Hier im Forum kam schon ein paar Male die Idee auf, den ICL7660 als Balancer für Lipo Akkus zu verwenden. Der Balancing-Strom ist äußerst gering, da aufgrund der niedrigen Spannungen und des Innenwiderstandes nur sehr geringe Ströme fließen (irgendwas in der Größenordnung von 1mA). Dafür ist der Balancer dauerhaft aktiv und kann somit dauerhaft Unterschiede in den Zellen ausgleichen, und das schon direkt nach Kauf des Akkupacks. Hat jemand Erfahrungswerte, ob das für ein übliches 6S 6Ah Lipo-Akkupack ausreichend wäre? Oder benötigt man auf jeden Fall noch eine Overvoltage/Undervoltage Protection?
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Ich kann nur für mich sprechen aber ich finde den ganzen Balancer mist füren arsch. Es gibt (so meine Meinung) keine vernünftigen bezahlbaren Balancer borads. Dein problem was du haben wirst ist der Ladestrom und die exakte Abschaltung beim laden diese muss auf 0,05 Volt eingehalten werden. (4,15 zu weinig / 4,25 zuviel. Ich habe mir jetzt aus Fernost 5 Netzteile (kein Werbung) https://www.ebay.de/itm/AC-DC-5V-2A-Schalten-Power-Supply-Modul-for-Replace-Repair-5V-2000MA-AIP/142635878405?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649 und noch 5 von diesen Charger TP40 AIP gekauft. So das ich alle Zellen gleichzeitig und OHNE angleichen schnell geladen bekomme ohne mich um Spannung oder strom zukümmern geiler ic. Auch Hersteller haben Probleme mit akkus grade bei Pedelecs gibt es immer wieder mal Probleme.(heiße Probleme)
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DAVID -. schrieb: > diese muss auf 0,05 Volt eingehalten werden. > (4,15 zu weinig / 4,25 zuviel. Die Grenzen sind fließend. Ich könnte mir vorstellen daß diese immer wieder zitierte Zahl einfach irgendwann mal als Kompromiss entstand zwischen Kapazität und Lebensdauer, als man über den Kurven meditiert hat: "Also über 4.1V ist schon 90% geladen, über 4.2V tut sich eigentlich kaum noch was und über 4.5 wird langsam die Lebensdauer beeinträchtigt, also lass uns einfach über den Daumen 4.2V reinschreiben, ist ein sinnvoller Wert und noch genug Luft nach oben für Ladegeräte die auf chinesische Volt kalibriert sind mit chinesischen Tolaranzen."
wie wärs mit einem Spannungsteiler (mit Zellenzahl - 1 Abgriffen) und hinter jedem Abgriff ein kurzschlussfester OPV als Spannungsfolger? Dann den ganzen Strang ganz normal (CC/CV) laden ohne sich um die einzelnen Zellen kümmern zu müssen?
Bernd K. schrieb: > wie wärs mit einem Spannungsteiler (mit Zellenzahl - 1 Abgriffen) und > hinter jedem Abgriff ein kurzschlussfester OPV als Spannungsfolger? Dann > den ganzen Strang ganz normal (CC/CV) laden ohne sich um die einzelnen > Zellen kümmern zu müssen? Das wäre quasi auch Dauerbalancing mit dem Unterschied, dass hier die Energie einfach verheizt wird aber diese Art von Balancer wesentlich mehr Balancing-Strom kann. Auch nicht schlimm aber m.E. nicht so edel wie die Lösung mit 7660, sofern die denn funktioniert, was ich durch diesen Thread eigentlich herausfinden möchte.
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Paul H. schrieb: > Oder benötigt man auf jeden Fall noch eine > Overvoltage/Undervoltage Protection? Benötigt man. Hätte der Balancer im Laufe von Tagen ein fast entladenes Akkupack balanciert, und lädt man dann, erreicht die Zelle mit der niedrigsten Kapazität zuerst 4.2V, dann muss man abschalten, auch wenn die Gesamtspannung noch unter n x 4.2V liegen sollte.
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Bernd K. schrieb: > Die Grenzen sind fließend. Ich könnte mir vorstellen daß diese immer > wieder zitierte Zahl einfach irgendwann mal als Kompromiss entstand > zwischen Kapazität und Lebensdauer, als man über den Kurven meditiert > hat: Wenn du das denkst, lebst du gefährlich. Es gibt Li Akkus, deren Chemie gibt vor bei 4.22V brenne ich.
Paul H. schrieb: > Das wäre quasi auch Dauerbalancing mit dem Unterschied, dass hier die > Energie einfach verheizt wird Es gibt ja auch noch das Konzept mit switched capacitor balancing: http://www.mdpi.com/1996-1073/6/4/2149/htm das müsste eigentlich mit erträglichem Hühnerfutteraufwand zu bauen sein (2 Mosfets und ne Handvoll Hühnerfutter je Umschalter und soviele Umschalter wie Zellen). Mich würde mal interessieren ob sowas jemals in einem komerziellen Gerät verbaut wurde und wie es dann in der Realität performt hat.
In Autralien gibt es eine sehr aktive Community fuer Offgrid & Ecar DIY http://www.thebackshed.com/forum/forum_posts.asp?TID=5120&PN=1 Da gibt es so einen aktiven Balancer - zumindest fuer kleinere Batteriepacks http://www.thebackshed.com/BasiclyNatural/ViewItem.asp?CL1=17&CL2=59&CL3=NA&id=97 Der Designer hat einen EV konvertierten Pickup mit einer "Truckload" LiION Da testet er seine Balancer http://www.thebackshed.com/forum/forum_posts.asp?TID=5991&PN=1&TPN=3
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DAVID -. schrieb: > Ich kann nur für mich sprechen aber ich finde den ganzen Balancer mist > füren arsch. > Es gibt (so meine Meinung) keine vernünftigen bezahlbaren Balancer > borads. Sehe ich auch so. Aber das Umdenken ist wohl ein großes Problem. Die Balancer gehen von der Vorstellung aus, dass es nur eine Gleichspannung zum Laden gibt. Das trifft zu auf Solarpanels, aber für den Normalfall Netzspannung ist eine Multieinzelzellenladung problemlos und technisch haushoch überlegen. Nebenbei im Selbstbau durch günstige 5V Netzteile aus Massenfertigung auch noch preiswerter. So ein Ladegerät habe ich für meine Werkzeugakkus mit LiFePO4-Zellen seit einigen Jahren in Betrieb. Und egal wie unterschiedlich die Zellen sind, jede bekommt damit was sie braucht und nicht mehr. Für LiFePO4 sind Balancer mit ICL7660 übrigens ziemlich ungeeignet, weil sich die Spannungen bei unterschiedlichem Ladezustand erst in den Randbereichen unterscheiden. Dort ist der Strom aber zu gering für eine ausreichende Wirkung.
Jobst Q. schrieb: > aber für > den Normalfall Netzspannung ist eine Multieinzelzellenladung problemlos > und technisch haushoch überlegen. Nur daß bei den handelsüblichen LiPo Akkus die Balanceranschlüsse als dünne Drähtchen mit JST-Stecker rauskommen (das scheint ein etablierter De-Facto Standard zu sein), ich weiß nicht ob man über diese filigranen Anschlüsse einfach mal locker fünf bis zehn A drüber prügeln sollte, normalerweise fließt beim Balancen nur ein winziger Bruchteil des Ladestroms auf diesen dünnen Leitungen.
Bernd K. schrieb: > Nur daß bei den handelsüblichen LiPo Akkus die Balanceranschlüsse als > dünne Drähtchen mit JST-Stecker rauskommen (das scheint ein etablierter > De-Facto Standard zu sein), ich weiß nicht ob man über diese filigranen > Anschlüsse einfach mal locker fünf bis zehn A drüber prügeln sollte, > normalerweise fließt beim Balancen nur ein winziger Bruchteil des > Ladestroms auf diesen dünnen Leitungen. Dass etwas üblich ist, sagt doch nicht, dass das Prinzip besser ist. Es zeigt doch eher, dass Balancer nicht viel mehr als Beruhigungspillen sind. Um wirkliche Sicherheit gegen das Überladen von einzelnen Zellen zu garantieren, müssten sie den gesamten Ladestrom an einer schon vollen Zelle vorbeileiten können. Das müsste dann aber auch über diese dünnen Drähtchen geschehen. Wenn man sich seine Akkus selbst zusammenbaut, kann man die Leitungen zu den einzelnen Zellen gleich dem möglichen Ladestrom anpassen. Die Kabel zum Verbraucher müssen sich natürlich am höheren maximalen Entladestrom orientieren.
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