Hallo gibt es ein Messgerät, gerne auch Eigenbau, mit denen ich die gängigen Temperatursensoren/Thermoelemente bestimmen kann? Beim PT100 / PT1000 ist die Sache noch recht klar. Ohmmeter anschließen und in der Tabelle nachschlagen, welcher Widerstandswert für zB 20°C plausibel ist. Wie sieht das mit den ganzen PTC / NTC Sensoren aus? Gibt es da ein gesammeltes Werk von verschiedenen Typen, aus denen man den Tempwert ablesen kann? Haben in der Firma einen ganzen Haufen an Sensoren mit Tauchhülsen + Kabel. Diese sind leider nicht beschriftet gewesen. Diese wollte ich nun sortieren. Habe da einige Typen, die machen bei ca 20°C 1,8k Ohm oder 2,8k Ohm
Besser ist es, wenn Du jeden Sensor bei zwei Temperaturen misst. Dann kannst Du auch zwischen PTC und NTC unterscheiden, was hilfreich sein dürfte.
Pt100, Pt1000 & Co sind Standardelemente. Da gibt es (nach Genauigkeitsklasse abgestufte) DIN/EN- Vorgaben für den Hersteller (!), was er zu liefern hat. Die Dinger kannst du jederzeit austauschen - wenn du eine passend dimensionierte Auswertungsschaltung hast, bleibt der Fehler in definierten Grenzen. Bei allen anderen Sensoren musst du dich an das Datenblatt des Herstellers halten. Die KTYxxx-Sensoren sind noch relativ gut nach Typenbezeichnung definiert. Je nach erforderlicher Genauigkeit sind noch Abgleichmaßnahmen und (wie auch bei Pt100 & Co) Rechnungen mit quadratisch bis kubischen Gleichungen (und zugehörigen Faktoren) nötig, um vom Sensorwert auf den Temperaturwert zu kommen. Alternativen dazu sind Sensoren, die entweder Analogspannungen, oder digitalisierte Werte mit (mittlerer bis guter) Genauigkeit nach jeweiligem Datenblatt liefern.
Bei allen Sensoren muss man die Temperaturabhängigkeit bestimmen, also mindestens bei 2 Temperaturen messen, wofür man einen Thermostaten braucht oder als Primitivlösung kochendes und Eiswasser. Ausnahme ev. Pt100/1000, wenn man sicher sein kann dass es wirklich ein Sensor ist und nicht einfach was mit 100 Ohm Widerstand. Für Thermoelemente kann man die Spannung pro Grad bestimmen, ABER die messen keine absolute Tmeperatur, sondern eine Temperaturdifferenz. Man braucht also die zum Sensor gehörige Kaltstelle oder Kaltstellenkompensation. Am einfachsten nimmt man wohl eine industrielle Lösung bzw. ein Analog-IC für Thermoelemente-Anschluss, das auf verschiedene Typen einstellbar ist, und probiert durch, welcher Typ plausible Werte ergibt. NTC-Widerstände müsste man bei drei oder mehr Temperaturen messen und die Parameter daraus bestimmen. Einen Typ hat man deswegen noch lange nicht, und alle möglichen Datenblätter zu durchsuchen ob es was Ähnliches gibt dürfte sich kaum lohnen. Sonstige Sensoren sind so vielfältig, dass man ohne Vorkenntnisse zum Typ kaum etwas bestimmen kann. Fazit (mein persönliches): ausser Ptxxx und Thermoelementen alles in den Müll. Georg
Wenn du z.B. einen DS18B20 hast und die gibt es fertig als Tauchsensoren, aber auch im TO92 Gehäuse. Die kannst du nur mit einem Mikrocontroller und entsprechendem Programm prüfen. Außerdem gibt es auch noch andere digitale Sensoren. Also um deine Frage zu beantworten: nein, es gibt kein universelles Messgerät.
Uhlen schrieb: > Haben in der Firma einen ganzen Haufen an Sensoren mit Tauchhülsen + > Kabel. Diese sind leider nicht beschriftet gewesen. Diese wollte ich nun > sortieren. georg schrieb: > Sonstige Sensoren sind so vielfältig, dass man ohne Vorkenntnisse zum > Typ kaum etwas bestimmen kann. > > Fazit (mein persönliches): ausser Ptxxx und Thermoelementen alles in den > Müll. Läßt sich vielleicht anhand alter Lieferscheine Herkunft und Typ der Sensoren bestimmen?
Uhlen schrieb: > Habe da einige Typen, die machen bei ca 20°C 1,8k Ohm oder 2,8k Ohm Bei PTC und NTC misst Du in beide Richtungen den gleichen Widerstand. Bei Halbleiter-Fühlern sind die Werte unterschiedlich. Thermoelemente haben quasi Durchgang.
Digitale Sensoren sind nicht dabei. Die Elemente wurden als Ersatzteile vor 2-3 Jahren bestellt, leider ist auf den Sensoren nichts aufgedruckt. Meine Bestellungen bin ich bereits durchgegangen, das waren aber immer alles PT100/PT1000 bis auf einen Sensor von einem Eberle Theermostat.
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