Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleiner Widerstand als Strombegrenzung für Motor?


von Alex G. (dragongamer)


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Hallo Community,

wahrscheinlich mal wieder eine doofe Frage:
Kann ich einen Mosfet vor dem Anlaufstrom eines Motors schützen indem 
ich einfach einen Widerstand von z.B. zwei Ohm in Reihe schalte?

Bin dabei ein universelles Board zu designen an dem man sowohl LEDs als 
auch Motoren anschließen kann.
Der Mosfet hat theoretisch einen Pulsstrom von 20A aber ich würde gerne 
den Strom auf den Dauerstrom von 7A begrenzen.
Dies bei 12V.

Nach Ohm wäre das also R = U/I also 12/7 ~= 1.71Ohm.

Macht das so Sinn?


Schon mal vielen Dank!


P.s. An die parallele Diode, da induktive Last habe ich gedacht.
Brauche ich aber auch eine Diode in Reihe da der Motor als Generator 
wirkt?

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Nach Ohm wäre das also R = U/I also 12/7 ~= 1.71Ohm.

Und dann bleiben für deinen Motor noch ganze 0V übrig. So richtig 
knackig wird der dann wohl nicht laufen.

MfG Klaus

von Michael B. (laberkopp)


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Alex G. schrieb:
> Kann ich einen Mosfet vor dem Anlaufstrom eines Motors schützen indem
> ich einfach einen Widerstand von z.B. zwei Ohm in Reihe schalte?

Ja, aber dein Motor läuft damit auch langsamer, und eventuell gar nicht 
mehr an und in Betrieb gibt es höhere Verluste.

Angenommen der Motor braucht für die vorgesehene Belastung 2A 
Dauerstrom, fallen an den 1.7 Ohm eben 3.4V ab, bleiben statt 12V nur 
8.6V für den Motor, der damit nur 72% der Drehzahl bringt, im Widerstand 
bleiben 7 Watt.

Alex G. schrieb:
> Brauche ich aber auch eine Diode in Reihe da der Motor als Generator
> wirkt?

Nein.

von Stampf (Gast)


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Alles begriffen ? Wenn der Motor einen Kurzen macht fallen die 12V ueber 
dem Widerstand ab. Wenn der Motor 1 A zieht, resp ziehen sollte, fallen 
am Widerstand immer noch 1.7V ab Und dazwischen ?

Probier's aus.

von Alex G. (dragongamer)


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Ihr habt Recht; laienhaft ausgedrückt fehlt der Strom welcher vom 
Widerstand verbraten wird, nacher dem Motor.

Nungut, also im Prinzip bräuchte ich eine "richtige" Strombegrenzung, 
oder einen Mosfet der dem Anlaufstrom standhält?

von my2ct (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Ihr habt Recht; laienhaft ausgedrückt fehlt der Strom welcher vom
> Widerstand verbraten wird, nacher dem Motor.

Strom wird nicht verbraten. Der fließt im Kreis, jedenfalls wenn es sich 
um einen Stromkreis handelt. Ohne Stromkreis fließt er gar nicht, egal 
ob mit oder ohne Widerstand.

von Dieter (Gast)


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Glücklicherweise sind die Spulenwicklungen des Motors bereits mit einem 
kleinen Widerstand behaftet, da Kupfer kein idealer Leiter ist. Das 
Begrenzt den Strom bereits und der MOSFET muss diesen Strom kurzzeitig 
aushalten.

von harakiri (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Bin dabei ein universelles Board zu designen an dem man sowohl LEDs als
> auch Motoren anschließen kann.

Wie genau meinst Du das? Meinst Du mit "LEDs" dann ausschließlich welche 
mit eingebautem Vorwiderstand, oder gar mitsamt KSQ? Schon etwas 
verwirrend / mißverständlich.

Alex G. schrieb:
> laienhaft ausgedrückt fehlt der Strom welcher vom
> Widerstand verbraten wird, nacher dem Motor.

Verbraten wird hier Leistung. Deren Höhe hängt ab von R-Wert & Strom.

Alex G. schrieb:
> Nungut, also im Prinzip bräuchte ich eine "richtige" Strombegrenzung,
> oder einen Mosfet der dem Anlaufstrom standhält?

Es gibt immer zahlreiche Lösungen - aber das Ideal ist 
anwendungsabhängig. Erzähl doch mehr, und man kann besser beraten. Deine 
Geschichte ist mager, und (siehe oben) nicht ganz schlüssig.

von harakiri (Gast)


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Es sieht z.B. so aus, als solle der Fet als reiner ein/aus dienen.
(Versorgung zuschalten.) Aber sicher bin ich da nicht...

Motoren kann man meist sehr einfach mit PWM sanft anlaufen lassen.
Motoren vertragen auch i. A. kurze Überlastungen. Bei LEDs ist es
evtl. sehr viel schneller "vorbei".

Mehr kann ich grade nicht sagen...

von Elektrofan (Gast)


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> Glücklicherweise sind die Spulenwicklungen des Motors bereits mit
> einem kleinen Widerstand behaftet, da Kupfer kein idealer Leiter ist.

Für die Welt wäre es definitiv besser, Kupfer wäre ein idealer Leiter 
...

von harakiri (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> Glücklicherweise sind die Spulenwicklungen des Motors bereits mit
>> einem kleinen Widerstand behaftet, da Kupfer kein idealer Leiter ist.
>
> Für die Welt wäre es definitiv besser, Kupfer wäre ein idealer Leiter
> ...

Extrem viel besser.  :)

von MaWin (Gast)


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Alex G. schrieb:
> im Prinzip bräuchte ich eine "richtige" Strombegrenzung, oder einen
> Mosfet der dem Anlaufstrom standhält?

Richtig.

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