Hallo zusammen, ich stehe gerade vor der Enscheidung, die Investition in einen ordentlichen SMD Schablonendrucker zu tätigen. Für den Auftrag der Lotpaste sieht meine bisherige Vorgehensweise so aus, dass ich mir aus diversen größeren Platinen(-resten) einen Positionierungswinkel bastel und die Schablone mit Tesafilm ordentlich fixiere. Das liefert zumindest für kleine einseitige Leiterplatten ganz gute Ergebnisse, ist aber bei zweiseitiger Bestückung, größeren Leiterplatten und bei der Wiederholgenauigkeit ein Kampf. Da demnächst die Produktion einer Vorserie bevorsteht, muss eine professionellere Lösung her. Da ich auf dem Gebiet des Schablonendrucks noch nicht ganz bewandert bin, brauche ich Rat. Zunächst mal meine Anforderungen: - es sollten sowohl kleine Einzelleiterplatten als auch Nutzen bis zu einem Format von ca. Din A4 doppelseitig bedruckbar sein - Leiterplattendicken reichen von Standard 1,5mm bis etwa 2,5mm - Finepitch mit 0,5mm und 0402 Bauteilen ist Pflicht - Stückzahlen liegen im Prototypen Bereich von 1-20 Stück - Schablonen sollten einfach und schnell zu wechseln sein Jetzt ist die Nachfrage nach solchen Geräten nicht sonderlich hoch, passende Threads dazu eher rar. Da die Produktlebenszyklen aber lang sind, ändert sich auch nicht sehr viel. Welches Gerät mir aus dem bisher Gelesenen am ehesten geeignet schien, auch vom Preis-Leistungsverhältnis, war der Fritsch printALL005. Vom Preis her aber schon an der Schmerzgrenze. Zumal ich mir hier nicht ganz im Klaren bin, was ich neben dem Grundgerät noch an Zubehör benötigen würde für meine Zwecke. Ein noch recht neues Gerät, welches einen wertigen Eindruck macht, ist der eC-stencil-mate von EURO Circuits. Was mir hier besonders gut gefällt, ist das rahmenlose Spannsystem. Allerdings findet man hierzu praktisch noch keine Erfahrungswerte. Was auch der Hauptgrund für mich war, eine neuen Thread zu starten und ich mir erhoffe, hier die ein oder andere Meinung dazu zu hören. Dann gibt es noch einige andere etwas größere Drucksysteme, die aber schnell die 5k€ Marke überschreiten (und das ohne Spannsystem) und für meine Leiterplattengrößen viel zu groß sind. Hat jemand Erfahrungswerte oder Empfehlungen für weitere Geräte, die noch erschwinglich sind. Ich wäre auch für Gebraucht zu haben und für jedes Angebot und jeden Tipp dankbar. Preis deutlich unter 1000€ wäre für Gebraucht erstrebenswert. Bei einer Neuanschaffung bin ich mir bewusst, dass das nicht zu halten ist. Danke! Gruß Sebastian
Beitrag "V: Pastendrucker, Schablonendrucker" Den damals hier angebotenen Pastendrucker haben wir immer noch in der Entwicklung stehen. Mittlerweile verwenden wir ihn jedoch nicht mehr, da wir nun Prototypen an einem Arbeitsplatz in der Produktion bestücken lassen und dort auf den großen Pastendrucker gehen. Vom Format entspricht er dem, was PCB-Pool kostenlos den Bestellungen für Leiterplatten beigelegt hat - ist ggf. immer noch so... Das war damals auch der Grund für die Anschaffung. Weil er vom Rumstehen auch nicht besser wird, biete ich ihn für 490 Euro inkl. ausgewiesener USt. an. Versand mit DPD für 8.90 Euro.
Hallo Stefan, danke für das Angebot. Die Nutzfläche ist mir allerdings mit 160x100mm zu klein. Wie ich in meinen Anforderungen schrieb, sollte es schon etwa Din A4 sein, da die Möglichkeit bestehen muss, mal einen mittelgroßen Nutzen zu drucken. Der Preis wäre definitiv ein Kaufargument, bringt mir aber in diesem Fall nichts.
Lass dir ein Angebot für den SP002 (aber als Uniprint) machen, dafür gibt es auch einen Klemmspannrahmen.
Bürovorsteher schrieb: > Lass dir ein Angebot für den SP002 (aber als Uniprint) machen, dafür > gibt es auch einen Klemmspannrahmen. Den SP002 habe ich mir auch schon angeschaut. Der ist natürlich vom Aufbau her nochmal eine Klasse über den beiden anderen. Allerdings auch vom Preis. Im Paggenshop fallen dafür mal knapp satte 3200k€ an, was über meinen Preisvorstellungen liegt. Ich kann mal ein Angebot machen lassen, viel Hoffnung habe ich aber nicht.
> Der ist natürlich vom Aufbau her nochmal eine Klasse über den beiden > anderen. Alles andere ist hinausgeworfenes Geld, wenn du die genannten Anforderungen wirklich hast. Ultrastabil, spielfreie x/y/z/theta-Einstellung, da wackelt nichts, der wandert mit seinen 35 kg beim Drucken mit der Rakelführung nicht planlos über den Tisch. > was über meinen Preisvorstellungen liegt Gewöhne dich beizeiten an das harte Leben der werktätigen Unternehmer. Ich nehme an, dass es nicht für den Hobbybereich gedacht ist. Professionelle Technik für Erwachsene gibt es nicht zum Schleuderpreis.
Hier ein Link direkt zum Hersteller, vllt wird es da preiswerter mit dem kleineren uniprint s (uniprint m = SP002) https://www.pbt-works.com/smt-printers/manual
Stefan . schrieb: > Weil er vom Rumstehen auch nicht besser wird, biete ich ihn für 490 Euro > inkl. ausgewiesener USt. an. > Versand mit DPD für 8.90 Euro. Hi. Gibts dich auch noch? Hast du einen vernünftigen Grund das Gerät nicht in der Bucht, wie dir schon vorgeschlagen wurde, anzubieten? Bedenke, dass die Zeit das Teil nicht wertvoller/begehrter machen und Platz kostet es ja nun auch noch.
Bürovorsteher schrieb: > Hier ein Link direkt zum Hersteller, vllt wird es da preiswerter mit dem > kleineren uniprint s (uniprint m = SP002) > https://www.pbt-works.com/smt-printers/manual Das 'M' und 'S' steht laut Prospekt in diesem Fall nicht für die Größe, sondern für Magnetic Table (M) und Simple Table (S). Für die doppelseitige Bestückung ist M Voraussetzungen. Das größere Modell ist der 'P'.
Sorry, ist mir danebengegangen. Du brauchst selbstverständlich das M. Vorteil des Gerätes mit Schnellspannrahmen: jeder bessere Schablonenhersteller kennt das Ding als SP002.
Wir verwenden im Prototypenbau je nach Situation den billigen von BetaLayout (RK-10043) der für vieles erstaunlich gut geht (nur nicht für zweiseitige Bestückung). Man muß aber immer unter dem Mikroskop kontrollieren. Notfalls wischt man die Paste ab und pastet nochmal. Für höchste Präzision und zweiseitig haben wir einen Paggen SD300. Der ist sehr präzise und für große Schablonen geeignet. Bei kleinen bekommt er wenn er offen ist ein bischen "Übergewicht". Man kann da aber etwas drunterklemmen. Und manchmal sind Schablonen zu klein zum Einspannen... Beide sind für Schablonen ohne Rahmen/Spannsystem geeignet, also z.B. die kostenlosen von BetaLayout (150µm) oder die von Aisler (120µm).
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Bearbeitet durch User
Sebastian K. schrieb: > Das 'M' und 'S' steht laut Prospekt... Der kostet bei distelec über 6000€ :0
> Der kostet bei distelec über 6000€ :0
Niemand zwingt dich, bei distrelec zu kaufen.
Bürovorsteher schrieb: > Niemand zwingt dich, bei distrelec zu kaufen. Mich? ER (nicht ich) sucht etwas für unter 1000€ Für 6000€ kannst du es sogar selbst machen ;)
> Für 6000€ kannst du es sogar selbst machen ;)
Ich kann es nicht.
Cerberus schrieb: > Hast du einen vernünftigen Grund das Gerät nicht in der Bucht, > wie dir schon vorgeschlagen wurde, anzubieten? Zeit, bzw. nicht vorhandene Zeit, ist das wesentliche Problem.
Richard B. schrieb: > Mich? ER (nicht ich) sucht etwas für unter 1000€ Die 1000€ waren auf etwas Gebrauchtes bezogen. Leider gibt es aber derzeit absolut nichts Gebrauchtes, was den gestellten Ansprüchen gerecht wird. Vielleicht habe ich noch Glück und es findet sich was. Da ich aber auch nicht ewig warten kann und es weiter gehen muss, habe ich mal angefangen, ein paar Angebote einzuholen. Und muss dann wohl in den sauren Apfel einer kostspieligen Neuinvestition beißen.
Hi , Ich hätte hier noch einen gebrauchten SEF 530.03 incl Spannrahmen und Anleitung - Bj 2003. Die Gasdruckfeder zum Offenhalten müsste neu, die ist ermattet. Selbt nie genutzt - und sonst kaum gebraucht - kam mal aus einer Prototypenfertigung. Ob man damit aber auch irgendwie zweiseitig drucken kann - müsstest Du prüfen. Weiteres gern per PM. Eine offizielle Rechnung von mir gibts auch, Gewährleistung aber keine... vg Maik
Stefan . schrieb: > Zeit, bzw. nicht vorhandene Zeit, ist das wesentliche Problem. Da du ja kürzlich Leute, insbesondere für die Maschinenbedienung mit Personalverantwortung, eingestellt zu haben scheinst, müsstest du doch Zeit gewonnen haben.
Sebastian K. schrieb: ... Im Paggenshop fallen dafür mal knapp satte 3200k€ an, was > über meinen Preisvorstellungen liegt. DAS ist definitiv ein Wucherpreis! :)
ich habe bisher nur wenige Platinen mit Stencil bearbeitet und komme da eigentlich auch mit den Frickellösungen (Anschlagwinkel aus Platinenmaterial und Tesafilm) hin, mit interessiert es aber auch warum man da soviel Geld ausgeben kann. Auf die Schnelle liefert eine Suche bei eBay: https://www.ebay.de/itm/Frameless-Manual-Stencil-Printer-Finepitch-Schablonendrucker-fur-Kleinserien/162705657820 https://www.ebay.de/itm/300X240MM-Manuelle-Lotpaste-Drucker-Pcb-Smt-Schablonendrucker-Kleine-Grose/332200352624 Der letzte ist noch in verschiedenen Größen zu finden. Die sehen jetzt natürlich nicht so aus wie die schon genannten Profigeräte, bringen die eine Verbesserung gegenüber der Bastellösung? Wie ich das sehe kann man damit nur die Platine definiert klemmen und verschieben, wie wird da der Stencil geklemmt und abgehoben?
Sieht beim ersten Modell so aus, als wenn die Schienen mit je 2 Schrauben an der Grundplatte verschraubt sind. Wie die Schablone befestigt werden soll, ist nicht ersichtlich. Beim zweiten Modell benötigt man definitiv einen Rahmen für den Stencil der mit den drei Schrauben hinten geklemmt wird. Beim Siebdruck ist das ein Usus-Konzept und auch von da wohl abgekupfert. So nach der Beschreibung würde ich beiden Modellen nicht über den Weg trauen und mir das Geld sparen.
Cerberus schrieb: > Sieht beim ersten Modell so aus, als wenn die Schienen mit je 2 > Schrauben an der Grundplatte verschraubt sind. Wie die Schablone > befestigt werden soll, ist nicht ersichtlich. > > Beim zweiten Modell benötigt man definitiv einen Rahmen für den > Stencil der mit den drei Schrauben hinten geklemmt wird. > Beim Siebdruck ist das ein Usus-Konzept und auch von da wohl > abgekupfert. > > So nach der Beschreibung würde ich beiden Modellen nicht über den > Weg trauen und mir das Geld sparen. Beim ersten Modell ist ein Video verlinkt. Das einzige was mich stört ist der Spachtel zum Auftragen der Paste. Ein Rakel wäre da angebrachter.
Johannes S. schrieb: > ich habe bisher nur wenige Platinen mit Stencil bearbeitet und komme da > eigentlich auch mit den Frickellösungen (Anschlagwinkel aus > Platinenmaterial und Tesafilm) hin, mit interessiert es aber auch warum > man da soviel Geld ausgeben kann Das war bis vor einer Weile auch mein Stand. Nachdem ich mich nun schon eine Weile mit der Materie beschäftigt habe, gibt es für mich drei Hauptgründe, so viel Kohle in die Anschaffung eines professionellen Drucksystems zu investieren und von der Frickellösung mit Anschlagwinkel und Tesa zu distanzieren. Diese habe ich auch schon in meiner Ausgangsfrage genannt: - Eine beidseitige Bestückung ist mit der Frickellösung praktisch nicht mehr möglich. Insbesondere wenn keine plane Auflage der bereits bestückten Seite mehr gewährleistet werden kann - Finepitch ist wenn überhaupt nur mit kleinen Leiterplatten möglich - Die Reproduzierbarkeit bei der Herstellung mehrerer Leiterplatten ist nicht gegeben Die drei genannten Gründe haben mich insbesondere nach der Aussage von Bürovorsteher (Gast) nochmal zum Umdenken bewegt. Mit einem qualitativ guten Einsteiger-Drucksystem (Fritsch, Eurocircuits) kommt man zum Start locker über 2000€. Daher habe ich meine Anforderungen und die Verwendung des Druckers nochmal überdacht und mich für die Mehrinvestition in den SP002 entschieden. Dieser macht mit Abstand den solidesten Eindruck und lässt sich optional um einen geführten Rakel erweitern. Damit habe ich die Möglichkeit, auch größere Stückzahlen meiner Leiterplatten mit guter Wiederholgenauigkeit zu fertigen. Die Anschaffungskosten sind bitter, aber mechanische Präzision kostet eben Geld.
> Damit habe ich > die Möglichkeit, auch größere Stückzahlen meiner Leiterplatten mit guter > Wiederholgenauigkeit zu fertigen. Also ab sofort zwei Fanglöcher auf der Leiterplatte bzw. dem Nutzen vorsehen. Durchmesser 3,0, da die Zapfen 2,95 mm haben. Da gehen wegen der Toleranzen aber nur NDK-Löcher, auch wenn es dem Lp-Hersteller sauer aufstößt. Wenn du kleine Einzel-Lp verarbeiten willst, Vakuumsauger nicht vergessen. Dann brauchst du natürlich noch Druckluft. Jaja, eine Schraube ohne Ende.
Hallo, den Fritsch habe ich hier im Gebrauch und muss sagen, dass er Qualitativ sehr gut verarbeitet ist. Reproduzierbarkeit ist auch sehr gut. Ich hatte vorher auch ein günstiges Gerät für 1400€. Ich war damit nicht zufrieden. Lass Dir den Fritsch doch einmal anbieten. Vile Vertriebler führen ihn auch gerne vor.
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