Ich habe mir ein Haus gekauft, das Haus ist Bj. 1957. Auf das Dach soll jetzt eine Satellitenschüssel und eine Solaranlage, beides möchte ich erden. Jedoch verfügt das Haus über keine Potentialausgleichsschiene, gibt es eine alternative für einen Ringerder oder Staberder? Kann man eventuell die Erdung an die Gas oder Wasserleitung anschließen?
Hallo, wenn die Gasleitung nicht geerdet ist, dann darfst du die Installation so nicht betreiben. Je nach Erdreich ist ein eventuell verbauter Fundamenterder nach der Zeit einen deutlich erhöhten Widerstand und erledigt seine Sicherheitsfunktion dann nicht mehr. Ich würde dir empfehlen eine Potenzialausgleichsschiene zu setzen und sie mit dem "Erdpunkt" an der Hausanschlusssicherung (Panzersicherung) zu verbinden und von der Schiene aus die einzelnen zu erdenden Geräte. Hierfür Kupferkabel mit 16mm² Querschnitt verwenden. Aber keine Einzelader, also nicht nur grün/gelbe isoliert, sondern zusätzlich zu der grün/gelben Isolierung nochmals eine weiße Isolierung. Zusätzlich sollten auch Heizungsrohre, Wasserleitungen sowie Bade- und Duschwannen aus Metall mit dem Potenzialausgleich verbunden sein. Gruß Kai PS: Die exakten Details wie es fachgerecht auszuführen ist hängen vom Energieversorungsunternehmen ab (TAB). Falls du nicht vom Fach bist (was so klingt) sollte man solche Arbeiten an eine vom Energieversorger anerkannte Elektrofachkraft geben.
Wenn du die SAT-Schüssel nich auf dem Dach montierst, braucht es keinen Blitzschutz. Hat noch weitere Vorteile! Warum zum Teufel soll eine SAT-Schüssel auf das Dach? https://www.vewsaar.de/fileadmin/dokumente/Installateure/pdf/blitzschutz_fuer_antennen_VDE.pdf Hier ist auch noch was zu Solar geschrieben. http://www.vdb.blitzschutz.com/mhb/#t12
Kai S. schrieb: > wenn die Gasleitung nicht geerdet ist, dann darfst du die Installation so nicht betreiben. Erstmal wird eine Gasleitung niemals als Erdung verwendet. Auch andere Leitungen nicht, da die Zuleitungen meist aus Kunststoff sind. Außerdem ist es schon lange nicht mehr zulässig, eine Antenne direkt zu erden. Befasse Dich mit dem Thema Blitzschutz, das kann hier im Forum keinesfalls sachgerecht abgehandelt werden. Einen ersten Einduck gibt es z.B. dort: http://www.kopecky.de/
michael_ schrieb: > Wenn du die SAT-Schüssel nich auf dem Dach montierst, > braucht es keinen Blitzschutz. Darum braucht er den Blitzschutz: Jan schrieb: > Auf das Dach soll jetzt eine Satellitenschüssel und eine Solaranlage, > beides möchte ich erden.
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> > Warum zum Teufel soll eine SAT-Schüssel auf das Dach?
Naja. Weil's auch Vorteile hat.
- Der Vogelschiss wird immer gleich runtergewaschen
- Man kommt damit wahrscheinlich am Ehesten ueber ein hoeheres
Nachbarhaus.
Jan schrieb: > Kann man eventuell die Erdung an die Gas oder Wasserleitung anschließen Nein. Dir mangelt es an Kenntnissen. Lass es jemanden machen, der sich auskennt. Du möchtest also Blitzfänger an exponierter Stelle montieren, weisst aber nicht, was passiert, wenn der Blitz einschlägt. Dein Haus brennt ab. Ein Blitzschutz muss her, mit guter eigener Erdung. Einen Ringerder wird das Haus nicht haben. Lass einen Blitzableiter motieren. Und bau deine Sat-Schüssel ein paar Meter niedriger, wo man zum nachstellen dran kommt, bei 36000000 Metern kommt es auf die paar Meter auch nicht an. Verlege die Sat-Kabel aber zuerst zum Potentialausgleich an dem PE entsteht und dann parallel zur Stromleitung zum Fernseherstellplatz so verhinderst du Leiterschleifen, und investiere ggf. in einen Sat-Überspannungsschutz dort am Potentialausgleich, damit verhinderst du Schäden wenn der Blitz nur in der Nähe einschlägt.
Manfred schrieb: > Außerdem ist es schon lange nicht mehr zulässig, eine Antenne direkt zu > erden Echt, ich darf Mast und Schüssel nicht mehr direkt mit Erde verbinden ? Wo hat man das festgelegt, und was macht man nun ?
Auch wenn erst Montag ist: Teufel auch - wo sollte den eine "SatAN" aus dem erzkatholischen Rosenheim denn sonst hin.... Im Garten sieht das doch keiner. (Das ist nur meine ganz private und unmasssgebliche und unverbindliche Meinung)
Jan schrieb: > beides möchte ich erden. > > Jedoch verfügt das Haus über keine Potentialausgleichsschiene, Lass erst mal einen Potentialausgleich vom Elektriker machen, bevor du über andere Sachen nachdenkst.
Hallo Jan, seit 1957 hat sich viel an den Vorschriften geändert. Wie oben beschrieben, wende Dich an einen Elektrofachbetrieb. Es reicht in der Regel nicht aus, einfach nur jemanden zu fragen der sich mit Strom auskennt oder so. Die Firma erstellt Dir ein Angebot und zum Schluss nach Fertigstellung eine qualifizierte Rechnung für Deinen Steuerberater und viel wichtiger für Deine Versicherung. Die Frage an den Fachbetrieb sollte auch nicht so lauten wie vom Thread, sondern: "Ich möchte gerne Modernisieren und auf den Stand der Technik bringen, mindestens für meine neue Sat-Anlage und bitte um ein Angebot zur Durchführung mit Kostenübersicht." D.h. auch, "nur" in den Baumarkt gehen und Teile kaufen reicht nicht aus. Die Fachleute haben das gelernt, so wie Du Deinen Beruf. Und gerne noch einen Klugschiss hinterher: Beim Hauskauf sollte man vor Unterschrift und Kaufpreisverhandlungen solche Kostenpositionen mit einplanen - ich weiss, man hat zur Zeit keine Wahl... Gruß Bernd
Beitrag #5458529 wurde vom Autor gelöscht.
MaWin schrieb: > Dir mangelt es an Kenntnissen. > Lass es jemanden machen, der sich auskennt. > Du möchtest also Blitzfänger an exponierter Stelle montieren, weisst > aber nicht, was passiert, wenn der Blitz einschlägt. > Dein Haus brennt ab. .... > und investiere ggf. in einen > Sat-Überspannungsschutz dort am Potentialausgleich, damit verhinderst du > Schäden wenn der Blitz nur in der Nähe einschlägt. Das Thema "Sat-Überspannungsschutz" wird in verschiedenen Foren kontrovers diskutiert. Eins ist aber sicher, schlägt ein Blitz direkt oder in direkter Nachbarschaft ein, wird der sogenannte "Sat-Überspannungsschutz" weder die SAT-Anlage noch die dran angeschlossene Fernsehrer retten. Diese Dinger sind einfach zu klein. So ähnlich war auch die Aussage eines Fachmanns, als bei uns im Haus eine neue SAT-Anlage mit neuer Verkabelung eingebaut wurde: Potentialausgleich/Erdung wurde selbstverständlich gemacht, aber eben kein Überspannungsschutz, weil eben die Aussage war, das sieht gut und sicher aus und man hat auch ein gutes Gefühl dabei, aber nutzen tuts wenig und kostet einen Riesenhaufen Geld.
andi schrieb: > Das Thema "Sat-Überspannungsschutz" wird in verschiedenen Foren > kontrovers diskutiert. Eins ist aber sicher, schlägt ein Blitz direkt > oder in direkter Nachbarschaft ein, wird der sogenannte > "Sat-Überspannungsschutz" weder die SAT-Anlage noch die dran > angeschlossene Fernsehrer retten Nun, ist Mast und Schüssel direkt am Blitzableiter und davon isoliert Koaxleitung direkt zum Potentialausgleich und dort angeschlossen, Innenader mit Überspannungsschutz, bevor sie parallel zur Stromleitung zum Fernseher läuft, dann überlebt das einen Einschlag im Mast. Und das LNB ist vollgeschirmt und isoliert davon, brkommt also mächtige Transienten ab, aber keine die den Überspannungsschutz überfordern. Schlimmer sind Leiterschleifen zwischen Schutzleiter und Koaxleitung, daher unbedingt parallel führen, ideal wäre verdrillt mit Abstand.
da hat doch hier jemand was von einem Fachmann geschrieben. Hab hier mal auf die Schnelle zwei Beispiele aus dem Netz, wie ein Fachmann sowas "fachmännisch" :-))) macht. https://www.youtube.com/watch?v=Xc_WO6cQslI&vl=de https://www.youtube.com/watch?v=KnaXYohMnDM P.S. zu beachten ist, dass alle Kabel schön fachmännisch parallel verlegt sind.
> Leiterschleifen zwischen Schutzleiter und Koaxleitung,
Haken an der ganzen Geschichte ist, daß über das Koax Spannungen von
fremden Geräten eingeschleppt werden können, die ein Eurostecker nie
ableiten wird.
Bernd B. schrieb: > Und gerne noch einen Klugschiss hinterher: Beim Hauskauf sollte man vor > Unterschrift und Kaufpreisverhandlungen solche Kostenpositionen mit > einplanen - ich weiss, man hat zur Zeit keine Wahl... OT: Natürlich hat man die. Kommt immer auf die Ansprüche und Vorlieben drauf an.
Dein Haus steht doch auf einem zehn Meter dicken Felsen. Den mußt du durchbohren mit dem richtigen Bohrer. Dazu liegt darunter noch eine 100 Meter dicke Schicht trockener Sand. Viel Spaß.
Kanal, Otto schrieb: > Dein Haus steht doch auf einem zehn Meter dicken Felsen. Den mußt du > durchbohren mit dem richtigen Bohrer. Dazu liegt darunter noch eine 100 > Meter dicke Schicht trockener Sand. Viel Spaß. Wenn du tief genug bohrst kommst du (wahrscheinlich) im Ozean raus und hast die perfekte Erdung.
Wie schon weiter oben beschrieben wurde, wenn möglich das Ding irgendwo im Garten einpflanzen. Hat eigentlich nur Vorteile: Schnee kriegt man besser ab, Reparaturen sind einfacher, ausrichten nach Sturm ist einfacher,den ganzen Blitzschutz-Klimbim kannst Dir sparen. Ich glaube, "Antenne auf dem Dach" ist irgendwie noch so ein Überbleibsel aus VHF/UHF-Zeiten. Grüße Michael
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Bernd B. schrieb: > Die Firma erstellt Dir ein Angebot und zum Schluss nach Fertigstellung > eine qualifizierte Rechnung für Deinen Steuerberater und viel wichtiger > für Deine Versicherung. Naja, fairerweise muss man sagen, dass die einem gerne gut kalkulierbare Goldrandlösungen vekaufen wollen. Da kommt dann schonmal der Vorschlag alles rauszureißen und alles neu zu verdrahten. Und zwas auch dann, wenn man beim Hausbau auf Einzeladerverdrahtung in Leerrohren gesetzt hat. Aus Sicht des Handwerksbetriebs ist dieses Vorgehen sinnvoll und Verständlich. Man erspart sich damit "dumme" Rückfragen und Diskussionen wegen Gewährleistung.
Ich wollte die Schüssel jetzt auch nicht im Garten stehen haben, zumal ich da gar keinen Empfang hätte, weil ein Haus mein Empfang behindern würde, und an der Wand mag es auch nicht jeder. Denkt mal nicht nur an euch, sondern auch mal an diejenigen die z.B. in der Stadt wohnen.......
Hubert M. schrieb: > Denkt mal nicht nur an > euch, sondern auch mal an diejenigen die z.B. in der Stadt wohnen....... Dummheit muss bestraft werden. SCNR :D Im Ernst: Natürlich gibt es Gründe gegen eine Schüssel an der Wand oder im Garten. Wenns dann das Dach wird sollte ist es aber, egal ob Sat oder was anderes, auch recht gefährdet und dadurch anspruchsvoll.
Und teuer. Aber wenn sowieso Solar auf das Dach soll, dann stellt sich die Frage mit der Wasserleitung nicht. Im Projekt werden schon Vorschriften stehen. Da ist die SAT-Schüssel Pfennigkram. Athmosphärische Überspannung und Blitzschutz sind auch verschiedene Sachen.
michael_ schrieb: > Atmosphärische Überspannung und Blitzschutz sind auch verschiedene > Sachen. Öfter noch sind verschleppte Spannungen über das Antennenkabel von anderen Geräten (z.B. defekter Entstörkondensator) eine böse Überraschung. Deshalb mein Bild mit dem Eurostecker oben. Hubert M. schrieb: > weil ein Haus mein Empfang behindern würde, Prüfe mal den Elevationswinkel! Der Astra-Sat steht ca. 30 Grad nach oben. Allerdings sollte man das künftige Wachstum der Bäume berücksichtigen. Auf dem Dach ist der schlechteste Ort um eine Schüssel auszurichten und vom Schnee zu befreien!
oszi40 schrieb: > rüfe mal den Elevationswinkel! Der Astra-Sat steht ca. 30 Grad nach > oben. Allerdings sollte man das künftige Wachstum der Bäume > berücksichtigen. Auf dem Dach ist der schlechteste Ort um eine Schüssel > auszurichten und vom Schnee zu befreien! Nee, bei meinem Wohnort und Umgebung sind es 36 Grad. Und ich habe meine Schüssel, die auf dem Dach ist, noch nie von Schnee befreien müssen.....
Hubert M. schrieb: > noch nie von Schnee befreien müssen..... Ja im Sommer kommt das selten vor, aber im Winter standen in Deutschland schon manchmal >10cm Schnee auf der Halteschiene des LNBs. Dann kannst Du den Besen nehmen oder eine Heizung anbauen.
oszi40 schrieb: > Ja im Sommer kommt das selten vor, aber im Winter standen in Deutschland > schon manchmal >10cm Schnee auf der Halteschiene des LNBs. Dann kannst > Du den Besen nehmen oder eine Heizung anbauen. ich wüsste nicht, weshalb das ein Problem wäre? Mit einer 80-er Schüssel hat man so viel Reserve, daß das keine Rolle spielt. Weder bei mir, noch bei meinen eltern, welche in einem durchaus als Schneesicher zu bezeichnenden Gebiet leben gab es jemals Ausfälle durch Schnee. Starkregen schon eher, aber auch das sehr selten (vielleicht einmal alle 2 Jahre)
Christian B. schrieb: > weshalb das ein Problem wäre? Bilder sagen mehr als Worte. Allerdings gibt es nur im Winter Schnee, der dort entfernt werden sollte, wenn er das LNB verdeckt.
oszi40 schrieb: > Bilder sagen mehr als Worte. Allerdings gibt es nur im Winter Schnee, > der dort entfernt werden sollte, wenn er das LNB verdeckt. dennoch spielt es in meiner Wahrnehmung keine Rolle, ob da Schnee drauf liegt, oder nicht. Die Wellen werden ja auch vom Satelliten zur Erde schon durch teilweise Kilometer dicke Wolkenschichten. Dann sollen Sie unten, in gebündelter Form von wenigen cm, ok, ebenfalls dichter als in der Wolke vorher, so geschwächt werden, daß das sichtbare Auswirkungen hat? Nochzumal auf dem Dach der Wind sehr viel leichter den Schnee runterpusten kann, als wenn die Schüssel an der Wand montiert ist, im besten Falle auf der Lee Seite.
oszi40 schrieb: > Bilder sagen mehr als Worte. Allerdings gibt es nur im Winter Schnee, > der dort entfernt werden sollte, wenn er das LNB verdeckt. Runde LNB-Halterohre vermindern das Problem.
Chris M. schrieb: > Runde LNB-Halterohre vermindern das Problem. Hinterher ist man klüger. Nicht jedes LNB passt überall und diese große Schüssel wurde mit stabilem LNB-Halter komplett geliefert. Nebenbei: Ein verdrehtes LNB hat auch ganz schlechten Empfang.
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