Hallo, Ich habe mich gerade gefragt woher der Trafo weiß dass der Strom Wechselstrom ist. Hört sich komisch an aber: Wenn ich jetzt Strom mit 1 Hz an den Trafo anlege, funktioniert der Trafo dann noch? Was ist mit 0,1 Hz? Je weniger Hz desto eher wird es ja Gleichstrom. So wie ich das verstehe geht es bei einem Trafo ja darum dass die Stromänderung eine Spannung in die andere Spule induziert. Heißt das dass der Trafo einfach immer ineffizienter wird je kleiner die Frequenz ist?
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JuniorPhysiker schrieb: > Heißt das dass der Trafo einfach immer ineffizienter wird je kleiner die > Frequenz ist? Was heißt effizienter? Der Kern muss mit niedrigerer Frequenz immer größer werden, weil der Kern in seinem Magnetfeld nur eine bestimmt Energie speichern kann. Was meinst du, warum im Flugzeug für die Bordstromversorgung oft nicht 50Hz, sondern 400Hz verwendet werden: Weil die Trafos dann bei gleicher Leistung leichter sind. Und was meinst du, warum in Schaltwandlern gerne auch mal 1MHz verwendet wird: Weil die Spulen dann viel kleiner sein können.
JuniorPhysiker schrieb: > Wenn ich jetzt Strom mit 1 Hz an den Trafo anlege, funktioniert der > Trafo dann noch? Nur noch bis 4.5 Volt. > Was ist mit 0,1 Hz? Nur noch bis 0.45V. Es darf je nach Trafo nur eine bestimmte Zeit eine bestimmte Spannung anliegen (Spannung * Zeit) dann sättigt er und funktioniert NICHT MEHR als Trafo nur noch als Draht. Es ist also immer schlecht, ihn mit geringer Frequenz zu benutzen. Bei steigender Freqeunz nehmen die verluste durch Eddy-Currents zu, er wird also heiss auch ohne sekundäre Belastung. Also auch eine blöde Idee. Lern einfach die Grundlagen des Elektromagnetismus.
Beim Trafo ist es das Verändern des Magnetfeldes welches eine Spannung induziert (nicht das Vorhandensein des Magnetfelds alleine). Folglich wird bei kleinerer Änderung (durch niedrigere Geschwindigkeit) weniger induziert.
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JuniorPhysiker schrieb: > Ich habe mich gerade gefragt woher der Trafo weiß dass der Strom > Wechselstrom ist. Das flüstern ihm die Maxwellschen Dämonen die zwischen den Blechen leben und deren Stoffwechselausscheidungen im laufe der Jahrzehnte als dünner brauner Belag sichtbar wird. (https://www.mikrocontroller.net/attachment/9473/Schwei_er_.JPG) https://www.sciencenews.org/article/scientists-peek-inside-mind-maxwells-demon https://en.wikipedia.org/wiki/James_Clerk_Maxwell
JuniorPhysiker schrieb: > Wenn ich jetzt Strom mit 1 Hz an den Trafo anlege, funktioniert der > Trafo dann noch Nicht sehr lange. Der Kern geht in Sättigung, der Strom wird nur noch durch den niedrigen ohmschen Widerstand der Wicklung begrenzt. Dadurch überhitzt er praktisch sofort. Miss mal bei einem alten Trafo den DC Widerstand der primären Wicklung mit 'nem Multimeter. Ach ja: Moderne Schaltnetzteile müssten IMHO eigentlich auch DC Input vertragen. Eine Ausnamhme wären PC Netzteile für 110V, die haben einen Verdoppler drin der nur mit AC arbeitet.
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bitte hier nachlesen, https://de.wikipedia.org/wiki/Ferromagnetismus Ja der Kern vermag nur begrenzt magnetische Energie aufnehmen und an die sekundärspule übertragen, danach bewirkt er keine Gegeninduktion mehr und Xi der Primärspule sinkt auf nahezu Ri da Li gegen null sinkt. Sättigung Bei ferromagnetischen Stoffen tritt vielfach die Sättigungsmagnetisierung in Erscheinung, ein materialspezifischer Höchstwert der Magnetisierung der auch durch Erhöhen der äußeren magnetischen Feldstärke nicht überschritten werden kann. Die Ableitung der Magnetisierung nach der Feldstärke, die differentielle magnetische Suszeptibilität verschwindet im Sättigungsbereich. Namaste
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> Woher weiß der Trafo dass der Strom AC ist?
Braucht er doch gar nicht zu wissen.
Der Strom fliesst halt, und je nach Stärke (und Vorgeschichte) findet
er einen Punkt auf der Hystereseschleife ...
Ist der so entstehende magnetische Fluss NICHT konstant, entsteht in
allen vorhandenen Wicklungen eine Induktionsspannung proportional
zu dessen Änderungsgeschwindigkeit.
(Die Richtung der Spannung ergibt sich aus der Lenz-Regel.)
Jim M. schrieb: > Ach ja: Moderne Schaltnetzteile müssten IMHO eigentlich auch DC Input > vertragen Tun sie zum Teil schon. Wenn ich solche Netzteile repariere, betreibe ich sie aus Sicherheitsgründen immer aus Labornetzteilen. Da erspart man sich manchmal viel Kleinholz. Auch kann man dann mit dem Oszi und anderen geerdeten Meßgeräten gut ran. Geht aber nicht bei allen Designs.
Jim M. schrieb: > JuniorPhysiker schrieb: >> Wenn ich jetzt Strom mit 1 Hz an den Trafo anlege, funktioniert der >> Trafo dann noch > > Nicht sehr lange. Der Kern geht in Sättigung, der Strom wird nur noch > durch den niedrigen ohmschen Widerstand der Wicklung begrenzt. Dadurch > überhitzt er praktisch sofort. > Und bitte eine Kleinigkeit nicht vergessen: Wenn Trafos "AC" wollen, dann sollte der Spannungsverlauf möglichst sinusförmig sein, denn in der Sekundärwicklung wird nicht dieselbe Kurve induziert, sondern ihre erste Ableitung.
@Frank B. (jeanluc7) >Und bitte eine Kleinigkeit nicht vergessen: Wenn Trafos "AC" wollen, >dann sollte der Spannungsverlauf möglichst sinusförmig sein, denn in der >Sekundärwicklung wird nicht dieselbe Kurve induziert, sondern ihre erste >Ableitung. Sag das mal den Schaltnetzteilen, die funktionieren meist prima mit Rechtecksignalen. Außerdem übersiehst du hier ein "paar" Kleinigkeiten. Die Spannung der Primärwicklung erzeugt einen magnetischen Fluß. Dieser ist das INTEGRAL der Eingangsspannung. Der magnetische Fluß durchsetzt ebenso die Sekundärspule (magnetische Kopplung aka Transformator). Die 1. Ableitung der Flußänderung induziert eine Spannung in der Sekundärspule. Ergo. Interal und Ableitung heben sich auf, der ideale Trafo transformiert Spannungen ohne Verzerrung etc.
Nun war hier ja von einem Trafo die Rede -Schaltnetzteile spielen in einer anderen Liga. Hier nimmt man Rechteckspannungen, um Verluste in den Schaltern klein zu halten. Grundsätzlich hast Du aber Recht, wenn primärseitig eine eingeprägte Spannung eingespeist wird. Wenn hingegen der Strom konstant ist, dann kommt sekundärseitig tatsächlich die Ableitung der Primärschwingung heraus. Netztrafos sind gewöhnlich spannungsgeprägt, während man es bei trafogestützten Oszillatoren eher mit Stromprägung zu tun hat.
>Woher weiß der Trafo dass der Strom AC ist?
Jeder Trafo weiss das, das kann befohlen werden!
>Nun war hier ja von einem Trafo die Rede -Schaltnetzteile spielen in >einer anderen Liga. Hier nimmt man Rechteckspannungen, um Verluste in >den Schaltern klein zu halten. Ob Du das Ding Trafo nennst, oder Übertrager, oder sonstwie, spielt hier keine Rolle. Wichtiger ist, wie das Ding angesteuert wird. Und demzufolge können Teile, die nach dem Flyback-Prinzip angesteuert werden, nicht gemeint sein, denn da geht es ja nicht um das transformatorische Prinzip. >Grundsätzlich hast Du aber Recht, wenn primärseitig eine eingeprägte >Spannung eingespeist wird. Darum geht es hier offensichtlich ... Wenn hingegen der Strom konstant ist, dann ... ist die Ausgangsspannung null - naja, bei DC-Strom zumindest ;-) >kommt sekundärseitig tatsächlich die Ableitung der Primärschwingung >heraus. Netztrafos sind gewöhnlich spannungsgeprägt, während man es bei >trafogestützten Oszillatoren eher mit Stromprägung zu tun hat.
@ Frank B. (jeanluc7) >Nun war hier ja von einem Trafo die Rede -Schaltnetzteile spielen in >einer anderen Liga. NNö. > Hier nimmt man Rechteckspannungen, um Verluste in > den Schaltern klein zu halten. Es gibt auch Schaltnetzteile mit Sinusspannung, u.a. den [[Royer Converter]]. >Grundsätzlich hast Du aber Recht, wenn primärseitig eine eingeprägte >Spannung eingespeist wird. Nicht wahr? > Wenn hingegen der Strom konstant ist, dann >kommt sekundärseitig tatsächlich die Ableitung der Primärschwingung >heraus. Nö, jeder Stromwandler beweist dir das Gegenteil ;-) > Netztrafos sind gewöhnlich spannungsgeprägt, während man es bei >trafogestützten Oszillatoren eher mit Stromprägung zu tun hat. Hör auf mit deinen peinlichen Ausreden und steh einfach mal dazu, daß deine Aussage schlicht falsch war!
@Jens G. (jensig) >demzufolge können Teile, die nach dem Flyback-Prinzip angesteuert >werden, nicht gemeint sein, denn da geht es ja nicht um das >transformatorische Prinzip. Auch falsch. Auch ein SpeicherTRAFO ist ein TRAFO!! Auch dort durchsetzt der magnetische Fluß möglichst vollständig beide Spulen.
Falk B. schrieb: > >> Wenn hingegen der Strom konstant ist, dann >>kommt sekundärseitig tatsächlich die Ableitung der Primärschwingung >>heraus. > > Nö, jeder Stromwandler beweist dir das Gegenteil ;-) Bitte führe Dir den Unterschied zwischen strom- und spannungsgeprägter Zuführung vor Augen, dann wird Dir klar, dass es da einen Unterschied gibt. wenn Du mir nicht glauben möchtest, dann schau bitte beispielsweise hier nach: https://de.wikibooks.org/w/index.php?title=Physikalische_Grundlagen_von_Transformatoren#Betrieb_mit_einer_Dreieckspannung > Hör auf mit deinen peinlichen Ausreden und steh einfach mal dazu, daß > deine Aussage schlicht falsch war! Dieser Ton ist genau der Grund, warum ich hier gewöhnlich lediglich manchmal mitlese. Müssen solche Pampereien denn sein?
@ Falk B. (falk) >@Jens G. (jensig) >>demzufolge können Teile, die nach dem Flyback-Prinzip angesteuert >>werden, nicht gemeint sein, denn da geht es ja nicht um das >>transformatorische Prinzip. >Auch falsch. Auch ein SpeicherTRAFO ist ein TRAFO!! Auch dort durchsetzt >der magnetische Fluß möglichst vollständig beide Spulen. Klar, aber da geht es nicht um eine in einem bestimmten Verhältnis transformierte Spannung.
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@ Frank B. (jeanluc7) >Dieser Ton ist genau der Grund, warum ich hier gewöhnlich lediglich >manchmal mitlese. Müssen solche Pampereien denn sein? Gewöhn' Dich einfach dran, dann lebt es sich hier einfacher ...
@Jens G. (jensig) >>Auch falsch. Auch ein SpeicherTRAFO ist ein TRAFO!! Auch dort durchsetzt >>der magnetische Fluß möglichst vollständig beide Spulen. >Klar, aber da geht es nicht um eine in einem bestimmten Verhältnis >transformierte Spannung. Aber sicher, wenn gleich dabei die Zeiten Leit- und Sperrphase eine Rolle spielen.
JuniorPhysiker schrieb: > Ich habe mich gerade gefragt woher der Trafo weiß dass der Strom > Wechselstrom ist. Das weiß der intuitiv... ähhh, induktiv. ;-)
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