Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hebelschalter bauen


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Hallo,

Ich möchte mir für eine Art Casionautomaten einen "Hebelschalter" bauen. 
Also einen Hebel den man runterdrückt und der dann wieder herauffedert, 
so wie man es von einen einarmigen Banditen kennt.

Nun bin ich mir nicht ganz sicher wie sich sowas bauen lässt.

Grundsätzlich hätte ich den Hebel mal so gebaut:

- 15mm Kupferrohr
- Oben eine Kugel dran,
- unten einen 90* bogen mit einem weiteren Rohrstück dran
- Passenden Flansch für das Rohr gegen die Gehäusewand schrauben.


Wenn man nun den  90* bogen in den Flansch steckt, jedoch nicht 
festlötet wäre der Hebel schonmal geführt.

Für den Schalter könne man wohl irgendwo an dem Rohr eine "Zunge" 
anbringen die einen Rollen-Endschalter drückt.

Nun weiss ich aber nicht wie man die Rückfederung lösen kann. Hat jemand 
eine passende Idee zur Hand wie man sowas löst?

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Johnny S. schrieb:
> Grundsätzlich hätte ich den Hebel mal so gebaut:
>
> - 15mm Kupferrohr
> - Oben eine Kugel dran,
> - unten einen 90* bogen mit einem weiteren Rohrstück dran
> - Passenden Flansch für das Rohr gegen die Gehäusewand schrauben.
>
> Wenn man nun den  90* bogen in den Flansch steckt, jedoch nicht
> festlötet wäre der Hebel schonmal geführt.
>
> Für den Schalter könne man wohl irgendwo an dem Rohr eine "Zunge"
> anbringen die einen Rollen-Endschalter drückt.

Skizze?

> Nun weiss ich aber nicht wie man die Rückfederung lösen kann. Hat jemand
> eine passende Idee zur Hand wie man sowas löst?

Wie wärs mit einem Gegengewicht an einem möglicherweise einstellbarem 
Hebel? Damit die Kraft gleichmäßig ist, vielleicht sogar mit Seil über 
eine Art Rolle?

: Bearbeitet durch User
von Bob the Burger (Gast)


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Hallo

da ja wirklich alles gesammelt wird:

Herausfinden wie die einarmigen Banditen auf Englisch heißen und mit 
diesen Begriff dann nach Foren von Sammlern und Fans dieser Geräte 
suchen.
Irgendwo gibt es sicherlich Reparaturanleitungen oder Anfragen zu 
Bezugsquellen usw.
Sicherlich ist dabei auch ein Detailansicht oder Sogar eine Technische 
Zeichnung und Funktionsbeschreibung des "Geldvernichtungshebelarms" 
einer solchen Maschine vertreten.

Ich nehme rein vom Gefühl her an das das letztendlich mit einer Feder 
gelöst wird, im Detail aber doch recht tricky sein wird - das ganze muss 
ja Vandalismussicher sein und gleichzeitig nicht zu stark zurück federn 
man will ja seine Melkkühe nicht erschlagen.

Kenne die Dinger allerdings nur aus Filmen und den TV, scheinbar gibt es 
diesen Typ Spielautomat nur in echten Spielhallen und Kasinos 
(Rechtsschreibfehler notwendig sonst meckert das Forensicherheitssystem) 
wovon hoffentlich jeder einigermaßen denkfähige Mitmensch einen weiten 
Bogen macht...

Bob the Burger

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Bob the Burger schrieb:
> Spielhallen und Kasinos
> wovon hoffentlich jeder einigermaßen denkfähige Mitmensch einen weiten
> Bogen macht...

Oder man bereitet sich gut vor. Google: ritz london laser scam

:)

von der eine oder der andere (Gast)


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Bob the Burger schrieb:
> Herausfinden wie die einarmigen Banditen auf Englisch heißen und mit
> diesen Begriff dann nach Foren von Sammlern und Fans dieser Geräte
> suchen.

slot machine

von Cerberus (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> - 15mm Kupferrohr

Damit wirste auf Dauer keine Freude haben, weil Kupfer zu weich ist.
Das wird irgend wann sich verbiegen oder sogar abknicken.
Ich würde es mit verzinktem Wasserrohr probieren.

Bob the Burger schrieb:
> nicht zu stark zurück federn
> man will ja seine Melkkühe nicht erschlagen.

Könnte man mit einer Gasfeder lösen.

Ich denke mal, das der TO ein Schüler ist, der keine Ausbildung
in einem Metallberuf und ne fixe Idee hat, eine Slot Machine
nachzubauen. Ich hab mal in einem Betrieb gearbeitet die solche
Geräte hier in Deutschland repariert hat. Die hatten dafür extra
einen Feinmechaniker, denn die Technik war da schon ziemlich
anspruchsvoll. Heute hat bei diesen Geräten auch da die Elektronik
längst Einzug gehalten was die Mechanik auf das mindeste reduziert
hat.

von JJ (Gast)


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Und bitte nicht den Taster als Anschlag verwenden, sondern den Anschlag 
des Hebels mechanisch bauen und den Taster indirekt betätigen.

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny S. schrieb:

> Nun weiss ich aber nicht wie man die Rückfederung lösen kann.

Ich würde da eine Feder nehmen...

von Philipp G. (geiserp01)


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Eine Gasdruckfeder ist das Mittel der Wahl. Eine Feder ist doof wenn das 
Ding aus der Hand gleitet.

von Spieler (Gast)


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der eine oder der andere schrieb:
>> Herausfinden wie die einarmigen Banditen auf Englisch heißen und mit
>> diesen Begriff dann nach Foren von Sammlern und Fans dieser Geräte
>> suchen.
>
> slot machine

Nein! One Arm Bandit.
http://www.instructables.com/id/One-Arm-BanditSqueegee/

von Max B. (citgo)


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Spieler schrieb:
> Nein! One Arm Bandit.
> http://www.instructables.com/id/One-Arm-BanditSqueegee/

Doch!
Was du verlinkt hast, hat rein gar nichts mit einer Slot machine zu tun!

Der Hebel einer Slot machine oder Einarmiger Bandit funktioniert in etwa 
so:

- Beim ziehen des Hebels wird eine Rückholfeder gespannt.
- Außerdem werden einige Zahnräder in Bewegung gesetzt. Diese dienen 
dazu die Bewegung zu verlangsamen.

Die Technik ist vergleichbar mit den Spielzeugautos die man auf dem 
Boden aufziehen kann indem man sie rückwärts "aufzieht".

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Cerberus schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> - 15mm Kupferrohr
>
> Damit wirste auf Dauer keine Freude haben, weil Kupfer zu weich ist.

Wenn einer an dem Hebel so fest reisst, das er das Rohr verbiegt, würde 
er es vermutlich auch schaffen den Anschlag abzureissen, also den Hebel 
weiter zu drücken als man soll.
Kupferrohr wurde gewählt weil vorhanden und sehr beliebt im Steampunk 
bereich.


> Ich denke mal, das der TO ein Schüler ist, der keine Ausbildung
> in einem Metallberuf und ne fixe Idee hat, eine Slot Machine
> nachzubauen. Ich hab mal in einem Betrieb gearbeitet die solche
> Geräte hier in Deutschland repariert hat. Die hatten dafür extra
> einen Feinmechaniker, denn die Technik war da schon ziemlich
> anspruchsvoll. Heute hat bei diesen Geräten auch da die Elektronik
> längst Einzug gehalten was die Mechanik auf das mindeste reduziert
> hat.

Metall schon, aber hald eher Frästeile. Klar, bei einem richtigen 
Einarmigen Banditen (also die alten) ist die Konstruktion wesentlich 
komplizierter, da dort der Arm die Mechanik bedient. Bei mir muss ja nur 
ein Schalter betätigt werden.

Mit einem relativ kleinen Hebel (15cm lang) hatte ich mal mit einem 
Endschalter (Die Grossen, welche z.b. an Maschinentüren verbaut sind) 
welcher auf Knickbewegung reagiert probiert, und hatte Erfolg. Beim 
Langen hebel ist hald das Problem das er zu schwer ist.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Johnny S. schrieb:
> Hallo,
>
> Ich möchte mir für eine Art Casionautomaten einen "Hebelschalter" bauen.
> Also einen Hebel den man runterdrückt und der dann wieder herauffedert,
> so wie man es von einen einarmigen Banditen kennt.
Genau so? mit den Kräften?


> Grundsätzlich hätte ich den Hebel mal so gebaut:
hätte hätte
>
> - 15mm Kupferrohr
nett anzusehen, ist nur bald krumm.

> Nun weiss ich aber nicht wie man die Rückfederung lösen kann.
Spiralfeder + Öldämpfer.

> Hat jemand
> eine passende Idee zur Hand wie man sowas löst?
Aus einem Merkur oder Novoline ausbauen. So stabil kriegst du das nicht 
selber hin.

Schau mal nach "Spielautomat mechanisch".

Englisch brauchst du nicht. Bei den Weltmarkführern wie Merkur (Lübbeke) 
und Novoline (Gumpoldskirchen) spricht man deutsch, bzw. eine Abart 
davon.

Bei der Währungsreform flogen einige raus weil die Münzwaagen getauscht 
werden müssten. Da das aber schon ein paar Jahr her ist, sind die Dinger 
die keinen Liebhaber gefunden haben wohl verschrottet. Mancher hing dann 
aber 30 Jahre in Opas Partykeller und nun ist Opa aber nicht mehr.
Glaube nicht, dass du so ein Ding alleine tragen kannst. ;-)

Damals (R)hatten wir in der WG einem Merkur Disc im Flur hängen um das 
Kleingeld zu sammeln. Das Spiel habe ich nie begriffen. Das Geld war 
immer weg - War ja auch Sinn der Sache - und ja wir hatten den 
Schlüssel.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Johnny S. schrieb:

> Kupferrohr wurde gewählt weil vorhanden und sehr beliebt im Steampunk
> bereich.
Kupferrohr ist besch...
Selbst Hartkupfer ist nix für mechanische Belastungen.

Dann lieber selber verkupfern. Die Galvanik ist relativ simpel und alles 
weitere dazu findes du bei YouTube.

Wenn du in "Steampunk" rummachst dann solltest du wirklich nach einem 
altem mechanischem Spielautomaten Ausschau halten.
Dann hast du Teile Teile Teile.

und natürlich alles mit Münzwaagen aus den 50ern bis mitte 70er....

z.B. alte Telefonzellenapparate wie z.B. den Mü FW 45 von Standard 
Elektronik Lorenz (der mit der Münzvorlage in schrägem Sichtfenster...)
http://www.deutsches-telefon-museum.eu/Muenzfernsprecher/Nationalmuenzer/Muenzfernsprecher-56.htm

Wenn der Steampunker die mal offen sieht, dann wird die Hose feucht. 
Allein schon das Wort: Fernwahlmünzfernsprecher....
Damals(R) fuhr der Feinmechaniker zum Reparieren zum Apparat. Das Ding 
wiegt immerhin 33 kg!

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Ich habe per zufall das hier gefunden

https://www.ebay.com/itm/IGT-AVP-S2000-Slot-Machine-Pull-Handle-COMPLETE-w-Arm-Mechanism-Hub/263755800209?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649

Für den Preis wohl super, so wies aussieht ist da auch noch ein Magnet 
für die "Freigabe" des Hebels, dass man Ihn überhaupt herunterziehen 
kann

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