Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pull-Down zusammenlegen


von David (Gast)


Lesenswert?

Hallo
ich hab mal ne Frage. Kann ich eigentlich Pull-Down-Widerstände 
zusammenlegen? Ich hab ne Schaltung mit nem Multiplexer, an welchem 8 
Taster hängen. Derzeit wird jeder Taster separat mit nem 10k Wiederstand 
als Pull-Down auf GND gelegt. Und da frage ich mich, warum ich nicht 
alle Taster über einen 10k Wiederstand auf GND legen kann. Müsste doch 
eigentlich gehen, oder hab nen Form-/Denkfehler?

Danke und Grüße
David

von Hugo E. (Gast)


Lesenswert?

David schrieb:
> Hallo
> ich hab mal ne Frage. Kann ich eigentlich Pull-Down-Widerstände
> zusammenlegen? Ich hab ne Schaltung mit nem Multiplexer, an welchem 8
> Taster hängen. Derzeit wird jeder Taster separat mit nem 10k Wiederstand
> als Pull-Down auf GND gelegt. Und da frage ich mich, warum ich nicht
> alle Taster über einen 10k Wiederstand auf GND legen kann. Müsste doch
> eigentlich gehen, oder hab nen Form-/Denkfehler?
>
> Danke und Grüße
> David

Weil du dann die Taster parallelschaltest.
Und das willst du doch sicher nicht?
Mal es dir am besten mal auf...

btw: Wiederstand -> Widerstand

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

David schrieb:
> Und da frage ich mich, warum ich nicht
> alle Taster über einen 10k Wiederstand auf GND legen kann. Müsste doch
> eigentlich gehen, oder hab nen Form-/Denkfehler?

Können kannst du schon, aber dann sind alle 8 Schalter miteinander 
verbunden, was wohl nicht der Sinn der Sache ist.
Oder meinst du was anderes? Dann zeichne doch mal deine Schaltung auf. 
Ich vermute, dann klärt sich die Sache: es geht nicht.

Beitrag #5477214 wurde vom Autor gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

David schrieb:
> Und da frage ich mich, warum ich nicht
> alle Taster über einen 10k Wiederstand auf GND legen kann.

Dann kannst du genauso auch gleich die 8 Taster zusammen legen.
Verbunden sind sie sowie so schon ;-)

von chris (Gast)


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Können kannst du schon, aber dann sind alle 8 Schalter miteinander
> verbunden, was wohl nicht der Sinn der Sache ist.

Es geht schon, wenn der Widerstand am Ausgang des Multiplexers liegt.
Also (vermutlich) am Input des µC

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

David schrieb:
> Und da frage ich mich, warum ich nicht
> alle Taster über einen 10k Wiederstand auf GND legen kann. Müsste doch
> eigentlich gehen, oder hab nen Form-/Denkfehler?

p.s.
Oder meintest du ein Widerstandsnetzwerk mit 8 Widerständen in einem 
Gehäuse?
https://www.reichelt.de/Sternschaltung/SIL-9-8-10K/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=18019

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

David schrieb:
> Ich hab ne Schaltung mit nem Multiplexer, ...

Könntest du das mal skizzieren? Was du hast und was du gerne hättest.

Ich habe den Eindruck, dass hier verschiedene Vorstellungen existieren, 
wie das bei dir aussieht.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Es geht schon, wenn der Widerstand am Ausgang des Multiplexers liegt.
> Also (vermutlich) am Input des µC

Wenn das ein Analog-MUX ist hast du recht. Die Idee ist sogar recht gut!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Wenn das ein Analog-MUX ist hast du recht. Die Idee ist sogar recht gut!
Die Idee ist nicht wirklich gut, denn der Analog-MUX schaltet ansonsten 
von anderen Kanälen her eine "Nullinformation" durch und die kann alles 
sein.
Die pull downs müssen VOR den Analog-MUX und zwar für jeden einzelnen 
Pfad.

Kann es eigentlich sein, dass hier immer dieselbe Person fragt:

Beitrag "Tastenmatrix Realisierung mit oder ohne IC"
Beitrag "4x4 Matrix Tastatur am FPGA"

Das Thema 'Tastenabfrage' ist eigentlich hinlänglich geklärt :-)

Entweder ich schalte aktiv abwechselnd zwei Spannungen durch oder ich 
schalte nur eine aktiv durch und die andere wird per pull gelöst.
Dann gibt es noch das Problem der Vermeidung von Rückströmen. Das wird 
gelöst durch die Dioden, oder indem die Leitungen nacheinander aktiviert 
und die nicht benötigten totgelegt werden, also mit Tristate.

Wenn man einen AD-Wandler hat, nimmt man die R2R-Version.
Wenn man genug Leitungen hat und Tristate kann, nimmt man die 
Matrix-Version.
Wenn man kein Tristate kann, nimmt man die Diodenversion.
Wenn man eine schnelle CPU hat nimmt man die MUX-Version.

Und wenn man nur 2 Leitungen hat in die Matrix und richtig 
Signalverarbeitung machen will, dann nimmt man das hier:
Beitrag "Schaltermatrix mit nur 2 Leitungen bedienen und abfragen"

von Alex G. (dragongamer)


Lesenswert?

@Jürgen S.
Das nenn ich mal eine 1A Zusammenfassung :)
Du solltest einen kleinen Artikel für die Seite schreiben!

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> denn der Analog-MUX schaltet ansonsten
> von anderen Kanälen her eine "Nullinformation" durch und die kann alles
> sein.

Aber dieser undefinierte Zustand (deine "Nullinformation") wird nach dem 
Umschalten sofort in einen definierten Zustand gebracht.
Die andere Kanäle sind abschaltet, was soll davon "durchkommen"?

Die Eingänge eines Analog-MUX (außer Steuereingänge) sind ja keine 
Logik-Eingänge und alle Spannungen zwischen GND und VCC sind erlaubt.

> Die pull downs müssen VOR den Analog-MUX und zwar für jeden einzelnen
> Pfad.

Das ist natürlich schöner und der richtig Zustand stellt sich nach 
Umschalten etwas schneller ein, aber "müssen" würde ich nicht sagen.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Die Eingänge eines Analog-MUX (außer Steuereingänge) ...

Welcher Aussage des TO entnimmst du, dass es sich um einen 
Analog-Multiplexer handelt?

Es wird dringend Zeit für einen Schaltplan und vielleicht auch ein 
paar Hintergrundinformationen, warum es unbedingt ein Multiplexer sein 
muss.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Dietrich L. schrieb:
>> Die Eingänge eines Analog-MUX (außer Steuereingänge) ...
>
> Welcher Aussage des TO entnimmst du, dass es sich um einen
> Analog-Multiplexer handelt?

Keiner. Aber meine Aussagen bezogen sich nur auf den Fall, wenn es ein 
Analog-MUX ist:

Dietrich L. schrieb:
> chris schrieb:
>> Es geht schon, wenn der Widerstand am Ausgang des Multiplexers liegt.
>> Also (vermutlich) am Input des µC
>
> Wenn das ein Analog-MUX ist hast du recht.

Und darauf hat sich Jürgen S. bezogen:

Jürgen S. schrieb:
> Dietrich L. schrieb:
>> Wenn das ein Analog-MUX ist hast du recht. Die Idee ist sogar recht gut!
> Die Idee ist nicht wirklich gut, denn der Analog-MUX schaltet ansonsten
> von anderen Kanälen her eine "Nullinformation" durch und die kann alles
> sein.

Und darauf habe ich geantwortet.

Wenn das kein Analog-MUX ist, gilt das alles natürlich nicht und der 
Ziehwiderstand am Ausgang ist Unsinn.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Man könnte die Frage des TO ganz einfach mit einem klaren "vielleicht" 
beantworten, solange er es nicht fertig bringt, die Fakten auf den Tisch 
zu bringen.

Um den Thread hier zu füllen, bietet es sich natürlich an, den Baum der 
Möglichkeiten in voller Schönheit und Vielfältigkeit von allen Seiten zu 
beleuchten. So eine breite Streuung mag als Orientierungshilfe für die 
Konzeption eines neuen Designs hilfreich sein, aber eine zielgerichtete 
Vorgehensweise zur Beantwortung einer konkreten Frage nenne ich das 
nicht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.