Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie gestalten Bahnpendler ihre Freizeit/Haushalt


von Periodendauer (Gast)


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Hallo,

ich möchte gezielt die Leute unter euch ansprechen, die mit dem Zug zur 
Arbeit pendeln. Wie gestaltet ihr eure Freizeit, wie geht ihr euren 
Hobbies nach und sind eure Partner/innen ebenfalls Pendler oder arbeiten 
sie von zu Hause oder in der Nähe?

Grund meiner Frage ist, dass ich mich auf einen Job beworben habe, wo 
ich ebenfalls eine Arbeitsweg von bis 90 min zurücklege. Des Großteil 
mit dem Zug und mit Straßenbahn.
Meine Frau pendelt ebenfalls in die andere Richtung. Perspektivisch ist 
mit einem Umzug zu planen, aber momentan geht es wegen meiner Frau 
nicht.

Wie bekommt man bei so einem Arbeitstag die Hobbies und den Haushalt 
unter einen Hut oder geht das nur noch am Wochenende? Wie macht ihr das? 
Wie sieht so der Zeitplan aus

Unabhängig, ob ich den Job bekomme beschäftigt mich diese Frage.

Beitrag #5468700 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Periodendauer schrieb:
> ich ebenfalls eine Arbeitsweg von bis 90 min zurücklege.

Einfach oder gesamt pro Tag?

Periodendauer schrieb:
> Wie bekommt man bei so einem Arbeitstag die Hobbies und den Haushalt
> unter einen Hut oder geht das nur noch am Wochenende?

Bei mir waren es pro Tag 2x 90min. Nach Fahrplanumstellung dann 2x 
100min bei 40h/Woche.
Zusätzlich waren (unbezahlte) Überstunden erwünscht und ein Scheiß Chef, 
dafür gut bezahlender Großkonzern mit Aussicht auf Karriere.

Nach 4 Monaten hatte ich was anderes.

So pendeln geht nur wenn du sehr gerne liest und im Zug einen Sitzplatz 
hast.

von Periodendauer (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Einfach oder gesamt pro Tag?

Es wären 90 min pro Strecke. Zusätzlich ist die Zugverbidung so blöd, 
dass es je nach Verbidung zwischen 47 min oder 1:20h sind.

Perspektivisch betracht wäre es nur für eine begrenzte Zeit bis man 
umziehen könnte. Die Stelle wäre ebenfalls in einem Konzern. Was sie 
zahlen weiß ich nicht, aber man hat halt die Chance Karriere zu machen.

Wenn man dann jedoch erst so gegen 19 Uhr zu Hause ist, dann hat man 
vllt wenig Lust auf Sport treiben. Vom Haushalt mal abgesehen.

Ich lese viel von Leuten, die eine weite Strecke am Tag zur Arbeit 
pendeln und da frag ich mich, ob sie dann noch putzen, ob sie in einem 
Saustall leben, ob jemand für sie putzt oder ob Frauchen zu Hause sitzt.
Arbeitszeit ist eben auch Lebenszeit.

von Jan H. (j_hansen)


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Periodendauer schrieb:
> Wie bekommt man bei so einem Arbeitstag die Hobbies und den Haushalt
> unter einen Hut oder geht das nur noch am Wochenende? Wie macht ihr das?
> Wie sieht so der Zeitplan aus

Keine Hobbies haben - ist bei mir zumindest so, außer man zählt die 
Familie dazu.

Ansonsten die Pendelzeit möglichst gut nutzen. Entweder fürs Hobby 
(lesen, philosophieren, posten) oder für die Arbeit falls das remote 
möglich ist.

von Anon (Gast)


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Warum betrifft das nur die Bahnpendler?
Im Gegensatz zum Autohändler kann der noch sehr gering irgendwelchen 
Hobbys nachgehen, aber beim Haushalt haben sie das gleiche Problem.

von Anon (Gast)


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Anon schrieb:
> Warum betrifft das nur die Bahnpendler?
> Im Gegensatz zum Autohändler kann der noch sehr gering irgendwelchen
> Hobbys nachgehen, aber beim Haushalt haben sie das gleiche Problem.

Autopendler ist natürlich gemeint, da war die Autokorrektur zu voreilig 
;)

von Periodendauer (Gast)


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Anon schrieb:
> Warum betrifft das nur die Bahnpendler?
> Im Gegensatz zum Autohändler kann der noch sehr gering irgendwelchen
> Hobbys nachgehen, aber beim Haushalt haben sie das gleiche Problem.

Weil Bahnpendler die Hände frei haben und sich nicht auf den Verkehr 
konzentrieren müssen und weil ich mit der Bahn fahren würde ;)

Was interessiert mich denn fremdes Elend ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Wie gesagt, bei mir war das um halb sieben aus dem Haus und frühestens 
um 7 manchmal um 8 abends wieder Zuhause.
Da machst du nix mehr. Ausser Abendessen, duschen und noch ne Stunde 
aufs Sofa oder im Sommer ein Abendspaziergang geht da nix.
Und deine Kinder siehst du max. 2x10min. pro Tag und am Wochenende.

Bei 36h Woche, 2,5h Pendeln pro Tag und Gleitzeit und keinem Stress zu 
Überstunden mag das schon besser aussehen.

Für mich persönlich war danach 1h Arbeitsweg pro Tag die Grenze.

von Periodendauer (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wie gesagt, bei mir war das um halb sieben aus dem Haus und
> frühestens
> um 7 manchmal um 8 abends wieder Zuhause.
> Da machst du nix mehr. Ausser Abendessen, duschen und noch ne Stunde
> aufs Sofa oder im Sommer ein Abendspaziergang geht da nix.
> Und deine Kinder siehst du max. 2x10min. pro Tag und am Wochenende.
>
> Bei 36h Woche, 2,5h Pendeln pro Tag und Gleitzeit und keinem Stress zu
> Überstunden mag das schon besser aussehen.
>
> Für mich persönlich war danach 1h Arbeitsweg pro Tag die Grenze.

Mein momentaner Arbeitsweg sind 15 min zu Fuß. Deswegen kann ich solche 
Aussagen verstehen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich habe 1:15h pro Weg. Am Morgen lese ich etwas, am Abend schlafe ich 
im Zug. Ja, ich habe immer einen Sitz, da 1.Klasse. Der Vorteil der 
1.Klasse ist auch die Ruhe, keine schreienden Kinder und so.
Ich habe nie das Gefuehl Zeit zu verlieren. Sonst wuerd ich's nicht 
machen. Meine Zeit ist sehr sinnvoll eingesetzt.

von Periodendauer (Gast)


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Zitronen F. schrieb:
> Ich habe 1:15h pro Weg. Am Morgen lese ich etwas, am Abend schlafe ich
> im Zug. Ja, ich habe immer einen Sitz, da 1.Klasse. Der Vorteil der
> 1.Klasse ist auch die Ruhe, keine schreienden Kinder und so.
> Ich habe nie das Gefuehl Zeit zu verlieren. Sonst wuerd ich's nicht
> machen. Meine Zeit ist sehr sinnvoll eingesetzt.

An diese erste Klasse-Geschichte habe ich auch schon gedacht, da es doch 
die Qualität der Reise erheblich steigert.

von dudley (Gast)


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jeden Tag ca 1H / Strecke durch Berlin, vom Rand in ein Elendsquartier 
mit vielen Touristen und sonstigem..., überwiegend stehend, mit Lärm, 
Geruchsbelästigung und Bettelleien

auf den Streckenabschnitten die sicher sind geht Zocken mit dem 
Smartphone ganz gut wenn die Verbindung ins Netz stabil ist (oft aber 
nicht)

auf den weniger sicheren Abschnitten Musik über Bluetooth, da hat man 
weniger Kabel Gedöns an denen einem das Handy weggeschnappt werden kann.

In den Kritischen Bereichen lieber alles wegpacken und checken ob die 
Schuhe noch an den Füßen sind, Rucksack vom Rücken nehmen unter den Arm 
klemmen und schnell in Sicherheit


also nein Freizeitgestaltung eher weniger, eher der Umwelt entfliehen 
ansonsten hellwach darauf achten, das dir keiner die Taschen leer macht

Allerding einen leichten Fetisch hab ich derweil entwickelt, ich schicke 
die Touristen immer dahin wo sie mich möglichst wenig Stören
Also Wegbeschreibungen führen immer dahin wo sie mir die nächsten paar 
Minuten nicht vor die Füsse laufen, also immer weg von meinen 
Umsteigepunkten. Weiterhin ist es mit meinen mittlerweile geschärften 
Blick lustig zu beobachten wie anderen die Taschen leer gemacht werden 
oder irgndwelche Kontrollettis sich wieder an wehrlosen Kindern oder 
Frauen austoben.
Sozialkino vom Feinsten, gelegentlich kann man auch der Polizei bei der 
Arbeit zuschauen wenn sich jemand vor den Zug geworfen hat, das kann die 
Fahrt bis zu 2H verlängern (Polizei, Bundespolizei, Notarzt, Feuerwehr)
Bei Kabeldieben oder sonstigen Störungen kann man sich auf ca 1/2 H 
einstellen, da es einige Ausweichmöglichkeiten gibt

Abends mach ich dann die Schotten dicht, und lausche dem 
Vogelgezwitscher im Garten, mach Draußen-Sport oder Bettsport, 
ElktroBasteleien...
bis zum nächsten Morgen ;-)

von ui (Gast)


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Servus,

ich pendle 3mal in der Woche einfach zwischen 90-110min.
Bei mir geht es eigentlich, ich bin trotzdem meistens um 18.00 Uhr zu 
Hause, verlasse dafür aber auch um 05.15 das Haus.
Ich hab von meinen Hobbys nicht viel umgestellt, allerdings war ich auch 
davor selten vor 18.00 Uhr zu Hause.
Hin und wieder lasse ich unter der Woche mein Training ausfallen, wenn 
ich weiß, dass der nächste Tag sehr anstrengend wird (lange Meetings 
etc.).

Ich finde es eigentlich nicht sonderlich schlimm, genieße allerdings 
auch die Vorzüge mind. 2mal in der Woche Home-Office zu machen (meistens 
Do,Fr). Bereits ein Tag entspannt die Situation schon gewaltig, bei 2 
Tagen finde ich es nicht mehr schlimm. 3 Tage Home-Office führen dazu, 
dass sich Montag/Dienstag wie eine kleine Dienstreise anfühlt, also 
nicht sehr schlimm...

Ich komm mit meinen Hobbies ganz gut zurecht, man teilt sich den Tag 
halt etwas anders ein. Für mich heißt das, ich gehe normalerweise 
spätestens um 22.30 ins Bett (hin und wieder eine Ausnahme).

von Heinrich (Gast)


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Periodendauer schrieb:
> Wie bekommt man bei so einem Arbeitstag die Hobbies und den Haushalt
> unter einen Hut oder geht das nur noch am Wochenende?

Mach doch Putzen und Zug fahren zu deinen Hobbys, und schon sind sie 
unter einen Hut gebracht. Ansonsten soll sich doch die Frau um den 
Haushalt kümmern, wo bleibt denn das gute, alte Rollenbild, was sich 
jahrzehntelang bewährt hat?

Periodendauer schrieb:
> Wenn man dann jedoch erst so gegen 19 Uhr zu Hause ist, dann hat man
> vllt wenig Lust auf Sport treiben.

Dann lass den Sport einfach weg, es geht auch prima ohne.

Periodendauer schrieb:
> Arbeitszeit ist eben auch Lebenszeit.

Ja, natürlich. Aber wenn du deine Arbeit magst, ist es ja nicht schlimm, 
dafür Zeit zu spendieren. Es kann sogar Spaß machen und gibt noch einen 
großen Geldbetrag monatlich oben drauf.

von Marx.W. (Gast)


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Periodendauer schrieb:
> Wie bekommt man bei so einem Arbeitstag die Hobbies und den Haushalt
> unter einen Hut
Garnicht!
> oder geht das nur noch am Wochenende?
Nein!
> Wie macht ihr das?
Keine Hobbies halt haben!
> Wie sieht so der Zeitplan aus

von ich (Gast)


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60-90 Minuten einfacher Weg halte ich noch für völlig normal. Das war 
auch vor über 40 Jahren schon so und ist heute nicht besser.

Heinrich schrieb:
> Ansonsten soll sich doch die Frau um den
> Haushalt kümmern, wo bleibt denn das gute, alte Rollenbild, was sich
> jahrzehntelang bewährt hat?

Bei heutigen Löhnen geht das eben nicht mit nur einem Verdiener. Vor 40 
Jahren hat ein einfacher Arbeiter ein Haus abbezahlen können und eine 
Familie durchbringen können. Heute schaffen das noch nicht mal mehr 
Ingenieure. Ausgenommen die Überflieger hier im Forum mit ihren 
Traumgehältern, die gern vergessen, dass die meisten Gehälter wesentlich 
schlechter sind als im IGM-Disneyland.

von Jan H. (j_hansen)


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ich schrieb:
> Bei heutigen Löhnen geht das eben nicht mit nur einem Verdiener.

Bei den heutigen Löhnen und Ansprüchen.

von Zugfahrer (Gast)


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Wenn ich im Zug sitze, gucke ich immer Fussball. Heute war es besonders 
lustig: Die deutschen vergeben alle Chancen, machen dann auf und die 
Koreaner schiessen uns 2:0 weg.

Hätte man drauf wetten können! Hätte man Kohle machen können.

Die Deutschen hatten kein einzges gutes Spiel. Naja, gehen wir mit den 
Holländern zum Italiener einen Saufen und heulen gemeinsam.

von Heinrich (Gast)


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ich schrieb:
> Heute schaffen das noch nicht mal mehr Ingenieure. Ausgenommen die
> Überflieger hier im Forum mit ihren Traumgehältern, die gern vergessen,
> dass die meisten Gehälter wesentlich schlechter sind als im
> IGM-Disneyland.

100k Bruttoeinkommen pro Jahr sollten aber doch als Ingenieur genügen, 
wenn die Frau nicht erwerbstätig ist und dafür den Haushalt schmeißt. 
Oder etwa nicht?

von Cyblord -. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> 100k Bruttoeinkommen pro Jahr sollten aber doch als Ingenieur genügen,
> wenn die Frau nicht erwerbstätig ist und dafür den Haushalt schmeißt.
> Oder etwa nicht?

So ist es.

von Michael B. (laberkopp)


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Periodendauer schrieb:
> Wie gestalten Bahnpendler ihre Freizeit

Welche Freizeit ?

Periodendauer schrieb:
> Grund meiner Frage ist, dass ich mich auf einen Job beworben habe, wo
> ich ebenfalls eine Arbeitsweg von bis 90 min zurücklege

Du hast sicher einen 8.5-Stunden Job, bist also 11.5 Stunden weg von zu 
Hause und schläfst 8 Stunden. Du hast keine Freizeit.

Aber sicher einen Job am Schreibtisch vor dem PC, den man genau so gut 
auch von zu Hause per Telefon im HomeOffice machen könnte. Verschenke 
dein Leben nicht an den Arbeitgeber (der mit dir sicher gute Profite 
macht).

Als DINK wäre Geld wohl nicht das Problem, aber ein Haus bauen (lasen) 
könnt ihr nicht weil nicht klar ist an welchem Ort. So ein Job ruiniert 
das Leben, such dir was anderes, auch wenn das weniger einbringt. Werde 
ggf. selbstständig an dem Ort, an dem du sein willst.

ich schrieb:
> Vor 40
> Jahren hat ein einfacher Arbeiter ein Haus abbezahlen können und eine
> Familie durchbringen können.

Na na, du hast von vor 40 Jahren vermutlich keine Ahnung, warst da noch 
nicht geboren. Wir haben deshalb hier in Deutschland seit dem 
vernichtenden Krieg so wenig Eigentum, weil es der Normalbürger eben 
NICHT konnte.

von Max M. (zbmax)


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Nie wieder nehme ich einen Arbeitsweg in Kauf der länger als 30 Min. 
einfach ist.
Die verlorene Zeit ist extra bitter und deine Freizeit unter der Woche 
ist komplett dahin.
Lass es bleiben, auch bei gutem Gehalt, der Scheiß lohnt nicht!

von Üble Sache (Gast)


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Problem beim Pendeln, oft fällt auch mal der Zug, Bus oder Straßenbahn 
aus, dann wird das Pendeln noch länger, bei Streiks muss man gucken, wie 
man hin oder wegkommt. Autopendeln kann aber auch nervig sein, fast alle 
Autobahnen in den starken Wirtschaftsgebieten sind verstopft und mit 
Dauerbaustellen übersäht. Pendeln ist in Deutschland einfach extrem 
stressig geworden und teuer ist es auch noch. Habe die Scheiße durch, 
zum Glück jetzt nicht mehr, vor alle da oben genannten Punkte immer 
schlimmer wurden und immer noch werden.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Also den Haushalt schmeißt bei unserem Azubi die bezahlte Putzfrau. Und 
wenn der sich das leisten kann, kannst du das auch ;-)

von Normal (Gast)


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Wie oft müsstest Du umsteigen und wie lange wären die Fahrtzeiten der 
einzelnen Abschnitte? Es ist ein Unterschied, ob Du 90 Minuten am Stück 
fährst, oder 6 mal 15 Minuten.

Wie lange bräuchtest Du mit Roller/Motorrad für die Strecke?

von Normal (Gast)


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Im vorigen Job bin ich auch über 2,5 Stunden pro Tag gependelt. Jetzt 
nur noch 0,5 Stunden. Das heißt 2 Stunden mehr Freizeit, jeden Tag! Nur 
geil, vor allem in der Übergangszeit (Frühjahr, Herbst). Man kommt 
einfach mehr an die Sonne.

von Qwertz (Gast)


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Ich pendel jeden Tag 3 Stunden. Ich nutze die Zeit vor allem zum Socken 
Stricken und häkeln. Einmal wollte ich fast an den Arbeitsort ziehen. 
Aber meine Mama meinte, dass das keine gute Idee sei. Dann hätte sie 
nicht mehr für mich kochen können. Außerdem habe ich keine Ahnung wie 
eine Waschmachine funktionert. Mein Privatleben spielt sich im Zug ab. 
Den Haushalt macht Mama. Ich finde das ganz bequem so. Einen Job finde 
ich auch nicht so leicht. Den jetzigen habe ich auch nur bekommen, weil 
mein Chef dank mir meiner Mama noch etwas schuldig war(Unfall, fehlende 
Alimente...)

von Bego (Gast)


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:-)

von 1N 4. (1n4148)


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Teilzeit

von Karl (Gast)


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Nochmal 3 Stunden drauf auf 8 Stunden Arbeitszeit, da muss der Lohn auch 
40% höher sein, damit man auf den gleichen Stundenschnitt kommt. Dank 
Progression eher noch höher.

Ansonsten muss man die Arbeit schon sehr mögen... oder sehr verzweifelt 
sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> ich schrieb:
>> Vor 40
>> Jahren hat ein einfacher Arbeiter ein Haus abbezahlen können und eine
>> Familie durchbringen können.
Ja, aber gelebt haben die dann wie Hartzer,
> Na na, du hast von vor 40 Jahren vermutlich keine Ahnung, warst da noch
> nicht geboren. Wir haben deshalb hier in Deutschland seit dem
> vernichtenden Krieg so wenig Eigentum, weil es der Normalbürger eben
> NICHT konnte.
Das hat nix mit dem Krieg  mehr zu tun!
Der ist jetzt schon fast 2,5 Generationen her!
Die niedrige Eigentums Quote hat mit Politik und mit der "unabhängigen" 
Bundesbank zu tun.
Die Bundesbank (ja die wird ja noch immer "glorifiziert"), mit ihrerem 
Ziel der Geldwertstabilität und der draus resultierenden Zinspolitik 
generierte halt HOHE real Zinsen. Baugrund war zwar billig, aber der 
Rest (Material) auch damals schon teuer.
Die Politik steuerte zwar dagegen mit steuerlichen Vergünstigungen und 
"zinsverbilligten" Darlehen. Aber dennoch mußte derjenige der keine 
besonders hohes Eigenkapital hatte mit den Raten am Ende Leben wie ein 
heutiger Hartzer. Und die Ehefrau mußte auch noch arbeiten. Also nix mit 
der Mär vom "abbezahlen" mit einem Einkommensbezieher in der Familie.

Dazu kommt noch eine "politische" Wende mit "rot-grün" die die 
Eigenheimförderung (unter anderem)für die Familie als "Relikt" 
überkommener Lebensvorstellung "ex`te".
Was nur eines der Zeichen war mit dem die neu "politische" Elite klar 
machen wollte "Ihr da unten kriegt`nix mehr". Onkel Hartz war davon noch 
nicht mal der "Schlußstrich".

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Hab mal 2h eine Strecke gependelt. Natürlich weniger zeit daheim, aber 
diese überrascheanderweise viel intensiver erlebt und gestalt. Klar wenn 
man nur 0.5h für den Nachwuchs hat, dann verplembert man diese Zeit 
nicht mit Abhängen vor dem Fernseher, stundenlanges Wehklagen über 
anderer Leute Politik, oder im µC-Forum für 1,2 halbherzig interessierte 
schreiben, sondern macht sich während der Pendelei einen Plan wie man 
die paar Minuten freudenreich gestaltet.

Einkäufe werden beim Pendeln erledigt, dazu macht man mindestens eine 
Fahrt per Wagen auch wenn's der ÖPNV schafft. Damit flott beim Einkaufen 
geht, macht die Frau einen Einkaufszettel die man zügig abarbeitet.

Freizeitsport lässt man nicht hängen, man steigt eine Station vorher aus 
und läuft ein paar Kilometer, für den Lauftag nimmt man wenig Bürogepäck 
mit, das man dann auch mit Wechselklamotten auf dem Rücken tragen kann. 
Oder zu den Abendschwimmern ins Schwimmbad....

Frühstück/Abendbrot kann man auch mal unterwegs beim Bäcker aus dem 
Bahnhof fassen. Oder man zuhause vorbereiten, so wie es die Grossaltern 
mit 60h Woche gemacht haben. So gibt es hunderte Varianten mehr aus 
seinem Tag zu machen und das Wochenende für die Familie freizuhalten. 
Klar geht das in auf Berufsverkehr eingestellte Grossstädten besser als 
auf dem Land.

Und die Putzzeit reduziert sich wenn man drauf achtet keinen Dreck zu 
hinterlassen. So hat das mancher beim Wehrdienst gelernt.

Also ich hab in Phasen mit viel Fahrerei ziemlich schnell 
herausgefunden, das man bei viel freier Zeit, auch viel Zeit 
"totschlägt". Insofern kann langes Pendeln dazu fuhren, das man lernt 
seine Zeit besser und intensiver zu nutzen.

von Cyblord -. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Also ich hab in Phasen mit viel Fahrerei ziemlich schnell
> herausgefunden, das man bei viel freier Zeit, auch viel Zeit
> "totschlägt". Insofern kann langes Pendeln dazu fuhren, das man lernt
> seine Zeit besser und intensiver zu nutzen.

Nennt sich Stockholm-Syndrom. "Was bin ich froh, dass mir soviel Zeit 
fremdbestimmt weggenommen wird, da muss ich mich garnicht drum kümmern 
was ich groß mit meiner Restfreizeit anfangen sollte", gepaart mit dem 
ständigen Stress sein Leben auf das bisschen Freizeit hinzuoptimieren. 
Typisch deutsch, dass man mit Freiheiten offensichtlich nicht umzugehen 
weiß und daher froh ist, dass andere über die eigene Freiheit bestimmen.

19:00 Lego spielen mit dem Kind (am besten schon in einer Timetable für 
die Woche festgehalten was genau gemacht wird)

19:08 Abendessen

19:15 Zähne putzen

19:18 Ins Bett legen und Gute-Nacht-Geschichte vorlesen

19:30 Feierabend "genießen"


Da erfreu ich mich doch lieber an der einen oder anderen Stunde 
Müßiggang zum entspannten abschalten. Völlig egal ob ich da nun Zeit 
"totschlage". Tatsache bleibt, ich habe die Wahl was ich damit anfange.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Zu Sport & Pendeln. Wenn das Wetter gut ist, und ich mich gut dazu 
fuehle ersetze ich das 1:15h Pendeln durch 1:30h Radfahren. Hin und 
zurueck sind das dann 70km pro Tag.

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
> Das hat nix mit dem Krieg  mehr zu tun!
> Der ist jetzt schon fast 2,5 Generationen her!
> Die niedrige Eigentums Quote hat mit Politik und mit der "unabhängigen"
> Bundesbank zu tun.
> Die Bundesbank (ja die wird ja noch immer "glorifiziert"), mit ihrerem
> Ziel der Geldwertstabilität und der draus resultierenden Zinspolitik
> generierte halt HOHE real Zinsen. Baugrund war zwar billig, aber der
> Rest (Material) auch damals schon teuer.

Ich muss dich Enttäuschen, deine Analyse haut nicht hin, die 
Mittelmeeranrainer hatten viel höhere Zinsen (und Inflation, man denke 
an Italien) und trotzdem eine viel höhere Eigentumsquote.

Cha-woma M. schrieb:
> Dazu kommt noch eine "politische" Wende mit "rot-grün" die die
> Eigenheimförderung (unter anderem)für die Familie als "Relikt"
> überkommener Lebensvorstellung "ex`te".

Na ja, wie das heute beschlossene Baukindergeld geht das Geld NICHT an 
die Familien, sondern wird kommentarlos von den Bauunternehmern in Form 
höherer Hausopreise und verbesserten Gewinns eingestrichen. Siehe 
aktuelle Neubaukostensteigerungen von 100% in den letzten 10 Jahren, 
obwohl Rohstoffe kaum im Preis verändert sind, nur die Zinsen sind 
gefallen. Manche dumme Kunden glauben, sie könnten sich nun mehr 
'leisten', dabei sind die Löhne kaum gestiegen. Das Baukindergeld bricht 
dann den Familien das Genick.

von Cyblord -. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Na ja, wie das heute beschlossene Baukindergeld geht das Geld NICHT an
> die Familien, sondern wird kommentarlos von den Bauunternehmern in Form
> höherer Hausopreise und verbesserten Gewinns eingestrichen. Siehe
> aktuelle Neubaukostensteigerungen von 100% in den letzten 10 Jahren,
> obwohl Rohstoffe kaum im Preis verändert sind, nur die Zinsen sind
> gefallen. Manche dumme Kunden glauben, sie könnten sich nun mehr
> 'leisten', dabei sind die Löhne kaum gestiegen. Das Baukindergeld bricht
> dann den Familien das Genick.

Selten genug, aber hier stimme ich mit dir überein. Bestenfalls springt 
noch "ein besseres Bad" raus.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Alle Achtung!

Das ist schon mal eine Hausnummer.

Auch wenn ich durch trainierter (lol, mehr überhaupt irgendwie 
trainiert...) wäre würde ich das nie machen.

35km noch nach Feierabend fahren zu ->müssen<- (Fahrräder sind einfach 
nur die Pest in gut besetzten ÖPNV Verkehrsmittel und was mich stört 
werde ich anderen auch nicht antun also würde ich von Extremfällen mal 
abgesehen auch dann wirklich auch das Rad für den Rückweg nutzen - Wink 
mit den Zaunpfahl an die welche hier sowieso nicht mitlesen...)
Wobei es sicherlich auch von belang ist was man arbeitet und zu welchen 
Zeiten und durch welche Gegenden (aber die typischen Arbeitsstellen sind 
halt selten auf den flachen Land mit wenig Verkehr und schöner 
Umgebung...) man fahren muss.

Zufälliger Weise beträgt mein Pendelweg auch etwa 70km Insgesamt, aber 
eben auch körperliche Arbeit, Schichtdienst und ein "Stahlharter durch 
trainierter Körper wie ihn ein Leistungssportler nun mal hat"
Es könnte aber sein das ein Teil meine letzten Ausführung nicht "so 
ganz" der Wahrheit entspricht... (Und nein es sind nicht der 
Kilometerwert und nicht was ich über meine Arbeit geschrieben habe...)

Jemand

von Pandur S. (jetztnicht)


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Die 35km sind zu 85% Radweg entlang nicht uebermaessig befahrener 
Strassen, Feldwegen mit Autofahrverbot, verkehrsberuhigte Vororte.
Der Rest Stadtverkehr.
Wenn ich keine Lust mehr habe, nehme ich an der naechsten Station den 
Zug, der ist nie mehr wie vielleicht 10 min weg.
Es ist jedes Mal spannend, was sich an der Vegetation geaendert hat, es 
sind andere Gerueche. Das Licht ist anders. Es fuehlt sich wie Freizeit 
an.

von Cyblord -. (cyblord)


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Zitronen F. schrieb:
> Es ist jedes Mal spannend, was sich an der Vegetation geaendert hat, es
> sind andere Gerueche. Das Licht ist anders. Es fuehlt sich wie Freizeit
> an.

Stockholm Syndrom.


Fährst du eigentlich auch in so lustigen hautengen Profi-Klamotten? Bei 
uns kommen da jeden morgen welche mit dem Rad an, da meint man die 
Equipe ist falsch von der Tour de France abgebogen. Farblich 
zusammenpassende Triktos natülich + Helm aerodynamisch geformt.
Die brauchen erstmal 30 Minuten um sich aus den Anzügen zu schälen.

Mir wäre das peinlich, aber die scheinen da komplett schmerzfrei zu 
sein.

von Karl (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Mir wäre das peinlich, aber die scheinen da komplett schmerzfrei zu
> sein.

Naja, mir erscheinen alte Knacker in Lederhosen auch peinlich, aber die 
sind da komplett schmerzfrei.

Jungs, ihr habt Probleme...

von #dbakel (Gast)


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Periodendauer schrieb:
> Wie gestaltet ihr eure Freizeit

Ich stehe am Bahnhof und warte auf den Zug.
Es werden keine 90 Minuten sein, sondern je nach Wetter und Weselsky 
auch mal 120-180 Minuten.

Kauf dir ein E-Bike, kein Stau.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Ich muss dich Enttäuschen, deine Analyse haut nicht hin, die
> Mittelmeeranrainer hatten viel höhere Zinsen (und Inflation, man denke
> an Italien) und trotzdem eine viel höhere Eigentumsquote.

Und warum wohl?
Weil die Real-Zinsen wesentlich niedriger als bei uns waren!
Zum anderen war dort auch noch  die Baukosten niedriger und das Baurecht 
lascher!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Na ja, wie das heute beschlossene Baukindergeld geht das Geld NICHT an
> die Familien, sondern wird kommentarlos von den Bauunternehmern in Form
> höherer Hausopreise und verbesserten Gewinns eingestrichen.
Aha, das war auch die Argumentation als Rot-Grün die Eigehheimzulage 
gestrichen hatte.
und die Folge danach war:
Die Baupreis sind nicht gesunken.
> Siehe
> aktuelle Neubaukostensteigerungen von 100% in den letzten 10 Jahren,
> obwohl Rohstoffe kaum im Preis verändert sind, nur die Zinsen sind
> gefallen.
Genau die Zinsen sind gefallen!
Haste eine Idee wie der Wirkungsmechanismus ist der aufgrund sinkender 
Zinsen zu steigenden Neubaukosten führt?
Warum sind die Mietpreise gestiegen?
Weil weniger Wohnungen gebaut wurden!
Warum wurde weniger gebaut, weil den Leuten das Geld fehlte um sich 
Wohneigentum anzuschaffen!
Massiv wurde den AN die Lasten der staatlichen Finanzierung aufgelastet.
Unternehmen in D-Land zahlen durchschnittlich nur 21% an Steuern. Das 
ist die Steuerquote (ohne Sozi-vers.!) die schon ein AN mit 1940€ 
Brutto/mtl. zu tragen hat.
> Manche dumme Kunden glauben, sie könnten sich nun mehr
> 'leisten', dabei sind die Löhne kaum gestiegen. Das Baukindergeld bricht
> dann den Familien das Genick.
Aha DUMME KUNDEN!
Dumme Wähler gibt`s dann nicht im Merkel Land?

von Carl D. (jcw2)


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Zitronen F. schrieb:
> Die 35km sind zu 85% Radweg entlang nicht uebermaessig befahrener
> Strassen, Feldwegen mit Autofahrverbot, verkehrsberuhigte Vororte.
> Der Rest Stadtverkehr.
> Wenn ich keine Lust mehr habe, nehme ich an der naechsten Station den
> Zug, der ist nie mehr wie vielleicht 10 min weg.
> Es ist jedes Mal spannend, was sich an der Vegetation geaendert hat, es
> sind andere Gerueche. Das Licht ist anders. Es fuehlt sich wie Freizeit
> an.

Den Effekt kann ich bestätigen ;-)
Der stellt sich schon bei 13km je Richtung ein.
Nach einer halben Stunde abends gegen den Wind anstrampeln hat man auch 
keine Sorgen von der Arbeit mehr mit.

von Sesselpupser (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Den Effekt kann ich bestätigen ;-)

Ich auch! Ich steig auch gleich aufs Fahrrad ins Büro. Auf den Feldern 
sind um die Jahreszeit ganz viele kleine Kaninchen unterwegs... Süß! Zum 
Glück muss ich mir nicht die überfüllte ständig verspätete Straßenbahn 
antun... So viel Kaffe kann man auch gar nicht trinken um so wach wie 
nach 10km radeln zu sein. Die halbe Firma (inkl. GF) fährt Fahrrad. 
Daher gibt's auch anständige Fahradabstellplätze und Duschen. Besonders 
Spaß macht es an der Autobahn entlang zu fahren und den Stau-Stehern 
lange Nasen zu drehen!

Cyblord -. schrieb:
> Mir wäre das peinlich, aber die scheinen da komplett schmerzfrei zu
> sein.
Mir wäre es peinlich, im chicen Anzug & Krawatte im Auto zu hocken und 
zu verfetten.

von Koch (Gast)


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Hmm, habt Ihr kein mobiles Arbeiten? Klappt prima mit WLAN in der 
S-Bahn.

von oszi40 (Gast)


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Koch schrieb:
> Klappt prima mit WLAN in der S-Bahn.

Nicht jeder tippt NUR Küchenrezepte, die Andere lesen sollen. Besser 
wäre einige Zeit im heimischen Büro verbracht. Das spart Wegezeit!

von Koch (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Koch schrieb:
>> Klappt prima mit WLAN in der S-Bahn.
>
> Nicht jeder tippt NUR Küchenrezepte, die Andere lesen sollen. Besser
> wäre einige Zeit im heimischen Büro verbracht. Das spart Wegezeit!

Das praktiziere ich auch, allerdings nur 2 mal die Woche.

von Sesselpupser (Gast)


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Bin jetzt da! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 20°C, ein frisches 
Lüftchen... Und so einen Ausblick habt ihr auf der Autobahn nicht!

von #dbakel (Gast)


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Sesselpupser schrieb:
> Bin jetzt da! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 20°C, ein
> frisches
> Lüftchen... Und so einen Ausblick habt ihr auf der Autobahn nicht!

Bist auf dem weg in die Arbeit oder machst du eine mehrtägige Tour?

ich werd das nicht verstehen... wenn ich Radl fahre, kommt der Rucksack 
ran. Stulle, Wasser, Schlüssel, Zweitbrille, Kopfhörer, feddisch. 
Vielleicht bin ich zu sehr Landkind... da gibts sowas ned. Braucht 
einfach keiner.

Diese "Profi-Pendler" sind lustig.

von Mittelfeld-Regisseur (Gast)


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Sesselpupser schrieb:
> Bin jetzt da! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 20°C, ein frisches
> Lüftchen... Und so einen Ausblick habt ihr auf der Autobahn nicht!

Sag mal: Bei der tiefen Einstellung des Lenkers und dem Sattel hast Du 
Dir doch in kürzester Zeit die Nüsse geknackt!?

von Sesselpupser (Gast)


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#dbakel schrieb:
> Bist auf dem weg in die Arbeit oder machst du eine mehrtägige Tour?

Das ist nur der tägliche Pendelweg (2x10km).

#dbakel schrieb:
> wenn ich Radl fahre, kommt der Rucksack
> ran. Stulle, Wasser, Schlüssel, Zweitbrille, Kopfhörer, feddisch.
Ich will im Büro nicht mit den durchgeschwitzten Sport-Klamotten sitzen. 
Daher sind da Ersatz-Klamotten, Duschhandtuch etc in der Satteltasche, 
außerdem Regensachen. Rucksäcke finde ich super unbequem, da nehm ich 
lieber die unaerodynamische Satteltasche.

#dbakel schrieb:
> Diese "Profi-Pendler" sind lustig.
Was soll man machen, man arbeitet immer da wo die anderen wohnen...

Mittelfeld-Regisseur schrieb:
> Sag mal: Bei der tiefen Einstellung des Lenkers und dem Sattel hast Du
> Dir doch in kürzester Zeit die Nüsse geknackt!?
Achwas, die sind stahlhart!

von Micha (nichtgast)


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#dbakel schrieb:
> Sesselpupser schrieb:
>> Bin jetzt da! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 20°C, ein
>> frisches
>> Lüftchen... Und so einen Ausblick habt ihr auf der Autobahn nicht!
>
> Bist auf dem weg in die Arbeit oder machst du eine mehrtägige Tour?
>
> ich werd das nicht verstehen... wenn ich Radl fahre, kommt der Rucksack
> ran. Stulle, Wasser, Schlüssel, Zweitbrille, Kopfhörer, feddisch.
> Vielleicht bin ich zu sehr Landkind... da gibts sowas ned. Braucht
> einfach keiner.
>
> Diese "Profi-Pendler" sind lustig.

Was meinst du genau? Gut, die Trinkflasche finde ich auch übertrieben. 
Aber sonst ist doch nichts außergewöhnliches zu sehen.

Eine Satteltasche benutze ich auch. Zum einen schwitzt man dann nicht so 
am Rücken und zum anderen habe ich meine Regensachen dabei (Leider die 
Tage auch nötig). Das macht so einen Rucksack schon ziemlich voll und 
schwer.

von Cyblord -. (Gast)


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Sesselpupser schrieb:
> Bin jetzt da! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 20°C, ein frisches
> Lüftchen... Und so einen Ausblick habt ihr auf der Autobahn nicht!

Um 9:07 sind andere schon 2,5h am arbeiten und freuen sich auf den 
baldigen Feierabend und Wochenende. Ich hab auf meinem Weg jedenfalls 
keine Autobahn.

von Sesselpupser (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Um 9:07 sind andere schon 2,5h am arbeiten und freuen sich auf den
> baldigen Feierabend und Wochenende.

Ich bin halt Spätaufsteher. Da würde auch ein Auto nichts dran ändern. 
Auf "meiner" Strecke ist das Fahrrad übrigens schneller als ÖPNV 
(Umsteigezeit, Umweg) und Auto (Hauptverkehrsader, Stau zu 
Pendelzeiten).

von Mittelfeld-Regisseur (Gast)


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Abradolf L. schrieb:

> Um 9:07 sind andere schon 2,5h am arbeiten und freuen sich auf den
> baldigen Feierabend und Wochenende.

Wir lassen jetzt die Arbeit ruh'n
und freu'n und auf den Afternoon!

von Cyblord -. (Gast)


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Mittelfeld-Regisseur schrieb:
> Wir lassen jetzt die Arbeit ruh'n
> und freu'n und auf den Afternoon!

Hosen runter und ab zur After -Show-Party?

von Sepp (Gast)


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[offtopic]
@Sesselpupser:

Ernsthaft:

Such mal nach "adamo peak".
Ich fahr täglich 2x17km, damit ist's deutlich entspannter!
Dein Urologe wirds dir bestätigen :-)

http://www.popscreen.com/p/MTU3MDQ2MTIz/ISM-Adamo-Podium-Road-Bike-Cycling-Saddle-Split-Nose-Black-Silver-Tri-
[\offtopic]

Ja, Radfahren kann man auch beim Pendlen als Freizeit sehen, mach ich ja 
auch am Wochenende, ohne am Stockholm Syndrom zu leiden :-)

von #dbakel (Gast)


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Ah gut, Regenklamotten hab ich keine im Rucksack. Eine Hose zum Wechseln 
schon, mit der Radlhose im Büro kommt nicht so toll an. Da macht eine 
Satteltasche vermutlich mehr Sinn als bei mir.

Im Normalfall fahre ich Motorrad, habe allerdings momentan keins. Ob es 
die S-Bahn oder das Radl wird (25 km einfach) entscheidet meistens das 
Wetter und die aktuelle Verfassung des Hintern :D.

von Alex W. (Gast)


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Sesselpupser schrieb:
> Bin jetzt da! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, 20°C, ein
> frisches
> Lüftchen... Und so einen Ausblick habt ihr auf der Autobahn nicht!

Wo wurde das Bild denn aufgenommen? Das Fahrrad kommt mir bekannt vor 
;-)

von Sesselpupser (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Wo wurde das Bild denn aufgenommen? Das Fahrrad kommt mir bekannt vor
> ;-)

Ohoh, ist meine Geheimidentität in Gefahr? Nähe Bonn...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mittelfeld-Regisseur schrieb:
> Bei der tiefen Einstellung des Lenkers und dem Sattel hast Du Dir doch
> in kürzester Zeit die Nüsse geknackt!?
Mir fällt da nur "Kugellager" ein...

von Michael (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Den Effekt kann ich bestätigen ;-)
> Der stellt sich schon bei 13km je Richtung ein.

Ist ganz normal beim Stockholm-Syndrom.

> Nach einer halben Stunde abends gegen den Wind anstrampeln hat man auch
> keine Sorgen von der Arbeit mehr mit.

Stimmt, da hat man dann ganz andere Sorgen, die sich um physische 
Erschöpfung drehen. Aber ist das etwa besser? Dann kannst du dir bei 
Kopfschmerzen auch mit dem Hammer auf die Hand schlagen, dann merkst du 
auch nicht mehr viel von den Kopfschmerzen.

von Sesselpupser (Gast)


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Michael schrieb:
> Stimmt, da hat man dann ganz andere Sorgen, die sich um physische
> Erschöpfung drehen. Aber ist das etwa besser?
Erwiesenermaßen ist körperliche Ertüchtigung, auch "Sport" genannt, sehr 
gesund. Wenn man täglich ein gutes Stück radelt braucht man sonst 
keinen/weniger Sport machen um gesund zu leben, und hat somit die Zeit 
effizienter genutzt, als wenn man ähnlich lange ÖPNV/Auto fährt und 
zusätzlich noch ins Fitness-Studio o.ä. geht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
>> Nach einer halben Stunde abends gegen den Wind anstrampeln hat man auch
>> keine Sorgen von der Arbeit mehr mit.
>
> Stimmt, da hat man dann ganz andere Sorgen, die sich um physische
> Erschöpfung drehen.

Nicht unbedingt: man muss sich ja nicht komplett verausgaben.

Aber nach etwas Ausdauersport geht es uns (und nach einigen Gesprächen 
auch vielen anderen) so, dass Probleme etc. danach einfach deutlich 
weniger belasten. Die Angespanntheit fällt ab und man bekommt im wahren 
Wortsinn den Kopf frei. Der ist danach auf eine sehr angenehme Weise 
leer :-)

Ich denke auch, dass 30 Min zügiges Radfahren nach der Arbeit ein sehr 
gutes Mittel ist, um runterzukommen und sich zu Hause nicht mit 
Arbeitskram zu belasten.

Die Vorteile für die körperliche Gesundheit haben ja schon andere 
erwähnt.

von Bob (Gast)


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Hallo

wobei Sport wie er halt meist betrieben wird freiwillig (mehr oder 
weniger aber echt erzwungen gab es den nur beim Militär und in 
schlechten Schulen war) ist.
Aber nach einen anstrengenden Arbeitstag, unabhängig ob körperlich 
anstrengend oder "nur" (was sogar meist schlimmer ist) stressig war 
nochmal 15km oder mehr auf den Rad fahren zu ->müssen<- ist schon etwas 
anderes - das mag zwar nicht für Hardcore Sportler gelten, aber für 
Kosteneinsparer und "Zwangssportler" (Arzt, Gesundheitsvorsorge aber 
ohne echte Freude daran, schechter ÖPNV ...)ist das doch alles andere 
als Angenehm.

Bob

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bob schrieb:
> wobei Sport wie er halt meist betrieben wird freiwillig (mehr oder
> weniger aber echt erzwungen gab es den nur beim Militär und in
> schlechten Schulen war) ist.
> Aber nach einen anstrengenden Arbeitstag, unabhängig ob körperlich
> anstrengend oder "nur" (was sogar meist schlimmer ist) stressig war
> nochmal 15km oder mehr auf den Rad fahren zu ->müssen<- ist schon etwas
> anderes - das mag zwar nicht für Hardcore Sportler gelten, aber für
> Kosteneinsparer und "Zwangssportler" (Arzt, Gesundheitsvorsorge aber
> ohne echte Freude daran, schechter ÖPNV ...)ist das doch alles andere
> als Angenehm.

Auch nicht unbedingt.

Zuerst einmal ist der Mensch auch Gewohnheitstier - man gewöhnt sich 
geistig schnell an solch einen Rhythmus.

Dazu kommt, dass der Körper sich sehr schnell an die Belastung gewöhnt: 
die empfundene Belastung sinkt aber mit wachsendem Trainingsstand 
deutlich, das "Müssen" wird immer mehr zu einem "Möchten".

Wenn man noch nie wirklich Ausdauersport über Jahre betrieben hat, kann 
man sich das vermutlich nicht vorstellen (konnte ich auch nicht): die 
tägliche Trainingseinheit wird nicht nur zu einer Nichtbelastung, 
sondern man vermisst irgendwann sogar das Erfrischende/seelisch 
Reinigende, wenn man mal nichts macht. Es gehört irgendwann so dazu 
wie essen und schlafen.

Und gerade beim Radfahren kann man sich ja heutzutage mit einem Pedelec 
aussuchen, wie stark die Belastung sein soll: wenn man wirklich mal 
keinen Bock hat oder gegen Cyrill ankämpfen muss, dann schaltet man eben 
die volle Hilfsleistung zu und gleitet ohne nennenswerten Einsatz nach 
Hause.

Alle anderen (so wie wir) fahren einfach langsamer :-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Koch schrieb:
> Hmm, habt Ihr kein mobiles Arbeiten? Klappt prima mit WLAN in der
> S-Bahn.

W-lan in der S-Bahn??????

von Pandur S. (jetztnicht)


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Fuer manche moegen 70km Fahrrad am Tag als 2mal 35km als viel 
erscheinen.

Andere machen an einem schoenen Tag Passueberfahrten zB Klausen 1400m, 
Stilfser Joch 1900m, und vielleicht macht man mal ein Alpenbrevet in 
verschiedenen Ausfuehrungen,
bronze 2400m 68km  2 Paesse
silber 3700m 120km 3 Paesse
gold   5100m 160km 4 Paesse
platin 6800m 264km 5 Paesse

Das Training darauf muss ja auch irgenwann sein. Erst muessen die 70km 
zur Arbeit als sehr locker rueberkommen.
Ich war noch nicht gut genug.. hab's noch nicht probiert.

: Bearbeitet durch User
von Marc Horby (Gast)


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Zitronen F. schrieb:
> bronze 2400m 68km  2 Paesse
> silber 3700m 120km 3 Paesse
> gold   5100m 160km 4 Paesse
> platin 6800m 264km 5 Paesse

 iridium 9200m 322km 6 Paesse
 helium-3 11120m 463km 7 Paesse

von Pandur S. (jetztnicht)


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Waehrend das Alpenbrevet fuer Selbsbtfahrer ist, dh man faehrt nur gegen 
sich selbst, gibt es fuer Kompetitivere auch Mountainbike Rennen. Zb das 
Cristalp.
in 4 Ausfuehrungen :
- 1800m  37km
- 3000m  68km
- 3900m  93km
- 5000m 125km

Da wird etwas zur Arbeit fahren moeglicherweise nicht mehr reichen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Aber alternativ kann man 30km auch zu Fuss machen, solange die Gelenke 
das bringen. Einen 3/4 Marathon pro Weg ist doch ein gutes Training ... 
fuer Hawaii.

von Mittelfeld-Regisseur (Gast)


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Marc Horby schrieb:
> Zitronen F. schrieb:
>> bronze 2400m 68km  2 Paesse
>> silber 3700m 120km 3 Paesse
>> gold   5100m 160km 4 Paesse
>> platin 6800m 264km 5 Paesse
>
>  iridium 9200m 322km 6 Paesse
>  helium-3 11120m 463km 7 Paesse


Inselsberg, 916 Meter -> 2 Bypässe

Leistungsspocht und Bodenturnen
füllen Sarg und manche Urnen!

von Carl D. (jcw2)


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Chris D. schrieb:
>
> Wenn man noch nie wirklich Ausdauersport über Jahre betrieben hat, kann
> man sich das vermutlich nicht vorstellen (konnte ich auch nicht): die
> tägliche Trainingseinheit wird nicht nur zu einer Nichtbelastung,
> sondern man vermisst irgendwann sogar das Erfrischende/seelisch
> Reinigende, wenn man mal nichts macht. Es gehört irgendwann so dazu
> wie essen und schlafen.

Früher war ich auch Sportverweigerer, habe aber vor 15 Jahren so mehr 
aus einer Laune heraus mal probiert, wie das ist, mit dem Rad zu fahren. 
Anfangs noch morgen mit Rad 22km und abends S-Bahn, später 2x13km. 
Früher hatte ich regelmäßig Migräne, jetzt hol ich mir 2x täglich einen 
Sauerstoffflash und bin beschwerdefrei.

von klausi (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Früher war ich auch Sportverweigerer,

Ich auch! Hat sich wirklich geändert.. ausser früher zoggen gehe ich 
heute joggen, schwimmen, mountainbiken.. vor allem das letztere am 
liebsten!!

Hab mir dieses Jahr ein schönes neues süddeutsches Ghost AMR MTB 
gekauft.. 50km spür ich nicht mal wirklich.. plane eine gute 100km+ 
Tour.. am wichtigsten ist es, wenn es Spass macht!

Kann jemand etwas empfehlen? Gerne Nähe Schwarzwald, oder auch Schweiz!

von Dauerperiode (Gast)


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Periodendauer schrieb:
> Die Stelle wäre ebenfalls in einem Konzern. Was sie
> zahlen weiß ich nicht, aber man hat halt die Chance Karriere zu machen.

Im Satz davor hattest du etwas in Bezug auf Hobbies gefragt.

Karriere und Hobbies ... Hobbies und Karriere ... hää?
Merkste selber, ne?

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