Es gibt für Handys und co. Schutzgläser, welche am Handy Display haften. Die sind meist nicht geklebt und haften elektrostatisch. Beispiel: https://www.mediamarkt.ch/de/product/_cellular-line-second-glass-ultra-1774744.html Ich suche eine Möglichkeit, solche Gläser zu bearbeiten. Ich möchte für eine andere Display Anwendung die passend zurechtschneiden. Mit dem Glasschneider hatte ich keinen Erfolg. Kennt jemand einen besseren Weg?
Philipp G. schrieb: > Ich suche eine Möglichkeit, solche Gläser zu bearbeiten. Enthärten durch tempern, mit Diamant(kreis)säge zuschneiden, neu härten durch tempern und Abschrecken.
ist denn da nicht auch noch irgendwelche Folie "im Spiel"? Ich habe neulich erst an meinem Handy dieses "Schutzglas" gewechselt, weil eine Ecke einen Riss hatte. Ich konnte dieses "Glas" ohne weiteres vom Display ablösen, aber es blieb dennoch "irgendwie" über eine Folie? miteinander verbunden (die einzelnen Segmente kamen mir also nicht als Einzelteile entgegen) Wegen Bearbeitung/Trennung: Wie wäre es mit Laser? Wenn jedoch da wirklich eine Folie dazwischen ist, wird die vermutlich wegschmoren.
Kann man relativ günstig nach Maß bestellen: http://www.schutzfolien24.de/produkte/displayschutzfolien/massanfertigungen.html Habe da schon bestellt, Qualität einwandfrei.
Michael B. schrieb: >> Ich suche eine Möglichkeit, solche Gläser zu bearbeiten. > > Enthärten durch tempern, > mit Diamant(kreis)säge zuschneiden, > neu härten durch tempern und Abschrecken. Echt? Ohne enthärten nix zu machen? Ich habe es mit Dremel und Keramik versucht, da glüht nur der Stein. Alles andere ist dem Glas egal. Hauke Haien schrieb: > http://www.schutzfolien24.de/produkte/displayschutzfolien/massanfertigungen.html > > Habe da schon bestellt, Qualität einwandfrei. das merk ich mir, danke. Frage. Das steht 'Folien'. Ist das Glas oder Folie? Stärke sollte schon 0.5mm sein. Wegstaben V. schrieb: > Wegen Bearbeitung/Trennung: > Wie wäre es mit Laser? Wenn jedoch da wirklich eine Folie dazwischen > ist, wird die vermutlich wegschmoren. Wie macht der Laser das? Und nein, das ist keine Folie dazwischen.
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Michael B. schrieb: > Enthärten durch tempern, > mit Diamant(kreis)säge zuschneiden, > neu härten durch tempern und Abschrecken. Unsinn, diese dünnen Gläser kann man nicht thermisch härten, das geht nur chemisch. Ein gehärtetes Glas kannst du nicht mehr bearbeiten. Enthärten geht prinzipiell bei Glas nur durch einschmelzen. Das ist kein Metall, wo man nahezu beliebig zwischen den Stati wechseln kann. laut https://www.baunetzwissen.de/glas/fachwissen/funktionsglaeser/chemisch-vorgespanntes-glas-159101 kann allerdings chemisch vorgespanntes Glas bearbeitet werden, wobei es dann jedoch seine Härte verliert.
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Geht sowas denn mit einem co2 Laser @luckyfu? Mit Hausmittelchen nix zu machen?
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Das sollte funktionieren. Vermutlich geht es ebenso mit Wasserstrahlschneiden.
Sorry für die doofe Frage. Wie kann ein Laser ein durchsichtiges Glas schneiden?
Philipp G. schrieb: > Wie kann ein Laser ein durchsichtiges Glas > schneiden? jedes Glas hat Transmissionsverluste, https://www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?9,19987,20005 Beispiel: Absorption (hier 3,7%) diese können also genug Energie bringen, aber nur theoretisch..... man müsste also die 3,7% mit genügend Energie befeuern, keine Ahnung ob es mit einem kW Laser geht! https://de.wikipedia.org/wiki/Laserschneiden ich sehe kaum Chancen, vermutlich wird das gehärtete Glas gleich zerspringen. Die LaserEnergie von über 90% die durchgeht ist auch nicht so leicht zu entsorgen!
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wie definierst du "durchsichtig" ? nur weil es für menschen im bereich 400.700nm transparent erscheint gilt dies längst nicht für den Rest des Spektrums. Mit einem leistungsstarken CO2 Laser könnte es durchaus funktionieren. Wasserstrahlschneiden wird vermutlich nicht funktionieren bzw. das Glas springt direkt. @TO mit Haushaltsmitteln kann man da nichts machen...
man kann sich das auch kompliziert machen. Dremel/proxxon, Diamant-Trennscheibe, ruhige Hand, fertig. Nicht vergessen die Schutzfolie auf der " Kleberseite" draufzulassen, sonst megasauerei. (Ach ja, Glasstaub in der Lunge is nicht jedermanns sache, also entsprechende PSA anlegen) Been there, done that multiple times. :-) Michael
Das Schneiden von Glas mit eine CO2 Laser ist auf jeden Fall möglich. https://www.edge-wave.de/web/wp-content/uploads/2010/12/innoslab_processing1.jpg Wie aus dem Link hervorgeht ist die absorbierte Energie materialspezifisch abhängig von der eingestrahlten Wellenlänge des Lichts. So ist mit einem CO2 Laser eine Absorption von > 90% zu erreichen. Hat der Laser ausreichend Energie, wäre es sicherlich auch möglich das Glas zu verdampfen wenn ich das richtig verstehe. Ob es diese Bearbeitung ohne zu zerspringen überlebt ist eine andere Sache...
Christian B. schrieb: > Unsinn, diese dünnen Gläser kann man nicht thermisch härten, das geht > nur chemisch. Zumindest er meint, daß Touchscreenglas doch so geht https://de.wikipedia.org/wiki/Temperglas und dass man es wieder enthärten kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Tempern Kann natürlich sein, dass 'Gorilla-Glas' anders ist.
Michael B. schrieb: > Kann natürlich sein, dass 'Gorilla-Glas' anders ist. In der Tat. Diese Schutzgläser sind chemisch Oberflächengehärtet, nicht Vorgespannt wie "Krümelglas" beim Auto. Letzteres kann man im "gehärteten" Zustand GAR nicht Schneiden. Gorilla Glas und verwandte Varianten von anderen Firmen lassen sich mit Diamantwerkzeugen problemlos bearbeiten ohne daß sie platzen. Habe ich oft genug durchexerziert. Man sollte aber nach dem Schneiden mit feinem Diamant-schleifpapier die Kanten "entgraten" (polieren), da es sonst passieren kann daß die gläser brechen wenn unter Druck beim Einbau. Michael
Michael B. schrieb: > Zumindest er meint, daß Touchscreenglas doch so geht Laut Aussagen unterschiedlicher Lieferanten ist ein thermisches Härten erst ab ca. 2mm Glasdicke überhaupt machbar. Darunter geht nur chemisch. Touchscreengläser können (bei kapazitiven Touchscreens) deutlich über 2mm dick sein. Das ist also erstmal kein Widerspruch. Außerdem hat es den Vorteil (das thermische Härten), daß etwaige Randbedruckung sich so gleich mit einbrennen lässt, was sie dauerhafter macht als eine "einfache" Bedruckung. auch geht es sehr viel schneller, chemisches Härten dauert sehr lange.
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