Einfacher H/V Antennen Umschalter für RFM69?

[Olli S. (Gast)]

Moin,
um den Empfang zu verbessern, möchte zwischen zwei Antennen (H/V) 
umschalten .

Ist das kleine SC70 IC hier eine gute Wahl?

f = 868 MHz
P = 20 dBm

Kann man V1 und V2  direkt mit einem 3,3V µC ansteuern?

Braucht man außer den 3 Kondensatoren für die HF noch mehr Komponenten?

[GHz-Nerd (Gast)]

Hallo Olli,

Dieser Umschalter wird für deine Anwendung funktionieren und er lässt 
sich auch ohne weiters direkt per MCU ansteuern. Sicherheitshalber würde 
ich aber unmittelbar vor V1 und V2 je ein RC Filter (100R + 100pF o.ä) 
einfügen, um alfällige HF Übersprecher auf den Steuerleitungen zu 
dämpfen/totlaufen zu lassen.
Es sei zudem darauf hingewiesen, dass bei diesem IC der nicht 
durchgeschaltete Port KEINE 50 Ohm sondern eine reflektive Impedanz 
(short oder open) aufweist. Oft ist das egal, aber im Extremfall kann 
dies zu stehenden Wellen in der einen Antennenzuleitung führen, die das 
Richtdiagramm verfälschen können (falls die H/V ports nicht gut 
voneinander isoliert sind).

[Martin L. (Gast)]

Hallo,

Olli S. schrieb:
> um den Empfang zu verbessern, möchte zwischen zwei Antennen (H/V)
> umschalten .
>
> Ist das kleine SC70 IC hier eine gute Wahl?

Wird funktionieren.

> Kann man V1 und V2  direkt mit einem 3,3V µC ansteuern?


Ja. Wenn die Schaltgeschwindigkeit unkritisch ist mit RC.

> Braucht man außer den 3 Kondensatoren für die HF noch mehr Komponenten?

Nein. Kondensatoren bitte richtig auslegen und unterhalb der 
Resonanzfrequenz betreiben. 100pF NP0 in SMD sollten gut gehen.

Wenn die Antenne ggf. von einem Menschen berührt wird solltest Du Dir 
noch Gedanken um ESD machen. In dem Fall würde ich eine Drossel nach GND 
und eine zusätzliche, externe ESD-Schutzdiode empfehlen.

pHEMT Schlater sind idR. verlustbehafteter als PIN-Dioden Schalter aber 
dafür schneller. (Ersteres ist eher ein Problem bei höheren Frequenzen). 
Wenn die 0.3dB zu viel Verlust sind könnte man noch mal nach 
PIN-Schaltern suchen. Reflektiv/Absobtiv wurde ja schon erwähnt.

Viele Grüße,
 Martin Laabs