Forum: Platinen Platine belichten - Leuchte


von Benedikt (Gast)


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Hallo zusammen,
ich würde gerne mal wissen, ob es mit dieser leuchte möglich ist 
Platinen zu belichten. Ich bin mir nicht sicher, da sie einen doch 
ziemlich kleinen UV Anteil vorweist.
Habe mir auf Reixxelt ein bisschen Equipment besorgt und wollte ins 
Platinen selber ätzen geschäft einsteigen.
Alternativ habe ich noch eine Schwarzlicht Röhre. Die ist aber eher zu 
Deko zwecken gedacht, deswegen denke ich nicht, dass sie ausreichen 
würde.
Es wäre schön wenn es mit der Leuchte klappen könnte, dann muss ich mir 
keine neue kaufen ;)

von Joachim B. (jar)


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mache doch Belichtungsproben, ist sowieso bei unterschiedlichem 
Platinenmaterial empfohlen!

von Ralph S. (jjflash)


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Probiere es doch einfach aus !!!

Obschon ich glaube, dass es mit dieser Lampe aufgrund des - wie du schon 
selbst festgestellt hast - zu geringen UV-Anteils nicht  oder nicht gut 
funktionieren wird.

Aufgrund des fehlenden UV-Anteils wird die Belichtungszeit (geschätzt um 
eine Hausnummer zu nennen) vllt. 30 Minuten betragen !!!

von Cerberus (Gast)


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Es kommt nicht nur auf das UV-Leuchtmittel, sondern auch auf
den Belichter und die Vorlage an. Auch so manches fotobeschichtete
Basismaterial kann einen das Erfolgserlebnis verderben.
Jede Stufe (insbesondere Chemie) hat da so seine Tücken.
Dazu gibts im Archiv aber schon reichlich Threads, so das ein neuer 
eigentlich unnötig ist.

von bernte (Gast)


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gute Alternaitven sind ein Gesichtsbräuner, UV Nagellackhärter, oder ein 
Selbstbau auf Basis von UV SMD Led Streifen (5m unter 20€)

von MaWin (Gast)


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Benedikt schrieb:
> ob es mit dieser leuchte möglich ist Platinen zu belichten

Nein, da ist ja Sonnenlicht besser.

Benedikt schrieb:
> Schwarzlicht Röhre

Geht gut, aber mit nur EINER Röhre bekommst du keine gleichmässige 
Helligkeit über die Fläche hin. Bedenke, dass insbesondere bei 
schlechten Vorlagen (selbstgedruckt) schon Belichtungzeiten besser als 
1:1.4 nötig sind. Und nur 1 Röhre macht mehr als 1:2 
Helligkeitsunterschied über die Fläche (mit aufgelegter und verschobener 
Photodiode am Amperemeter messbar).

von Stephan (Gast)


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Bei Reichelt gibts doch die TLD Lampen mit 5 oder 8 Watt. Die sind genau 
dafür. Davon 5 Stück in einen alten Flachbettscanner und feddich.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Benedikt schrieb:
> Es wäre schön wenn es mit der Leuchte klappen könnte, dann muss ich mir
> keine neue kaufen ;)

Es gibt von BigCliveDotcom ein "review" einer UV-LED Lampe die ich mir 
auch besorgt habe.

https://www.youtube.com/watch?v=9ZTyfYLvK14

Mini-Portable-9-W-LED-CCFL-Nagel-Trockner-Aushartung-Lampe-fur-UV-Gel-Na 
gellack
https://www.ebay.de/itm/142550209215
Preis: 3,55€ (inkl. Versand)

Dort sind 6 LEDs auf einer Aluminiumplatine aufgelötet worden, sie 
ziehen in Summe 6 Watt. (keine 9W wie angegeben)

Da sind zwei UV-LED-Chips (356nm und 405nm) in jeder LED und ein kleines 
wenig Phosphor-Pulver.

Er hat damit jedenfalls in 60 Sekunden eine kleine Platine belichtet.

Man könnte auch mehrere dieser UV-Nagelgel-Aushärter kaufen und sie an 
einer Platte befestigen um somit die Platinengröße etwas erhöhen zu 
können.
Für eine 16x10cm Leiterplatte benötigt man drei Stück.

Vorteil:
- unschlagbar billig
- keine Aufwärmzeit
- kein Glas welches brechen könnte
- sehr dünner und kompakter Aufbau, kann man leicht mitnehmen

Es ist aber ein (1,2A oder besser 2A) Netzteil mit USB-Anschluss 
notwendig.

Bei drei Platinen sind 3,6A notwendig, so viel Strom sollte man wohl 
nicht mehr über die Micro-USB-Buchse transportieren. Ein 5V/4A Netzteil 
wäre hier ratsam oder ein Schaltregler mit 19V Eingang (Hohlbuchse für 
Laptopnetzteil) und 5V (> 3,6A) am Ausgang.

von Florian W. (florenzw)


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Mit dieser Lampe wird das nichts. Da musst du ewig belichten ;-)
405nm LEDs funktionieren super.

von MaWin (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Vorteil:
> - unschlagbar billig

Nachteil: unglaublich schleche Ausleuchtung der Fläche, Abweichung über 
1:2, eher 1:4.

Damit hat man dann Probleme mit halbtransparenten selbstgedruckten 
Belichtungsvorlagen und braucht professionell lichtdichte Druckvorlagen, 
das spart kein Geld.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bungard schreibt zu seinem Photomaterial "Das Maximum der spektralen 
Empfindlichkeit liegt im Bereich von 350-450 nm."
https://www.bungard.de/index.php/de/produkte/verbrauchsmaterial/original-bungard

von Mike J. (linuxmint_user)


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MaWin schrieb:
> Nachteil: unglaublich schleche Ausleuchtung der Fläche, Abweichung über
> 1:2, eher 1:4.

Man könnte ja ein kleines Gehäuse bauen, innen an den Seiten Alufolie 
einkleben und den Abstand von LED zur Platine auf 10 oder 15cm erhöhen. 
Theoretisch sollte das Licht dann besser verteilt werden.


Ich hatte damals mit einer Halogenlampe belichtet und zum anpressen der 
Folie auf der Platine eine Glasscheibe genommen. Das wurde dort recht 
warm und das Glas absorbiert ja auch einen nicht unerheblichen Anteil 
der UV-Strahlung.

Wie macht ihr das zu Hause?
Habt ihr eine Unterdruckpumpe (bzw. so einen mini-Staubsauger mit 
löchriger Tischplatte) mit dem ihr die Folie an die Platine ansaugt, 
eine UV-durchlässige Glasplatte oder eine Acrylglasplatte?

von c.m. (Gast)


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von Michael B. (laberkopp)


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Mike J. schrieb:
> Ich hatte damals mit einer Halogenlampe belichtet

Seid ihr eigentlich alle schon Rentner ?

Damals muss in der zeit vor dem UV Stop im Halogenlampenglas gewesen 
sein, also vor der Wiedervereinigung.

Mike J. schrieb:
> Wie macht ihr das zu Hause?

Mit einem Belichter mit UV-Röhren ?

von Joachim B. (jar)


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Mike J. schrieb:
> Ich hatte damals mit einer Halogenlampe belichtet

und ich mit Krypton im E27 Sockel
https://www.ebay.de/itm/Philips-Krypton-Halogen-100W-Brilliantweiss-Gluehbirne-Leuchtmittel-Gluehlampe-E60-/132272983404

damals um '75 hiessen die nur Krypton ohne Halogen?

Michael B. schrieb:
> Seid ihr eigentlich alle schon Rentner ?

schön wärs, oder vielleicht nein, ich liebe meinen Job.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Mike J. schrieb:
> das Glas absorbiert ja auch einen nicht unerheblichen Anteil der UV-Strahlung.

Die Absorption ist bei langwelligem UV noch recht gering. Ich habe 
früher mit einer Höhensonne belichtet und die Wärme mit einem großen 
Lüfter im Zaum gehalten.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Michael B. schrieb:
> Damals muss in der zeit vor dem UV Stop im Halogenlampenglas gewesen
> sein, also vor der Wiedervereinigung.

Es gab 2006 auch Halogenlampen mit UV-Stop, die hatten glaube ich solch 
eine metallische Beschichtung. Günstige Lampen hatten sowas jedoch 
nicht.
Ich bezweifele auch dass bei den 50W Halogenlampen die ich vor einer 
Weile zum Ramschpreis bekommen habe so etwas drin ist.

Joachim B. schrieb:
> damals um '75 hiessen die nur Krypton ohne Halogen?

Es gab auch lange danach noch Kryptonlampen für das Fahrrad, sie sahen 
nicht wie Halogen-Lampen aus ... vielleicht war da ein anderes Gas drin 
welches den Unterschied ausgemacht hat.


Nebenbei bemerkt: Ich war 2007 der Erste in meiner Stadt der einen 
(selbst gebauten) LED-Scheinwerfer am Fahrrad hatte. Das Licht war 
brachial hell (12x sehr gute 100mA LEDs vom Chinesen + StepUp-Wandler 
auf ~12V), schneeweiß und man musste sich nicht mehr sorgen dass man 
überfahren wird da jedes Auto sehr frühzeitig langsamer wurde.

Rechtlich mag das nicht ganz okay gewesen sein, aber ich wurde nie von 
der Polizei angehalten.

von Dussel (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Wie macht ihr das zu Hause?
Mit einer kaltweißen Energiesparlampe, einem Bildhalter (Holzhintergrund 
und dünne Glasplatte) und Papier als Vorlage.
Das dauert zwar dann fast eine halbe Stunde, aber die Sachen hatte ich 
rumliegen und in der Zeit kann ich was anderes machen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Also ich probiere das mit dem belichten einfach noch mal aus, damals war 
es einfach nicht sehr attraktiv weil man die teuren Platinen brauchte, 
mit Natriumhydroxid rumpanschen musste und es für mich nicht so einfach 
war die richtige Belichtungszeit (trotz Belichtungsreihe) hinzubekommen.

von Mike J. (Gast)


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Der oben verlinkte UV-Nagelgel-Harter hat nur drei LEDs (hat in echt nur 
3W), ich meine aber eigentlich den eckigeren mit 6 LEDs. (pro LED 1 
Watt)

SUN-6W-Sun-LED-UV-Nail-Gel-Curing-Lamp-Light-Nail-Gel-Polish-Dryer-for-T 
ravel-BT

https://m.ebay.de/itm/162730544929
Preis: 3,73€ inkl. Versand

von herbert (Gast)


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Ich verstehe nicht ganz , warum bei einer nicht ganz unwichtigen 
Tätigkeit
mit halben Sachen gehandelt wird. Bei mir war immer von der ersten 
Platine an die klassische Hängelampe im Einsatz. Anfangs die berühmte 
Nitraphot ,welche aber nicht lange gehalten hat.Dann die Osram Vitalux 
300.
Wegen der Hitze eine Keramikfassung und ein Galgen zum aufhängen(40cm) 
über der Platine.
Der Lichtkegel sorgt für eine absolut gleichmäßige Ausleuchtung und für 
ein gleichmäßiges Belichtungsergebnis. Belichtungszeit bei Bungard 
Platinen und nur die solltest du verwenden etwa 4 min 50 bei einfacher 
Folie , eine Minute länger bei doppelter Folie.
Eine Belichtungsreihe ist aber immer notwendig auch weil wir 
unterschiedliche Glasplatten wohl verwenden.
Kommerzielle Diodenbelichter haben eine lange und teuere 
Entwicklungszeit auf dem Buckel. Andere "Geiz ist geil" Produkte taugen 
nicht für hochwertige Platinen.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Ich nutze auch noch eine Osram Ultra-Vitalux, "frei hängend" am 
Besenstiel. Dazu hatte ich mir vor vielen Jahren so ein Klemmteil mit 
Glasplatte (PK-Clamp) gegönnt. Belichtungszeit ca. 5 Minuten bei ca. 
40cm Abstand. Allerdings mache ich nur 2-3x im Jahr Platinen und hoffe, 
dass die Vitalux noch lange durchhält.
Verspiegelte Seitenflächen und damit Licht von der Seite würde ich 
vermeiden, da das je nach Folie und Feinheit der Leiterzüge Probleme 
geben kann. Insbesondere, wenn man (wie ich) die Folien doppelt nimmt.

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