Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET unterschreitet Masse beim Ausschalten


von Daniel C. (dani_c)


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Hallo, ich hab ein Problem mit meiner Schaltung.

Hier wird der P-Channel MOSFET FQP2P40-F080 verwendet um die Spannung 
-250V im Nanosekundenbereich (ca. 40 bis 100 ns Impulsbreite) zu 
schalten. In der Vorgängerschaltung hat der Transistor die Groundline 
nicht unterschritten. Jetzt wo der Jumper JP3 hinzugefügt worden ist und 
die Widerstände R210 und 211 gegen 10W Widerstände mit dem gleichen Wert 
ersetzt wurden (jeweils 100 Ohm und vorher 1/4W Widerstände) tut er es 
doch.

Was kann ich machen um diesen "undershoot" zu verhindern.

Danke schon vorraus für die Erklärungen und Tipps

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel C. schrieb:
> und die Widerstände R210 und 211 gegen 10W Widerstände mit dem gleichen
> Wert ersetzt wurden
Welche waren vorhin drin? Und welche jetzt?

Wie und wo ist bei der Messung die Masseklemme des Oszis angeschlossen?
Oder verwendest du gar eine Massefeder, wie es bei solchen Messungen 
angeraten wäre?

von Der Andere (Gast)


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Die 10W Widerstände könnten eine deutlich höhere Induktivität haben.

von Falk B. (falk)


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@ Daniel C. (dani_c)

>Hier wird der P-Channel MOSFET FQP2P40-F080 verwendet um die Spannung
>-250V im Nanosekundenbereich (ca. 40 bis 100 ns Impulsbreite) zu
>schalten.

Ganz schön flott.

>In der Vorgängerschaltung hat der Transistor die Groundline
>nicht unterschritten. Jetzt wo der Jumper JP3 hinzugefügt worden ist und
>die Widerstände R210 und 211 gegen 10W Widerstände mit dem gleichen Wert
>ersetzt wurden (jeweils 100 Ohm und vorher 1/4W Widerstände) tut er es
>doch.

>Was kann ich machen um diesen "undershoot" zu verhindern.

Richtig, sprich HF-tauglich, messen. GGf. ist es auch ein Problem im 
Layout.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Tastk.C3.B6pfe_richtig_benutzen

von Bernd K. (prof7bit)


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Daniel C. schrieb:
> MOSFET unterschreitet Masse beim Ausschalten

Geschlagene 12 Sekunden lang hab beim Überfliegen des Postings nach der 
Stelle gesucht an der Du beschreibst mit welchem Verfahren Du gemessen 
und nachgewiesen haben willst daß der MOSFET beim Ausschalten Energie 
abgibt und deshalb leichter wird.

Bis ich endlich gesehen habe daß Du von Spannung und GND sprichst und 
nicht vom MOSFET und seiner Masse. 12 Sekunden lang. Da kannst Du mal 
sehen was einem um halb 5 am Nachmittag alles für Assoziationen durch 
den Kopf schießen.

PS: Mehrmaliges Lesen des Threadtitels ist in der Zeit enthalten.

: Bearbeitet durch User
von Daniel C. (dani_c)


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Oh Sorry. Hab vergessen zu sagen, dass das gemessene Signal von Pin 
„OUT_1“ gegen Masse (direkt neben Souce vom MOSFET).

Hab das Signal mit zwei verschiedenen Tastköpfen gemessen. Einmal einen 
normalen 10:1 und einen 100:1 (2500Vp). Hierbei habe ich auch geachtet 
das die Masseklammer (Masse) des Tastkopfes so nah wie möglich am 
Messort (OUT_1) liegt um nicht Antennenmäßig Störungen draufzuholen. Bei 
beiden kam das selbe raus.

Hab jetzt aber mal den Kondensator C208 (0,02uF) rausgelötet um zu 
schauen wie das Signal sich verhält. Das System schwingt dann deutlich 
stärker. Werde man morgen versuchen einen größerer Kapazität zu finden 
und das mal zu testen.

von Falk B. (falk)


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@Daniel C. (dani_c)

>das die Masseklammer (Masse) des Tastkopfes so nah wie möglich am
>Messort (OUT_1) liegt

Und wie nah war das? 10cm? oder 1cm? Massefeder benutzt?

> um nicht Antennenmäßig Störungen draufzuholen. Bei
> beiden kam das selbe raus.

Zeig mal ein Bild von deiner Platine und vom Meßaufbau mit 
angeschlossenen Tastköpfen.

>Hab jetzt aber mal den Kondensator C208 (0,02uF)

Es ist ja auch immer wieder sehr sinnvoll, Schaltpläne ohne Bauteilwerte 
zu zeichnen . . .

von Noch größerer Dummsteller (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Es ist ja auch immer wieder sehr sinnvoll, Schaltpläne ohne Bauteilwerte
> zu zeichnen . . .


Findest Du? Naja gut -da ist man in seiner Dimensionierung ziemlich 
frei.

SCNR

von Jens G. (jensig)


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>MOSFET unterschreitet Masse beim Ausschalten

Bei -250V Betriebsspanung gegen Masse würde ich grundsätzlich nur 
negative Spannungen erwarten wollen.
Auch sind die Oszi-Bilder vollkommen unplausibel, was die gezeigten 
Spannungen betrifft, denn nur 100V Hub am Drain kann es ja wohl nicht 
sein.
Ansonsten denke ich auch, daß Deine 10W-Widerstände Drahtwiderstände 
sind, die einen reichlichen Induktivitätsanteil haben, die dann eine 
solche Spitze bewirken.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel C. schrieb:
> Hierbei habe ich auch geachtet das die Masseklammer (Masse) des Tastkopfes
Hast du mal nach "Massefeder" gegoogelt? Das war kein Schreibfehler!
https://www.google.com/search?q=massefeder+oszilloskop&tbm=isch

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