Zitat aus diesem Beitrag: https://www.mdr.de/wissen/hightech-standort-mitteldeutschland-100.html > "Es ist extrem schwer, offene Stellen zu besetzen. Wo man früher >vielleicht mit einer Anzeige relativ schnell zum Erfolg gekommen ist, sind >wir heute zum Teil bei Facharbeitern schon sechs bis acht Monate auf der > Suche." > Heinz Martin Esser, Silicon Saxony Ende Zitat Vielleicht sollten man diesen Beitrag zu seiner Beruhigung lesen, nachdem man die Absage im Briefkasten gefunden hat.
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Reine Propaganda, anstatt richtige Anreize und Perspektiven zu bieten. Ich würde jede Wette eingehen, dass es genug Bewerber gibt, die aber trotzdem ausgesiebt werden, weil die Firmen intern zusätzliche Auswahlkriterien haben, die nach außen nicht kommuniziert werden, trotz gesetzlicher Gleichbehandlung. Wer viel siebt hat dann eben viel Ausschuss und dann auch keine Treffer, wenn er keine Abstriche von seinen Kriterien macht. Das ist aber ein verbreitetes Phänomen. Das sieht man dann auch auf dem Ausbildungsmarkt. Haben wollen die Firmen viel, aber ausbilden sollen andere. Diese Nehmerqualitäten sind halt mittlerweile etwas überholt, aber keiner will es begreifen.
Hier sieht es anders aus: https://www.focus.de/finanzen/boerse/silicon-saxony-chipindustrie-im-trend-saechsische-chip-konzerne-bauen-stellen-aus_id_9000365.html "Man wolle 125 Mitarbeiter bis Ende 2018 einstellen, betont Unternehmenssprecher Sven Kahn. Doppelt so viele sollen es dann bis Ende 2019 sein. Gesucht würden derzeit vor allem Prozessingenieure. Das Interesse an den Jobausschreibungen sei groß, erklärt der Sprecher. Mit Fachkräftemangel habe man bislang wenig zu tun." Als KMU-Geschäftsführer hätte ich auch Angst, dass mir Konzerne wie Bosch oder Infineon die kompetenten, billigen und willigen Mitarbeiter abwerben ...
CocoChip schrieb: > Als KMU-Geschäftsführer hätte ich auch Angst, dass mir Konzerne wie > Bosch oder Infineon die kompetenten, billigen und willigen Mitarbeiter > abwerben ... Kompetent und billig passt nicht zusammen, es ist eher Ramsch der zu Discountpreisen vermarktet wird.
Ratgeber schrieb: > Vielleicht sollten man diesen Beitrag zu seiner Beruhigung lesen, > nachdem man die Absage im Briefkasten gefunden hat. Oder die Bezahlung. Mich hat auch vor ca. einem Monat ein Headhunter kontaktiert der für Dresden jemanden suchte. Nicht für eine Chipbäckerei sondern SE. Viele Lobpreisungen über das Projekt, die Laufzeit, alles das Tollste, Beste und überhaupt ist Dresden das Paradies. Als wir auf die Konditionen zu sprechen kamen war das Gespräch schnell zu Ende. Der suchte auch "händeringend" bzw. sein Auftraggeber. Na dann sucht mal schön weiter und fuchtelt wild mit den Händen nach Personal. Wenn ihr Leute in den Osten abwerben wollt müsst ihr übliche Westtarife zahlen und nochmal ne starke Buschzulage oben drauf, warum sollte ich sonst dort arbeiten wollen, wenn ich hier mehr bekomme, ohne die Zonenödniss. Ist wie bei Bohrinseln, wer dort Personal sucht muss auch tiefer in die Tasche greifen, wobei ne Bohrinsel sicher angenehmer ist als in der Zonenpampa zu versauern.
Beitrag #5447620 wurde von einem Moderator gelöscht.
Naja, bei Dresden kann man nicht gerade von ödnis reden und die Zulage ergibt sich aus den gegenüber München niedrigen Kosten.
Der Verband der Hunde klagt über Wurstmangel. Auch der Verein der Dackel sagt, dass Wurst händeringend gesucht wird.
Dresden oder andere große Städte sind das Gegenstück von München, währen dort die Gehälter zwar höher sind als anderswo im Westen, aber nicht 1:1 mit dem gestiegenen Wohnpreis skalieren, skaliert in Dresden die Niedrigkeit der Wohnkosten nicht 1:1 mit dem niedrigen Lohn. Kurz, man macht Brand im Vergleich zu anderswo, sprich die Unternehmen suchen dort schlaue Leute, die sie für dumm verkaufen können. Strom und (Ab)wasser sind im Osten auch alles andere als günstig. Wer wirklich die grottigsten Löhne Deutschlands sucht, wird in Sachsen und in Thüringen aber fündig werden. Ingenieurstunde inkl. AG-Anteil von 20 Euro brutto keine Seltenheit.
Datenlutscher schrieb: > Dresden das Paradies Richtig. Datenlutscher schrieb: > warum sollte ich sonst > dort arbeiten wollen, wenn ich hier mehr bekomme, ohne die Zonenödniss Was ist denn mit dir los? Zonenödniss? Bist du einer von denen, die 1945 das letzte mal in Dresden war? Du solltest dringend mal hinfahren, das würde deine Meinung wahrscheinlich ändern... RuckZuck schrieb: > Wer wirklich die > grottigsten Löhne Deutschlands sucht, wird in Sachsen und in Thüringen > aber fündig werden. Ingenieurstunde inkl. AG-Anteil von 20 Euro brutto > keine Seltenheit. Das ist leider wahr. Ich finde es ist eine Unverschämtheit, dass es die Möglichkeit gibt "Tochterfirmen" zu gründen um kein Tarif zahlen zu müssen. Beispiel: Infineon AG in Regensburg zahlt nach IGM-Tarif. In Dresden gründet Infineon AG die "Infineon Dresden GmbH", welche bei 40h natürlich weit unter Tarif zahlt. Als Anmerkung: Dresden ist mit Abstand die hochautomatisierteste Produktionsstätte. Der Hauptumsatz wird in Dresden produziert. "Tochterfirma" ist hier absolut unverständlich. Da muss die Politik endlich reagieren. Der Mauerfall ist bald 30 Jahre her und Unternehmen ziehen immer noch so eine Show ab. Wegen so einer Scheisse wird diese imaginäre Grenze noch viele Jahrzehnte bleiben. Sad but true.
Turtok schrieb: > Wegen so einer Scheisse wird diese imaginäre Grenze noch viele > Jahrzehnte bleiben. Keine Angst, die Angleichung der Löhne im Westen an den Osten läuft schon auf Hochtouren.
Fpga K. schrieb: > Kompetent und billig passt nicht zusammen, es ist eher Ramsch der zu > Discountpreisen vermarktet wird. Doch Volker, leider geht das im Osten durchaus, weil es unter den Kompetenten sehr viele gibt, die ihre Region aus familiären Umständen nicht verlassen können und daher nehmen müssen, was sie kriegen. Und selbst für die Kompetentesten gibt es da nicht genug Jobs.
Midew schrieb: > Der Verband der Hunde klagt über Wurstmangel. Auch der Verein der Dackel > sagt, dass Wurst händeringend gesucht wird. +10! Und im Osten gibt es offenbar noch mehr Zeitarbeiter, als im Westen, die über Wurstmangel klagen. Angeblich sind fakenews doch inzwischen unter Strafe gestellt?
Fpga K. schrieb: > es ist eher Ramsch der zu > Discountpreisen vermarktet wird. "Ramsch" ist auch ein sehr "netter" Ausdruck für nicht 150%ig zur Stellenbeschreibung passenden Arbeitssuchenden Diesen Begriff würde ich nicht mal für Leute verwenden die zwar fachlich passen aber entweder in den Arbeitszeugnissen so was wie "hat sich zeitweise bemüht" zu stehen oder mit Ach und Krach ne 4 im Abschluss haben.
Turtok schrieb: > diese imaginäre Grenze Kommt mir ziemlich real vor: Wenn es im Auto wieder klappert, habe ich die Zonengrenze in Richtung Westen überquert. Das brauche ich noch nicht einmal diese schwachsinnigen "Grenzumuseen" zu beachten, für welche mein Lohnsteuer-Ostzonenzuschlag (und mehr) sinnlos verbraten wird. Ansonsten kenne ich einige sehr gute Fachleute, die in der Zone geboren sind, nach Grenzöffnung bei Westfirmen angeheuert haben und in ihrer Heimat für diese arbeiten.
> Es ist extrem schwer, offene Stellen zu besetzen. Wo man früher vielleicht > mit einer Anzeige relativ schnell zum Erfolg gekommen ist, sind wir heute > zum Teil bei Facharbeitern schon sechs bis acht Monate auf der Suche. Glatt GELOGEN !!!
RuckZuck schrieb: > Wer wirklich die > grottigsten Löhne Deutschlands sucht, wird in Sachsen und in Thüringen > aber fündig werden. Jepp, so siehts aus: https://standort-sachsen.de/de/standort/arbeitsmarkt-qualifikation/arbeitskosten
1 | Die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Sachsen verdienten 2016 brutto, d. h. vor Abzug der Lohnsteuer und Sozialbeiträge, durchschnittlich 38.522 Euro. |
Tom schrieb: > RuckZuck schrieb: >> grottigsten Löhne Deutschlands >
1 | > Die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Sachsen verdienten 2016 |
2 | > brutto, d. h. vor Abzug der Lohnsteuer und Sozialbeiträge, |
3 | > durchschnittlich 38.522 Euro. |
4 | > |
aber nur, weil es keine solchen Statistiken für MeckPom gibt, da jibbet nämlich keine Arbeitnehmer...
Mike B. schrieb: > Tom schrieb: >> RuckZuck schrieb: >>> grottigsten Löhne Deutschlands >>
1 | >> Die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Sachsen verdienten 2016 |
2 | >> brutto, d. h. vor Abzug der Lohnsteuer und Sozialbeiträge, |
3 | >> durchschnittlich 38.522 Euro. |
4 | >> |
> > aber nur, weil es keine solchen Statistiken für MeckPom gibt, da jibbet > nämlich keine Arbeitnehmer... Die haben die Polen vor der Haustür, wenn überhaupt noch Industrie außer Pommesbuden da ist. Sachsen und Teile von Thüringen bis hin zu Nord-Ost-Hessen sind hingegen die billige Werkbank des Südens.
Beitrag #5448129 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448393 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448403 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448412 wurde von einem Moderator gelöscht.
Claus M. schrieb: > Naja, bei Dresden kann man nicht gerade von ödnis reden und die > Zulage ergibt sich aus den gegenüber München niedrigen Kosten. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Es ist extrem schwer, offene Stellen zu besetzen. Wo man früher > vielleicht > mit einer Anzeige relativ schnell zum Erfolg gekommen ist, > sind wir heute zum Teil bei Facharbeitern schon sechs bis acht Monate > auf der Suche. > > Glatt GELOGEN !!! Stimmt, der Mann untertreibt masslos. Man braucht im Schnitt 3 Jahren, um einen guten Bewerber zu finden. Und dann wechselt dieser nach 3 Monaten zu Google.
Beitrag #5448612 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448621 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448628 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448644 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ingenieur schrieb im Beitrag #5448644: > Du bist auch so einer, der seit 1945 nicht mehr in Dresden oder Leipzig > war. Das sind übrigens die beiden Städte die hier in Sachsen boomen. Man muss halt einfach mal hinfahren. Einfach mal ein Wochenende hinfahren. München - Dresden sind 500km. Wenns gut läuft bist du in 4 Stunden da. Das Wochenende könnte deine Meinung schon ziemlich verändern. Schaut euch die Gegend um das Blaue Wunder an. Besucht eine Veranstaltung in der Semperoper. Spaziert durch den großen Garten und schau dir danach die VW Manufaktur an. Und redet mit den Menschen. Du kannst dich sogar vorher Schwarz anmalen, es wird trotzdem jeder Freundlich sein (Außer vll bei einem Dynamo-Spiel solltest du dann nicht in den K-Block gehen). Man muss halt einfach mal da gewesen sein um eine ehrliche Meinung zu haben. Als Beispiel: Mein Vater ("Ossi") war 35 Jahre nicht in Prag (150 km von Dresden) mit der Meinung "Da klauen sie mir mein Auto" und "Tschechien, nee, da fahr ich nicht hin". Dann waren wir gemeinsam ein Wochenende dort. Seitdem sind jegliche Vorurteile verschwunden. Die Tschechen sind sehr freundlich. In Prag klaut höchstwahrscheinlich keiner dein Auto. Und Prag ist wirklich sehr schön und eine Reise wert. Es tut sich halt einfach was in den Jahren.
Fpga K. schrieb im Beitrag #5448628:
> Jeder hat das Gehalt, was er verdiemt.
Wenn ein Exil-Ossi-Ing., der grad für 60k+ im Ländle schaffen geht, nun
nach Dresden zurückkehrt, "verdient" er bei gleicher Qualifikation also
weniger nur weil er plöttzlich woanders arbeitet?
Alles klar.
Alkoholvernebelte Stammtisch-Logik?
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Beitrag #5448868 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5448918 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Man muss halt einfach mal hinfahren. Einfach mal ein Wochenende > hinfahren. München - Dresden sind 500km. Gerne! Dann kann man auch noch einen Ausflug ins nahe Tschechien dranhängen. Soweit ich weiss, wird dort vieles erstaunlich billig angeboten (z.B. weisse Kristalle). Auch bestimmte Dienstleistungen horizontaler Art sollen überaus preisgünstig zu haben sein.
TSMC ist halt besser, jetzt können sie nur noch den Fuddelkram für Automotive machen mit noch fuddeligeren Margen bis dann der teure Standort vielleicht komplett dichtgemacht wird.
Beitrag #5453335 wurde von einem Moderator gelöscht.
HDA schrieb: > Soviel dazu: > > https://www.sz-online.de/nachrichten/globalfoundries-streicht-stellen-3953809.html Ja und? Abfindung kassieren und in eine Branche mit bessere Konjunktur wechseln! Das Halbleiterei in Ostdeutschland und insbesonders die Chipfertigung für Daddel-PC's nicht sonderlich Konjunkturstabil ist, ist doch seit Jahrzehnten bekannt: Beitrag "Warum ist AMD nicht pleite?" Beitrag "Wo sind die Qimondas's alle hin?"
Beitrag #5453416 wurde von einem Moderator gelöscht.
Berufsrevolutionär schrieb: > in eine Branche mit bessere Konjunktur wechseln! Und diese Branche malen wir uns erst, gelle? Oder sollen wir einen Regentanz aufführen damit uns Merkel diese vom Himmel zaubert oder aus dem Ärmel schüttelt? Weil, da in Dresden wie auch im ganzen Osten ist Industrie und Handwerk, also Produktion allgemein, kaum vorhanden. Knapp 30 Jahre lang verfehlte Wirtschaftspolitik, von wegen der blühenden Landschaften und so.
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Mike B. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> in eine Branche mit bessere Konjunktur wechseln! > > Und diese Branche malen wir uns erst, gelle? > Oder sollen wir einen Regentanz aufführen damit uns Merkel diese vom > Himmel zaubert oder aus dem Ärmel schüttelt? Quatsch, geh einfach an eine der fünf Flix-Bus Haltestellen hinterm Hauptbahnhof und lös für 20 Euro eine Fahrt nach München. Oder Stuttgart. Oder Wolfsburg. Oder Erlangen. Oder Ulm. Oder ... Oder. http://www.fmm-magazin.de/top-ten-der-deutschen-wirtschaftszentren-wolfsburg-vor-frankfurt-finanzen-mm_kat52_id7214.html > Weil, da in Dresden wie auch im ganzen Osten ist Industrie und Handwerk, > also Produktion allgemein, kaum vorhanden. > Knapp 30 Jahre lang verfehlte Wirtschaftspolitik, von wegen der > blühenden Landschaften und so. Naja wenn die kompetente Arbeitskräfte in Scharen das Land verlassen hilft auch keine Wirtschaftspolitik mehr. Traurig aber wahr, ohne Mauer kann Sachsen kaum Fachkräfte im Freistaat halten. Nur die, die keine 20 Euro für ein Busticket aufbringen und stattdessen auf heidnische Beschwörungsriten setzen ;-)
> Stimmt, der Mann untertreibt masslos. Man braucht im Schnitt 3 Jahren, > um einen guten Bewerber zu finden. Und dann wechselt dieser nach 3 > Monaten zu Google. Stimmt nicht ganz , wenn man es nur wollte könnte man die Stelle meistens innerhalb einer Woche besetzen , google als Arbeitgeber soll auch nicht der HIT sein Da geht man schon eher nach Ungarn (STARK im kommen) notfalls zu dem Herrn Trump in der USA ...
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Ausflügler schrieb: > Gerne! Dann kann man auch noch einen Ausflug ins nahe Tschechien > dranhängen. Soweit ich weiss, wird dort vieles erstaunlich billig > angeboten (z.B. weisse Kristalle). Auch bestimmte Dienstleistungen > horizontaler Art sollen überaus preisgünstig zu haben sein. Och. Von München aus ist das für solche Sachen in Eisenstein günstiger zu haben. Mit Schadenfreude sehe ich hier Schilder an Firmen, wo sie AK suchen. Schmerzhaft müssen sie begreifen, dass die AK eine Ware ist, für die sie entsprechendes Geld hinlegen müssen.
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