"C-Bit Botschafter", "Messepropagandisten", "empowering people" und "customer care personell" ... ... das sind die Begriffe für die Leute, die der Messechef ins Rennen geschickt hat, um sein neues Produkt, die C-BIT nach Standard 4.0 in Zeiten der Digitalisierung an den Mann zu bringen und den Kunden schmackhaft zu machen. Doch was passiert: Die bösen Besucher, sie kommen einfach nicht. Böse Kunden aber auch, die das neue Konzept nicht hat locken können. Trotzdem blickt er laut Interview "positiv in die Zukunft". Waren früher bis 500.000 Personen am Tag in den Hallen, sind es heute gerade noch ein Fünftel davon. So sieht also Erfolg aus! Wie war das mit euch? Wer war dort? Und wer von denen, die dort waren, hat etwas Neues gesehen? Gab es überhaupt was Neues?
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Esmeralda schrieb: > C-BIT Tja, schade zu hören, dass das Chaitanya Bharathi Institute of Technology nach Deinen Zeilen offenbar so stark an öffentlicher Präsenz und Aufmerksamkeit eingebüßt hat - war mir gar nicht bewusst! Aber gut zu wissen - mal sehen, was man da machen bzw. wie man da helfen kann...
Esmeralda schrieb: > Waren früher bis 500.000 Personen am Tag in den Hallen, sind es heute > gerade noch ein Fünftel davon. So sieht also Erfolg aus! Wo ist das Problem der Cebit? Wird dort heute nix Sehenswertes mehr präsentiert? Also Spezialtechnik für die Industrie (3D-Druckverfahren oder KI-Kram) und CostumerTechnik wie tonnenweise neue Mainboards, Graphikkarten, Smasrtphone-Döns usw. Oder braucht man nicht mehr hinfahren weil man alles auch online sehen kann? Oder wird nix mehr ausgestellt, weil entweder wegen neuer reenginering-Techniken alles bestmöglich geschützt werden muss oder weil es hier in D/EU gar nix mehr gibt an ausstellungswürdiger Hightech gibt, da alles entweder in China gebaut oder im SiliconValley erfunden wird und die inzwischen dort ihre eigenen Messen haben? Oder vielleicht doch nur ein Symptom, das es tatsächlich vorbei ist mit Made in Germany, weil fast die gesamte namhafte Industrie nur noch als Billigkram aus anderen Ländern kommt und dann der gute alte deutsche Name draufgepappt wird, AEG, BOSCH, Siemens, Miele, Grunsdig, Loewe, usw. usf. Auf jeden Fall ist es schade um die gute alte Cebit. Da konnte man Mittwochs immer schöne Schnäppchen machen, wenn die Aussteller aus Taiwan, Südkorea und Singapore doch lieber mit leeren Taschen nach Hause fliegen wollten. :-D
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Esmeralda schrieb: > Wie war das mit euch? Wer war dort? Ich nicht. Mich lockt es einfach nicht mehr. Vor ein paar Jahren war die Cebit irgendwie aufregend, da konnte man noch Dinge sehen die sonst im Rechenzentrum versteckt sind. Allerdings war das auch eine Zeit, in der man gefühlt eigentlich keine Gäste dort haben wollte außer die hatten direkt einen schwarzen Geldkoffer dabei. Einige Stände hatten sogar einen schicken VIP Bereich (dunkel verglast, mit Kaffeevollautomat, Teppich & Couch) um die "interessanten" Gäste abzufertigen. Als "Otto Normalo" wurde man dagegen von der Standaufsicht zur Seite geschoben, wenn man die Exponate etwas zu lange beäugte... Danach machte jeder nur noch 3D-Druck und "Cloud". Nach der zehnten Plastik-Wurst verlegenden XYZ-Plattform hatte man aber irgendwie jede Spielart gesehen und wundert sich nur noch womit die eigentlich Geld verdienen wollen. Und diesen ganzen Cloud-Krempel finde ich einfach nur sterbenslangweilig. Da sehen die Stände aus wie Hochglanzmagazine, völlig ohne Substanz. Als Exponat steht dann vielleicht mal irgend eine dubiose "Appliance" rum, also ne bunte 19" Kiste mit ein paar Netzwerkports die dann irgendwas toll fluffiges mit meinen Daten anstellt. Ansonsten gibt es nur i-Pads in Halterungen, neben denen ein gelangweilter & ahnungsloser Sales-Schlips steht und dich durch die Produktpräsentation prügelt wenn du zu lange hin schaust. Also mir fehlen da die spannenden Firmen, bei denen ich an den Stand komme und denke "geiles Zeug, das will ich in meiner Firma/da will ich arbeiten". Da kann die Cebit jetzt weniger für, aber wer möchte sich eine Messe anschauen die nur zeigt wie sehr wir schon den Anschluss verloren haben..
Esmeralda schrieb: > Waren früher bis 500.000 Personen am Tag in den Hallen, sind es heute > gerade noch ein Fünftel davon. Wann früher? Quelle.?
> Waren früher bis 500.000 Personen am Tag in den Hallen, sind es heute > gerade noch ein Fünftel davon. In welchem Jahr sollen den 3.500.000 Besucher da gewesen sein? Ich bin alt und kann mich vieleicht nicht so gut erinnern, aber zu Spitzenzeiten waren es IMHO 800.000 Besucher insgesamt. Davor und danach waren Jahre mit 400.000 bis 600.000 Besuchern gesamt.
Ob alt oder nicht, du kannst Diagramme lesen. ;-) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:CEBIT-Besucherzahlen.png
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Lokale temporäre Messen im e-tronic sektor sind oldschool. Online PR-Events sind bei Global Playern in. Der Markt ist i-net sei dank permanent informiert. Namaste
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> Allerdings war das auch eine Zeit, in der man gefühlt eigentlich keine > Gäste dort haben wollte außer die hatten direkt einen schwarzen > Geldkoffer dabei. > Einige Stände hatten sogar einen schicken VIP Bereich (dunkel verglast, > mit Kaffeevollautomat, Teppich & Couch) um die "interessanten" Gäste > abzufertigen. Als "Otto Normalo" wurde man dagegen von der Standaufsicht > zur Seite geschoben, wenn man die Exponate etwas zu lange beäugte... > Die für die Aussteller interessanten Besucher (mit dem schwarzen Geldkoffer) waren wohl im Promillebereich gesät. Die Masse hat doch wie die biblische Heuschreckenplage die Stände abgegrast, nur um am Abend mit an jeder Hand zwei Plastiktüten wieder rauszumarschieren. Drin waren dann Flyer, Buttons, Aufkleber und (geil!) ein paar Gratis USB-Sticks... Möglicherweise haben einige Aussteller das Werbemittelbudget gekürzt? ;-)
Was soll man da, was will man da? Die Messe, wie andere Messen, wie Zeitungsverlage und Fernsehsender, führen Rückzuggefechte auf dem Weg zum Untergang. Das wissen sie auch, aber sagen es natürlich nicht laut. Also wird jedes Jahr am Konzept geschraubt, denn es muss "etwas" passieren, egal was. Dieses Jahr sollte es bei der CEBIT das junge Publikum raus reißen, das man jahrelang versucht hat fernzuhalten. Nicht zu vergessen, der Name wurde von CeBIT auf CEBIT geändert. Das sichert garantiert den Erfolg. Erfolg? Natürlich sagt man zum Abschluss das es ein Erfolg gewesen ist. 40% weniger Besucher im Vergleich zu 2017, aber natürlich ein Erfolgt. Bei der CEBIT spielt der Heise-Verlag immer eine besondere Rolle wenn es um die Verkündung des Erfolgs geht. Heise mit c't und ix sitzt wie die CEBIT in Hannover. So ist es im Verlag heilige, lokal-patriotische, wirtschaftsfördernde Pflicht die CEBIT hochzujazzen. Jahr für Jahr. Zum Abschluss griff diesmal Jürgen Kuri in die Tasten https://www.heise.de/newsticker/meldung/Positives-Cebit-Fazit-Weniger-aber-zufriedenere-Messebesucher-4079261.html und verkündete pflichtbewusst den Erfolg: > Positives Cebit-Fazit: Weniger, aber zufriedenere Messebesucher Natürlich modern, gendergerecht: > Ein Messefazit von heise online ... > Diejenigen, die sich Gedanken gemacht hatten über das neue Messekonzept > und was sie selbst vielleicht an ihrem Auftritt verändern müssen, um auch > ein jüngeres, weiblicheres und digital-erprobtes Publikum anzuziehen, > dürften die Cebit 2018 als Erfolg betrachten. Das hat er doch fein gemacht, nicht? Damit dürfte Heise der Zugang zur Messeorganisation für ein weiteres Jahr gesichert sein und man kann sich in Hannover auf der Straße sehen lassen.
Hannes J. schrieb: > Bei der CEBIT spielt der Heise-Verlag immer eine besondere Rolle wenn es > um die Verkündung des Erfolgs geht. Heise mit c't und ix sitzt wie die > CEBIT in Hannover. So ist es im Verlag heilige, lokal-patriotische, > wirtschaftsfördernde Pflicht die CEBIT hochzujazzen. Jahr für Jahr. Trotz meiner Deabonierung der c´t vor einiger Zeit war mir der Heise-Verlag bisher unverdächtig, die Cebit hochzujazzen. Die Meldungen der Messegesellschaft wurden wiedergegeben, auf die sinkenden Besucherzahlen wurde hingewiesen. Und im Forum jedesmal das gleiche/ähnliche wie hier im Thema. Ich war vor 3-5 Jahren zum letzten Mal auf der Cebit und fand da die Forschungs/Start-Up-Halle immer recht interessant. Der Rest war da mehr Zeitvertreib.
Mein letzter Besuch auf der CeBIT war im vorigen Jahrtausend. Das frisch aufgekommene Internet für jedermann bot nunmehr jegliche interessante Information ohne stundenlanges Fahren, Blasen an den Füßen und erhebliche Geldausgaben. Das Gründerzeit-Feeling stellte sich auch nicht mehr ein, es gab also keinen Grund mehr für die Strapaze.
Hannes J. schrieb: > Was soll man da, was will man da? Neuigkeiten entdecken. D.h. Dinge die es noch nicht im Laden gibt, für die noch keine Werbung und Testberichte gemacht wurden, sondern die den Stand der Technik übertreffen. Das konnte man am Anfang bei quasi jedem Stand, danach nur noch bei den Ständen der Universitäten und Forschungsanstalten. SIehe: Reinhard S. schrieb: > Ich war vor 3-5 Jahren zum letzten Mal auf der Cebit und fand da die > Forschungs/Start-Up-Halle immer recht interessant. Oder: Produkte real anfassen die es auch in keinem Geschäft gibt. Habe ich jahrelang mit RFID gemacht und musste feststellen: Selbst mit geschultem Standpersonal im Demonstartionsaufbau oder den Entwicklern direkt, halten die nicht die Versprechen aus dem Hochglanzprospekt. Brauchte man also nicht kaufen.
Esmeralda schrieb: > Die bösen Besucher, sie kommen einfach nicht. Böse Kunden aber auch, die > das neue Konzept nicht hat locken können. Trotzdem blickt er laut > Interview "positiv in die Zukunft". Mir hat es den Rest gegeben als sie letztes Mal den heruntergekommenen Penner Lanier haben reden lassen. Unwürdiger Auftritt und absolutes Mainstream Gefasel vom bösen Internet und Datenschutz und sonstige Floskeln. Viel tiefer kann die CeBit ja nicht mehr sinken.
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Vka schrieb: > Als "Otto Normalo" wurde man dagegen von der Standaufsicht > zur Seite geschoben, wenn man die Exponate etwas zu lange beäugte... Erstaunlich. Ich hab noch keine Messe erlebt bei der man vom Stand gejagt wird wenn man zu lange stehenbleibt. Im Gegenteil: wer es wagt auch nur einen einzigen Blick zu werfen oder gar langsamer zu werden wird sofort in den Stand hineingezogen und vollgelabert bis einem die Ohren abfallen, schlimmer als auf der Reeperbahn nachts um halb eins.
Bernd K. schrieb: > Vka schrieb: >> Als "Otto Normalo" wurde man dagegen von der Standaufsicht >> zur Seite geschoben, wenn man die Exponate etwas zu lange beäugte... > > Erstaunlich. Ich hab noch keine Messe erlebt bei der man vom Stand > gejagt wird wenn man zu lange stehenbleibt. Im Gegenteil: wer es wagt > auch nur einen einzigen Blick zu werfen oder gar langsamer zu werden > wird sofort in den Stand hineingezogen und vollgelabert bis einem die > Ohren abfallen, schlimmer als auf der Reeperbahn nachts um halb eins. Ist tatsächlich so, wir sind während dem Studium hin, manche fragten erst ob wir den geschäfftlich hier sind bevor sie und verscheuchten. Andere rieten uns direkt besser weg zu gehen und den Stand zu verlassen, da wir wohl offensichtlich nicht geschäfftlich dort waren. Fazit, nie wieder zur C-BIT.
Bernd K. schrieb: > Ohren abfallen, schlimmer als auf der Reeperbahn nachts um halb eins. Nun ja, die Damen an der Ecke Davidstraße erkennen auf den ersten Blick, wo nichts zu holen ist. Messebeschicker scheinen hingegen Beuteltiere und Sehleute zu lieben.
Bernd K. schrieb: > Ich hab noch keine Messe erlebt bei der man vom Stand > gejagt wird wenn man zu lange stehenbleibt. Im Gegenteil: wer es wagt > auch nur einen einzigen Blick zu werfen oder gar langsamer zu werden > wird sofort in den Stand hineingezogen und vollgelabert bis einem die > Ohren abfallen, schlimmer als auf der Reeperbahn nachts um halb eins. Deckt sich mit meiner Erinnerung an den jährlichen Messebesuch der CeBit damals. Am Stand bloß nicht zu viel Interesse für eine Sache zeigen (außer man interessiert sich wirklich brennend dafür) und sich rechtzeitig vom Acker machen, wenn das gelangweilte Standpersonal endlich ihr williges Opfer erspäht hat, um den auswendig gelernten Werbeblock der eigenen Produktpalette routiniert abzuspulen. Sonst ist man verloren (zumindest für den Augenblick). ;)
Icke ®. schrieb: > Mein letzter Besuch auf der CeBIT war im vorigen Jahrtausend. Das > frisch > aufgekommene Internet für jedermann bot nunmehr jegliche interessante > Information ohne stundenlanges Fahren, Blasen an den Füßen und > erhebliche Geldausgaben. Das Gründerzeit-Feeling stellte sich auch nicht > mehr ein, es gab also keinen Grund mehr für die Strapaze. Es waren schöne Zeiten damals noch den Fortschritt z.B. bei Tintenstrahl Druckern bewundern zu können, die Fortschritte bei den x86er Prozessoren, die hochauflösenden Bildschirme, die Entwicklung von Windows 9x, von Linux, die Silicon Graphics WS, überhaupt das aufkommende Thema 3D für Jedermann usw. Ich fürchte, wir besitzen heute schon lange all das Zeugs, wovon wir auf der CeBit damals stets nur träumen durften 1). Verbesserungen gibt es nur noch im Detail oder es ist einfach unspektakulär wie der ganze Cloud Hype. Das macht solche Messen deutlich weniger spannend als damals. Ob die Robo-Hunde von Boston Dynamics den Messebesuch lohnen? 1) 10" Super-AMOLED Tablets wie das Samsung S2/S3/S4 sind leider trotz Massenproduktion immer noch beträchtlich teuer. Wo bleiben eigentlich die hochauflösenden, stromsparenden E-Ink Reader? Und um das spannende Thema 3D-Drucker scheint es auch ruhiger geworden zu sein oder täusche ich mich da etwa?
R. L. schrieb: > Und um das spannende Thema 3D-Drucker scheint es auch ruhiger geworden > zu sein oder täusche ich mich da etwa? Das Thema ist eher auf anderen Messen präsent, bspw. Euromold oder formnext. Da geht es allerdings derzeit ziemlich ab.
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R. L. schrieb: > Und um das spannende Thema 3D-Drucker scheint es auch ruhiger geworden > zu sein oder täusche ich mich da etwa? 3D-Drucker sind erwachsen geworden. Es gibt professionelle Geräte für den industrieellen Einsatz. Wir lassen auch Teile aus Edelstahl drucken. Die Oberfläche ist allerdings sehr rauh und man muß die Teile noch nachbearbeiten.
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