Guten Abend miteinander Ich habe mir heute Nachmittag aus Neugier einen 20MHz Quarz geschnappt und wie im angezeigten Schema gezeigt auf einem Breadboard zusammengebaut. Die Idee dahinter war, den Oszillator zu verstärken, was auch perfekt funktioniert hat. Anschliessend habe ich mir überlegt, ich könnte eine Antenne für 20Mhz aus Schaltdraht zuschneiden und in das Breadboard stecken. Dafür habe ich die Lambda-Viertel Regel benutzt und hab daher zwei 3.75mm Antennen zurechtgeschnitten. Die hab ich dann anschliessend angesteckt und siehe da ich empfange auf einem zweiten Breadboard nebendran das 20MHz Signal, welches ich von der ersten Schaltung erzeuge. Als blutiger Anfänger war ich an diesem Punkt grinsend über beide Ohren fasziniert davon, eine erste, total einfache, Funkschaltung gebaut zu haben. Jetzt zu meiner Frage: Ich würde nun natürlich gerne irgendetwas übertragen. Dazu kenne ich persönlich drei Möglichkeiten: AM, FM und PM. Da ich nicht über das praktische Wissen verfüge, wollte ich die Experten hier fragen. Was würdet ihr mir empfehlen, auszuprobieren? Das ganze soll keinen Zweck erfüllen sondern nur zum experimentieren. Wenn ich schon über die jetzigen 10cm Funkstrecke Daten transferieren kann wäre ich extrem glücklich. Meine einfachste Idee wäre es mit einem Schalter die gesamte Oszillation auf Senderseite zu unterbrechen. D.h. ein Tastschalter unter dem 2N3904-Transistor hin, der die Verbindung zu Ground unterbricht. Damit könnte man ja theorethisch schon Morsen oder? Das wäre soweit ich verstehe dann PM? Danke vielmals schon im Voraus für eure Antworten. Grüsse Raphael
Christian M. schrieb: > Wenn das m wären, kämst Du viel weiter! :-)) Oh Mist wie peinlich.. Das kommt davon wenn man den Taschenrechner nicht bedienen kann.. schäm
Raphael schrieb: > Meine einfachste Idee wäre es mit einem Schalter die gesamte Oszillation > auf Senderseite zu unterbrechen. D.h. ein Tastschalter unter dem > 2N3904-Transistor hin, der die Verbindung zu Ground unterbricht. Damit > könnte man ja theorethisch schon Morsen oder? Das wäre soweit ich > verstehe dann PM? So funktionieren die Funk-Tachos an Fahrrädern. Ein Magnetschalter schaltet den Oszillator ein und aus, der Magnet sitzt an einer Speiche.
Raphael schrieb: > Die hab ich dann anschliessend angesteckt und siehe da ich empfange auf > einem zweiten Breadboard nebendran das 20MHz Signal, welches ich von der > ersten Schaltung erzeuge. Mach das doch lieber mit 13,5MHz. Das ist ISM band. 20MHz (auch wenn du nicht weit sendest) ist "15m Band" (knapp drunter) und dort "Darfst" du nicht senden. Ja, es passiert nicht gleich was. Aber besser du bist vorsichtig. Das ist teuer wenn du dabei erwischt wirst. Ansonsten: Schönes experiment. ;-)
Raphael schrieb: > Damit > könnte man ja theorethisch schon Morsen oder? Das wäre soweit ich > verstehe dann PM? Das ist dann A1 (Amplitudenmodulation). Unter PM versteht man Phasenmodulation, eine spezielle Art der Frequenzmodulation (FM).
Raphael schrieb: > Ich würde nun natürlich gerne irgendetwas übertragen. Dazu kenne ich > persönlich drei Möglichkeiten: AM, FM und PM. Da ich nicht über das > praktische Wissen verfüge, wollte ich die Experten hier fragen. Was > würdet ihr mir empfehlen, auszuprobieren? Das ganze soll keinen Zweck > erfüllen sondern nur zum experimentieren. Wenn ich schon über die > jetzigen 10cm Funkstrecke Daten transferieren kann wäre ich extrem > glücklich. FM ist bei einem Quarzoszillator, da der Quarz nur widerwillig seine Frequenz ändert, nur schwer realisiserbar. Für deinen jetzigen Wissensstand wäre die Umsetzung FM etwas zu kompliziert. Daher empfehle ich dir eine AM-Modulation. Realisieren kannst du das sehr einfach, indem du die nachfolgende Verstärkerstufe modulierst. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: 1. Dualgate Mosfet welcher auf einem Gate die HF und auf dem anderen Gate die NF zugefüht bekommt. 2. herkömmliche Transistorverstärkerstufe welche an der Basis die HF und am Emitter die NF zugeführt bekommt. 3. klassische AM-Modulation wo der Endverstärker über einen Übertrager seine Versorgungsspannung bezieht. Primärseite des Übertragers bekommt NF und über die Sekundärseite führt die Versorgungsspannung. Btw. hast du schonmal darüber nachgedacht, dich bei einem Amateurfunk-Ortsverband umzuschauen?
Wow Danke euch für die vielen Antworten. :-) Baum schrieb: > Mach das doch lieber mit 13,5MHz. Okay das sollte ja nicht so schwierig umzubauen sein. Danke für den Tipp. Hans-Georg L. schrieb: > Ein Magnetschalter > schaltet den Oszillator ein und aus, der Magnet sitzt an einer Speiche. Cool dann hab ich ja richtig überlegt. :-) Lothar Mayer schrieb: > Daher empfehle ich dir eine AM-Modulation. Danke auch dir für den Tipp. Ich werde mit den Tipps versuchen meine Schaltung zu erweitern. Lothar Mayer schrieb: > Btw. hast du schonmal darüber nachgedacht, dich bei einem > Amateurfunk-Ortsverband umzuschauen? Bis jetzt noch nicht. Aber was nicht ist kann ja noch werden.
Raphael schrieb: > und siehe da ich empfange auf einem zweiten > Breadboard nebendran das 20MHz Signal, welches ich von der ersten > Schaltung erzeuge. Womit empfängst Du das Signal ( Schaltung )?
Baum schrieb: > Mach das doch lieber mit 13,5MHz. Das ist ISM band. … und die erste Oberwelle ist ebenfalls wieder eins. Dennoch solltest du, wenn du ernsthaft weiter mit Antennen experimentieren willst, unbedingt einen Tiefpass am Ausgang vorsehen, um Oberwellen zu unterdrücken. Je nach Übersteuerung des Oszillators erzeugst du ansonsten Oberwellen bis weit über 100 MHz.
Stefan M. schrieb: > Womit empfängst Du das Signal ( Schaltung )? Wenn Du zu Testzwecken eine Frequenzmodulation erzeugst (Musiksignal am NF-Eingang anschließen), dann kannst Du mit einem 75cm langen Antennendraht die 5. Oberwelle auskoppeln und mit einem UKW Radio auf 100MHz Dein eigenes Musiksignal wieder hörbar machen. Das ist zwar strengstens verboten, aber bei einer 'Testsendung', die max. 1 Minute lang ist, wird schon keiner meckern. Da der Quarz sich nicht gerne frequenzmodulieren lässt (kleiner Hub), klingen die Bässe ein wenig schwach. Für Datenübertragung wäre also Morsen oder AM das Richtige.
Cooles Experiment! Du kannst auch mal versuchen solch ein Quarzoszillator zu verwenden: https://www.reichelt.de/Oszillatoren/OSZI-1-843200/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=13674&GROUPID=3174&artnr=OSZI+1%2C843200&SEARCH=oszillator&trstct=pos_1 Der sendet auf 1,843 MHz oder https://www.reichelt.de/Oszillatoren/OSZI-3-579545/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=13702&GROUPID=3174&artnr=OSZI+3%2C579545&trstct=pol_9 sendet auf 3,579 MHz Da habe ich ganz brauchbare Erfahrungen gemacht. Bei einem kurzen Draht als Antenne kommt man auch nicht "zu" weit.
Alex W. schrieb: > Du kannst auch mal versuchen solch ein Quarzoszillator zu verwenden: Mal abgesehen vom „illegalen“ Betrieb im Afu-Band: die Dinger werfen TTL-Pegel raus und schmeißen Oberwellen bis weit in den UKW-Bereich. Ich würde die Finger davon lassen. Wenn schon HF, dann wenigstens drum bemühen, dass es auch eine Frequenz ist (eben besagte 13,56 MHz zum Beispiel) und nicht ein riesiger „Lattenzaun“.
Baum schrieb: > Mach das doch lieber mit 13,5MHz. Das ist ISM band. 20MHz (auch wenn du > nicht weit sendest) ist "15m Band" (knapp drunter) und dort "Darfst" du > nicht senden. Streng genommen darf er nirgendwo senden.
Alex schrieb: > Baum schrieb: >> Mach das doch lieber mit 13,5MHz. Das ist ISM band. 20MHz (auch wenn du >> nicht weit sendest) ist "15m Band" (knapp drunter) und dort "Darfst" du >> nicht senden. > > Streng genommen darf er nirgendwo senden. Wenn allerdings das wissenschaftliche Gerät, welches er aufbaut, rein zufällig auch irgendwas innerhalb dieses Bandes abstrahlt, dann ist das zulässig. Dann ist es ein ISM-Gerät, und die einzige weitere Restriktion sind die Personenschutzgrenzwerte. Wenn er vorsätzlich etwas abstrahlt, insbesondere natürlich, um mit einer irgendwie gearteten Modulation eine Information zu übertragen, dann ist es Kurzstreckenfunk, der anderen Regulatorien als ein ISM-Gerät unterliegt …
Alex schrieb: > Streng genommen darf er nirgendwo senden. Lass doch einfach mal die Gesetzeskeule stecken und freue dich darüber, dass es noch junge Leute gibt, die sich für Grundlagen interessieren. Ich wäre nie zum Amateurfunk gekommen, wenn ich mich in der Anfangszeit gesetzeskonform verhalten hätte. Viel zu langweilig. Diese Experimente sollten gefördert werden, nicht unterbunden. Der TO ist auf einem guten Weg, wir sollten das unterstützen.
Phasenschieber S. schrieb: > Lass doch einfach mal die Gesetzeskeule stecken > Der TO ist auf einem guten Weg, wir sollten das unterstützen. DITO
Stefan M. schrieb: > Womit empfängst Du das Signal ( Schaltung )? Ich hab das Schema gezeichnet mit dem ich den Empfänger gebaut habe. Damit seh ich auf dem Oszilloskop in der FFT ein ziemlich klares 20MHz-Signal. Ich probier die Schaltung selbst zu entwickeln, darum ist es ziemlich einfach gehalten. Über Anregungen oder Verbesserungsvorschläge würde ich mich trotzdem sehr freuen. Alex schrieb: > Streng genommen darf er nirgendwo senden. Das wusste ich nicht. Ich muss wohl die Gesetze dazu anschauen. Ich will ja nur experimentieren und nicht irgendwas illegales bauen.
Dein Verstärkerchen ist viel zu hochohmig um ein 20MHz-Signal verstärken zu können. Ein 1Meg-Arbeitswiderstand im Kollektor der Transistoren geht garnicht! Du hast einen 2-stufigen Verstärker skizziert, der so aber nicht funktionieren kann. Dass du auf dem Skope noch eine Anzeige hast, ist reine HF-Streuung. Ich kann jetzt leider keinen Lehrgang in richtiger Bauteildimensionierung anbieten, das würde das Forum sprengen. Nur soviel zu deinem Verständnis: Bei so hoher Frequenz spielen die Kapazitäten der Bauteile, in erster Linie der Transistoren, eine grosse Rolle. Die Umladung dieser Kapazitäten bedingen etwas höhere Ströme als z.B. bei einem Mikrofonverstärker. Die Transistoren werden deshalb entsprechend ihrer Kennlinie (Datenblatt lesen)relativ niederohmig in ihrem Arbeitsbereich gehalten. Dazu kommt noch, dass du eine relativ niedrige Versorgungsspannung gewählt hast. Auffälligkeiten: 10Ω Emitterwiderstand gebrückt mit 20pF! Aber Kopplungskapazität von 22µF! Meg Arbeitswiderstand! Kurzum, dein Schaltplan funktioniert nicht.
Raphael schrieb: > Alex schrieb: >> Streng genommen darf er nirgendwo senden. > > Das wusste ich nicht. Ich muss wohl die Gesetze dazu > anschauen. Ja, das ist sinnvoll. Vielleicht mal bei den Funkamateuren gucken; die haben da sicher schon mal 'was vorbereitet... > Ich will ja nur experimentieren und nicht irgendwas > illegales bauen. Guter Ansatz. Es geht auch primär gar nicht um das formale "Erlaubt" oder "Verboten", sondern darum, dass Du niemanden ernsthaft störst. Man MUSS ja nicht gerade der Polizei oder der Flugsicherung auf die Nerven gehen... :) Jörgs Hinweise sind schon berechtigt; Du solltest sie berücksichtigen: SCHMALBANDIG arbeiten --> anständig abschirmen und mit Schwingkreisen filtern; ISM-Band verwenden, bei überschaubaren Leistungen bleiben. Ich würde hinzufügen: Empfänger sind interessanter als Sender. Du würdest Dich wundern, wie weit man mit einem einzigen Milliwatt kommt, wenn man einen vernünftigen Empfänger verwendet. Nur mal als Hausnummer: Die Radiosonden, die der Wetter- dienst verwendet, haben einige 100mW Sendeleistung; damit werden problemlos 200km (!!) überbrückt.
Lothar Mayer schrieb: > Daher empfehle ich dir eine AM-Modulation. > > Realisieren kannst du das sehr einfach, indem du die nachfolgende > Verstärkerstufe modulierst. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: > > 1. Dualgate Mosfet welcher auf einem Gate die HF und auf dem anderen > Gate die NF zugefüht bekommt. > > 2. herkömmliche Transistorverstärkerstufe welche an der Basis die HF und > am Emitter die NF zugeführt bekommt. > > 3. klassische AM-Modulation wo der Endverstärker über einen Übertrager > seine Versorgungsspannung bezieht. Primärseite des Übertragers bekommt > NF und über die Sekundärseite führt die Versorgungsspannung. 4. Falls noch vorhanden: Ein Kohlekörnermikrofon z.B. von einem alten Telefon in der Antennenleitung. Was die Frequenzen angeht, so ist ja derzeit die Mittelwelle fast völlig verwaist und wegen der grossen Wellenlänge kann der Experimentator dort überhaupt keine nennenswerten Leistungen abstrahlen. Der Vorteil ist, dass wohl in jedem Haushalt noch ein geeigneter Empfänger vorhanden ist und bei Frequenzen um 1 MHz selbst mit einem billigen Oszilloskop die Wirkung von Schwingkreisen und anderen Bauteilen zu sehen ist. Zwar ist die Senderei auf Mittelwelle immer noch illegal, aber de facto juckt das keinen, solange man nicht mit Oberwellen andere Funkdienste stört. Gegen die Oberwellen hilft ein Tiefpass, und dessen Wirkung kann man sich auf dem Scope sogar ansehen, wie er aus einer verzerrten Wellenform eine schönen Sinus macht.
Phasenschieber S. schrieb: > Lass doch einfach mal die Gesetzeskeule stecken und freue dich darüber, > dass es noch junge Leute gibt, die sich für Grundlagen interessieren. Das war doch keine gesetzeskeule! Nur der Hinweis das er mit 13,5MHz weniger schnell ärger bekommt als auf 20MHz. Sowas zb. Könnte er leicht nachbauen für seine experimente:http://www.b-kainka.de/bastel118.htm (Bitte die hinweise auf der seite beachten ;) ) Viel erfolg weiterhin.
nachtmix schrieb: > Falls noch vorhanden: Ein Kohlekörnermikrofon z.B. von einem alten > Telefon in der Antennenleitung. Gibt es denn noch Kohlemikrophone? In die Antennenleitung? Du meinst sicher in die Stromzuführung. So haben wir das früher gemacht mit UKW-Oszillatoren. Das ergab einen Mischmasch aus Amplituden- und Frequenzmodulation. Konnte man sehrschön im UKW-Empfänger abhören. Possetitjel schrieb: > Ich würde hinzufügen: Empfänger sind interessanter als > Sender. Dem stimme ich voll zu, obwohl es für einen Anfänger faszinierend erscheint, eine Welle zu erzeugen die er aussenden kann. Dennoch steht am Anfang der Empfänger.
Nach wie vor empfehle ich jedem Amateurfunk-Beginner als erstes Bastelobjekt einen Dipper zu bauen. Solch ein Dipper vereint alles was man braucht um Funk-Grundkenntnisse zu erwerben und ist relativ einfach zu erstellen. Benefit: Signalgenerator über einen grossen Bereich Messinstrument um Resonanzen zu bestimmen Detektor für vagabundierende Schwingungen Richtig dimensioniert kann er auch als Audion eingesetzt werden Antennenprüfer u.v.m. Man lernt die Abhängigkeiten der Frequenz von L und C. Kurzum, mit wenig Mitteln erreicht man einen hohen Lerneffekt.
Ich empfehle den Experten die Anfänger zu fragen was sie bauen möchten. Wenn einer gerade eine Lichtschranke baut und ihr mit nem Wechselblinker kommt, braucht ihr euch nicht wundern wenn ihr ihn vergrault...
Florian schrieb: > Wenn einer gerade eine Lichtschranke baut und ihr mit nem Wechselblinker Lass deine Empfehlung stecken. Hier geht es um HF-Erzeugung, nichts weiter.
Christian M. schrieb: > Raphael schrieb: >> 3.75mm Antennen > > Wenn das m wären, kämst Du viel weiter! :-)) Wenn er da tatsächlich m draus macht haben seine Nachbarn aber wahrscheinlich auch was davon :D
Phasenschieber S. schrieb: > Lass deine Empfehlung stecken. Genau wie deine! Was will er jetzt mit nen Dipmeter, wenn er einen Kleinstsender bauen will und bereits ein Empfänger hat?
Florian schrieb: > Was will er jetzt mit nen Dipmeter, > wenn er einen > Kleinstsender bauen will und bereits ein Empfänger hat? Nö, einen Empfänger hat er nicht. Sein Skizze, das was er als Empfänger bezeichnet, ist kein Empfänger, ist lediglich ein nichtfunktionierender 2-Stufiger Breitbandverstärker. Welten von einem Empfänger entfernt. Er hätte besser die Antenne direkt mit seinem Skope verbunden, da wäre sicherlich mehr HF auf dem Eingang gelegen. Einen Dipper kann er aber zum Audion machen, dann hat er einen Empfänger. Kleinsender....Ein Dipper IST ein Kleinsender, mit dem Komfort über einen grossen Frequenzbereich zu verfügen. Du scheinst nicht zu wissen was ein Dipper ist.
Lass ihn doch erst einmal den Sender den er hat verbessern und Erfahrung sammeln. Warum gleich solche Vorschläge? Wenn er noch ein altes Radio hat kann er auf Kurzwelle eventuell sogar den Träger empfangen. https://www.amazon.de/Tivdio-V-115-Kurzwellenlaut-Sprecher-Sprachrecorder-Schwarz/dp/B06XH9WXPY/ref=sr_1_1/258-7181731-6840956?ie=UTF8&qid=1530365678&sr=8-1&keywords=kurzwellenradio Das geht von 4,75 bis 21,85 MHz Also ausreichend um seinen Sender zu empfangen.
Marc Horby schrieb: > Lass ihn doch erst einmal den Sender den er hat verbessern und Erfahrung > sammeln. Warum gleich solche Vorschläge? Ich will mich keinesfalls auf meinen Vorschlag versteifen, aber wie will ich einen Sender verbessern und Erfahrung sammeln, wenn ich keine Mittel habe um HF auchnur annähernd detektieren zu können? Ein Skope ist dafür absolut nicht ausreichend. Ein Beginner wird zuerstmal nicht allzuviel Geld investieren wollen, er weiss ja nicht was dabei heraus kommt. Ein Baustein der mittels eines einzelnen Transistors sowohl Sender- alsauch Empfängerfähigkeiten hat, der eine AM-Demodulation beherrscht, der mittels Drehkondensator und Steckspulen die Geheimnisse der Resonanzfrequenzen offenbart, der Antennenabstimmung zulässt, ist ein Gerät das im Preis-Leistungsverhältnis und im Lerneffekt nicht schlagbar ist. Nenne mir mal ein Teil das ähnlich umfangreich anzuwenden ist und genausoviel Lerneffekt erzielt....erstellt aus einem einzigen Transistor und nur wenigen Widerständen und Kondensatoren.
Phasenschieber S. schrieb: > Dein Verstärkerchen ist viel zu hochohmig um ein 20MHz-Signal verstärken > zu können. Da hab ich mich vom wohl vom Skope täuschen lassen. Ich hab aber noch nicht aufgegeben und versuche mit LTSpice meinen Empfänger zu simulieren (sh. Bild). Ich habe versucht die Anregungen in deinem Post zu berücksichtigen, und bin mit den Widerstands- und Kondensatorwerten runtergegangen und habe versucht einen Stabilitätskondensator am Emitter einzubauen. LTSpice meldet einen Verstärkungsfaktor von 32 für diese Stufe. Kann ich davon ausgehen dass die Simulation für den HF-Bereich stimmt? Oder gibt es Effekte die nicht im Simulator berücksichtigt werden? Ich versuche mal nicht auf den anderen Streit einzugehen, da ich weder schlichten, noch irgendwas gescheites dazu beisteuern kann.. Danke trotzdem für eure Antworten.
Raphael schrieb: > meinen Empfänger Hallo Raphael, das ist kein Empfänger! Das ist ein Breitbandverstärker den du für eine Messung mitels Skope garnicht brauchst. Der engt nur den Messbereich des skope-eigenen Messverstärkers unnötig ein. Du kannst den Eingang deines Skopes direkt mit dem Oszillator verbinden, dann kannst du auch genaue Messungen ausführen lass diesen Verstärker einfach weg.
Raphael schrieb: > Anschliessend habe ich mir überlegt, ich > könnte eine Antenne für 20Mhz aus Schaltdraht zuschneiden und in das > Breadboard stecken. Dafür habe ich die Lambda-Viertel Regel benutzt und > hab daher zwei 3.75mm Antennen zurechtgeschnitten. Die hab ich dann > anschliessend angesteckt und siehe da ich empfange auf einem zweiten > Breadboard nebendran das 20MHz Signal, welches ich von der ersten > Schaltung erzeuge. Schau mal hier, da hat Herr Kainka eine ganz einfache Fernsteuerung für 13.56 MHz gebaut (auf der Seite findet man auch noch ganz viele andere HF-Bastelprojekte): http://www.b-kainka.de/bastel118.htm
Jörg W. schrieb: > Wenn allerdings das wissenschaftliche Gerät, welches er aufbaut, > rein zufällig auch irgendwas innerhalb dieses Bandes abstrahlt, dann > ist das zulässig. Dann ist es ein ISM-Gerät, und die einzige weitere > Restriktion sind die Personenschutzgrenzwerte. Grundsätzlich darf das Gerät sogar auf jeder beliebigen Frequenz abstrahlen, solange es die EMV-Grenzwerte einhält. Bei der CE-Prüfung wird in 3 Meter Abstand gemessen, in der Praxis reicht es aber aus wenn diese Grenzwerte an der Grundstücksgrenze eingehalten werden.
Phasenschieber S. schrieb: > In die Antennenleitung? > > Du meinst sicher in die Stromzuführung. > So haben wir das früher gemacht mit UKW-Oszillatoren. Nein, für AM in die Antennenleitung. Natürlich dann nicht bei UKW, sondern in den AM-Bändern. Sicher ist für den Elektroniker die Verwendung eines Halbleiters als Modulator einfacher, aber für den Laien anschaulicher dürfte dieser rein passive Modulator sein. Das Problem, das du ja schon angesprochen hattest. dürfte heute die Beschaffung von niederohmigen Kohlemikrofonen sein. Die alten Mikrofon der Post für Zentralbatterie (ZB) werden zu hochohmig sein, aber vielleicht lungern in irgendwelchen Wühlkisten noch die niederohmigen OB-Mikrofone von Feldtelefonen herum.
Jörg W. schrieb: > Baum schrieb: >> Mach das doch lieber mit 13,5MHz. Das ist ISM band. > > … und die erste Oberwelle ist ebenfalls wieder eins. Der Haken dabei ist, dass die 13,56 MHz auf +/- 0,05% einzuhalten sind, -das geht nur mit einem Quarz-, während auf der doppelten Frequenz, also 27,12MHz die zulässige Abweichung +/- 0,6% beträgt. Mit einem mechanisch stabilen Aufbau kann man diese Anforderung auch mit einfachen LC-Schwingkreisen erfüllen. Tausende von einstufigen Industriegeneratoren mit Ausgangsleistungen im Kilowatt-Bereich zeugen davon. Raphael schrieb: > Alex schrieb: >> Streng genommen darf er nirgendwo senden. > > Das wusste ich nicht. Ich muss wohl die Gesetze dazu anschauen. Ich will > ja nur experimentieren und nicht irgendwas illegales bauen. Wie schon mehrfach geschrieben, kannst du zum jetzigen Zeitpunkt kaum mit Sendern experimentieren ohne illegales zu tun. Mit etwas Umsicht und kleinen Leistungen merkt das aber meist nicht einmal jemand und noch seltener wird deswegen ein Faß aufgemacht. Hüte dich aber davor irgendwelche Musik abzustrahlen!!! Dann hast du nämlich ganz schnell unerwünschte Zuhörer, mit Namen GEMA, die sehr viel gnadenloser Geld eintreiben als die amtlichen Wächter der Frequenzen.
Raphael schrieb: > LTSpice meldet einen Verstärkungsfaktor von 32 für > diese Stufe. Ziemlich optimistisch. > Kann ich davon ausgehen dass die Simulation für den > HF-Bereich stimmt? Ich wäre SEHR vorsichtig. So lange Du nicht weisst, von welchen Modellparametern der Simulator ausgeht, ist das Rätselraten. > Oder gibt es Effekte die nicht im Simulator berücksichtigt > werden? Natürlich. Bei HF ist der räumliche Aufbau, die Anordnung der Bauteile und Stufen sehr wichtig. Das kann der Simulator nicht wissen und daher nicht berücksichtigen. Wichtig für den Aufbau: * GUTE (durchgehende) Massefläche (--> Manhatten-Style), * Betriebsspannung GUT ABBLOCKEN (mit Kondensatoren), in harten Fällen Siebdrosseln (Ferritperlen etc.) nehmen, * KURZE Drähte und Bauteilanschlüsse verwenden, * ABSCHIRMUNGEN verwenden (Weissblech --> Konservendose). Ästhetik ist sekundär :) Manhattan-Style-Schaltungen können u.U. recht grausam aussehen, funktionieren aber trotzdem zuverlässig. Zu Deiner Verstärkerschaltung: * Vollständig überbrückter Emitterwiderstand ist ungünstig; für breitbandige Schaltungen ist maßvolle Gegenkopplung sinnvoll * Re und Rc sind zu groß; Ic ist zu niedrig. Schuss aus der Hüfte wäre Re = (150 Ohm || 10n) + 47 Ohm, Rc = 470 Ohm; Ic = 5mA. * Streben nach hoher Verstärkung je Stufe ist ungünstig; besser ist i.d.R. eine definierte Verstärkung von nicht mehr als 20dB je Stufe. Bei Bedarf mehrere Stufen in Kette verwenden. Bei mehrstufigen Verstärkern Aufbauregeln oben beachten. 2N3904 ist im Kurzwellenbereich ganz brauchbar zum Basteln, billig und gut. Viel Erfolg.
nachtmix schrieb: > Der Haken dabei ist, dass die 13,56 MHz auf +/- 0,05% einzuhalten sind, > -das geht nur mit einem Quarz- Da er aber sowieso mit einem Quarzoszillator angefangen hat (nur eben bislang mit 20 MHz), ist das ja erstmal kein Thema. Stabilen Aufbau eines LC-Kreises würde ich unter den Umständen für später aufheben, zumal man zumindest eine einigermaßen genaue Frequenzmesseinrichtung dann benötigt. Kostet zwar nicht mehr die Welt heutzutage, aber haben muss man sie trotzdem erst einmal.
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Bearbeitet durch Moderator
Phasenschieber S. schrieb: > oder hiermit: > http://www.jugendtechnikschule.de/upload/pdf/KW_Audion.pdf Warum nich gleich so: http://www.b-kainka.de/bastel14.htm Das ist wie mit der XX Ele. Yagi auf dem dach mit Rotor für XXX€ für einen SDR Anfänger....
Baum schrieb: > Warum nich gleich so: http://www.b-kainka.de/bastel14.htm Es gibt dazu viele guten Seiten im Netz. Allerdings sollte man einen Plan haben, was man eigentlich machen will. > Das ist wie mit der XX Ele. Yagi auf dem dach mit Rotor für XXX€ für > einen SDR Anfänger.... Spielst du damit auf den Thread mit dem SDR-Empfänger an? Nungut, es handelt sich dabei nicht um eine Yagi und auch kostet sie keine XXX€! Wer mit SDR anfängt und sich solche Komplettangebote zulegt, wird masslos enttäuscht sein, dass sein gerade erworbenes Teil fast nichts empfängt. Diese mitgelieferten Antennen sind den Namen "Antenne" nicht wert und können unverzüglich entsorgt werden, obwohl sie sich im Preis bemerkbar machen, aber auchnur dort. Wie ich auch in besagtem Thread schrieb, wer sich mit Empfängern befasst, kommt nicht drumherum sich auch mit Antennen zu befassen. Wenn ich jetzt ein SDR habe, welches einen Frequenzbereich von 20MHz bis 1GHz erfasst, macht es wenig Sinn hochresonante Antennen zu benutzen, die nur für ganz schmale Bereiche einsetzbar sind. Aber hier in diesem Thred geht es um etwas anderes, lassen wir es dabei.
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