Guten Abend! Ich suche Leitungen und Stecker für das private Labor. Meine Messgeräte und Netzteile, die damit genutzt werden sollen, haben alle 4mm Bananenbuchsen oder Schraubklemmen. Einige 4mm Laborleitungen habe ich, jedoch kaum Messspitzen und dergleichen. Daher möchte ich etwas aufstocken, vermutlich konfektioniere ich die Dinger selbst, es sei denn der preisliche Unterschied ist vernachlässigbar. Meine Fragen diesbezüglich sind aber: Lohnt sich die Investition in das 2mm Laborprogramm für Messspitzen, Abgreifklemmen und Klemmprüfspitzen etc? Die Teile sind ja -denke ich- etwas handlicher und man kommt damit besser an Bauteile einer Platine. Nur müsste ich einige 4mm auf 2mm Adapterkabel bauen. Könnt ihr da eine Vorgehensweise empfehlen?
Mark K. schrieb: > Guten Abend! > > Ich suche Leitungen und Stecker für das private Labor. : > Meine Fragen diesbezüglich sind aber: Lohnt sich die Investition in das > 2mm Laborprogramm für Messspitzen, Abgreifklemmen und Klemmprüfspitzen > etc? Nein. > Die Teile sind ja -denke ich- etwas handlicher und man kommt damit > besser an Bauteile einer Platine. Sc...Lötegal > Nur müsste ich einige 4mm auf 2mm > Adapterkabel bauen. Einige? Jedes Mal wird das passende fehlen! > Könnt ihr da eine Vorgehensweise empfehlen? Bleib bei dem wovon Du schon das meiste hast: 4mm Ich kenn kein Laborgerät welches bereits mit 2mm daherkommt. Klingelts?
Mark K. schrieb: > Die Teile sind ja -denke ich- etwas handlicher und man kommt damit > besser an Bauteile einer Platine. Mit vernünftigen 4mm Messspitzen kann man auch gut an Bauteilen auf Platinen messen. Ich persönlich finde auch das man sie besser greifen kann wie die filigranen 2mm Messspitzen. Silikonkabel sind hochflexibel und daher auch nicht unhandlich. Also, bleib bzw. kaufe 4mm Messzubehör. Letztendlich muss das aber jeder für sich entscheiden. Ich würde da auch nicht knausern, es ist eine Anschaffung für die nächsten Jahre.
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Mark K. schrieb: > 2mm Laborprogramm halte ich für Kinderkram, 4mm sind verbreitet und bewährt. Wenn es wirklich anständig sein soll, Bananenstecker mit Federkäfig von MultiContact "MC", die jetzt wohl Stäubli heißen: https://www.staubli.com/de-de/connectors/elektrische-steckverbinder/pruef-und-messtechnik/
Mark K. schrieb: > Nur müsste ich einige 4mm auf 2mm > Adapterkabel bauen. Es gibt fertige Adapter, z.B. 4mm Stecker mit 2mm Buchse u.a. Ich verwende meistens die 2mm Klemmprüfspitzen zum Anschluß von Messleitungen. https://www.reichelt.de/adapterstecker-4-mm-stecker-2-mm-buchse-rot-mzs-4-rt-p13330.html?&trstct=pos_21 https://www.reichelt.de/adapterstecker-2-mm-stecker-4-mm-buchse-schwarz-mzs-2-sw-p13329.html?&trstct=pos_20 https://www.reichelt.de/klemmpruefspitze-2-mm-rot-kleps-2bu-rt-p9424.html?&trstct=pol_20
Die allgemeine Empfehlung geht ja ziemlich eindeutig in Richtung 4mm. Dann bleibe ich dabei. Silikonkabel ist klar, davon hab ich mal ein paar vor dem Schrott retten können, die sehen zwar etwas schlimm aus, aber selbst nach gefühlt 20 Jahren fühlen die sich toll an und die optisch echt nicht mehr so tollen Hirschmann-Stecker haben weiterhin hervorragend Kontakt. Stäubli kannte ich noch nicht, ich wäre einfach bei Hirschmann geblieben. Davon dann auch die mit Außenkontaktfeder in vergoldetem Berylliumkupfer (klingt ja schon fast nach Audio-Voodoo). Stecker: https://www.reichelt.de/bananenstecker-4-mm-vergoldet-rot-las-30-au-rt-p130856.html?&trstct=pol_71 Sicherheitsstecker finde ich nicht wirklich brauchbar, in alte Geräte passen die meistens nicht rein (es sei denn mit rückschiebbarer Hülse) und eine Messspitze ist so gesehen auch gefährlich. Überzeugt mich, wenn ich falsch liege. Dann brauche ich ja nur noch geeignete Prüfspitzen. Ein zwei Abgreifklemmen, min. zwei gefederte Messspitzen und nochmal zwei Klemmspitzen, klingt das vernünftig?
Vernünftig ist relativ, ich habe gelernt man kann nie genügend Laborleitungen haben, bevorzugt in verschiedensten Längen und Farben. So ähnlich ist es auch bei diversem Zubehör wie Prüfspitzen, Krokodilklemmen, Greifern etc... Bloß bei 4mm Steckern niemals sparen, hatte mal billige von Conrad wo der 4mm Teil sich gerne abgelöst hat und im Messgerät verblieben ist, nicht schön die wieder rauszubekommen... Bevorzugen tue ich z.B. Stäubli (MC) und Schützinger 4mm Lamellenstecker, mit Hirschmann macht man aber auch nichts verkehrt. Selbst konfektionieren lohnt aber meist nicht.
> Selbst konfektionieren lohnt aber meist nicht.
Ich hab den Eindruck das man bei den Leitungen die man so kaufen kann
nicht mehr die fluffige Silikonleitung und das feinstdraehtige Kupfer
findet das bei Laborleitungen vor 20Jahren ueblich war. Daher hab ich
mir meine selber gebaut. War dann sogar etwas teurer, aber dafuer auch
besser.
Olaf
Mark K. schrieb: > Davon dann auch die mit Außenkontaktfeder in vergoldetem > Berylliumkupfer (klingt ja schon fast nach Audio-Voodoo). Ist aber kein Voodoo, sondern es liegt daran das Du die Federwirkung von Berylliumkupfer länger hast: Stahlfedern halten deutlich weniger Zyklen aus. Eine abschließende Vergoldung sorgt dafür, das die Oberfläche nciht oxidiert, Du also langfristig konstante Kontakteigenschaften hast. Du siehst, vergol. Berylliumkupfer ist schlicht synonym für langlebige Qualität .-)
Andrew T. schrieb: > Ist aber kein Voodoo, sondern es liegt daran das Du die Federwirkung von > Berylliumkupfer länger hast Jo, ich weiß. Schon ein geiles Zeug. Hat nun mal auch seinen Preis, aber man möchte ja auch in 20 Jahren noch was davon haben. Laborleitungen dürfen auch mal etwas länger halten und dann teurer sein. Ich danke dem Forum für den guten Rat, einen schönen Abend noch!
Mark K. schrieb: > Lohnt sich die Investition in das > 2mm Laborprogramm für Messspitzen, Abgreifklemmen und Klemmprüfspitzen > etc? Die Teile sind ja -denke ich- etwas handlicher und man kommt damit > besser an Bauteile einer Platine. Nur müsste ich einige 4mm auf 2mm > Adapterkabel bauen. Naja, kommt halt drauf an, was Du machen willst. Persönlich verwende ich das 2mm Zeug und 0,64mm recht gerne. Es passt von der Größe oft viel besser. Aber 4mm hab ich auch gern bei große Strömen und Netzspannung. Da fühlt es sich einfach richtig an. Aber eins ist natürlich klar: Zweigleisig zu fahren kostet Geld, dessen sollte man sich bewusst sein. Ein paar Adapter, Messleitungen, diverse Klemmen, ruck-zuck sind 150,- Euro dafür ausgegeben. Das geht ganz schnell. Es kommt eben drauf an, was Du machen willst. 1 Ampere über 0,64mm ist Blödsinn, aber 1 Ampere bei 2mm ist perfekt. 5 Ampere bei 2mm ist Blödsinn, aber bei 4mm kein Problem. Mit 4mm-Kram an einer SMD-Platine rumfummeln ist dämlich. Mit 4mm-Equipment in einem Computernetzteil rumstochern ist richtig.
Mark K. schrieb: > Lohnt sich die Investition in das > 2mm Laborprogramm für Messspitzen, Abgreifklemmen und Klemmprüfspitzen > etc? Definitiv! Ich hab mir mit den 2mm-Hirschmann-Steckern und Klemmen sowie hochflexibler Silikonlitze einige Messleitungen gebaut, die geb ich nicht wieder her. Gerade wenn man mit µC und so Kleinkram arbeitet. > Nur müsste ich einige 4mm auf 2mm > Adapterkabel bauen. Nein. Adapterstecker 2mm auf 4mm reicht meiner Erfahrung nach. Wichtig ist, dass Du Dich für ein System entscheidest, mir war das mit festem Stecker und gefederter Buchse, wie es Hirschmann anbietet das angenehmere. labrat schrieb: > Ich kenn kein Laborgerät welches bereits mit 2mm daherkommt. Klingelts? Mein Kleinleistungsnetzteil mit 3.3V + 5V + 12V mit Foldback-Strombegrenzung hat 2mm Buchsen bzw. 2mm Buchsenklemmen. Meine Messadapter für Milliohm, Milliamperameter usw. haben alle 2mm Buchsen. Was soll ich da eine 4mm-Buchse reinwürgen, da wird das Gehäuse ja doppelt so groß.
Ich habe mir Leitungen fürs Netzteil von 4mm auf 2mm mit Hirschmann Klemmen gemacht.. Klappt wunderbar und ärgere mich, dass ich nicht vorher auf die Idee gekommen bin
Ich benutze auch nur das 4mm System,ganz einfach weil ich weiß,dass einen immer Adapter usw. fehlen werden. Für das durchpiepsen von Schaltungen habe ich mir zwei 0.14mm Litzen mit 4mm Steckern ausgerüstet,so kann ich ganz bequem arbeiten...ist für hohe Spannungen und Ströme natürlich nix. Beim ersten Bild sieht man,dass ich bei der Spitze extra die billigeren Stecker genommen habe damit das Ganze schön klein bleibt. Auch mehrere solche Kabel wie im zweiten Bild habe ich,es ist manchmal einfach praktischer direkt ein Kabel anzulöten wie mit einer Kleps ranzufahren,meistens kann man die Platine danach nämlich nicht mehr drehen.
labrat schrieb: > Bleib bei dem wovon Du schon das meiste hast: 4mm dito! Mark K. schrieb: > ....vermutlich konfektioniere ich die Dinger selbst > Könnt ihr da eine Vorgehensweise empfehlen? guter Plan! 1. du kannst locker einige verschiedene Längen nach Wunsch machen! 20cm, 50cm, 150cm 2. du bist in der Steckerwahl frei Büschelstecker, Stapelstecker, Schutzstecker in verschiedensten Ausführungen: mit festen Kragen, mit verschiebbaren Kragen z.B. für 2mm Gedöns habe ich mir Klemmen geholt und mit etwas Kabel & 4mm Buchsen ausgestattet, da könnte man wenige Adapter machen. Kabel je 100m Ring rot & schwarz 1,5mm² feinstleiter hochflexibel mit Silikon Mantel da kann man ne Menge Messleitungen bauen.
Volker S. schrieb: > Es gibt fertige Adapter, z.B. 4mm Stecker mit 2mm Buchse u.a. Er wollte "handlich" und nicht noch einen zusätzlichen Adapter dazwischen huddeln. Ich habe auch schon Laborleitungen selber gebaut, nicht wegen Billig, sondern wegen "dickes Kupfer" oder guten Steckern. Ansonsten lohnt das kaum. Auch Silikonleitungen habe ich ein paar, doch diese haben einen entscheidenden Nachteil: Die Silikonisolierung ist leider nicht besonders "kerbbelastungsfest". Will sagen: Klemmt man die mal irgendwo ein oder zieht sie über scharfe Kante (passiert jedem mal), dann ist der Kabelmantel ruck-zuck durch. Bei manchen Billigkabeln schafft man das sogar mit dem Fingernagel. Dann doch lieber diese weichen PVC-Leitungen mit sehr vielen feinen Drähten drin. Einziger Nachteil bei gekauften Laborleitungen ist, dass man nie weis, was wirklich an Kupfer drin ist (zumal bei den billigen). Mitunter sind es nur ein paar haarfeine Fusseln, die noch dazu gerne mal mitten im Kabel breichen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Auch Silikonleitungen habe ich ein paar, doch diese haben einen > entscheidenden Nachteil: Die Silikonisolierung ist leider nicht > besonders "kerbbelastungsfest". Will sagen: Klemmt man die mal irgendwo > ein oder zieht sie über scharfe Kante (passiert jedem mal), dann ist der > Kabelmantel ruck-zuck durch. Bei manchen Billigkabeln schafft man das > sogar mit dem Fingernagel. dann hatte ich mit meinen 100m Ringen wohl mehr Glück, waren aber auch "teuer" ne angemessen 80,-€ für 100m finde ich OK
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