Fehlerhäufigkeit wesentlich zunimmt. So gesehen wäre die "LogoutAt" ein nützliches Tool um Fehler zu vermeiden :-) Denn, wer viel arbeitet macht viele Fehler und nur wer keine Fehler macht, wird ausgezeichnet!
SW I. schrieb: > Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet > wurde, am meisten bezahlt wurde. Es ist generell so: Arbeiten, die langweilig sind, keinen Spass machen, oder ziemlich nutzlos sind, werden i. d. R. höher bezahlt. Konzernjobs, Rechtsverdreher, Manager.. Arbeiten, die nützlich für die Gesellschaft sind, oder auch ideellen Wert haben, oder Spass machen, werden weniger bezahlt. Müllmann, Startup Job, Doktorand, Krankenschwester... Klar, gibt auch Ausnahmen. Aber der Medianlohn ist, obwohl die Produktivität immer weiter stieg, nie mitgestiegen in den letzten Jahrzehnten.
> Hoch konzentriert arbeiten kann der Mensch ca. 4 Stunden.
1:
Mach 3 Stunden drauss. Und dann 3 Stunden schlafen.
goto 1
Höchstens 10%... Eigentlich werd ich für meine Anwesenheit bezahlt. Dennoch kriege ich viel interessante Dinge mit. Max. 35h Woche - so genau kontrolliert das Keiner, schickes neues Büro, im Winter Warm, im Sommer Klima, Kaffee und sonstiges zahlt die Firma, super Kantine zu Spott-Preisen, Krieg die Kohle in den Arsch geblasen - meine Schäfchen sind mittlerweile im Trockenen. Diese Welt kann verdammt ungerecht sein, ich bin auf der Seite der Gewinner gelandet und versuche viel zurück zu geben. Nutze meine enorme Freizeit (private Arbeiten erledige ich in der Firma) für Familie und karitative Einrichtungen. Aufgrund dessen das ich deutlich mehr Geld habe als ich zum leben brauche und kein Luxus-Junkie bin (20 Jahre alte Rostlaube und auch sonst nichts Wertvolles außer Familie und Gesundheit), spende ich relativ Viel Geld für unterschiedliche Dinge die anderen Menschen helfen und noch viel mehr Spende ich meine Zeit um Hilfe zu leisten! Schade das es nicht jedem so geht! Scheiß System - ich Versuche das beste daraus zu machen.
> Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet > wurde, am meisten bezahlt wurde. Ich hab noch eine Betrachtungsvariante dazu. Ungeachtet für wieviele Stunden täglich wir uns für welche Definition von Arbeit festlegen, sei dieser Wert konstant und für alle Personen gleich angenommen. Betrachtungsperson X bekommt für ihre Tätigkeit Stundenlohn S und erreicht dabei Effektivität E (output/€). Weil dies als "gut" eingestuft wird bekommt X nun eine Lohnerhöhung, S steigt. X führt seine Tätigkeit gleich weiter, da es nicht sinnvoll anzunehmen ist, dass der anfangs angenommene Wert an Arbeitsmenge und Zeit sich ändern kann. Also sinkt die Effektivität E (output/€), man wird also fortlaufend schlechter !!! Schämt sich also niemand dafür, dass er für +/- die selbe Tätigkeit immer mehr Geld bekommt? ;-) Selbst Studenten der faulsten Kategorie haben gemäss o.g. Betrachtung höchste Effektivität welche niemals von einer bezahlten Arbeitskraft je erreicht werden kann. Nichtmal von Sklaven, denn diese verursachen Haltungskosten... Der Gipfel bilden dann Kader- und Führungskräfte: denn auch wenn sie (möglicherweise) mehr Stunden pro Tag tätig sein mögen, sind wir uns einig dass sie weniger Arbeit hinbekommen. Und obendrein höhere Salärerhöhungen einstreichen... ;-)
Gerade stupide körperliche Arbeit ist doch easy. Jeder kann es, Brain aus und nach 8h ist Feierabend. Kennt wer einen Bauhelfer, der Arbeit mit heim nimmt? Ich nicht... Dagegen nehmen viele „nicht-Arbeiter“ ihre geistige Arbeit mit heim. Klar, Bezahlung ist idR besser. Weil man imo auch mehr leistet. Ich selber wurde vor kurzem von meinem Vorgesetzten im Urlaub kontaktiert. War nur kurz, aber so ist das halt. Liegt der Maurer auf malle ruft ihn keiner an
Effizienzfan schrieb: > Der Gipfel bilden dann Kader- und Führungskräfte: denn auch wenn sie > (möglicherweise) mehr Stunden pro Tag tätig sein mögen, sind wir uns > einig dass sie weniger Arbeit hinbekommen. > Und obendrein höhere Salärerhöhungen einstreichen... > ;-) Kann ich bestätigen. Ich gehöre zu den Kaderkräften. Geld wird immer mehr ohne das ich es einfordere. Nur die mehr Stunden treffen nicht auf mich zu. Ich hatte da auch mal ein schlechtes Gewissen dabei. Was ist die Alternative? Woanders viel mehr Arbeiten für viel weniger Geld! Die Konsequenz: ich könnte es mir dann nicht mehr leisten anderen Menschen die es brauchen finanziell und zeitlich zu unterstützen. Meiner Firma tuts anscheinend nicht weh mich dafür zu bezahlen - wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer. Dieser Andere gibt dieses zuviele Geld dann vermutlich für teure Autos, Drogen, Ex-Frauen und sonstige unnötige Sachen aus! Ich habe meine inneren Frieden und bin mit dem was ich in meiner Freizeit leisten kann zufrieden.
nach dem Krieg wurde Deutschland aufgebaut, seit dem gibt es keine "wirkliche" Arbeit mehr
Die die am meisten jammern wie hart sie arbeiten müssen tun meistens am wenigsten. Wenn ich immer die ganzen Konzernbeamten im Bekanntenkreis jammern höre: "Ich musste ne englische Doku lesen, da habe ich gleich ne Fortbildung in Englisch beantragt..." Wir müssen ja so viele Überstunden machen (0,5h-1h pro Tag die sie wieder alle Abfeiern können), bei Brückentagen sind sie die ersten die schon im Flieger sitzen, hach ich muss so viel machen, jetzt ist auch noch der Kollege krank (der ihm zugearbeitet hat, jetzt bleibt die Arbeit einfach liegen),.... Hach Gottchen was wir alle hart arbeiten müssen, jetzt muss ich sogar noch an der Datenbank arbeiten, habe ich noch nie gemacht, eigentlich wurde ich dafür gar nicht eingestellt, da brauche ich gleich ne Fortbildung oder beschwere mich beim Betriebsrat. Lehrer jammern genauso. Wichtige "Konferenzen" zu unchristlichen Zeiten mittags um 14 Uhr, wo ganz hart gearbeitet wird, sprich Kaffeetassen vom Tisch zum Mund geführt werden. Und dann immer das Gefasel ohne sie würde ja nix gehen, sie könnten genausogut in die Wirtschaft gehen und das Dreifache verdienen aber sie machen das wegen der Kinder...
Sweet_Jesus schrieb: > nach dem Krieg wurde Deutschland aufgebaut, > seit dem gibt es keine "wirkliche" Arbeit mehr Die Eliten sind drauf und dran, dies wieder zu ändern ;)
als ich mal in einem IGM KMU tätig war erfuhr ich das die "Manager" Ruheräume haben, das Essen locker über 3 Stunden ging und der Schneider zur Anprobe kam, alles das der "Stempelkarteninhaber" ausserhalb dieser Zeiten machen muss. So kommen die Herren aber locker auf ihre 60-80 Dienststunden die sie entsprechend vergütet haben wollen. Wenn ich alles private als Dienstzeit nehme schaffe ich das auch.
Point of no return schrieb: > Sweet_Jesus schrieb: >> nach dem Krieg wurde Deutschland aufgebaut, >> seit dem gibt es keine "wirkliche" Arbeit mehr > > Die Eliten sind drauf und dran, dies wieder zu ändern ;) das wird nicht funktionieren: - die welt ist global geworden - konsum ist die weltreligion #1 - für merkel/macron/may wird niemand freiwillig in der front kämpfen und sterben wollen - northstream 2 und weitere ähnliche projekte (z.b. seidenstrasse) ;) ich würde den leuten hier empfehlen mehr zu reisen und aufhören massenmedien zu konsumieren, so bekommt man objektiveres weltbild...
Ich dachte da auch eher an ethnische Konflikte in einem Lande und Bürgerkrieg oder Annäherung an diesen, wenn das Fressen für alle knapp wird.
Ca. 10-20% wirklich produktiv. Dazu noch 30-50% Meetings. Allerdings bin ich eben so effizient und effektiv, dass ich damit zu den Leistungsträgern zähle (laut meinen Chefs, mir selbst kommt es meistens nicht so vor).
Blamitani schrieb: > Ca. 10-20% wirklich produktiv. Dazu noch 30-50% Meetings. > Allerdings bin ich eben so effizient und effektiv, dass ich damit zu den > Leistungsträgern zähle (laut meinen Chefs, mir selbst kommt es meistens > nicht so vor). Hey, der Beitrag könnte von mir sein!
Milo schrieb: > Arbeit und Gehalt verhalten sich antiproportional. Wer arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen!
Datenablecker schrieb: > Die die am meisten jammern wie hart sie arbeiten müssen tun meistens am > wenigsten. Wenn ich immer die ganzen Konzernbeamten im Bekanntenkreis > jammern höre Das ist eben das Leben in der Komfortzone, das kenne ich auch sehr gut; allerdings mit dem Unterschied, dass ich nicht herum jammere. Ich weiß zu schätzen, wie gut ich es habe. :-)
Beitrag #5442183 wurde von einem Moderator gelöscht.
SW I. schrieb: > Wie ist das so bei euch? Wie viel eurer Arbeitszeit arbeitet ihr > wirklich und wie viel verbringt ihr mit anderen Dingen? Stört das euch > oder findet ihr es sogar gut? Unterschiedlich! Teilweise arbeite ich fast zu 100%. Öfters aber eher so 20%, ich hänge fest, muss auf Rückmeldungen warten, obwohl frühzeitig nachgefragt, ..... 35h/Woche - zum Glück ist bald Feierabend - - sich um Hobbies kümmern. Eine schöne 80%-90% Belastung wäre mir lieber. SW I. schrieb: > Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet > wurde, am meisten bezahlt wurde. Würde ich so nicht unterschreiben! Dort wo RICHTIG viel bezahlt wird ist es oft einfach nur ein Sch... Job. Das Startups wenig zahlen für viel Arbeit dürfte stimmen.
SW I. schrieb: > Was wirklich erstaunlich ist, ist dass dort, wo am wenigsten gearbeitet > wurde, am meisten bezahlt wurde. das stimmt, ich arbeite fast gar nichts und kassiere trotzdem kohle, weil ich meinen kunden alles dopelt und dreifach verkaufen kann
Kommt sehr drauf an wieviel auf meinem Tisch landet (mal mehr, mal auch fast nichts am Tag). Im Schnitt würde ich das Arbeitsaufkommen auf 14h/Woche schätzen.
Sehr gute Frage. Ich arbeite derzeit wohl auch höchstens 30% im Großkonzern IGM und bin dabei doch immer der Überflieger der gelobt wird. Dabei habe ich seitdem ich dort angekommen bin schon regelmäßig zurück geschalten und mache jede Woche nen Tag von daheim ohne wirklich viel zu tun. Geh lang Kaffee trinken oder Mittagessen. Plausche mit den Kollegen und so weiter. Trotzdem erledige ich meine Aufgaben in den 30% und das so gut dass es nur so rapide nach oben geht. Obwohl das gar nicht mein Ziel ist. Ich frage mich stetig wie kann man mit so wenig Aufwand da durch kommen aber anscheinend ist das im Konzern so.
Tom schrieb: > Ich arbeite derzeit wohl auch höchstens 30% im Großkonzern IGM und bin > dabei doch immer der Überflieger der gelobt wird. > Dabei habe ich seitdem ich dort angekommen bin schon regelmäßig zurück > geschalten und mache jede Woche nen Tag von daheim ohne wirklich viel zu > tun. Geh lang Kaffee trinken oder Mittagessen. Plausche mit den Kollegen > und so weiter. > Trotzdem erledige ich meine Aufgaben in den 30% und das so gut dass es > nur so rapide nach oben geht. Obwohl das gar nicht mein Ziel ist. > Ich frage mich stetig wie kann man mit so wenig Aufwand da durch kommen > aber anscheinend ist das im Konzern so. Deine fehlenden 70% werden woanders erarbeitet - entweder andere Menschen oder effiziente Maschinen. Solange dieses System funktioniert, wird keiner daran rütteln. Wenn die Konkurenz steigt (Ausland/Inland) wird man schauen woran das liegt das andere besser/schneller/effizienter sind. Die nächsten Jahrzehnte wird einiges in Umbruch geraten, Karten werden neu gemischt. Ist aber nur ein sehr langsamer Prozess. Reale Wirtschaft ist doch recht "träge"! Aktuell ist China die billige Werkbank der Welt. Aber auch sie werden durch das kopieren langsam aber stetig lernen und irgendwann besser machen wollen und müssen. Wir sind SATT, die haben HUNGER! Dieses riesige Land hat mehr hochbegabte Menschen als Deutschland Einwohner zählt. Gib denen ordentliches Essen, ein ordentliches Bett zum schlafen, die richtigen Bücher zu lesen und ein wenig Umkehr in der Politk. Gewisse Wohlstandsprobleme welche wir jetzt haben, werden sie auch bekommen und dann geht es eben in einem anderen Teil der Erde wieder von vorne Los: billig kopieren, Ehrzeig entwickeln um es besser zu machen...! Ist doch schon seit Jahrhunderten immer das Gleiche. Jede Region hatte seine Hochzeiten.
Faulenzer schrieb: > ...Ist doch schon seit Jahrhunderten > immer das Gleiche. Jede Region hatte seine Hochzeiten. Sehe ich genauso
ich musste eben noch mal ran, damir mein Kunde für morgen (Montag) eine Deadline gesetzt hat. Die kam am Mittwoch, also direkt vor dem Feiertag und dann Brückentag. Da mir noch Anforderungen fehlten, habe ich wiederum einen Termin für heute (Sonntag) gesetzt, bis sie mir alle Infos bereitstellen, ansonsten müsste ich raten. Bei mir in der Softwareentwicklung habe ich grundsätzlich mehrere Projekte gleichzeitig. Zwei davon arbeiten nach Scrum. Eins richtig, das andere nennt es nur. Dann kommt noch das Tagesgeschäft dazu. Irgendwie komme ich kaum zum Arbeiten, da ich sehr viel in den Scrum-Meeting verbringe und zwischen den Themen wechsle, da eine neue Email / neues Ticket reinkommt oder jemand anruft. Mache aber eigentlich keine Überstunden (zumal die "freiwillige" Arbeit am Sonntag nicht buchbar ist) Meine Kollegen haben es da einfacher. Die arbeiten vielleicht zu 30% für die Firma. Den Rest zocken sie oder betreuen ihre privaten Projekte.
Tom schrieb: > Ich frage mich stetig wie kann man mit so wenig Aufwand da durch kommen > aber anscheinend ist das im Konzern so. Ja, das muss man auch nicht hinterfragen. Einfach so hinnehmen und es sich in der Komfortzone gemütlich einrichten. Das Leben ist hart genug.
SW I. schrieb: > Faulenzer schrieb: > ...Ist doch schon seit Jahrhunderten > immer das Gleiche. Jede Region hatte seine Hochzeiten. > > Sehe ich genauso Nur das diesmal auch die Menscheit ihre Hochzeit hat, wenn die Atmosphäre und die Erdkruste abgefrühstückt ist, dann kommen erstmal mind. die 700 mageren Jahre inkl. forcierter und massiver Degrowth auch bei der Population. Das werden auch die Chinesen nicht verhindern, eher das Gegenteil, zusammen mit den Indern könnten sie den Karren noch schneller gegen die Wand fahren.
Faulenzer schrieb: > Aktuell ist China die billige Werkbank der Welt. Aber auch sie werden > durch das kopieren langsam aber stetig lernen und irgendwann besser > machen wollen und müssen. Wir sind SATT, die haben HUNGER! Dieses > riesige Land hat mehr hochbegabte Menschen als Deutschland Einwohner > zählt. Ich war oft längere Zeit beruflich in dem Land und würde dir gerne meine natürlich nicht-repräsentativen Erfahrungen teilen: 1. An der Ostküste (Shanghai, Hangzhou, ..) fordern die erfahreren Ingenieure mittlerweile mehr Geld als der IGM Tarif in Deutschland hergibt (teilweise das doppelte wie letztes Jahr). Ich rede über Ingenieure, nicht über Produktionsmitarbeiter. Jedenfalls müssen auch sie deswegen mittlerweile in billigeren Ländern wie Thailand und Vietnam bestellen. Sonst können sie ihre Preise mittelfristig nicht halten. 2. Der Staat hat in China zwar kaum Schulden, aber die Unternehmen sind massiv fernab von gut und böse verschuldet. 3. Der TÜV China stellt uns 3fach höhere Rechnungen als der TÜV in Deutschland (bei weniger Output noch dazu). Beratungsleistungen und bei Dingen die oft individuell etwas abweichend sind, wo man schauen muss, klappt in China (noch) sehr schlecht. Man orientiert sich aber ohnehin mehr auf Umsatzbringer. 4. Unter 100ten Ingenieuren erinnere ich mich nur an 3 richtig gute, die besser als ich waren (und ich bin kein Überflieger). Die 3 hatten Leidenschaft für ihren Job. Ansonsten muss ich anders als in DE immer wieder nachfragen und nerven, sonst arbeiten geschätzt 80% kaum bis gar nicht. Deine 83 Mio Hochbegabten hätte ich gerne öfter getroffen. Einen Bastler, der auch Zuhause was macht, habe ich dort bis heute nicht getroffen.
Tom schrieb: > Sehr gute Frage. > > Ich arbeite derzeit wohl auch höchstens 30% im Großkonzern IGM und bin > dabei doch immer der Überflieger der gelobt wird. > Dabei habe ich seitdem ich dort angekommen bin schon regelmäßig zurück > geschalten und mache jede Woche nen Tag von daheim ohne wirklich viel zu > tun. Geh lang Kaffee trinken oder Mittagessen. Plausche mit den Kollegen > und so weiter. > Trotzdem erledige ich meine Aufgaben in den 30% und das so gut dass es > nur so rapide nach oben geht. Obwohl das gar nicht mein Ziel ist. > Ich frage mich stetig wie kann man mit so wenig Aufwand da durch kommen > aber anscheinend ist das im Konzern so. Die Antwort hätte auch von mir kommen können. Allerdings bin ich eher der Karriere Typ und möchte nach oben. Aber manchmal weiß man einfach nicht, was man den Rest des Tages tun soll. Arbeit ist nicht ausreichend da, aber gelangweilt rumsitzen will man auch nicht... Bin im AG Konzern tätig.
Johnny schrieb: > Allerdings bin ich eher der Karriere Typ und möchte nach oben. Oje. Nein danke, lass mal stecken.
Johnny schrieb: > > Die Antwort hätte auch von mir kommen können. Allerdings bin ich eher > der Karriere Typ und möchte nach oben. Aber manchmal weiß man einfach > nicht, was man den Rest des Tages tun soll. Arbeit ist nicht ausreichend > da, aber gelangweilt rumsitzen will man auch nicht... > > Bin im AG Konzern tätig. Merkt man bei den deutschen OEMs. Die bekommen überhaupt nix mehr zeitnah geschissen, außer dass deren Kosten pro Jahr fast um 5 Prozent zunehmen.
Qwertz schrieb: > Johnny schrieb: >> Allerdings bin ich eher der Karriere Typ und möchte nach oben. > > Oje. Nein danke, lass mal stecken. Keine Sorge. Du musst keine Karriere machen, wenn du nicht willst. Aber du darfst nicht von dir auf alle anderen schließen. IGM = Arbeitsscheu schrieb: > Johnny schrieb: > >> >> Die Antwort hätte auch von mir kommen können. Allerdings bin ich eher >> der Karriere Typ und möchte nach oben. Aber manchmal weiß man einfach >> nicht, was man den Rest des Tages tun soll. Arbeit ist nicht ausreichend >> da, aber gelangweilt rumsitzen will man auch nicht... >> >> Bin im AG Konzern tätig. > > Merkt man bei den deutschen OEMs. Die bekommen überhaupt nix mehr > zeitnah geschissen, außer dass deren Kosten pro Jahr fast um 5 Prozent > zunehmen. Bürokratie sei Dank :-D
Johnny schrieb: > Keine Sorge. Du musst keine Karriere machen, wenn du nicht willst. Was versteht du denn überhaupt unter "Karriere machen"? Ist das bei dir ein "moving target", Hauptsache immer weiter nach oben? Ich habe mein Karriereziel einfach schon erreicht: Ein Job, der mir Spaß macht, für um die 100k. Ich sehe jetzt nicht, dass mich 30k oder mehr noch irgendwie glücklicher machen würden; eher ist das Gegenteil der Fall, weil ich dann wahrscheinlich Tätigkeiten machen müsste, die mir weniger Spaß machen (Budgetverantwortung etc.).
Qwertz schrieb: > Was versteht du denn überhaupt unter "Karriere machen"? Ist das bei dir > ein "moving target", Hauptsache immer weiter nach oben? Ich bin aktuell Berufseinsteiger, aus diesem Grund ist es eher noch ein moving Target bzw. mal einen Überblick bekommen, was alles möglich ist. Fernziel wäre Führungskraft oder obere Führungskraft (Abteilungsleiter) oder alternativ ein eigenes Unternehmen hochziehen. Für die nächsten Jahre sind die passenden Studiengänge berufsbegleitend schon ausgewählt. Aktuell besitze ich den B.Sc. inkl. Ausbildung vorab. Bist du mit 100k (noch) reiner Entwicklungsingenieur oder schon in Richtung Teamleader/Projektleiter? Darf ich fragen, welche Region?
Johnny schrieb: > oder obere Führungskraft (Abteilungsleiter) Abteilungsleiter (im Konzern) gehört nicht zum oberen Management.
Johnny schrieb: > Bist du mit 100k (noch) reiner Entwicklungsingenieur oder schon in > Richtung Teamleader/Projektleiter? Darf ich fragen, welche Region? Nur ein unbedeutender Entwicklungsingenieur im Bundesland Bayern am Tarifende. Auf AT habe ich aktuell keine Ambitionen (unbezahlte Überstunden; keine freien Gleittage; kaum mehr Geld, das ich aber eh nicht brauche).
Qwertz schrieb: > Nur ein unbedeutender Entwicklungsingenieur im Bundesland Bayern am > Tarifende. Auf AT habe ich aktuell keine Ambitionen (unbezahlte > Überstunden; keine freien Gleittage; kaum mehr Geld, das ich aber eh > nicht brauche). Naja unbedeutend bezweifel ich. Aber die Aussage zum Sprung zu AT verstehe ich schon. Wenn der unterschied nicht sehr groß ist, dann hat man bei AT wahrscheinlich eher Nachteile.
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