Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schutzleiter über Polklemme anschließen?


von lorraine s. (lorely)


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wie kann ich schutzleiter ans gehäuse verbinden?

von lorraine s. (lorely)


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ich habe ein loch auf meiner platine gemacht und ich möchte den 
schutzleiter ans gehäuse befetigen oder verbinden

von Platine (Gast)


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Das hängt doch von Deinem Gehäuse ab. Wie sollen wir Dir hier helfen???

von MaWin (Gast)


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> wie kann ich schutzleiter ans gehäuse verbinden?

Wenn's ein Metallgehäuse ist:

NUR mit einer eigenen Schraube,
die keinen anderen Befestigungszwecken dient.

Das erste Google-Bild zu Schutzleiteranschluss zeigt wie es geht

http://www.hobby-bastelecke.de/projekte/netzteil_wichtig.htm

Googeln musst du also noch lernen.

von Harald W. (wilhelms)


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lorraine sandjo schrieb:

> wie kann ich schutzleiter ans gehäuse verbinden?

Ich würd ne Schraube nehmen. Machen eigentlich alle so. :-)
Gruss
Harald

von der kleine gallische Bastler (Gast)


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Harald W. schrieb:
> lorraine sandjo schrieb:
>
>> wie kann ich schutzleiter ans gehäuse verbinden?
>
> Ich würd ne Schraube nehmen. Machen eigentlich alle so. :-)

Fast alle... Was haltet ihr von einer klassischen Polklemme[1] als 
Schutzleiteranschluss?

Es geht um ein Gerät mit Metallgehäuse in einem Schaltschrank. Die 
Elektronik in dem Gehäuse wird mit 24V versorgt, von daher ist kein 
Schutzleiter nötig. Im Schrank gibt es aber reichlich 230V, also müssen 
alle berührbaren Metallteile...

Den Schutzleiter mit über den 24V-Stecker zu führen geht nicht, den kann 
man ja ausstecken, ohne die 230V abzuschalten. Also brauche ich eine 
einzelne Ader zwischen Gehäuse und nächstgelegener PE-Klemme. Früher 
habe ich einfach eine Schraube M6 mit dem Kopf auf der Innenseite und 
außen einer Sechskantmutter verbaut. Dafür braucht man aber einen 10er 
Schlüssel.

Eine Polklemme macht praktisch genau das gleiche. Vorteil: man braucht 
kein Werkzeug. Nachteil: man braucht kein Werkzeug.


[1] https://www.buerklin.com/de/polklemme/p/25f495

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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der kleine gallische Bastler schrieb:
> Was haltet ihr von einer klassischen Polklemme[1] als
> Schutzleiteranschluss?

Unzulässig. Schutzleiteranschluss kann sich herausrütteln. Keine feste 
Verbindung sondern lösbare Verbindung.
Ich weiss, heute gibt es auch AMP Flachstecker als 
Schutzleiteranschluss, das wäre früher undenkbar gewesen.
Ob die aber heute ZULÄSSIG sind oder bloss keiner meckert, weiss ich 
aber nicht

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ich weiss, heute gibt es auch AMP Flachstecker als
> Schutzleiteranschluss, das wäre früher undenkbar gewesen.

Quatsch!
Sind mir schon jahrelang in Hausgeräten u.ä. begegnet.
Das sind solche mit Verriegelung.

von VDE Freund (Gast)


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"Googeln musst du also noch lernen."

jetzt wirds interessant....

ich werfe mal das hier in den Raum:

https://www.beuth.de/de/norm/din-6797/1389324

Wenn ich google komme ich darauf, dass sämtliche Normen zum Thema 
Zahnscheiben zurückgezogen wurden....

Was meint der MaWin dazu?

Eine X beliebige Seite aus dem Web würde ich nicht empfehlen als 
Referenz für einen Sicherheitsrelevanten Anschluss.

Also MaWin für einen Link jehnseits von Wikipedia und privaten Homepages 
wäre ich Dankbar...

Gruß VDE Freund

von VDE Freund (Gast)


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hier noch eine kleine Ergänzung....

Sogar im Wiki zu lesen....

https://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherung

und nun?

von Vka (Gast)


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VDE Freund schrieb:
> zum Thema Zahnscheiben

Bei der Anwendung hier geht es nicht um Schraubensicherung. Da ist 
eigentlich nur die letzte Mutter auf dem Stapel interessant und da nehme 
ich gerne eine selbst sichernde.
Die Zahnscheibe soll die Oxidschicht oder Lack durchbrechen, für 
besseren Kontakt. Es gibt dazu aber auch spezielle s.g. Kontaktscheiben, 
die sich richtig fest reinschneiden.

Zum Thema Polklemme: Wäre mir zu wackelig, die dreht doch bestimmt mal 
irgend jemand auf wegen irgendwas.
Ich würde einen Bolzen M4 ans Gehäuse setzen. Das ist handlicher als M6 
und trotzdem noch stabil.
Während man testet, kann man ja auch gut eine Flügelmutter drauf drehen.

von VDE Freund (Gast)


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@ Vka

du hast gar nichts verstanden...

kannst du außer deiner persönlichen Überzeugung auch was fundiertes 
Beitragen? z.B. Einen Link aus einer seriösen Quelle wie ein PE 
Anschluss auszusehen hat nachdem sämtliche Normen zurückgzogen wurden?

von Vka (Gast)


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VDE Freund schrieb:
> du hast gar nichts verstanden...

Danke für die aufmunternden Worte, da habe ich doch direkt wieder 
Motivation an der Diskussion teilzunehmen. *NICHT.*

Deine Frage gebe ich gerne zurück. Du als VDE-Experte solltest ja aus 
dem stegreif beantworten können wie so ein Normteil-Freier Erdungspunkt 
gebaut wird.

von VDE Freund (Gast)


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ich weis es leider auch nicht... ich spiele mich jedoch hier nicht auf 
als würde ich es wissen...

Verstehst du den Unterschied?

Wo liest du denn Experte?

Allerdings würde es vielen hier helfen wenn das ordentlich geklärt 
werden würde. Jenseits von "ich bin der allerbeste... ich mach das schon 
seit x Jahren so"

von MaWin (Gast)


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VDE Freund schrieb:
> Also MaWin für einen Link jehnseits von Wikipedia und privaten Homepages
> wäre ich Dankbar...

https://www.physics.ox.ac.uk/electronics/safety/estdocs/CEGConstructionGuide.pdf

Man sieht deutlich, dass die Zahnscheibe nicht der Schraubensicherung 
dient, dafür gibt es noch Sprengringe.

Eine echte Norm, was denn nun eine zulässige und unzulässige 
Erdverbindung ist, habe ich aber nicht.
Ich habe noch gelernt, dass, wenn man eine Schraube nimmt die von aussen 
gedreht werden könnte, anstatt eines eingeschweissten Bolzens, man durch 
doppelte Kontermutter verhindern muss, dass sich die Schraube wirklich 
rausdrehen lässt. Kümmert sich heute keiner mehr drum. Ich find 
Flachstecker ja auch gut, aber wo die Erlaubnis dazu steht...

von Vka (Gast)


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Wo spiele ich mich denn bitte auf? Ja, ich habe das mal so gelernt 
(2010) und seitdem erfolgreich Gehäuse mit solchen Erdungspunkten 
ausgestattet.
Das darf ich doch als Erfahrung so teilen??

Wie gesagt, wenn es fachlich falsch ist korrigier mich bitte. Es gibt 
sicher bessere Lösungen. Es gibt aber auch deutlich schlechtere. Und mit 
meiner Variante bin ich gut im Mittelfeld, was es meiner Meinung nach 
rechtfertigt sie hier als Diskussionsbeitrag zu teilen.

@Mods: Wenn ihr hier aufräumt, schmeisst meinen Beitrag von 0:18 bitte 
auch mit weg. Ist anscheinend alles scheisse.

von VDE Freund (Gast)


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@MaWin

hier noch mal zum Thema Sprengring:

https://www.beuth.de/de/norm/din-7993/506947

"Eine echte Norm, was denn nun eine zulässige und unzulässige
Erdverbindung ist, habe ich aber nicht."

Genau so geht es mir auch. Und daher würde ich es ganz nützlich finden 
für alle hier wenn jemand was fundiertes dazu beitragen könnte...

Bitte nur mit ordentlichem Quellenverweis!

von der kleine gallische Bastler (Gast)


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MaWin schrieb:
> der kleine gallische Bastler schrieb:
>> Was haltet ihr von einer klassischen Polklemme[1] als
>> Schutzleiteranschluss?
>
> Unzulässig. Schutzleiteranschluss kann sich herausrütteln.

Das ist wohl wahr, einverstanden.

> Keine feste Verbindung sondern lösbare Verbindung.

Nicht einverstanden. Manche Verbindungen müssen für Reparaturen gelöst 
werden. Die Polklemme wäre natürlich die Steigerung gewesen: ohne 
Werkzeug lösbar - das darf wohl wirklich nicht sein, schade, danke.

von Michael B. (laberkopp)


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der kleine gallische Bastler schrieb:
> Manche Verbindungen müssen für Reparaturen gelöst werden.

Festgeschraubt ist feste Verbindung.

> Die Polklemme wäre natürlich die Steigerung gewesen: ohne
> Werkzeug lösbar - das darf wohl wirklich nicht sein,

Tja, siehe Flachstecker, scheinbar möglich, also werkzeuglose
Lösung wäre ok, nur unbeaufsichtigtes selbständiges Lösen nicht.

Ob die Flachstecker verriegelt sein müssen ? Ich habe definitiv
schon welche gesehen die keinen Riegel hatten, nur das normale
AMP Loch in das die Delle vom Flachstecker greift.

Wahrscheinlich ist das alles indirekt geregelt, "muss bis 5G
Rüttelkräften halten", oder so.

von blgd (Gast)


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Wie sieht es mit o. g. Flügelmuttern in dauerhafter Verwendung aus?
Schade, zu vielen interessanten Themen findet man gar nicht leicht was.

von Wolfgang (Gast)


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VDE Freund schrieb:
> hier noch mal zum Thema Sprengring:
>
> https://www.beuth.de/de/norm/din-7993/506947

Nur blöd, dass Normen unter Beuth-Verlag Monopol nicht für jedermann 
einsehbar sind, so wie Gesetze.

Und trotzdem wird bei Schadensfällen im Streitfall von Gerichten als 
erstes die Frage nach der Einhaltung von Normen gestellt.

Aber solange Lobby-Arbeit von Verbänden funktioniert und die Regierung 
mit sich selbst beschäftigt ist, wird so ein Missstand in Deutschland 
wohl nicht abgestellt.

von der kleine gallische Bastler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das überzeugendste Sicherungselement ist für mich die Kontaktscheibe, 
deshalb können die Zahn-, Fächer- usw.-Normen getrost zurückgezogen 
werden. Anscheinend gibt's dazu nur eine Siemens-Hausnorm, aber das ist 
ja so gut wie ein Gesetz ;)

https://www.vossloh.info/produkte/kontaktscheiben

von blgd (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Nur blöd, daß...

Ja, unter anderem das hatte ich damit auch gemeint.

der kleine gallische Bastler schrieb:
> Siemens-Hausnorm ---> Gesetz

^^

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Nur blöd, dass Normen unter Beuth-Verlag Monopol nicht für jedermann
> einsehbar sind, so wie Gesetze.

Es sind ja auch keine Gesetze.

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