Forum: Offtopic Wohin geht die Energie?


von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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https://www.youtube.com/watch?v=MTY1Kje0yLg

Er erklärt, dass die um die zentrale Masse rotierenden Objekte Energie 
(also Bewegungsenergie) verlieren.

Frage: Wohin geht deren Energie, bevor sich die Objekte mit der 
Zentralmasse vereinigt lassen? Im dargstellten Beispiel könnte man von 
Rollreibung auf dem Tuch ausgehen.
Aber im Welltall ohne wesentliche Reibung?
Gewinnt die zentrale Masse während der Annäherung die ganze bzw. bzw. 
ein Teil der Bewegungsenergie die die Einzelobjekte ja verlieren?

Nach der Vereinigung der Objekte addieren sich beide Energien, klar, 
aber vorher?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> Youtube-Video "Gravity Visualized"
>
> Er erklärt, dass die um die zentrale Masse rotierenden Objekte Energie
> (also Bewegungsenergie) verlieren.
>
> Frage: Wohin geht deren Energie, bevor sich die Objekte mit der
> Zentralmasse vereinigt lassen? Im dargstellten Beispiel könnte man von
> Rollreibung auf dem Tuch ausgehen.
> Aber im Welltall ohne wesentliche Reibung?
> Gewinnt die zentrale Masse während der Annäherung die ganze bzw. bzw.
> ein Teil der Bewegungsenergie die die Einzelobjekte ja verlieren?
>
> Nach der Vereinigung der Objekte addieren sich beide Energien, klar,
> aber vorher?

Schau dir das Mond Erde System an.
Was dort passiert ist beispielhaft.

Mit Punktmassen ist das nicht darstellbar weil zu sehr vereinfacht.

Namaste

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Höflich gesagt würde ich demjenigen, der hier wieder eine klar 
formulierte Frage zum Verständnis anonym negativ bewertet, mal 
ordentlich die Meinung geigen.
Höflich gesagt.

Eine klare Antwort wäre für alle Leser vorteilhaft.
Ansonsten gilt, Reden ist Silber Schweigen ist Gold.
Höflich gesagt.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Winfried J. schrieb:
> Schau dir das Mond Erde System an.

Noch besser eignen sich die Systeme "Sonne - Jupiter" oder "Pluto - 
Charon".
Da wird deutlich dass sich zwei Objekte grundsätzlich gegenseitig 
beeinflußen.
Sowas wie " unidirektionale Anziehung" gibt es nicht.

Der Jupiter bringt die Sonne ganz erheblich zum "wobbeln".
Noch krasser ist es beim Pluto: der gemeinsame Masseschwerpunkt zu 
seinem Mond liegt soweit außerhalb der Plutooberfläche dass sich die 
beiden Körper praktisch gegenseitig umkreisen.

Im Video müsste also das schwarze Loch sich auf die kleine Kugel 
zubewegen.
Allerdings kaum wahrnehmbar.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:

> Schau dir das Mond Erde System an.

Dazu weiss ich, dass der Mond seine Bewegungsgeschwindigkeit verliert 
aber die Entfernung zunimmt. Ich wusste sogar mal, wieso.

Jedoch sind dort die Symptome im Video, also zunehmende Geschwindigkeit 
(positive Beschleunigung) bei abnehmender Entfernung, ja genau andersrum 
(Newtonsches Gravitationsgesetz.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Le X. schrieb:

> Der Jupiter bringt die Sonne ganz erheblich zum "wobbeln".
...
> Im Video müsste also das schwarze Loch sich auf die kleine Kugel
> zubewegen.

Dies hat der Dozent auch so erklärt.
Dies beantwortet aber nicht die Frage nach dem Verbleib der 
Bewegungsenergie.
Oder meint ihr damit, dass die Bewegungsenergie des angezogenen 
(kleineren) Objekts in eine Bewegungsenergie des anziehenden (größeren) 
Objekts umgesetzt wird?
Ja, ich glaub so war das, man is das lange her.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Körper werden durch die wirkenden Kräfte, durchgewalkt wie ein 
Autoreifen. Dabei wird Energie übertragen und in Wärme umgewandelt.

Ebbe und Flut sind die deutliche Folge.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Mike B. schrieb:
> Dazu weiss ich, dass der Mond seine Bewegungsgeschwindigkeit verliert

Und das ist falsch!
Die Bahngeschwindigkeit des Mondes nimmt zu.

> aber die Entfernung zunimmt.
Ebend weil die Bahngeschwindigkeit zunimmt.

> Ich wusste sogar mal, wieso.

Weil der Drehimpuls der Erde durch Gezeitenkräfte auf den Mond 
übertragen wird. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde nimmt ab. Die 
Tage werden dadurch länger.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Max M. schrieb:

> Weil der Drehimpuls der Erde durch Gezeitenkräfte auf den Mond
> übertragen wird. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde nimmt ab. Die
> Tage werden dadurch länger.

ahhh jo, siehste, dies war es
Danke für die Erklärung!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Dazu weiss ich, dass der Mond seine Bewegungsgeschwindigkeit verliert
>
> Und das ist falsch!
> Die Bahngeschwindigkeit des Mondes nimmt zu.
>
>> aber die Entfernung zunimmt.
> Ebend weil die Bahngeschwindigkeit zunimmt.
>
>> Ich wusste sogar mal, wieso.
>
> Weil der Drehimpuls der Erde durch Gezeitenkräfte auf den Mond
> übertragen wird. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde nimmt ab. Die
> Tage werden dadurch länger.

Am Mond zeigen sich die Gezeitenkräfte übrigens im aufheizen des 
Mondinneren,
was ermöglicht, dass er noch immer mehr Wärmeenergie abstrahlt als er an 
seiner Oberfläche aufnimmt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
>> Dazu weiss ich, dass der Mond seine Bewegungsgeschwindigkeit verliert
>
> Die Bahngeschwindigkeit des Mondes nimmt zu.

Bahngeschwindigkeit vs Winkelgeschwindigkeit.

von Max M. (jens2001)


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Winfried J. schrieb:
> Am Mond zeigen sich die Gezeitenkräfte übrigens im aufheizen des
> Mondinneren,

Und schon wieder falsch!
Wie jedes Kind weis sieht man vom Mond immer die selbe Seite.
Der Mond dreht sich mit der selben Drehzahl um seine Achse wie sein 
Umlauf um die Erde. Es gibt daher keine Gezeiten auf dem Mond!

https://de.wikipedia.org/wiki/Gebundene_Rotation

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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jetzt komme ich ins grübeln. ich meinte erst kürzlich etwas zum 
Energiehaushlt des Mondes diesbezüglich gelesen zu haben. Aber die Sache 
mit der gebundenen Rotation ist dabei wirklich hinderlich. Ich muß da 
noch mal drüber aber nicht mehr heute.
Namaste

von Teo D. (teoderix)


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Winfried J. schrieb:
> jetzt komme ich ins grübeln. ich meinte erst kürzlich etwas zum
> Energiehaushlt des Mondes diesbezüglich gelesen zu haben. Aber die Sache
> mit der gebundenen Rotation ist dabei wirklich hinderlich.

Kommt eigentlich nur noch L1/L2 und das Rütteln durch unsere Kartoffel 
in frage?

Max M. schrieb:
>> aber die Entfernung zunimmt.
> Ebend weil die Bahngeschwindigkeit zunimmt.

Er entfernt sich, wird aber trotzdem langsamer. :)

von Jonny O. (-geo-)


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Max M. schrieb:
>
> Und schon wieder falsch!
> Wie jedes Kind weis sieht man vom Mond immer die selbe Seite.
> Der Mond dreht sich mit der selben Drehzahl um seine Achse wie sein
> Umlauf um die Erde. Es gibt daher keine Gezeiten auf dem Mond!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gebundene_Rotation

Hi!

Da liegst du nun aber wiederrum falsch. Auch gebunden revolvierende 
Körper erfahren eine durch Gezeitenkräfte erzeugte Heizleistung. Das 
liegt ganz einfach daran, dass der Mond sich nicht auf einer exakt 
kreisförmigen Bahn um die Erde bewegt. :-)

Hier wird es ganz schön erläutert (inklusive Formel zum Errechnen der 
Heizleistung)

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjl9pPO67rbAhXkDpoKHVkXBEgQFggqMAA&url=https%3A%2F%2Fwww.spektrum.de%2Fpdf%2Fsuw-2015-08-s020-pdf%2F1353796%3Ffile&usg=AOvVaw0XCvJKXI22LIMVDOv3Xw0u


Lg

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Jonny O. schrieb:
> Hier wird es ganz schön erläutert (inklusive Formel zum Errechnen der
> Heizleistung)
>
> 
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjl9pPO67rbAhXkDpoKHVkXBEgQFggqMAA&url=https%3A%2F%2Fwww.spektrum.de%2Fpdf%2Fsuw-2015-08-s020-pdf%2F1353796%3Ffile&usg=AOvVaw0XCvJKXI22LIMVDOv3Xw0u

Hast DU das auch gelesen?

Zitat: Diese
Untersuchungen zeigten jedoch, dass
die Reibungsenergie durch die Gezeiten
nicht ausreicht, das gesamte Mondinnere
signifikant aufzuheizen,

!!!

von Max M. (jens2001)


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Teo D. schrieb:
> wird aber trotzdem langsamer

Kommt drauf an was man als "Geschwindigkei" eines Trabanten ansieht.
Die Bahngeschwindigkeit nimmt zu aber die Winkelgeschwindigkeit nimmt 
ab!

von Jonny O. (-geo-)


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Max M. schrieb:
> Jonny O. schrieb:
>> Hier wird es ganz schön erläutert (inklusive Formel zum Errechnen der
>> Heizleistung)
>>
>>
> https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&so...
>
> Hast DU das auch gelesen?
>
> Zitat: Diese
> Untersuchungen zeigten jedoch, dass
> die Reibungsenergie durch die Gezeiten
> nicht ausreicht, das gesamte Mondinnere
> signifikant aufzuheizen,
>
> !!!

Nicht signifikant um das Mondinnere zum Brodeln zu bringen, aber darum 
gehts hier im Thread doch gar nicht. :-)

Du hast die angeblich fehlende Gezeitenreibung damit begründet, dass der 
Mond gebunden rotiert. Das ist jedoch eine falsche Begründung. 
Selbstverständlich kann auch ein gebunden rotierender Körper in 
Abhängigkeit der Bahnexzentrizität erhebliche Gezeitenkräfte erfahren 
und den Link zur entsprechenden Formel habe ich gegeben.

Winfried J. Aussage war also vollkommen korrekt! :-)

PS: Es gibt einen fantastischen Artikel zu diesem Thema:

https://www.spektrum.de/news/das-heisse-herz-des-alten-mondes/1304576

Lg

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Max
danke fürs Anstoßen und
@ jonny fürs wiederfinden der exakteren Betrachtung,
meine hingeschnodderte kam aus dem Bauch der Erinnerung ohne nochmalige 
Prüfung, was durch Maxens Widerspruch bei mir Zweifel und Neugier wieder 
erweckte. Und noch ehe ich das wieder belegen konnte, ...Klasse.

Dafür liebe ich das Forum. Es regt an sich tiefer mit den Dingen 
aueinaderzusetzen als ich es sonst oft täte.

Namaste

von Fabian F. (fabian_f55)


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Max M. schrieb:

>
> Hast DU das auch gelesen?
>
> Zitat: Diese
> Untersuchungen zeigten jedoch, dass
> die Reibungsenergie durch die Gezeiten
> nicht ausreicht, das gesamte Mondinnere
> signifikant aufzuheizen,
>
> !!!

Zum einen rotiert der Mond nicht nur um die Erde, sondern auch um die 
Sonne. hier gibt es also sowieso Gezeitenkräfte.
Außerdem muss er nicht signifikant aufgheizt werden. Man hat beobachtet, 
dass der Mond mehr Energie abstrahlt als aufnimmt, das reicht ja schon 
um sich die Frage zus stellen wo die Energie herkommt, wenn es praktisch 
keine Radioaktiven Stoffe im Mond gibt

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> Außerdem muss er nicht signifikant aufgheizt werden. Man hat beobachtet,
> dass der Mond mehr Energie abstrahlt als aufnimmt, das reicht ja schon
> um sich die Frage zus stellen wo die Energie herkommt, wenn es praktisch
> keine Radioaktiven Stoffe im Mond gibt

Warum sollte es keine radioaktiven Elemente auf dem/im Mond geben?

Kaguya hat durchaus relevante Vorkommen von Uran an der Oberfläche 
gefunden.

Aufgrund der favorisierten Einschlagstheorie wäre es durchaus denkbar, 
dass der Urangehalt des Mondes höher ist als der der Erde.

: Bearbeitet durch Moderator
von Max M. (jens2001)


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Fabian F. schrieb:
> wo die Energie herkommt, wenn es praktisch
> keine Radioaktiven Stoffe im Mond gibt

DU hast denArikel wirklich nicvkt gelesen!

Zitat: Seit seiner Entstehung
vor rund 4,5 Milliarden Jahren wird sie
aus dem Zerfall radioaktiver Elemente
gespeist. Der daraus resultierende
Wärmefl uss an der Oberfl äche beträgt
heute FH  11,5 mW/m2.

von Kurt B. (kurt-b)


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Winfried J. schrieb:

> Dafür liebe ich das Forum. Es regt an sich tiefer mit den Dingen
> aueinaderzusetzen als ich es sonst oft täte.


Lust auf eine Auseinandersetzung?

Stichwort: "Compton-Effekt"

 Kurt

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Kurt B. schrieb:
> Lust auf eine Auseinandersetzung?

Achtung! Auf dieser Basis fundieren all seine Thesen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Kurt B. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>
>> Dafür liebe ich das Forum. Es regt an sich tiefer mit den Dingen
>> aueinaderzusetzen als ich es sonst oft täte.
>
>
> Lust auf eine Auseinandersetzung?
>
> Stichwort: "Compton-Effekt"
>
>  Kurt

Hau ab Du Dummquatscher und laß die Leute hier in Ruhe.

von Lars R. (lrs)


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Mike B. schrieb:
> Nach der Vereinigung der Objekte addieren sich beide Energien, klar,
> aber vorher?

Habe das Video nicht geschaut, aber ein Teil geht in Gravitationswellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationswelle (Suche nach Energie)

von Lars R. (lrs)


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Winfried J. schrieb:
> Schau dir das Mond Erde System an.
> Was dort passiert ist beispielhaft.

In Bezug auf die Fragestellung ist das ein schlechtes Beispiel. Der Mond 
bewegt sich langfristig von der Erde weg und nicht auf die Erde zu.

von Eddy C. (chrisi)


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Um zurück zum ursprünglichen Thema zu kommen:

Worin besteht die eigentliche Entdeckung beim Nachweis von 
Gravitationswellen?

Dass Gravitationswellen Energie transportieren?

Dass sich Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sie untermauert die bisherigen Annahmen über das Wirken der Gravitation, 
in dem das Phänomen anhand des prinzipellen Modells vorhergesagt und der 
Nachweiß ihrer Existenz erbracht wurde. Ihr fehlender Nachweis wahr 
bisher ein Handycap für die Wissenschaftlichkeit dieser Annahmen. Die 
damit von einer These zu einer Hypothes erhoben wird. Das mascht es Kurt 
& co. schwieriger sie in Frage zu stellen. Aber dasmachen sie gewiss 
trotzdem.
Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Eddy C. schrieb:
> Worin besteht die eigentliche Entdeckung beim Nachweis von
> Gravitationswellen?

Zum Verhalten der Natur stellt eine Person eine Hypothese auf. Also eine 
Regel oder Formel, die das Verhalten beschreibt und die mit den bereits 
bekannten Daten besser verträglich ist, als das, was man bisher hatte.

Das ist zunächst aber nur Tinte auf Papier, und das ist bekanntlich 
geduldig. Zu bestehenden Daten kann man hunderte von verschiedenen 
Hypothesen aufstellen. Zur praktisch nutzbaren Theorie reift eine solche 
Hypothese, indem sie ein Verhalten korrekt voraussagt, das man bisher 
nicht kannte. Und das ist hier geschehen.

Je mehr Bestätigungen eintrudeln, desto verlässlicher ist eine Theorie. 
Desto besser kann man daraufhin auf andere, noch nicht bestätigte 
Aussagen bauen.

: Bearbeitet durch User
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Beitrag #5445947 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Eddy C. schrieb:
> Dass sich Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet?

Ist dies schon nachgewiesen/berechnet worden?
Kommen also g-Wellen zum selben Zeitpunkt an wie irgendwelche 
elektromagnetischen Wellen desselben Ereignisses?

von Dipl.- G. (hipot)


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Eddy C. schrieb:
> Um zurück zum ursprünglichen Thema zu kommen:
>
> Worin besteht die eigentliche Entdeckung beim Nachweis von
> Gravitationswellen?
>
> Dass Gravitationswellen Energie transportieren?
>
> Dass sich Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet?

Die Implikationen für die theoretische Physik wiegen schwer:

1. Es ist der seit langem ersehnte direkte Nachweis von 
Gravitationswellen.
Man wußte bereits felsenfest, daß es sie gibt, konnte sie aber nur 
indirekt an sich umkreisenden Neutronensternen nachweisen (Binärpulsare 
PSR1913+16, Nobelpreis 1993).

2. Die Meßgenauigkeit des Nachweises ist atemberaubend. Das hat sogleich 
Auswirkungen auf die Quantenfeldtheoretiker, denn die nichtquantisierte 
ART wurde in einer Größenordnung bestätigt, daß mit einem regelrechten 
Atomschlag die Beschreibung der Gravitation durch eine 
Quantenfeldtheorie in noch größere Ferne gerückt ist. Die beste 
bisherige Bestätigung der ART lag so bei 10^-7 oder 10^-8, was auch 
schon der helle Wahnsinn war.
Die Laserinterferometer haben diese Genauigkeitsklasse jetzt extrem 
übertroffen.
So einen Einschnitt gegen quantisierte Gravitationshypothesen hat es 
noch nie gegeben. Dagegen wirkt der letzte Einschnitt, der mir einfällt, 
vergleichsweise klein, und das war vor ein paar Jahren der mathematische 
Beweis der Nichtrenormierbarkeit von sämtlichen höherdimensionalen 
Super-irgendwas-Ansätzen.
Dieser Gravitationswellennachweis ist daher wie eine Abgottschlange (Boa 
constrictor), die den Quantenfeldtheorien erheblich die Luft abschnürt.

3. Die ART ist wieder einmal siegreich und somit nach wie vor 
ungeschlagen vom Platz gegangen, und das bei ihrer größten und 
schwierigsten Vorhersage.

4. Die ART glänzte einmal mehr als das, was sie ist: Die größte 
denkerische Einzelleistung eines Menschen in der Geschichte der 
Menschheit.

5. Das in Zukunft entstehende erdgebundene Laserinterferometernetzwerk 
und die geplanten satellitengestützten Laserinterferometer werden Dinge 
im Universum sichtbar machen, die man bis jetzt noch nicht gekannt hat.
Arbeitsplatzsicherheit für Astronomen!

5. Es zeigt sich, wieviel Farce sich die Physik mit Einstein und der 
Würdigung der ART erlaubt hat: Wenn man preistypische Verleihmaßstäbe 
ansetzt, hätte Albert Einstein mindestens 2 Nobelpreise zu Lebzeiten 
erhalten MÜSSEN, und hätte er ungefähr 10-15 Jahre länger gelebt, hätten 
es 5 sein müssen, denn er ist leider kurz vor den großen 
Nachweisexperimenten für SRT, ART und stimulierte Emission (Laser) 
gestorben. Man kann fast entfernte Parallelen zu Alfred Wegener sehen, 
der für sein tonnenweise mit Fakten und Beobachtungen unterfütterte 
Theorie der Kontinentaldrift und der Erdmantelkonvektion verkannt, 
ausgelacht und öffentlich gedemütigt wurde.
Einstein wurde nie offiziell für die ART geehrt. Ein Skandal 
sondersgleichen. Man stelle sich vor, Peter Higgs wäre nicht einmal 
erwähnt worden, als das "goddamn particle" im CERN nachgewiesen wurde.

: Bearbeitet durch User
von Hirnschaden, H. (Firma: Happy Computing MDK Inc.) (hirnschaden)


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Ainen gudden!

Winfried J. schrieb:
> Sie untermauert die bisherigen Annahmen über das Wirken der Gravitation,
> in dem das Phänomen anhand des prinzipellen Modells vorhergesagt und der
> Nachweiß ihrer Existenz erbracht wurde. Ihr fehlender Nachweis wahr
> bisher ein Handycap für die Wissenschaftlichkeit dieser Annahmen. Die
> damit von einer These zu einer Hypothes erhoben wird. Das mascht es Kurt
> & co. schwieriger sie in Frage zu stellen. Aber dasmachen sie gewiss
> trotzdem

Was ich immernoch vermisse,  sind irgendwelche Angaben über Wellenlängen 
oder EnergieBILANZEN.

Dwianea
hirnschaden

P.S.:
Kurt redet immernoch wirres Zeug. ?

von Kurt B. (kurt-b)


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Hirnschaden, H. schrieb:
> Ainen gudden!
>

> Was ich immernoch vermisse,  sind irgendwelche Angaben über Wellenlängen
> oder EnergieBILANZEN.

Die Wellenlängen sind doch klar, brauchst nur Periodendauer mit 
Ausbreitungsgeschwindigkeit verrechnen.
Fang mit > 0 Hz an und gehe soweit hoch bis das Licht (genannt G_Wellen) 
im Rauschen verschwindet.

>
> P.S.:
> Kurt redet immernoch wirres Zeug. ?

Jede Aussage sollte/muss einen Bezug haben, welchen hast du für deine 
Aussage verwendet?

 Kurt

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von Teo D. (teoderix)


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Max M. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> wird aber trotzdem langsamer
>
> Kommt drauf an was man als "Geschwindigkei" eines Trabanten ansieht.
> Die Bahngeschwindigkeit nimmt zu aber die Winkelgeschwindigkeit nimmt
> ab!

Nö, rechne nach oder las dich von Tatsachen (Bildchen) überzeugen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahngeschwindigkeit_(Astronomie)
https://astrokramkiste.de/planeten-geschwindigkeit


PS: Übrigens, im Orbit muss man erstmal auf die Bremse steigen, um zu 
überholen. :)

von Hirnschaden, H. (Firma: Happy Computing MDK Inc.) (hirnschaden)


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Ainen gudden!

Kurt B. schrieb:
> Ausbreitungsgeschwindigkeit

>> P.S.:
>> Kurt redet immernoch wirres Zeug. ?
>
> Jede Aussage sollte/muss einen Bezug haben, welchen hast du für deine
> Aussage verwendet?

Du hast nicht verraten wie Du die Ausbreitungsgeschwindigkeit von 
Gravitationswellen gemessen hast.

Dwianea
hirnschaden

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=MTY1Kje0yLg
>
> Er erklärt, dass die um die zentrale Masse rotierenden Objekte Energie
> (also Bewegungsenergie) verlieren.
>
> Frage: Wohin geht deren Energie, bevor sich die Objekte mit der
> Zentralmasse vereinigt lassen? Im dargstellten Beispiel könnte man von
> Rollreibung auf dem Tuch ausgehen.
> Aber im Welltall ohne wesentliche Reibung?

Wie bereits erklärt, können die beteiligten Körper durch Gezeitenkräfte 
verformt werden und so dem System Rotationsenergie entzogen werden, 
welche im Endeffekt in Wärme umgewandelt wird.

> Gewinnt die zentrale Masse während der Annäherung die ganze bzw. bzw.
> ein Teil der Bewegungsenergie die die Einzelobjekte ja verlieren?

Der Knackpunkt ist allerdings nicht die Rotationsenergie sondern der 
Drehimpuls:  Dieser bleibt konstant, weil es keinen Mechanismus gibt, 
Drehimpuls aus dem System zu entfernen oder hinzuzufügen!

Der Zusammenhang zwischen (Bahn)Drehimpuls und (Bahn)Rotationsenergie 
ist:

E = 1/2 · L²/J

mit: E = Rotationsenergie, L = Drehimpuls, J = Trägheitsmoment.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rotationsenergie#Drehimpuls

also

E·J = L²/2 = const.

denn der Drehimpuls bleibt konstant.  Wird nun Rotationsenergie mittels 
Reibung aus dem System entfernt, dann muss das Trägheitsmoment größer 
werden um das Produkt mit E konstant zu halten.  Weil die Massen der 
beteiligten Körper gleich bleiben, ist die einzige Möglichkeit zur 
Vergrößerung des Trägheitsmoments, den Abstand der Massen zu 
vergrößern, d.h die Massen weiter voneinander zu entfernen!

Neben den Bahnmomenten gibt es aber auch noch die Rotationsenergien- und 
momente der einzelnen Körper: auch hier gibt es keine Möglichkeit, die 
Momente zu "vernichten": Der Rotations-Drehimpuls kann dem Bahnimpuls 
hinzugefügt werden.  Die Eigenrotation des Körpers verlangsamt sich 
(weil die Energie durch Reibung / Walgarbeit / Magnetfelder / abninmmt), 
daher wird auch der Rotationsdrehimpuls kleiner; er wird in 
Bahn-Drehimpuls umgewandelt.

Diese Umwandlung von Eigendrehimpuls in Bahn-Drehimpuls hat aber 
spätestens dann ein Ende, wenn die Eigenrotation des Körpers zum 
erliegen gekommen ist oder sich eine gebundene Rotation etabliert hat 
wie z.B. bei fast allen großen Monden im Sonnensystem.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gebundene_Rotation

Die einzige Möglichkeit, Bahndrehimpuls aus dem System zu entfernen, 
sind daher:

1) Dissipation, z.B. bewegen sich die Körper in einer Gaswolke oder 
Magnetfeld.

2) Abstrahlung von Gravitationswellen, welche nicht nur Energie 
transportieren können, sondern auch (Dreh)Impuls.

von Teo D. (teoderix)


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Johann L. schrieb:
> Die Eigenrotation des Körpers verlangsamt sich
> (weil die Energie durch Reibung / Walgarbeit / Magnetfelder / abninmmt),
> daher wird auch der Rotationsdrehimpuls kleiner; er wird in
> Bahn-Drehimpuls umgewandelt.

Wie soll das Gehen? Erklärung bitte!
Das wird in unspezifischer Richtung verteilt, nennt sich Wärme.

Johann L. schrieb:
> Die einzige Möglichkeit, Bahndrehimpuls aus dem System zu entfernen,
> sind daher:

Da fehlen aber noch was, Wärme wird über Strahlung abgegeben. Wie und 
warum wurde ja schon reichlich Diskutiert.



PS: -1 für Tatsachen??? Sorry Leute, ich hab die Naturgesetze nicht 
gemacht. Beschwert euch also bitte wo anders, wenns euch nicht passt. :D

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Teo D. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Die Eigenrotation des Körpers verlangsamt sich
>> (weil die Energie durch Reibung / Walgarbeit / Magnetfelder / abninmmt),
>> daher wird auch der Rotationsdrehimpuls kleiner; er wird in
>> Bahn-Drehimpuls umgewandelt.
>
> Wie soll das Gehen? Erklärung bitte!

Beispiel: Die gebundene Rotation des Erdmondes:

"Der mittlere Erde-Mond-Abstand wächst aufgrund der Gezeitenreibung
 jährlich etwa um 3,8 cm. Dabei wird Drehimpuls (hauptsächlich) der 
Erdrotation in Bahndrehimpuls verwandelt (hauptsächlich des Mondes, 
siehe Tabelle)."

https://de.wikipedia.org/wiki/Mond#Vergrößerung_der_Umlaufbahn

Die Erhaltung des (Gesamt)-Drehimpulses ist eine nicht 
wegzudiskutierende Randbedingung.  Effekte wie (anisotrope) Abstrahlung 
von EM-Wellen sind da eher eine theoretische Möglichkeit, die aber beim 
System Erde-Mond keine Rolle spielt.

Neben der Umwandlung von Bahn- und Rotationsenergie in Wärme, ist immer 
die Drehimpulserhaltung zu berücksichtigen, denn...

> Das wird in unspezifischer Richtung verteilt, nennt sich Wärme.

...(Dreh)Impuls lässt sich nicht in Energie umwandeln!

von Teo D. (teoderix)


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Johann L. schrieb:
> Beispiel: Die gebundene Rotation des Erdmondes:
> ....

OK, übertragen auf einen WEITEREN Körper.
Das las sich so, als würdest du den selben meinen. Also den eigenen 
Drehimpuls in Bahngeschwindigkeit wandeln. :)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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"Effectively, energy and angular momentum are transferred from the 
rotation
 of Earth to the orbital motion of the Moon"

https://en.wikipedia.org/wiki/Tidal_acceleration#Angular_momentum_and_energy

"(however, most of the energy lost by Earth (−3.321 TW) is converted
 to heat by frictional losses in the oceans and their interaction with
 the solid Earth, and only about 1/30th (+0.121 TW) is transferred to
 the Moon). The Moon moves farther away from Earth (+38.247±0.004 mm/y),
 so its potential energy (in Earth's gravity well) increases."

von Teo D. (teoderix)


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Johann L. schrieb:
> (−3.321 TW)

Wie? Weg mit dem Mond und Schluss is mit der Klimaerwärmung? ;)

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