Hallo, weiß jemand ob das, was bei mir als L1 herauskomt auch die gleiche Phase ist wie z.B im Umspannwerk oder im Kraftwerk? Also werden die Phasen irgendwo vertauscht, um ungleiche Belastungen auszugleichen (was ja egal wäre, sofern die Reihenfolge stimmt)? Gruß, Dieter
Welche Phase vom Trafo auf welcher Phase bei Dir im Sicherungskasten ankommt ist nicht festgelegt. Aber das Drehfeld bleibt immer gleich.
L1/L2/L3 L2/L3/L1 L3/L1/L2 alles gültige Kombinationen. Bei Dir im Verteiler heißen sie immer L1/L2/L3 aber häufig werden die Außenleiter schon am Hausanschlusskasten von Haus zu Haus "verdreht" um Schieflast zu verhindern. So können alle ihren Backofen schön auf L1 klemmen und trotzdem hat man mittags eine schöne Verteilung auf die Außenleiter des Trafos.
Dieter schrieb: > weiß jemand ob das, was bei mir als L1 herauskomt auch die gleiche Phase > ist wie z.B im Umspannwerk oder im Kraftwerk? Es gibt immer eine Phasenverschiebung durch die Mittel / Hochspannungstrafos. Diese sind in Schaltgruppen eingeteilt, z.B. Schaltgruppe 5 = 150° Phasenverschiebung. Beim Drehfeld wird auf Rechtsdrehfeld geachtet.
In einem Verbundnetz oder einem Versorgungsnetz gibt es wohl keine Vertauschungen der Phasen, denn das Zuschalten eines weiteren Generators kann ja nur phasengetreu (L1 an L1 und dann in der richtigen Folge)geschehen. Beim einzelnen Verbraucher aber könnte da schon mal etwas passieren, wenn neu angeschlossen wird. Die Phasenfolge sollte ja eigentlich rechtsdrehend sein, nur: Wohl nicht umsonst gibt es gängige Messgeräte um zu prüfen, ob im konkreten Fall das auch stimmt. Grade beim Verbraucher kann es vorkommen, dass L1 als L3 aus der Steckdose kommt. Aber die üblichen Verbraucher sowie Asynchronmotoren haben damit keine Probleme.
:
Bearbeitet durch User
Peter R. schrieb: > Aber die üblichen Verbraucher sowie Asynchronmotoren > haben damit keine Probleme. Die Motoren nicht, aber die davon angetriebenen Geräte vielleicht. Ich habe mal -böses bereits ahnend- eine Drehschieberpumpe, die aus einem anderen Labor kam, an einer falsch angeschlossenen Steckdose nur ganz kurz, weniger als 1s, eingeschaltet. Danach tropfte soviel Öl von der Decke, dass ich vierzehn Tage keine Pomade für die Haare gebraucht hätte.
Peter R. schrieb: > In einem Verbundnetz oder einem Versorgungsnetz gibt es wohl keine > Vertauschungen der Phasen, denn das Zuschalten eines weiteren Generators > kann ja nur phasengetreu (L1 an L1 und dann in der richtigen > Folge)geschehen. Man könnte aber auch vor dem Einschalten des Atomkraftwerks die Turbine um 120° drehen und dann L2 an L1 anschliessen, usw. Letztendlich ist die Benennung völlig willkürlich, nur der Drehsinn muss passen. Welche der drei Phasen zuerst ihr Spannungsmaximum erfährt hängt ja ziemlich stark davon ab, wann Du mit der Beobachtung beginnst.
> Beim Drehfeld wird auf Rechtsdrehfeld geachtet.
Gute Idee, hat sich bewährt ... ;-)
Mein Beileid @nachtmix Bei meinem ähm.. Versuch gind das Öl waagrecht durch die Halle. Seitdem haben wir Perilex-Dosen und Stecker in zweifarbig angemalt :)
Nicht-Prüf-Elektriker schrieb: > Seitdem haben wir Perilex-Dosen und Stecker in zweifarbig angemalt :) Ist Perilex überhaupt noch zulässig? Ich habe mal bei einem motorangetriebenen Stelltrafo ( war im Gehäuse verbaut) die Kupplung geschrottet, weil nach Umzug der Prüftisch falsch angeschlossen war und die Endabschaltung aufgrund der falschen Drehrichtung wirkungslos.
>Aber das Drehfeld bleibt immer gleich.
Kältemaschinen an LKWs werden auf dem Hof oft über die
Drehstromsteckdose betrieben.
Da man aber weiss, dass man sich (in Europa) nicht immer auf ein
rechts drehendes Drehfeld verlassen kann, haben die immer einen
Drehfeldumdrehmimik drin.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.