Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Innenwiderstand Stromquelle


von Kilian B. (kiljab)


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Hi!

Wir haben Messungen an einer realen Stromquelle mit einem variablen 
Lastwiderstand getätigt.
Wir haben von 0-10V zu jeder Spannung, den Strom, Kurzschlussstrom, 
Lastwiderstand, Leistung aufgenommen.

Wie berechne ich pro Zeile den Innenwiderstand?
 z.B.:

U = 1V
Ik = 103mA

U = 5V
Ik = 101mA

Über Leerlauf/Kurzschluss wäre nicht richtig laut meiner Bewertung.
Und wenn ich es über die Steigungsdreieck-methode mache, bekomme ich ja 
nur den Wert ZWISCHEN den Messungen raus und nicht AN den Messungen.

Danke schonmal.

von Simon O. (Gast)


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Stromquelle Innenwiderstand = lim-->unendlich
Spannungsquelle Innenwiderstand = lim-->0

Was habt ihr gemessen?

Du willst es z.B. um 0.1A wissen? Dann miss halt bei 99, 100, 101mA...

von MaWin (Gast)


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Kilian B. schrieb:
> U = 1V
> Ik = 103mA
>
> U = 5V
> Ik = 101mA

4V, 0.002A, und du kannst das ohm'sche Gesetz nicht ?
Was lernt ihr denn ?

von Falk B. (falk)


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ri = dU/dI

aka differentieller Widerstand.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Kilian B. schrieb:
> Wir haben Messungen an einer realen Stromquelle mit einem variablen
> Lastwiderstand getätigt.

Stromquelle oder Spannungsquelle? Der Begriff Stromquelle hat eine 
exakte technische Bedeutung. Nicht alles, wo Strom rauskommt, ist gleich 
eine Stromquelle.

> Wir haben von 0-10V zu jeder Spannung, den Strom, Kurzschlussstrom,
> Lastwiderstand, Leistung aufgenommen.

Wenn du die Spannung einstellen kannst, ist es ziemlich sicher keine 
Stromquelle, sondern eine Spannungsquelle.

> Wie berechne ich pro Zeile den Innenwiderstand?

Gar nicht.

Der Innenwiderstand einer Strom- (und dito Spannungs-)Quelle berechnet 
sich aus der Änderung der Ausgangsspannung bei der Änderung des 
Ausgangsstroms. Du brauchst dafür also mindestens zwei Wertepaare. Genau 
genommen kriegst du für je zwei Paare jeweils einen Wert des 
Innenwiderstands. Und der muß keineswegs immer der gleiche sein.

von Ingo L. (corrtexx)


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MaWin schrieb:
> 4V, 0.002A, und du kannst das ohm'sche Gesetz nicht ?
> Was lernt ihr denn ?
Wenn schon 4V und -2mA, man würde erkennen das der Innenwiderstand hier 
ein negatives Vorzeichen bekommt, weil vermutlich die 10x mA nicht exakt 
stimmen und man das Netzteil vermutlich auf 100mA Stromgrenze gestellt 
hat.

Mann muss sich weiterhin im Klaren sein, dass man eine Stromquelle 
messtechnisch nicht von einer Spannungsquelle unterscheiden kann, wenn 
die Innenwiderstände gleich sind.

: Bearbeitet durch User
von Noch_1_Till (Gast)


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Wir brauchen Fachkräfte, jede Menge!

("Unsere" Ostzonen-Koryphäe hat doch Recht.
 - Nicht der Baiern-Seppl.)  SCNR

von Kilian B. (kiljab)


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Axel S. schrieb:
> Der Innenwiderstand einer Strom- (und dito Spannungs-)Quelle berechnet
> sich aus der Änderung der Ausgangsspannung bei der Änderung des
> Ausgangsstroms. Du brauchst dafür also mindestens zwei Wertepaare. Genau
> genommen kriegst du für je zwei Paare jeweils einen Wert des
> Innenwiderstands. Und der muß keineswegs immer der gleiche sein.

OK, das hatte ich auch schon gemacht, aber war verwirrt, da ich den 
Quotienten RL/Ri ausrechnen soll, und bei Ri nur einen Wert zwischen den 
Zeilen stehen habe.

Ri    |    RL  |   U
------|--------|--------
      |   0    |   0
142   |        |
      |   10   |   1
100   |        |
      |   24   |   2

Welchen Ri muss ich dann für welchen RL nehmen? Denn zu RL=10 Ohm würden 
ja 142 Ohm und 100 Ohm passen.

von M.A. S. (mse2)


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MaWin schrieb:
> Kilian B. schrieb:
>> U = 1V
>> Ik = 103mA
>>
>> U = 5V
>> Ik = 101mA
>
> 4V, 0.002A, und du kannst das ohm'sche Gesetz nicht ?
> Was lernt ihr denn ?
Der Rechenweg, den Du aufzeigst, ist natürlich richtig.
Lediglich der Untertitel 'ohmsches Gesetz' passt an der Stelle nicht,
selbiges gilt nämlich nur für lineare (eben 'ohmsche') Widerstände, mit 
I proportional U und nicht für nichtlineares Zeug, wo nur ein 
differenzieller Widerstand sinnvoll angebbar ist.

von Martin S. (sirnails)


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Kilian B. schrieb:
> nur den Wert ZWISCHEN den Messungen raus und nicht AN den Messungen.

Sowas nennt sich dann Interpolation...

Abgesehen davon ist die Messung an einer Stromquelle irgendwie ... 
sinnlos.

von Noch_1_Till (Gast)


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> Mann muss sich weiterhin im Klaren sein, dass man eine Stromquelle
> messtechnisch nicht von einer Spannungsquelle unterscheiden kann,
> wenn die Innenwiderstände gleich sind.

Das kann man bei (realen !) Quellen per def. nicht, solange man
nicht festgelegt hat, ob man mit einer Ersatzspannungsquelle oder
einer Ersatzstromquelle arbeiten/rechnen will.

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> ri = dU/dI
> aka differentieller Widerstand.

kenne ich nur bei Spannungsquelle, bei einer Stromquelle oder 
Konstantstromquelle, was soll es sonst sein?
gilt dU/dI mit dI -> 0 ri -> unendlich

von Achim S. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> kenne ich nur bei Spannungsquelle, bei einer Stromquelle oder
> Konstantstromquelle, was soll es sonst sein?
> gilt dU/dI mit dI -> 0 ri -> unendlich

bei einer idealen Spannungsquelle gilt: ri -> null
bei einer idealen Stromquelle gilt: ri -> unendlich

Bei allen realen Quellen hat ri einen endlichen Wert ungleich Null. 
Und  wird so gemessen, wie von Falk und Axel beschrieben.

von Joachim B. (jar)


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Achim S. schrieb:
> Bei allen realen Quellen hat ri einen endlichen Wert ungleich Null.
> Und  wird so gemessen, wie von Falk und Axel beschrieben.

OK, hatte ich bis jetzt nur bei Spannungsquellen gemessen.
Bei (Konstant)Stromquellen ging ich immer von besserer Regelung aus so 
das es mich ehrlich nie interessiert hat.
Mein Fehler!

von M.A. S. (mse2)


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Joachim B. schrieb:
> Bei (Konstant)Stromquellen ging ich immer von besserer Regelung aus...
Egal, wie gut die Regelung ist, sie wird immer nur endlich gut sein, was 
einen endlichen Ri bedeutet.   ;)

von Binsenweisheit (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Bei (Konstant)Stromquellen ging ich immer von besserer Regelung aus so
> das es mich ehrlich nie interessiert hat.

Weil es nicht DIE Konstantstromquelle gibt, sondern eine gigantische 
Menge an verschiedenen Schaltungen, Konzepten und Bauteilen.

Die kann man natürlich hochohmiger bauen. Nicht immer ist mehr sinnvoll 
oder nötig.

Und es ist nicht ausgemacht, dass der Innenwiderstand eine bestimmte 
Größe sein muss. Es gibt auch Regelungskonzepte ohne bleibender 
Regelabweichung. Es gibt mehr Parameter an denen man drehen kann, als 
nur das. Siehe I-Regler.

von Falk B. (falk)


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@M.A. S. (mse2)

>> Bei (Konstant)Stromquellen ging ich immer von besserer Regelung aus...
>Egal, wie gut die Regelung ist, sie wird immer nur endlich gut sein, was
>einen endlichen Ri bedeutet.   ;)

Na ENDLICH sagt das mal einer! ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5473476 wurde vom Autor gelöscht.
von dkw (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Na ENDLICH sagt das mal einer! ;-)

Hier bin ich mir gar nicht sicher. Ironie oder nicht?  :)

von Peter D. (peda)


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Ingo L. schrieb:
> Wenn schon 4V und -2mA, man würde erkennen das der Innenwiderstand hier
> ein negatives Vorzeichen bekommt

Nö, der ist positiv.
Bei einem negativen Innenwiderstand muß der Strom mit steigender 
Lastspannung ebenfalls steigen. Damit kann man dann Schwingschaltungen 
aufbauen.

von M.A. S. (mse2)


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Peter D. schrieb:
> Ingo L. schrieb:
>> Wenn schon 4V und -2mA, man würde erkennen das der Innenwiderstand hier
>> ein negatives Vorzeichen bekommt
>
> Nö, der ist positiv.
> Bei einem negativen Innenwiderstand muß der Strom mit steigender
> Lastspannung ebenfalls steigen. Damit kann man dann Schwingschaltungen
> aufbauen.


Da steht zwar "z.B.", d.h. vielleicht hat der TO sich dies ohne 
Nachzudenken aus den Fingern gesogen aber angenommen, die Werte stimmten 
so:

Kilian B. schrieb:
> z.B.:
>
> U = 1V
> Ik = 103mA
>
> U = 5V
> Ik = 101mA

Rechne 'mal bitte vor, wie Du auf einen positiven Wert kommst!

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Muss der Innenwiderstand bei dieser Betrachtungsweise (Klemmen als 
Referenz) nicht negativ sein eben weil man eine Quelle betrachtet? ;)

von Joe J. (j_955)


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Ich glaube, es ist alles gesagt.;-)

von Achim S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Muss der Innenwiderstand bei dieser Betrachtungsweise (Klemmen als
> Referenz) nicht negativ sein eben weil man eine Quelle betrachtet? ;)

Wie man das Vorzeichen von Strom und Spannung angibt hängt natürlich vom 
Zählpfeilsystem ab. Aber die Messwerte hier passen schon mit dem 
positiven Innenwiderstand. Schau dir an, wie der Innenwiderstand einer 
Stromquelle modelliert wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromquelle_(Schaltungstheorie)#Lineare_Stromquelle

Man benutzt eine ideale Stromquelle (mit unendlichem Innenwiderstand) 
und schaltet den endlichen (positiven) ri parallel. Wenn eine 
höherohmige Last eingesetzt wird, steigt die Spannung an den Klemmen der 
Quelle, und der Strom durch die Last sinkt (und stattdessen fließt mehr 
Strom durch den positiven ri).

Bei Wiki ist das für eine lineare Stromquelle gezeigt. Reale Schaltungen 
verhalten sich meist nur über einen gewissen Strombereich linear, so 
dass man den differentiellen Innenwiderstand ri betrachtet (d.h. über 
einen Bereich der Kennlinie linearisiert).

von M. K. (sylaina)


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Achim S. schrieb:
> Wie man das Vorzeichen von Strom und Spannung angibt hängt natürlich vom
> Zählpfeilsystem ab. Aber die Messwerte hier passen schon mit dem
> positiven Innenwiderstand. Schau dir an, wie der Innenwiderstand einer
> Stromquelle modelliert wird:

Achja, ist ja ne Stromquelle...ich hatte Spannungsquellen im Kopf ;)

von juergen (Gast)


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Ich habe lange über die Aufgabenstellung nachgedacht, bin aber immer 
noch  nicht drauf gekommen, was Toppiceröffner mit seinen Messungen 
bezweckt.


Wenn ich ihn richtig verstanden habe, möchte er anhand von 2 Messungen 
an 2 verschiedenen Widerstände die Parameter Ri und Iq der Stromquelle 
ermitteln.



Ich bin der Meinung, er braucht nicht zwei, sondern nur einen 
Widerstand. Und an diesem ist der Strom zu messen.

Dann muß er noch den Kurzschlußstrom messen. Ik=>Iq wäre der erste 
Parmeter.

Ri bzw. Gi der Stromquelle errechnet man dann wie in dem Beispiel im 
Bild.

Dann hat er alle Daten für die vorliegende Stromquelle.
Ansonsten weiß ich nicht, was er meint mit seiner Frage.

von Achim S. (Gast)


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juergen schrieb:
> Ich bin der Meinung, er braucht nicht zwei, sondern nur einen
> Widerstand. Und an diesem ist der Strom zu messen.
>
> Dann muß er noch den Kurzschlußstrom messen. Ik=>Iq wäre der erste
> Parmeter.

Na, dann machst du ja ebenfalls zwei Messungen. Eine mit Lastwiderstand 
R, eine mit Lastwiderstand 0 Ohm. Genau so wie der TO, nur dass er eben 
zwei andere Lastwiderstände für die Messung wählt. Nämlich:

einmal R1 = 1V/103 mA = 9,7 Ohm
und dann R2 = 5V / 101 mA = 49,5 Ohm

Du misst also mit 10 Ohm und 0 Ohm, er misst mit 9,7 Ohm und 49,5 Ohm. 
Im Prinzip macht ihr beide genau das gleiche.

Bei einer linearen Quelle muss es eigentlich egal sein, welche 
Widerstandswerte du für die Messung verwendest. Dabei müsste also in 
deiner Messung das selbe Ergebnis rauskommen wie in der des TO.

Bei realen Stromquellen hat man oft nur über einen bestimmten Bereich 
der Ausgangsspannung eine (annähernd) lineare Abhängigkeit zwischen U 
und I. Dann kann es sinnvoll sein, die beiden Lastwiderstände für die 
Messungen so zu wählen, dass man in dem linearen Bereich bleibt und 
nicht in einen Bereich kommt, wo die Ausgangskennlinie der Quelle 
"abknickt". Außerdem sollte man natürlich die Werte der Lastwiderstände 
bei beiden Messungen so wählen, dass der Unterschied in der 
Ausgangsspannung der Quelle auch bemerkbar ist.

von Achim S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Außerdem sollte man natürlich die Werte der Lastwiderstände
> bei beiden Messungen so wählen, dass der Unterschied in der
> Ausgangsspannung der Quelle auch bemerkbar ist.

Sorry, ich hätte natürlich schreiben sollen: außerdem sollte man die 
Lastwiderstände bei beiden Messungen so wählen, dass der Unterschied im 
Ausgangsstrom der Quelle auch bemerkbar ist.

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Ich bin der Meinung, er braucht nicht zwei, sondern nur einen
>> Widerstand. Und an diesem ist der Strom zu messen.
>>
>> Dann muß er noch den Kurzschlußstrom messen. Ik=>Iq wäre der erste
>> Parmeter.
>
> Na, dann machst du ja ebenfalls zwei Messungen. Eine mit Lastwiderstand
> R, eine mit Lastwiderstand 0 Ohm. Genau so wie der TO, nur dass er eben
> zwei andere Lastwiderstände für die Messung wählt. Nämlich:
>
> einmal R1 = 1V/103 mA = 9,7 Ohm
> und dann R2 = 5V / 101 mA = 49,5 Ohm
>
> Du misst also mit 10 Ohm und 0 Ohm, er misst mit 9,7 Ohm und 49,5 Ohm.
> Im Prinzip macht ihr beide genau das gleiche.
>


Das ist interessant! Könntest du vielleicht den Rechnungsgang
aufschreiben, wie ohne die Kurzschlußmessung, ersatzweise aber mit einem
zweiten Widerstand der Ri ermittelt werden kann? ...bzw. Iq?
Ich komme im Moment nicht drauf. Ich würde es gerne wissen.

LG jürgen

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:


> Sorry, ich hätte natürlich schreiben sollen: außerdem sollte man die
> Lastwiderstände bei beiden Messungen so wählen, dass der Unterschied im
> Ausgangsstrom der Quelle auch bemerkbar ist.

Kannst ja mein Beispiel nehmen und für R2=20R wählen.

von Achim S. (Gast)


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juergen schrieb:
> Das ist interessant! Könntest du vielleicht den Rechnungsgang
> aufschreiben, wie ohne die Kurzschlußmessung, ersatzweise aber mit einem
> zweiten Widerstand der Ri ermittelt werden kann?

indem du das Verhältnis von Spannungsänderung zu Stromänderung 
betrachtest.

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Das ist interessant! Könntest du vielleicht den Rechnungsgang
>> aufschreiben, wie ohne die Kurzschlußmessung, ersatzweise aber mit einem
>> zweiten Widerstand der Ri ermittelt werden kann?
>



> indem du das Verhältnis von Spannungsänderung zu Stromänderung
> betrachtest.



Hört sich schön an, was du da sagst.
Dann wirst du auch sicher in der Lage sein, mir das über einen 
Rechnungsgang zu beweisen!

Bitte nicht immer nur Sprüche kloppen!

Schreib den Rechnungsgang auf und poste den hier, ganz konkret für mich 
nachvollziehbar!

Hier die Aufgabenstellung im Detail anhand meiner Beispielrechnung mit 
gesicherten Werten:

Du sollst mit zwei Spannungsmessungen an zwei verschiedenen Widerständen 
(ohne Messung des Kurzschlußstromes) die Parameter Iq und Ri bestimmen.
Es wurden an den beiden Widerständen R1 und R2 (6 und 8,57)V gemessen.
Was rauskommen muß für Iq und Ri, wissen wir ja schon: 1A und 15 Ohm.

...und du meinst, du kannst das?

Ich bin gespannt auf die Berechnung.

von M.A. S. (mse2)


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juergen schrieb:
> Ich bin gespannt auf die Berechnung.

Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der 
Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier 
auftischst?
Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.

von juergen (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Ich bin gespannt auf die Berechnung.
>
> Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der
> Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier
> auftischst?

Deshalb habe ich ja weiter oben gefragt, ob ich die Aufgabenstellung 
richtig verstanden habe. Das ist bejaht worden.

von juergen (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Ich bin gespannt auf die Berechnung.
>
> Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der
> Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier
> auftischst?
> Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.

Dann schau dir mal die Kurve an! Wo ist hier was linear?

von juergen (Gast)


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juergen schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> juergen schrieb:
>>> Ich bin gespannt auf die Berechnung.
>>
>> Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der
>> Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier
>> auftischst?
>

Mit nur 2 Meßpunkten willst du die Funktion bestimmen?

von juergen (Gast)


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bzw. den differentiellen Widerstand? An welcher Stelle denn?

von Achim S. (Gast)


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juergen schrieb:
> Schreib den Rechnungsgang auf und poste den hier, ganz konkret für mich
> nachvollziehbar!

Wenn du mein Chef wärst, könntest du mir solche Anweisungen geben. Wenn 
du mich dafür bezahlen würdest, deine Arbeit zu erledigen, wäre das 
vielleicht auch noch eine Basis. Aber wenn dir als Motivation für mich 
nichts besseres einfällt als

juergen schrieb:
> Bitte nicht immer nur Sprüche kloppen!

dann ist meine Antwort: leite es dir gefälligst selbst her!


juergen schrieb:
> ...und du meinst, du kannst das?

Ja, ich kann das. Hab es eben grade der Übung wegen getan und um nochmal 
sicherzustellen, das sich keinen Unsinn geschrieben habe. Und ob du mir 
das glaubst oder nicht ist mir ausgesprochen egal.

Du kannst das natürlich auch. Für die allgemeine Herleitung:
- Schreib deine Stromteilerformel für zwei Lastwiderstände hinz
- berechne allgemein U und I am Lastwiderstand und
- subtrahiere die Werte für die beiden Fälle voneinander
- schreibe den Bruch du/di, vereinfache ihn, und es kommt 1/Gi raus.

Für die einfachere Überprüfung mit deinem Zahlenbeispiel:
du kennst für beide Messungen U am Lastwiderstand und den Wert des 
Lastwiderstands. Damit hast du per ohmschen Gesetz natürlich auch für 
beiden Fälle den Strom durch den Lastwiderstand.
- berechene dU=8,57V-6V und das zugehörige dI=I2-I1
- dividiere du/di und du hast die 15Ohm, die du für Ri angesetzt hast.

Die allgemeine Herleitung ist tatsächlich ein bisschen Rechnerei. Die 
konkrete Überprüfung am Zahlenbeispiel ist nichts weiter als Anwendung 
des ohmschen Gesetz. Es gibt keinen Grund, warum dir jemand anders das 
vorrechnen müsste.

M.A. S. schrieb:
> Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der
> Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier
> auftischst?
> Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.

Die Aufgabenstellung des TO geht von einer Quelle aus, die man zumindest 
in einem bestimmten Bereich linearisieren kann.

juergen schrieb:
> Dann schau dir mal die Kurve an! Wo ist hier was linear?

Du musst I in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung auftragen (nicht in 
Abhängigkeit vom Lastwiderstand). Dann siehst du die Linearität.

von juergen (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Ich bin gespannt auf die Berechnung.
>
> Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der
> Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier
> auftischst?
> Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.

Überhaupt! Was redest du immer von differenziellen Widerständen.
Das ist doch für diesen Fall völlig ohne Belang! ...kommt hier gar nicht 
zum Tragen!

Wird Zeit, daß Herr MaWin sich einschaltet und die Sache klarstellt.
Er hat hier in diesem Topic ja auch schon einen Beitrag geschrieben.

von Falk B. (falk)


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@ juergen (Gast)

>> Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.

Die des OP auch.

>Dann schau dir mal die Kurve an! Wo ist hier was linear?

Schon mal drüber nachgedacht, daß da was mit 1/R rauskommt und damit 
zwangsweise nichtlinear ist. Und dennoch ist die Gesamtschaltung linear, 
weil keinerlei nichtlineare Bauteile wie Dioden etc. vorhanden sind.

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:


>
> Ja, ich kann das.

Dann tu's doch einfach!

Am besten mit Kuli auf'n Zettel - so als Ein- oder Zweizeilenlösung.
Das ist schnell gemacht. Wenn du das schaffst, sind alle Unklarheiten 
beseitigt. Aber du schaffst es nicht!



> juergen schrieb:
>> Dann schau dir mal die Kurve an! Wo ist hier was linear?
>
> Du musst I in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung auftragen (nicht in
> Abhängigkeit vom Lastwiderstand).


Nein! Wir reden über eine Stromquelle. Der Strom ist die Funktion vom 
Widerstand. Bei linearer Erhöhung des Widerstandes erhöht sich der Strom 
nicht linear, wenn er aus einer Stromquelle kommt. Das sieht man im 
Diagramm ganz deutlich. Guck dir das doch mal mit LtSpiche an!


Zudem verstehe nicht, warum hier einige unbedingt mit 
Differenzialquotienten rechnen wollen. Erstmal ist das überhaupt nicht 
erforderlich, zum anderen ist die Funktion unbekannt, und die muß man 
schon wissen für die Berechnung von Iq bzw. Ik, und außerdem führt das 
sowieso zu nichts.

von juergen (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @ juergen (Gast)
>
>>> Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.
>
> Die des OP auch.
>
>>Dann schau dir mal die Kurve an! Wo ist hier was linear?
>
> Schon mal drüber nachgedacht, daß da was mit 1/R rauskommt und damit
> zwangsweise nichtlinear ist.

Sag' ich doch die ganze Zeit!

von Achim S. (Gast)


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juergen schrieb:
> Am besten mit Kuli auf'n Zettel - so als Ein- oder Zweizeilenlösung.
> Das ist schnell gemacht.

Die allgemeine Herleitung sind bei mir tatsächlich 5 Zeilen.

juergen schrieb:
> Aber du schaffst es nicht!

Auch an dich den Tip: wenn du von jemand anderem etwas haben willst 
(eine Erklärung, eine Herleitung, ...) ist es im allgemeinen angemessen 
freundlich danach zu fragen. Anweisungen mit Ausrufezeichen zu verteilen 
und rumzumaulen ist meist der falsche Weg, mit Freundlichkeit erreicht 
man mehr ;-)

juergen schrieb:
> Bei linearer Erhöhung des Widerstandes erhöht sich der Strom
> nicht linear, wenn er aus einer Stromquelle kommt. Das sieht man im
> Diagramm ganz deutlich.

Es hat auch niemand behauptet, dass dazwischen ein linearer Zusammenhang 
bestehen sollte. Wenn du den Kehrwert von I gegen die Wurzel von U 
aufträgst wird das auch nichtlinear. Der lineare Zusammenhang, aufgrund 
dessen die lineare Stromquelle ihren Namen hat, besteht zwischen dem 
Strom aus der Quelle und der Spannung an der Quelle. Habe ich dir oben 
schon erklärt. Trags halt auf, dann siehst du es.

juergen schrieb:
> Guck dir das doch mal mit LtSpiche an!

bitteschön (siehe Anhang "AusgangsKL_Stromquelle.png). Du kannst an 
Stelle der Spannungsquelle als Last auch gerne verschiedene 
Lastwiderstände vorsehen. Ich hab eine Spannungsquelle angeschlossen, 
weil die sich schön ienfach über den Bereich durchstimmen lässt. Aber du 
kannst als Last an die Stromquelle hängen, was du willst: Solange du die 
relevante Auftragung betrachtest - der Ausgangsstrom als Funktion der 
Klemmenspannung - wird es immer ein Gerade ergeben.

juergen schrieb:
> Zudem verstehe nicht, warum hier einige unbedingt mit
> Differenzialquotienten rechnen wollen.

Keiner von uns weiß, wie die reale Stromquelle des TO aufgebaut ist. 
Viele reale Stromquellen sind über einen gewissen Lastbereich linear und 
knicken dann ab.

Als Beispiel habe ich dir eine weitere Simu angehängt 
(Transistor_Stromquelle.png). Du siehst: zwischen Kurzschluss (0V) und 
ca. 10,5V an den Klemmen taugt diese Stromquelle etwas und der Strom ist 
annähernd konstant. Aber er ist nicht ganz konstant (siehe die gezoomte 
Darstellung links oben) sondern fällt annähernd linear mit steigender 
Spannung an den Klemmen.

Bei einer solchen Stromquelle würde man mit der Frage nach dem 
Innenwiderstand normalerweise den differentiellen Innenwiderstand im 
Bereich 0V bis 10V meinen. Denn oberhalb dieses Bereichs funktioniert 
die Stromquelle einfach nicht mehr als solche. Der differentielle 
Innenwiderstand ist also die allgemeine Größe, die man praktisch bei 
jeder Stromquelle betrachten kann. Wenn die Stromquelle über den vollen 
Lastbereich linear ist, dann stimmt dieser Wert überein mit dem 
Verhältnis von Leerlaufspannung zu Kurzschlussstrom.

Im interessierenden Bereich wäre der Innenwiderstand dieser 
Transistor-Stromquelle übrigens ungefähr 3kOhm (der Kehrwert des 
"Slope"-Felds bei den Cursor-Angaben rechts unten). Also halbwegs in dem 
Bereich, in dem auch die Stromquelle des TO liegt.

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Schreib den Rechnungsgang auf und poste den hier, ganz konkret für mich
>> nachvollziehbar!
>
> Wenn du mein Chef wärst, könntest du mir solche Anweisungen geben. Wenn
> du mich dafür bezahlen würdest, deine Arbeit zu erledigen, wäre das
> vielleicht auch noch eine Basis. Aber wenn dir als Motivation für mich
> nichts besseres einfällt als
>
> juergen schrieb:
>> Bitte nicht immer nur Sprüche kloppen!
>
> dann ist meine Antwort: leite es dir gefälligst selbst her!
>
> juergen schrieb:
>> ...und du meinst, du kannst das?
>
> Ja, ich kann das. Hab es eben grade der Übung wegen getan und um nochmal
> sicherzustellen, das sich keinen Unsinn geschrieben habe. Und ob du mir
> das glaubst oder nicht ist mir ausgesprochen egal.
>
> Du kannst das natürlich auch. Für die allgemeine Herleitung:
> - Schreib deine Stromteilerformel für zwei Lastwiderstände hinz
> - berechne allgemein U und I am Lastwiderstand und
> - subtrahiere die Werte für die beiden Fälle voneinander
> - schreibe den Bruch du/di, vereinfache ihn, und es kommt 1/Gi raus.
>
> Für die einfachere Überprüfung mit deinem Zahlenbeispiel:
> du kennst für beide Messungen U am Lastwiderstand und den Wert des
> Lastwiderstands. Damit hast du per ohmschen Gesetz natürlich auch für
> beiden Fälle den Strom durch den Lastwiderstand.
> - berechene dU=8,57V-6V und das zugehörige dI=I2-I1
> - dividiere du/di und du hast die 15Ohm, die du für Ri angesetzt hast.
>
> Die allgemeine Herleitung ist tatsächlich ein bisschen Rechnerei. Die
> konkrete Überprüfung am Zahlenbeispiel ist nichts weiter als Anwendung
> des ohmschen Gesetz. Es gibt keinen Grund, warum dir jemand anders das
> vorrechnen müsste.
>
> M.A. S. schrieb:
>> Dir ist klar, dass dies nichts mit der Aufgabe des TO und mit der
>> Berechnung von differenziellen Widerständen zu tun hat, was Du hier
>> auftischst?
>> Deine Aufgabenstellung geht von einer linearen Quelle aus.
>
> Die Aufgabenstellung des TO geht von einer Quelle aus, die man zumindest
> in einem bestimmten Bereich linearisieren kann.
>
> juergen schrieb:
>> Dann schau dir mal die Kurve an! Wo ist hier was linear?
>
> Du musst I in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung auftragen (nicht in
> Abhängigkeit vom Lastwiderstand). Dann siehst du die Linearität.



Bevor ich den letzten Beitrag lese:


Du hast Recht. Ich war im Irrtum. Ich hatte mich mal wieder in etwas 
hineingesteigert.
Bei Widerspruch reagiere ich dann leider manchmal etwas ungehalten. Da 
muß ich noch
dran arbeiten!
Ri=du/dt oder delta U/delta I ergibt im Beispiel ebenfalls 15 Ohm.

Das von mir zum Diferenzialquotienten Gesagte nehme ich zurück.
Das war falsch.

Allerdings bin ich immer noch der Überzeugung, daß der zweite Parameter 
nur über eine zusätzliche Messung
des Kurzschlußstroms oder der Leerlaufspannung zu ermitteln ist.
Das ist mit den zwei Wertepaaren allein nicht möglich.

Meine Erkenntnis zur Zeit: Für die Ermittlung der Parameter einer 
Stromquelle benötigt man ein Wertepaar
und Ik oder U leer. Mit zwei Wertepaaren allein geht das nicht.

Ich bin hier so engagiert, weil ich mich seit geraumer Zeit mit 
Reglerbau an Motorrollern
beschäftige und im Moment in der Sache nicht so recht weiterkomme.
Der Generator arbeitet zum überwiegenden Teil als Stromquelle.
Um da verläßliche Rechnungen aufzumachen, müssen die Parameter des 
Generators bekannt sein.

Mit Wertepaaren, aufgeführt in Tabellen (Motelek-Seiten), wird der 
Generator bei verschiedenen
Belastungsfällen/Drehzahlen beschrieben. Ri und Ik bzw. Uleer variieren 
dabei sehr stark.
Daher mein Interesse an diesem Topic.

LG Jürgen und nichts für ungut.

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:



>
> ...bitteschön (siehe Anhang "AusgangsKL_Stromquelle.png). Du kannst an
> Stelle der Spannungsquelle als Last auch gerne verschiedene
> Lastwiderstände vorsehen. Ich hab eine Spannungsquelle angeschlossen,
> weil die sich schön ienfach über den Bereich durchstimmen lässt. Aber du
> kannst als Last an die Stromquelle hängen, was du willst: Solange du die
> relevante Auftragung betrachtest - der Ausgangsstrom als Funktion der
> Klemmenspannung - wird es immer ein Gerade ergeben....
>
> juergen schrieb:

Vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich habe ihn kopiert und werde ihn zu Hause durcharbeiten. Ich denke, er 
wird für mich sehr aufschlußreich sein.

LG Jürgen

von Achim S. (Gast)


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juergen schrieb:
> Bei Widerspruch reagiere ich dann leider manchmal etwas ungehalten. Da
> muß ich noch
> dran arbeiten!

geht in Ordnung ;-)

juergen schrieb:
> Allerdings bin ich immer noch der Überzeugung, daß der zweite Parameter
> nur über eine zusätzliche Messung
> des Kurzschlußstroms oder der Leerlaufspannung zu ermitteln ist.
> Das ist mit den zwei Wertepaaren allein nicht möglich.

Was meinst du mit "zweitem Parameter"?

Dass der ri (d.h. die inverse Steigung der Ausgansgkennlinie) aus 
delta_U/delta_I bestimmbar ist, hast du ja in dem konkreten 
Zahlenbeispiel inzwischen bestätigt. Du hast aus zwei Wertepaaren, die 
nicht im Leerlauf und nicht im Kurzschluss gemessen wurden, die Steigung 
der Geraden berechnet.

Meinst du mit zweitem Parameter den Achsenabschnitt der Geraden? Auch 
der ist mit zwei beliebiegen Wertepaaren festgelegt. Wenn du zwei Punkte 
auf einer Geraden knnst, dann kennst du die gesamte Gerade.

Oder anders ausgedrückt: eine Gerade hat zwei unbekannte Parameter 
(Steigung und Achsenabschnitt). Um sie beide zu bestimmen brauchst du 
zwei Bestimmungsgleichungen. Die bekommst du aus den beiden Wertepaaren.

Um im obigen Zahlenbeispiel zu bleiben: von der Ausgangskennlinie I(U) 
hast du aus den beiden Wertepaaren festgestellt, dass die Steigung der 
Gerade dI/dU= - 1 / 15Ohm beträgt. Die Geradengleichung ist also schon 
mal festgelegt auf

  I(U)=I_0 - U/15Ohm

Wenn du nun noch I_0 bestimmen willst, musst du nur einen der beiden 
Messpunkte einsetzen, also z.B. den Messwert bei 10Ohm:

   I(6V) = 600mA = I_0 - 6V/15Ohm

Auflösen nach I_0 und du hast auch den zweiten Parameter der 
Geradengleichung (I_0 = 1A).

Oder meinst du mit dem "zweiten Parameter", dass man aus delta_U/delta_I 
nicht voraussagen kann, bis zu welchem Wert diese Beschreibung über eine 
lineare Gleichung gültig ist? Dann hast du natürlich recht.

Wenn du nochmal die Simulation "Transistor_Stromquelle.png" betrachtest: 
aus dem Differenzenquotient kann ich eine vollständige Geradengleichung 
für das lineare Stück der Kennlinie festlegen. Aber ich kann nicht 
vorhersagen, dass diese lineare Näherung nur bis 10,5V gültig ist. Das 
kann ich nur rauskriegen, wenn ich bei 10,5V oder darüber eine weitere 
Messung mache.

von juergen (Gast)


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Achim S. schrieb:

> ...
> Oder meinst du mit dem "zweiten Parameter", dass man aus delta_U/delta_I
> nicht voraussagen kann, bis zu welchem Wert diese Beschreibung über eine
> lineare Gleichung gültig ist? ...




Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte entweder I_0 oder U leer mit 
zweitem Parameter. Aber I_0 geht ja aus deinem Rechnungsgang hervor. 
Demnach ist die Stromquelle vollständig beschrieben.

Scheint so, als wären mir über die Zeit die Grundlagen Elektrotechnik 
abhanden gekommen zu sein.




Dann hast du natürlich recht.
>
> Wenn du nochmal die Simulation "Transistor_Stromquelle.png" betrachtest:
> aus dem Differenzenquotient kann ich eine vollständige Geradengleichung
> für das lineare Stück der Kennlinie festlegen.



Schon wieder eine Denkblokade: Den differenziellen Widerstand
für den linearen Bereich habe ich mit etwa 3k ermittelt. Ich finde, der 
Wert paßt ganz und gar nicht. Ri für die Stromquelle müßte doch eher bei 
13 Ohm (Kollektorwiderstand) liegen? Wenn ich bei der Überprüfung dann 
mit Ik oder U_leer rechne, kommt Unsinn raus. Mit Ltspice bin ich auch 
nicht so richtig fit, so daß ich V2 nicht einrichten konnte.
Ich muß mich mit dem Programm noch einmal intensiv beschäftigen!

Vielen Dank für deine Ausführungen.


LG Jürgen.

von Falk B. (falk)


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@ juergen (Gast)

>Meine Erkenntnis zur Zeit: Für die Ermittlung der Parameter einer
>Stromquelle benötigt man ein Wertepaar
>und Ik oder U leer.

Nein.

> Mit zwei Wertepaaren allein geht das nicht.

Doch.

OHHHH!!! ;-)

von juergen (Gast)


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Das Thema ist für mich abgeschlossen.
Es braucht nicht unbedingt weitergeführt zu werden.

von Achim S. (Gast)


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juergen schrieb:
> Schon wieder eine Denkblokade: Den differenziellen Widerstand
> für den linearen Bereich habe ich mit etwa 3k ermittelt. Ich finde, der
> Wert paßt ganz und gar nicht.

doch, die 3 kOhm passen gut.

juergen schrieb:
> Ri für die Stromquelle müßte doch eher bei
> 13 Ohm (Kollektorwiderstand) liegen?

Nein: die eigentliche Stromquelle ist der Transistor. Wenn ein 
Bipolartransistor in Emitterschaltung eine konstante BE-Basisansteuerung 
sieht, dann liefert er einen dazu gehörigen konstanten Kollektorstrom 
(siehe ein typisches Ausgangskennlinienfeld eines Bipolartransistors). 
Der Kollektorstrom ist dann weitgehend konstant und wird nur schwach von 
der CE-Spannung beeinflusst.

Die 13 Ohm am Emitter (nicht am Kollektor) helfen, den gewünschten Strom 
einzustellen. Die Basisspannung ist vorgegeben, der Strom wird so weit 
ansteigen, bis die Emitterspannung auf ca. 0,7V an die  Basisspannung 
herangekommen ist:

   I=(UB-0,7V)/13Ohm

Und der Emitterwiderstand erhöht per Gegenkopplung den Innenwiderstand 
der Stromquelle gegenüber dem Wert, den der Transistor von sich aus 
hätte. Wenn der Strom etwas zu groß wird, erhöht sich der 
Spannungsabfall am Emitterwiderstand, U_BE sinkt, und damit wird auch 
der Ausgangsstrom wieder hin zum richtigen Wert getrieben.

von juergen (Gast)


Angehängte Dateien:

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Achim S. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Schon wieder eine Denkblokade: Den differenziellen Widerstand
>> für den linearen Bereich habe ich mit etwa 3k ermittelt. Ich finde, der
>> Wert paßt ganz und gar nicht.
>
> doch, die 3 kOhm passen gut.


Ja! 3k Innenwiderstand für den signifikanten Bereich sehe ich jetzt auch 
ein.

Da noch Spannungen und Widerstandsgerade in Abhängigkeit von der 
Belastung einzufügen, wird für mich zu kompliziert. Das kriege ich nicht 
hin...muß aber auch nicht sein. Das ist ja auch nur ein Nebenthema.

Aber in deinem Diagramm "AusgangsKL-Stromquelle" habe ich noch 
Spannungen und Widerstandslinien eingetragen. Ich finde das jetzt noch 
übersichtlicher.

Ich hoffe, das ist alles richtig so. Aber unabhängig davon, war das 
Topic für mich eine gute Übung.


LG Jürgen

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