Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Steuerung/Regelung für Säulenbohrmaschine


von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hallöchen!

Für meine "neue" Säulenbohrmaschine würde ich mir gerne eine kleine 
elektronische Steuerung inkl. Display (irgendein einfaches, großes 2x16) 
bauen.

Das ältere, robuste Schweden-Schätzchen hat 135mm Bohrtiefe und 30mm 
Bohrleistung, ein zweifach schaltbares Zahnradgetriebe mit vier 
Stellungen sowie einen polumschaltbaren Motor (2/4-polig), insgesamt 
also acht Geschwindigkeiten und R/L-Lauf sowie Not-Aus.

Der Nachfolger ist wohl diese hier:
https://www.arbogamachinery.com/de/produkte-1/bohrmaschinen/a-3008-(m)

Angedacht hatte ich:

- eine digitale Tiefenanzeige mit Nullung (bspw. durch einen kleinen 
Glasmessstab (0,1mm reichen sicherlich, aber so etwas Grobes bekommt man 
ja kaum noch nativ, 0,005mm scheint Standard :-)

- Frequenzumrichter für stufenlose Drehzahleinstellung und R/L-Wahl

- Drehzahlsensor direkt an der Pinole + Anzeige

- Schneller Not-Aus mit aktiver Motorbremse, ebenso Bremse bei Stop, 
lässt sich ja problemlos per FU (zumindest denen von Lenze) realisieren.
Bisher läuft die Maschine doch sehr lange nach.

- Erkennung und Anzeige der aktuellen Getriebestufe (FU-Frequenz vs. 
gemessener Drehzahl an der Pinole) bzw. Hinweis auf empfohlene 
Umschaltung zwecks Drehmoment.

- Eventuell Leistungs-/Drehmomentüberwachung + Warnung

- Gewindeschneidautomatik:

1.) Einstellung der Pinole auf Endhöhe
2.) Diese per Tastendruck übernehmen
3.) Auf Starthöhe fahren
4.) Nach Druck auf "Start" und Hineinziehen ins Gewinde läuft die 
Maschine bis zum Endpunkt, wechselt die Richtung und wartet bis zum 
Punkt, an dem Start gedrückt wurde und schaltet dann den Motor ab.

Meine Fragen:
1.) Zur Gewindeschneidautomatik:
Läuft das an neueren, elektronisch betriebenen Bohrmaschinen so ab? Ich 
habe da leider keine Vergleichsmöglichkeit.
Vielleicht kennt sich ja jemand mit Flott/Alzmetall etc. aus :-)

2.) Da ich das Motordrehmoment gerne komplett nutzen wollte, müsste ich 
irgendwie die Polumschaltung vornehmen. Die Frage ist: machen die FUs 
das mit, ohne die Ausgänge zu zerstören? Klar ist, dass nur bei 
Stillstand umgeschaltet wird. Bisher hatte ich nur fest verdrahtete 
Ausgänge. vermutlich müsste man dann den Parametersatz im FU direkt mit 
umschalten.

3.) Habe ich sonst noch etwas vergessen, das man elektronisch an einer 
Säulenbohrmaschine unterstützen könnte ?

von Ryven (Gast)


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Über Polumschaltung brauchst du mehrere Parametersätze im FU.
Ich würde uU den Motor rausnehmen und dafür einen mit Bremse einbauen.
Oder machst du nur Durchgangsgewinde?
An der Fräsemaschine hab ich dafür Aufnahmen mit Längenausgleich und 
Rutschkupplung. Damit kann man bis auf Grund schneiden.

Brauchst du überhaupt eine exakte Tiefenanzeige?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ryven schrieb:
> Über Polumschaltung brauchst du mehrere Parametersätze im FU.

Ja, das hab ich mir gedacht - sollte aber mit dem 8211 von Lenze, der 
noch hier rumfliegt, kein Problem sein.

> Ich würde uU den Motor rausnehmen und dafür einen mit Bremse einbauen.
> Oder machst du nur Durchgangsgewinde?

Nein, das wäre  einfach :-)

Ich wollte dafür eigentlich den Umrichter und dessen Gleichstrombremse 
verwenden (davon abgesehen sitzt der Motor im Kopfgehäuse, ein Austausch 
dürfte also schwierig werden). An meiner manuellen Fräse habe ich damit 
gute Erfahrungen gemacht: das Ding steht je nach eingestellter Schärfe 
fast augenblicklich. Das käme einem Not-Aus entgegen.

Beim Gewindeschneiden habe ich ja eh eine starke Untersetzung und 
4-poligen Motorbetrieb. Da ich immer auch weiss, wo ich mich gerade 
befinde, dürfte auch eine Endrampe bis zum unteren Totpunkt nicht 
schwierig sein.

> An der Fräsemaschine hab ich dafür Aufnahmen mit Längenausgleich und
> Rutschkupplung. Damit kann man bis auf Grund schneiden.

Ich wollte ohne Längenausgleich/Rutschkupplung arbeiten - dafür muss 
dann aber natürlich alles passen ;-)

> Brauchst du überhaupt eine exakte Tiefenanzeige?

Im Moment habe ich eine einfache lineare Millimeteranzeige inkl. 
Anschlag. Die ist doch etwas ungenau, 1/10mm sollte es schon sein. Vor 
allem kann man die Anzeige auch schnell auf der Oberfläche nullen, ohne 
rechnen zu müssen.

Zusätzlich kann ich damit dann eben auch einen Gewindeschneidzyklus wie 
oben beschrieben fahren.

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