Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationstionsverstärker Diskret


von Erik G. (erich_gruen)


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Moin,

Ich baue gerade einen Operationsverstärker diskret und stark vereinfacht 
für mein Studium-Projekt auf.(siehe Anhang)

Ich habe alle Stufen einzelnd aufgebaut und getestet.
Die Emitterschaltung habe berechnet für einen Ruhestrom = 1mA.

Wenn ich die einzelnen Stufen zusammenhänge reagiert die 
Emitterschaltung gar  nicht auf das Ausgangsignal des 
Differnenzverstärkers. Er reagiert nur wenn ich einen Kondensator vor 
die Basis des Transistors, der Verstärkerstufe, baue.


Die Eingangsstufe besteht aus dem Differenzverstärker und dem 
Stromspiegel. mit dem Widerstand R4 kann ich den Strom einstellen der 
sich im anderen Zweig einstellt.

Differnenzverstärker als auch Stromspiegel sind beide in einem SO-8 
Gebäuse verbaut.

Habt ihr n Idee was ich alles falsch mache?

Würde mich über Antworten freuen.

von Michael B. (laberkopp)


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Erik G. schrieb:
> Habt ihr n Idee was ich alles falsch mache?

Findest du nicht V25 falsch gegenüber allen richtigen Schaltungen, und 
meinst du daß R14/R15 den Ruhestrom stabilisieren und nicht besser an 
der Emitterseite wären ?

Schau doch einfach mal dir Innenschaltung eines richtigen OpAmps an, 
statt sich was zusammenzureimen.

http://shop.emscdn.com/catalog/emskits/741/kitv1/741_instrux_RevA.pdf

von voltwide (Gast)


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Pack das Ganze mal in eine Spice-Simulation und schau Dir die 
Ruhespannungen sämtlicher Netzknoten an. Auf dem  Wege solltest Du 
herausfinden, dass das so nicht vernünftig funktionieren kann.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Schau doch mal mit einem Multimeter in die aufgebaute Schaltung hinein. 
dann wirst du feststellen, dass V25 immer durchgesteuert ist. Und dass 
der Kollektor von V2 seine seine Spannung von ca. 6 V nicht ändert. 
Warum nicht? Sooooo viel muss man nicht von Transistoren, Widerständen 
und Stromspiegeln(!) verstehen. Jetzt bist du dran.

von salto fortune (Gast)


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Erik G. schrieb:
> stark vereinfacht

Eine Minimalkonfiguration, die trotzdem gut funktioniert, ist die:

http://sound.whsites.net/project07.htm

Läuft allerdings in Klasse A.

Hat sogar schon mal die Schulklasse eines Bekannten von mir (Lehrer)
aufgebaut, wurde also fast 30 mal "getestet" dort...

Ich bezweifle stark, daß der Differenzverstärker ("Long Tailed Pair")
am Eingang unbedingt mit Kaskode sein muß. Wozu? Oder hast Du evtl.
bestimmte Vorgaben (Topologie / Parameter) nicht erwähnt hier?

von Erik G. (erich_gruen)


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Moin,

danke für die Tipps.

Hab es jetzt und die Schaltung funktioniert.

Gruß

von Helmut S. (helmuts)


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Einfach mal bein OP11 klauen. Dieser Uralt-OPA ist noch recht 
übersichtlich gestrickt. Du musst alle NPN durch PNP ersetzen und die 
PNP durch NPN und dann natürlich die Versorgungsspannungen vertauschen. 
Die Stromquelle rechts kannst du leicht durch eine andere Schaltung 
ersetzen.
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/OP11.pdf

Bevor du auch nur dran denkst den Lötkolben einzuschalten, solltest du 
das simulieren. Am besten mit LTspiceXVII, weil das jeder hat da es 
kostenlos ist. Dafür bekommst du auch jede Menge Support hier im Forum.

Fast alle anderen Opamps sind wesentlich "trickreicher" gemacht da aus 
technischen Gründen versucht wird möglichst fast nur NPN-Transistoren zu 
verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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Wenn der Zweck der Arbeit nicht die Berechnung des Verstärkers ist, dann 
google nach 990 opamp.
Es gibt DIY-Projekte bis zum Bausatz.

Arno

von M.A. S. (mse2)


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Erik G. schrieb:
> Hab es jetzt und die Schaltung funktioniert.

Wäre chic, wenn Du jetzt auch noch die Auflösung bringen würdest, was 
wie um nach welchen Veränderungen funktioniert.

von Erik G. (erich_gruen)


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Moin,

ich habe in der Verstärkerstufe den NPN-Transistor mit einem 
PNP-Tranistor ausgetauscht. Daraufhin hat die Schaltung nur maximal +/- 
7,5V rausgehauen.

Außerdem hat er nur die negative Spannung perfekt verstärkt. Habe dann 
mit den Kollektorwiderständen des Differenzverstärkers herumgespielt, um 
den Arbeitspunkt wieder einzustellen.

Durch Änderung der Widerstände in der Endstufe, die in Reihe mit den 
Dioden liegen, um die Vorspannung zu bilden, um die Übernahmeverzerrung 
zu umgehen, habe ich die maximale Sättigung auf +/- 12,5V bekommen.


Soweit läuft das jetzt. Rückkopplung funktioniert auch, jedoch ist das 
Ausgangssignal bei Vu= 10 sehr verzerrt und ähnelt schon einem Sägezahn 
Signal. Vielleicht habt ihr ja noch dazu eine Idee?

Gruß

von der schreckliche Sven (Gast)


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Probiers mal mit 100pF zwischen Basis und Kollektor vom PNP.

von Jens G. (jensig)


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voltwide (Gast) schrieb:

>Pack das Ganze mal in eine Spice-Simulation und schau Dir die
>Ruhespannungen sämtlicher Netzknoten an. Auf dem  Wege solltest Du
>herausfinden, dass das so nicht vernünftig funktionieren kann.


Zumal die Spannungsquellen gegenläufig angeschlossen sind. Kann so also 
nix werden ...

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Zumal die Spannungsquellen gegenläufig angeschlossen sind. Kann so also
> nix werden ...

Doch - die untere ist nicht mit 15V, sondern mit -15V angegeben...

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