Hallo Lieber Elektroniker, ich baue gerade an einem Projekt bei dem es um zum Teil um die Verstärkung eines OOK (On-Off Keying) Signals geht. Folgendes: Das OOK ist ein 120kHz sinusförmiges Signal und hat eine Amplitude von 50-300mV bei einer '1' und ca. 10mV bei einer '0'. Ich will dieses Signal verstärken und am Ausgang bei einer '1' ein sinusförmiges Signal (mit 120kHz) und einer Amplitude von 5V haben und bei einer '0' einfach Null Volt haben. Dazu habe ich mal ein grobes Bild gemalt welches die Funktion erklären soll. Da das Signal bei einer '1' ja variiert (von 50-300mV) habe ich mir gedacht ich setze ein AGC (Automated Gain Control) Circuit ein. Das funktioniert auch super, jedoch werden leider auch die 10mV bei einer Null voll verstärkt und so sieht man am Ende keinen Unterschied mehr zwischen einer '1' und einer '0'. Ich habe dazu mal die AGC-Schaltung angehängt. Hat jemand eine Idee wie ich nur die 50-300mV verstärken kann aber die 10mV unterdrücken/filtern kann? bin über jegliche Idee erfreut, Vielen Dank schwimmer
Du wirst immer beides verstaerken, aus der AGC wird nie dein gewienschtes Signal direkt rauskommen. Dazu brauchst du einen Schwellwertschalter. Allerdings solltest du die Zeitkonstante deiner AGC erhoehen. Dann wird er die 0 nicht genauso hoch machen wie die 1.
:
Bearbeitet durch User
Luca S. schrieb: > bin über jegliche Idee erfreut, Such mal nach dem Begriff "Noise Gate". Damit werden bei Audio-Verstärkern Signale nur ab einem bestimmten Pegel verstärkt. Alles, was darunter ist, wird gesperrt. Also genau das, was du möchtest.
Luca S. schrieb: > Ich will dieses Signal verstärken und am Ausgang bei einer '1' ein > sinusförmiges Signal (mit 120kHz) und einer Amplitude von 5V haben und > bei einer '0' einfach Null Volt haben. Nur interessehalber: Wofür? Was soll hinterher mit diesem 5V-Amplituden-signal passieren? Wird das analog weiterverarbeitet oder digitalisiert? Falls analog: womit wird das weiterverarbeitet? Und wie genau muss das Signal 5V haben und wie genau muss die Sinusform sein?
Luca S. schrieb: > ich setze ein AGC (Automated Gain Control) Circuit ein. Das > funktioniert auch super, jedoch werden leider auch die 10mV bei einer > Null voll verstärkt und so sieht man am Ende keinen Unterschied mehr Deine AGC macht genau das was sie soll: kleine Signale stärker verstärken als große, so dass nachher kaum mehr ein Pegelunterschied da ist. Erwin D. schrieb: > Such mal nach dem Begriff "Noise Gate".
Erwin D. schrieb: > Such mal nach dem Begriff "Noise Gate". Da wird er nur Audiokram finden. HildeK schrieb: > Deine AGC macht genau das was sie soll: kleine Signale stärker > verstärken als große, so dass nachher kaum mehr ein Pegelunterschied da > ist. Quatsch. Nach der Logik waere eine 5V Konstantspannungsquelle die perfekte AGC. Dein Noise Gate ist auch nur eine AGC die halt ausgetaktet wird. Der OP ist mit einer AGC schon richtig drann. Er muss halt nur die Zeitkonstante deutlich groesser als die Bitzeit waehlen, dann klappt das auch.
Tobias F. schrieb: > Erwin D. schrieb: >> Such mal nach dem Begriff "Noise Gate". > > Da wird er nur Audiokram finden. Was werde ich wohl damit gemeint haben: Erwin D. schrieb: > Damit werden bei > Audio-Verstärkern Signale nur ab einem bestimmten Pegel verstärkt. Das ist das gleiche Funktionsprinzip. Und die 120kHz des TO sind nicht gerade sooo weit weg, als daß man das nicht darauf anwenden könnte. > > HildeK schrieb: >> Deine AGC macht genau das was sie soll: kleine Signale stärker >> verstärken als große, so dass nachher kaum mehr ein Pegelunterschied da >> ist. > > Quatsch. Nach der Logik waere eine 5V Konstantspannungsquelle die > perfekte AGC. Eine Konstantspannungsquelle als perfekte AGC? Weißt du überhaupt, was AGC heißt? Automatic Gain Control Das bedeutet, daß ein bestimmter Ausgangspegel erreicht werden soll, egal wie sich das Eingangssignal ändert. Das wiederum bedeutet, daß die 300mV des TO weniger verstärkt werden müssen als die 10mV. Das heißt, die Pegelunterschiede werden durch die AGV ausgeregelt, so daß ein gleichmäßiger Pegel rauskommt. Also genau das, was der TO NICHT will. > > Dein Noise Gate ist auch nur eine AGC die halt ausgetaktet wird. Völlig daneben. Ein Noise Gate sperrt die Signale unterhalb einer bestimmten Schwelle und alles, was darüber ist, wird nicht angetastet. Das bedeutet für den TO, daß die Signale, die kleiner sind als ca. 20mV gesperrt werden, während größere Signale durchgelassen werden. Die können dann bequem als "1" ausgewertet werden. DAS ist das Ziel des TO. Erwin
Erwin D. schrieb: > Weißt du überhaupt, was AGC heißt? Automatic Gain Control Ne?! Echt?! Unfassbar! Erwin D. schrieb: > Das bedeutet, daß ein bestimmter Ausgangspegel erreicht werden soll, > egal wie sich das Eingangssignal ändert. Naja, so wie du das sagst könnte man meinen du meinst einen bestimmten Instantanpegel. Das ist natürlich nicht so, sonst würde die AGC eine konstante Spannung ausgeben. Man muss die AGC natürlich so dimensionieren, dass die Symbole nicht einzeln verstärkt werden, sonst klappt es nicht. Sprich, die AGC muss "langsam" genug laufen um nicht die '1'en und '0'en zu sehen sondern nur den Mittelwert. Erwin D. schrieb: > Das wiederum bedeutet, daß die 300mV des TO weniger verstärkt werden > müssen als die 10mV. Nein. Dann wäre die AGC falsch eingestellt. Du könntest die AGC auch noch schneller machen, so dass sie auch die Bereiche zwischen den Maxima des Sinus auf 5V "verstärkt". Ist aber halt unsinn. Erwin D. schrieb: > Völlig daneben. Ein Noise Gate sperrt die Signale unterhalb einer > bestimmten Schwelle und alles, was darüber ist, wird nicht angetastet. Soso. Vorhin sagtest du, die Signale überhalb der Schwelle werden verstärkt. Wenn sie das nicht werden ist das Noise Gate komplett nutzlos. Wo willst du es einbauen? Vor der AGC? Dann wird die AGC zu den Zeiten in denen das Noise Gate sperrt irgendwelches Rauschen auf 5V verstärken. Klasse Nach der AGC? Da ist das Signal aktuell schon kaputt und das Noise Gate sperrt nie. Statt der AGC? Woher bekommt der OP dann seine 5V? Alles in allem wird der OP irgendwann eine Schwellwertentscheidung zur Biterkennung machen müssen. Das sollte er aber natürlich NACH der AGC machen. Dafür muss er aber seine AGC richtig dimensionieren.
Tobias F. schrieb: > Ne?! Echt?! Unfassbar! Viel geschrieben, aber am Thema vorbei. Die Anordnung sollte folgende sein: Als erstes das Noise Gate. Funktion wie schon von mir beschrieben. Alle Signale, die aus dem Noise Gate kommen, müssen verstärkt werden, damit die geforderten 5V erreicht werden. Und zwar mit kleiner Zeitkonstante, damit die "1"-Bits schnell erkannt werden. Wenn kleinere Signale (10mV) anliegen, kommt aus dem Noise Gate nichts raus, was verstärkt werden kann. Wenn nichts da ist, wird das als "0" erkannt. Logisch, oder? Das war's schon! Wobei die Verstärkung auch noch wegfallen kann, wenn man einfach nur "Frequenz da/nicht da" auswertet und dabei "1" oder "0" rauskommt. Und das NUR mit einem Noise Gate.
Erwin D. schrieb: > Als erstes das Noise Gate. Soso. Erwin D. schrieb: > Funktion wie schon von mir beschrieben. > Alle Signale, die aus dem Noise Gate kommen, müssen verstärkt werden, > damit die geforderten 5V erreicht werden. Da sind wir uns einig. Erwin D. schrieb: > Und zwar mit kleiner > Zeitkonstante, damit die "1"-Bits schnell erkannt werden. Wat? Die Zeitkonstante einer AGC gibt an wie schnell die AGC den Verstärkungsfaktor ändert. Das heißt nicht dass die Signale lange brauchen um durch die AGC zu kommen, wie du das implizierst. Erwin D. schrieb: > Wenn kleinere > Signale (10mV) anliegen, kommt aus dem Noise Gate nichts raus, was > verstärkt werden kann. Wenn nichts da ist, wird das als "0" erkannt. > Logisch, oder? Dir ist bewusst dass die AGC dank der kleinen Zeitkonstante dann "auf Anschlag" hochdreht und Rauschen verstärkt? Wenn der Verstärker genug Headroom hat eben auch auf 5V. Nach dem Versärker ist also im Zweifel nur deshalb "nichts da", weil der Verstärker zu schlecht ist. Erwin D. schrieb: > Wobei die Verstärkung auch noch wegfallen kann, wenn man einfach nur > "Frequenz da/nicht da" auswertet und dabei "1" oder "0" rauskommt. Und > das NUR mit einem Noise Gate. Ja. Das könnte man sogar ohne das Noise Gate. Einfach auswerten ob Frequenz um die 10mV oder deutlich höher. Allerdings braucht der OP offensichtlich die Verstärkung, sonst hätte er ja keinen Verstärker gebaut.
Tobias F. schrieb: > Erwin D. schrieb: >> Als erstes das Noise Gate. > > Soso. > > Erwin D. schrieb: >> Funktion wie schon von mir beschrieben. >> Alle Signale, die aus dem Noise Gate kommen, müssen verstärkt werden, >> damit die geforderten 5V erreicht werden. > > Da sind wir uns einig. > > Erwin D. schrieb: >> Und zwar mit kleiner >> Zeitkonstante, damit die "1"-Bits schnell erkannt werden. > > Wat? Die Zeitkonstante einer AGC gibt an wie schnell die AGC den > Verstärkungsfaktor ändert. Das heißt nicht dass die Signale lange > brauchen um durch die AGC zu kommen, wie du das implizierst. Eine kleine Zeitkonstante bedeutet schnelle Reaktion. Das schrieb ich schon. > > Erwin D. schrieb: >> Wenn kleinere >> Signale (10mV) anliegen, kommt aus dem Noise Gate nichts raus, was >> verstärkt werden kann. Wenn nichts da ist, wird das als "0" erkannt. >> Logisch, oder? > Dir ist bewusst dass die AGC dank der kleinen Zeitkonstante dann "auf > Anschlag" hochdreht und Rauschen verstärkt? Und dir ist bewußt, daß man die Verstärkung nicht unendlich hoch wählen muß? So hoch wie nötig, nicht so hoch wie möglich... > Also bis auf die Tatsache, daß du die Verstärkung nur so noch wie nötig einstellst, sind wir uns offensichtlich einig. Erwin
Erwin D. schrieb: > Eine kleine Zeitkonstante bedeutet schnelle Reaktion. Das schrieb ich > schon. Gut. Das hat aber garnichts damit zu tun wie schnell die 1 Bits erkannt werden können. Oder wieso nimmst du das an? Erwin D. schrieb: > Also bis auf die Tatsache, daß du die Verstärkung nur so noch wie nötig > einstellst, sind wir uns offensichtlich einig. Naja, ist halt eine AGC, die stellt ihre Verstärkung selbst ein. Der OP könnte tatsächlich die maximale Verstärkung so limitieren, dass er gerade noch die 50mV auf 5V verstärken kann. Üblicherweise ist der Dynamikumfang eines Empfangssignals aber so hoch dass das nicht geht.
Tobias F. schrieb: > Erwin D. schrieb: >> Eine kleine Zeitkonstante bedeutet schnelle Reaktion. Das schrieb ich >> schon. > > Gut. Das hat aber garnichts damit zu tun wie schnell die 1 Bits erkannt > werden können. Oder wieso nimmst du das an? Weil eine große Zeitkonstante die Verstärkung nur relativ langsam ändern läßt. Und das führt logischerweise zu Verzögerungen. > > Erwin D. schrieb: >> Also bis auf die Tatsache, daß du die Verstärkung nur so noch wie nötig >> einstellst, sind wir uns offensichtlich einig. > > Naja, ist halt eine AGC, die stellt ihre Verstärkung selbst ein. Der OP > könnte tatsächlich die maximale Verstärkung so limitieren, dass er > gerade noch die 50mV auf 5V verstärken kann. Üblicherweise ist der > Dynamikumfang eines Empfangssignals aber so hoch dass das nicht geht. Das Einangssignal liegt laut TO bei Luca S. schrieb: > 50-300mV Und das ist nun wirklich kein wahnsinnig großer Dynamikumfang. Im Übrigen hab ich nochmal die Fragestellung durchgelesen und bin zum Schluß gekommen, daß das einzige Ziel des TO ist, Spannungen unterhalb von 10mV auf Null zu setzen. Alles andere hat er schon. Und beim Nullsetzen kleiner Eingangspegel sind wir wieder beim Noise Gate. Erwin
Erwin D. schrieb: > Weil eine große Zeitkonstante die Verstärkung nur relativ langsam ändern > läßt. Genau, den Verstärkungsfaktor. Erwin D. schrieb: > Und das führt logischerweise zu Verzögerungen. Aber nicht im Signalpfad. Die AGC macht aus dem Eingang x einfach den Ausgang y nach y = a*x. Wie ein normaler Verstärker auch. Nur dass a = a(x) eben zeitvariant vom Eingangspegel ist. Die Zeitkonstante geht nun in das a(x) ein, bestimmt also wie schnell sich der Verstärker an eine Änderung des Pegels anpasst. Der Verstärkungsprozess selbst ist aber "instantan". Wenn sich der Verstärker, wie im Falle des OPs, nun zu schnell an das Signal anpasst dann verändert sie das Signal. Wenn man sie langsam genug macht ist sie wie ein zufällig richtig eingestellter normaler Verstärker. Erwin D. schrieb: > Alles andere hat er schon. Um mal von dem Käse mit dem Noise Gate abzulenken: Hast du dir mal die Schaltung des OPs angeschaut? Das ist imho ein normaler Verstärker (also Opamp Standardschaltung) und er belastet das Eingangssignal dann abhängig vom Ausgangspegel. Das kann in der Simulation funktionieren, in echt sicher nicht zuverlässig bei einer "normalen" Signalquelle (zB. Antenne). Vielleicht sollte man da mal ansetzen...
Und Tobias hast du jetzt deinen Schwanzlängenvergleich beendet? Dann helfe dem TO doch mal konkret, nachdem du alle anderen vergrault hast. Blödmann!
So ein Depp schrieb: > Dann helfe dem TO doch mal konkret, nachdem du alle anderen vergrault > hast. Hab ich doch schon ganz am Anfang. Der soll die Zeitkonstante hoeher stellen. Z.B. R5 oder C1 vergroessern. Ausserdem ist die Schaltung ungut, sollte er mal aendern, hab ich auch schon gesagt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.