Ich habe eine defekte Springbrunnenpumpe zerlegt. Die Pumpe ist nach der Winterpause nicht mehr angelaufen. Ärgerlicherweise genau nach Ablauf der 2-Jahres-Garantie. Leider ist die Elektronik komplett vergossen, so dass eine Zerlegung nur unter Zerstörung möglich war. Da mich die Fehlerursache interessierte, habe ich es dennoch getan. Ich vermutete zunächst Korrosion durch eingedrungenes Wasser. Es scheint aber an etwas Anderem zu liegen: Die Pumpe besitzt einen Trockenlaufschutz, der aus zwei Edelstahlelektroden besteht, die aus der Gehäusewand ragen. Diese sind in Bohrungen auf der innenliegenden Elektronikplatine eingelötet. Ein Edelstahlstift scheint schlecht verlötet gewesen zu sein, er lässt sich innerhalb der Lötöse verschieben. Es sieht so aus, dass das Lötzinn den Stift nicht richtig benetzt hat. Dadurch konnte die Pumpe das Wasser nicht (mehr) erkennen und schaltete wegen vermeintlichen Trockenlaufs ab. Ich habe spasseshalber mal mit bleifreiem Lot versucht, den Stift nachzulöten, aber das Lötzinn perlt immer ab. Ich weiss nicht, ob es sich hier um einen Fabrikationsfehler oder ein prinzipielles Problem handelt. Lässt sich Edelstahl denn überhaupt mit nomalem Lötzinn löten?
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Verschoben durch User
> [..] das Lötzinn perlt immer ab.
Zu kalt oder zu wenig Flussmittel. Wahrscheinlich ersteres.
Sofern es der Platz zulässt, würde ich den Pin lieber mit einer Schraubklemme kontaktieren, z.B. dem Innenteil einer Lüsterklemme oder Anreihklemme. Wenn Du zu lange versuchst, den Edelstahlpin wieder anzulöten, besteht die Gefahr, dass die isolierende Durchführung beschädigt und damit undicht wird. Statt einer Schraubklemme wäre vielleicht auch eine Federzugklemme oder deren Innenteil geeignet, welches man z.B. aus einer entsprechenden Wago-Klemme vorsichtig herausgefummelt hat.
> spasseshalber mal mit bleifreiem Lot versucht, den Stift nachzulöten, > aber das Lötzinn perlt immer ab. Du kannst zwar grundsaetzlich Edelstahl mit ganz normalen Lot loeten, ich nehme da immer mein normales verbleites Lot, aber das klappt erst nachdem man da ein besonderes Flussmittel fuer Edelstahl drauf hatte. Letzteres besteht in der Hauptsache aus Phosphorsaeure. Ich wuerde allerdings empfehlen dafuer nicht die normale edelste Loetspitze zu nehmen. .-) Olaf
Olaf schrieb: > Du kannst zwar grundsaetzlich Edelstahl mit ganz normalen Lot loeten, > ich nehme da immer mein normales verbleites Lot, aber das klappt erst > nachdem man da ein besonderes Flussmittel fuer Edelstahl drauf hatte. Ich verzinne Edelstahl vorher mit Degufit 3000. Ist eine Lötpaste für den Sanitärbereich und gibt es im Baumarkt. Allerdings ist das Zeug recht aggressiv, deshalb gut waschen. Danach kann man das Teil ganz normal mit Zinn und Flussmittel löten.
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