Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug zwei nicht-lötbare Leiter elektrisch verbinden


von Karls Q. (karlsquell)


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Hallo,

ich habe einen karbonähnlichen Leiter und einen Kupferdraht, die ich 
elektrisch leitend verbinden möchte.

Leiter 1 hat einen Durchmesser von 50µ und der Kupferdraht 100µ. Die 
Verbindung muss nachher kurzzeitig 210°C (5-10s) aushalten.

Idee1:
Krimpverbindung mit Aderendhülsen
Problem: Der Leiter wir nachher durch eine Führung gezogen, wodruch ein 
Hängenbleiben möglich ist

Idee2:
Leitkleber
Problem: Die Konsistenz der beiden probierten Kleber harmoniert nicht 
mit den
dünnen Durchmessern. Die Verarbeitung ist sehr schwierig. Außerdem ist 
die Leitfähigkeit komischerweise von Klebestelle zu Klebestelle nicht 
homogen.



Habt ihr sonst noch tolle Ideen?

Gruß
Radler

: Verschoben durch Moderator
von Why (Gast)


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Wofür ist das?

von Stephan (Gast)


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Karls Q. schrieb:
> dee1:
> Krimpverbindung mit Aderendhülsen
> Problem: Der Leiter wir nachher durch eine Führung gezogen, wodruch ein
> Hängenbleiben möglich ist

Bei 50/100µ ??? Was sind das für Hülsen ?

von Der Andere (Gast)


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Karls Q. schrieb:
> Leiter 1 hat einen Durchmesser von 50µ

Für diesen sehr "speziellen" Draht sollte es vom Hersteller einen 
Kontaktierungsvorschlag / Empfehlung geben.
An diese Vorschläge sollte man sich halten.

von HansDampf (Gast)


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Anderer Kleber?

Schweissen (Ultraschall, Lichtbogen, Laser, Elektronenstrahl, Pressen)?

Verknoten?

Verdrillen und mit nichtleitenden Kleber versiegeln?

von Philipp G. (geiserp01)


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Verknoten und Silberlot?

von Peter C. (crimson)


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: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karls Q. schrieb:
> Außerdem ist die Leitfähigkeit komischerweise von Klebestelle zu
> Klebestelle nicht homogen.
Wenn du dir ansiehst, wie so ein Kleber leitfähig gemacht wird, wundert 
dich das nicht mehr...

> einen karbonähnlichen Leiter
Was muss man sich unter "karbonähnlich" vorstellen? Wie sehr darf man 
diesen Karbonleiter beanspruchen/knicken/biegen/drehen/drillen?

von M.A. S. (mse2)


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HansDampf schrieb:
> Verknoten?
>
> Verdrillen und mit nichtleitenden Kleber versiegeln?


Karls Q. schrieb:
> Problem: Der Leiter wir nachher durch eine Führung gezogen, wodruch ein
> Hängenbleiben möglich ist

von Karls Q. (karlsquell)


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Der Andere schrieb:
>
> Für diesen sehr "speziellen" Draht sollte es vom Hersteller einen
> Kontaktierungsvorschlag / Empfehlung geben.
> An diese Vorschläge sollte man sich halten.

Der Hersteller empfiehlt verkrimpen, dieses Verfahren fällt leider wegen 
der Weiterverarbeitung vermutlich weg.

Ich werde mir noch 0,14mm² Aderendhülsen besorgen und schauen, ob das 
besser geht. Testweise habe ich es mit 0,35mm² versucht, weil ich die 
gerade zur Hand hatte.


Verknoten und dann Verkleben werde ich mal probieren, das ist nen guter 
Tipp.

Der Spezialdraht lässt sich nicht verdrillen, da er nicht die Form wie 
der Kupferdraht bebehält.

Zum Widerstandslöten habe ich leider keine Möglichkeit.

Schonmal danke für die Anregungen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karls Q. schrieb:
> Der Hersteller empfiehlt verkrimpen, dieses Verfahren fällt leider wegen
> der Weiterverarbeitung vermutlich weg.
Dann lass dir das doch mal vom Hersteller zeigen. Vermutlich gibt es 
statt der Aderendhülsen auch noch tauglichere Crimphülsen mit kleinstem 
Querschnitt.

> Verknoten und dann Verkleben werde ich mal probieren
Kupfer verknoten? Mir fällt da das Wort "Sollbruchstelle" ein...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stephan schrieb:
> Karls Q. schrieb:
>> dee1:
>> Crimpverbindung mit Aderendhülsen
>> Problem: Der Leiter wir nachher durch eine Führung gezogen, wodurch ein
>> Hängenbleiben möglich ist
>
> Bei 50/100µ ??? Was sind das für Hülsen ?

sowas kannst zumindest auf Bastler-Ebene
in eine AEH stecken und dann weiteren Draht dazu,
bis die AEH gut gefüllt ist und dann dicht pressen.
mechanisch gesehen kein Problem, das hält.

nimmst also die kleinste normal erhältliche Hülse und gut.

von HansDampf (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> HansDampf schrieb:
>> Verknoten?
>>
>> Verdrillen und mit nichtleitenden Kleber versiegeln?
>
> Karls Q. schrieb:
>> Problem: Der Leiter wir nachher durch eine Führung gezogen, wodruch ein
>> Hängenbleiben möglich ist

Wenn es nicht gerade eine Stoß-Verklebung/Schweißung ist hat man sonst 
überall das Problem mit einer (abrupten?) Änderung des Querschnitts.

Insofern wäre es ratsam das ganze so zu gestalten dass Änderung im 
Querschnitt keine negativen Auswirkungen auf die "Führung" hat

von Karl (Gast)


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In den 100er Kupferdraht ein 50er Loch bohren, den Carbondraht 
einfädeln, verpressen und mit normalem Epoxy sichern.

Ja ich weiss, Kupfer bohrt sich bescheiden. Vielleicht vorher mit 
Stickstoff runterkühlen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Eine zurechtgestutzte Injektionsnadel könnte als 
"Mikrominiatur-Aderendhülse" missbraucht werden :)

von Horst S. (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Eine zurechtgestutzte Injektionsnadel könnte als
> "Mikrominiatur-Aderendhülse" missbraucht werden :)
Jau, Kanülen gibt's bis 0,3mm (Angabe immer Außendurchmesser) in der 
Apotheke.
Ansonsten, etwas kleiner noch als Aderendhülsen: Hohlnieten zum 
Durchkontaktieren sind kürzer und gibt's bis 0,4mm Innendurchmesser.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Magnus M. schrieb:
> Eine zurechtgestutzte Injektionsnadel könnte als
> "Mikrominiatur-Aderendhülse" missbraucht werden :)

für kleine Sachen nutze ich schon mal DSUB-Pins.
wenn Du aus nem Herren-Stecker einen raus ziehst,
kannst Du in die Pins von hinten einen Draht einführen.

Passt wie Arsch auf Eimer und ist auch noch vergoldet.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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