Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie anspruchsvoll ist Mathe bei BWL


von Danilo (Gast)


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Habe da so paar Kandidaten, die erst in paar Jahren Ihre 
Studienzulassung bekommen.

Mathematisch sind die aber höchstens besserer Durchschnitt (Gymn.).
Da wird es wohl für die Informatik kaum reichen (Ing.-Wesen auch sicher 
nicht).

Wie sieht das denn für die BWL aus (gibt da ja auch sicher 
Schwerpunkte)? Ist Mathe da auch ein Siebfach?
Geht ja sicher mehr Richtung Statistik, Stochastik oder anderes Zeug 
(was ich früher schon kaum konnte).

von Der Andere (Gast)


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Ich vermute deutlich weniger als ein Ing Studiengang, schliesslich 
begreifen sie nicht mal die e-Funktion, sonst könnten sie nicht alle an 
das Märchen vom unendlichen Wachstums glauben.

von S. B. (Gast)


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Schick Deine Kandidaten zum BIZ - nachher fällt das auf Dich zurück, 
wenn Du denen das Leben verpfuscht hast!

von mmm (Gast)


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erstmal ins BIZ... Es gibt auch was anderes als BWL unf Ing.

Ansonsten: mein Bruder hat BWL studiert: Der "mathematische Höhepunkt" 
war dabei die Ableitung von allerhöchstens quadratischen Funktionen.

von Schwachsinn (Gast)


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Lass sie selbst entscheiden!

Ich hatte vor meinem Studium nur einen Realschulabschluss & Ausbildung 
und war nie der Überflieger in Mathe und es hat mich auch nicht wirklich 
interessiert.

Im Studium hat es mir dann Spaß gemacht.

B.Eng. 2,3
M.Eng. wird wohl irgendwas zwischen 1,6 - 1,9 werden...

Alles fast in Regelstudienzeit.

von Walter T. (nicolas)


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Nach den Mathe-Anforderungen für BWL in einem Ingenieurforum fragen. 
Klingt plausibel. Wenn einem langweilig ist.

Ansonsten: In einem gängigen BWL-Kompendium wie Arthur Woll kommen 
immerhin Optimierungsprobleme mit zwei Variablen vor.

Beitrag #5497760 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian (Gast)


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Ich hatte aufm Gymnasium in Mathe zwischen 3/4. Im Studium Mathe 1,2 und 
3 mit 2.0 abgeschlossen. Alles eine Sache der Lehrer, Professoren und 
Motivation.

von S. B. (Gast)


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> erstmal ins BIZ... Es gibt auch was anderes als BWL unf Ing.
was soll das denn heißen?

> Ansonsten: mein Bruder hat BWL studiert: Der "mathematische Höhepunkt"
> war dabei die Ableitung von allerhöchstens quadratischen Funktionen.
Das ist im Prinzip wegen dem Image auch richtig; aber es kann auch 
anders aussehen - je nachdem wo er studiert.
Da haben dann auch Ings., die mal noch schnell ein BWL Zeitstudium 
absolvieren wollten, wegen der Mathematik das Handtuch geworfen .... 
okay, das war früher - heute ist alles Bachelor&Co. und 1,0 die 
Standardzensur, wa?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Danilo.

Danilo schrieb:

> Mathematisch sind die aber höchstens besserer Durchschnitt (Gymn.).
> Da wird es wohl für die Informatik kaum reichen (Ing.-Wesen auch sicher
> nicht).
>
> Wie sieht das denn für die BWL aus (gibt da ja auch sicher
> Schwerpunkte)? Ist Mathe da auch ein Siebfach?

Ich denke, in den 80ern kam man in BWL in Mathe fast noch mit den vier 
Grundrechenarten aus. Aber das hat mittlerweile dort stark angezogen.

Ich kenne einige Leute, die legen jetzt noch aus Verzweiflung ein BWL 
Studium nach. Da das aber jetzt jeder macht, wird da auch auf Teufel 
komm raus gesiebt.

Aber für BWL gibt es ja auch viele private Anbieter. Vieleicht ist es 
bei denen (noch) anders.
Könnte aber auch sein, dass Du dort ohne Beziehungen kein durchkommen 
hast...

> Geht ja sicher mehr Richtung Statistik, Stochastik oder anderes Zeug
> (was ich früher schon kaum konnte).

Richtig.

Rat ihnen zu irgendwas, aber nicht zu einem Studium.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

Beitrag #5497808 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack (Gast)


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Unternehmer schrieb im Beitrag #5497808:
> Die machen dort im Master auch Sachen wie Schätztheorie und Spieltheorie
> unter anderem...

Die machen es vielleicht, aber sie verstehen es nicht.

von Zocker_54 (Gast)


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> Re: Wie anspruchsvoll ist Mathe bei BWL

Dürfte nicht über die Grundrechnungsarten hinausgehen.

Beitrag #5497839 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5497841 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Absolvent (Gast)


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BWL da reicht höhere Handelsschule völlig aus. Später muss man nur 
gucken, dass unten alles richtig auskommt.

Die Genies können 1 Cent für sich durchschleusen, macht das mal 10^9 
mal, dann weißt Du woher die Immo Preise kommen!

Beitrag #5497907 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Unternehmer (Gast)
> Datum: 24.07.2018 14:22

> Also Mickey-Maus-Mathematik wie das hier dargestellt wird, ist das
> definitiv nicht....

Das ist keine Mathematik sondern bestenfalls Rechnen.

Gehörst wohl selber zu diesen Figuren.

Beitrag #5498033 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5498038 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Unternehmer (Gast)
> Datum: 24.07.2018 15:32

> Ich musste sogar einigen Freunden, die ein MINT-Fach studiert haben, in
> einigen Modulen helfen....

Bestenfalls beim Bruchrechnen.

> So trivial ist Mathematik bei uns nicht gewesen...

Um das aber mit Elektrotechnik zu vergleichen muss man schon sehr krank 
sein.

Beitrag #5498056 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5498060 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kolja L. (kolja82)


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Vielleich mal bei einer konkreten Uni nach Skripten oder Altklausuren 
suchen bzw fragen?

von harry ford (Gast)


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Danilo schrieb:
> Wie sieht das denn für die BWL aus (gibt da ja auch sicher
> Schwerpunkte)? Ist Mathe da auch ein Siebfach?

Plus und minus, selten mal, noch seltener durch. Wenn es mal ganz hart 
wird, werden lineare Funktionen gebraucht. Da muss mann dann den 
Schnittpunkt zwei Funktionen berechnen können. Das wars dann aber auch 
schon.

von Kolja L. (kolja82)


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von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Unternehmer (Gast)
> Datum: 24.07.2018 15:46

> Elektrotechnik oder auch Physik ist natürlich wesentlich schwieriger von
> der Mathematik her...keine Frage...aber es gibt durchaus
> Informatik-Studiengänge in Deutschland, wo der Mathe-Anteil nicht so
> hoch bzw. schwer ist....

Hatte eigentlich Elektrotechnik, Diplom, studiert. Danach wollte ich 
Informatik machen, um nicht einzurosten, und musste das Vordiplom in 
Mathe nachholen.

Nun ja, mein Schwager mit BWL hatte diese Probleme nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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BWL hat auch seinen Nobelpreis, 1994 ging dieser an John Forbes Nash, 
einer der genialsten Mathematiker seiner Zeit (Spieltheorie).
Halt wie bei jedem Unifach sagt der Abschluss allein wenig über den 
mathematischen Sachverstand.

von Danilo (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Vielleich mal bei einer konkreten Uni nach Skripten oder Altklausuren
> suchen bzw fragen?

Hab schon geguckt im Netz.
Es gibt ein bisschen was also Funktionen mehrerer Veränderlicher,Lineare 
Algebra, Matritzen usw..

Die Jungs sollen das sowieso selbst sich aneignen.
Ist immer am Besten.

von KeinUniFHBashingBitte (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> sagt der Abschluss allein wenig über den mathematischen Sachverstand

und der mathematische Sachverstand wenig über die Fähigkeiten als 
Ingenieur

von Zocker_54 (Gast)


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> Fpga K. schrieb:
> sagt der Abschluss allein wenig über den mathematischen Sachverstand

Vor allem bei Sport und Theologie !

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Danilo schrieb:
> Ist Mathe da auch ein Siebfach?

Ja!

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

bei manchen Themen bin ich begeistert, dass trotz der vielen Trolle und 
Rüpel sehr solide Threads zustande kommen.

BWLer scheinen aber doch so pathologischer Fall für die 
Forums-Stamm-Trolle zu sein, dieses völlig unfundierte BWL-Bashing finde 
ich schon nicht mehr grenzwertig.

Danilo, ich habe nicht Elektrotechnik studiert, habe aber vielen 
Studenten, unter anderem auch der hier angesprochenen Fachrichtungen, 
Nachhilfe gegeben und daher einen kleinen, wenn auch nicht 
repräsentativen Einblick. Ich selbst bin Chemiker (PC).

Im BWL Studium kann es in Mathematik durchaus ganz nett zur Sache gehen. 
Die klassischen Siebklausuren waren zu meiner Zeit Stochastik und eine 
nicht-Mathe-Klausur: Zivilrecht.

In einer Statistik Klausur wurde zum Beispiel die 
Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Normalverteilung aus der 
zugrundeliegenden kombinatorischen Problemstellung hergeleitet. Das war 
bis dato definitiv die ordentlichste Herleitung, die ich gesehen habe, 
ohne Gelaber, dafür mit rechnen.

Es gibt Differentialgleichungen, Laplace Transformation, Legendre 
Transformation, Fourier sowieso. Bei der Ableitung der Preisfunktion von 
derivativen Finanzprodukten oder moderneren Ansätzen der 
Portfoliotheorie geht es dann richtig schön knietief in recht komplexe 
Bereiche der Statistik, viele Variablen, mehrere Verteilungen, viele 
Abhängigkeiten, dicke Differentialgleichungen, alles zusammen. Keine 
Magie, aber teilweise schon sehr amtlich!

Fehlerfortpflanzung, signifikante Stellen etc. wie bei 
Physik-Experimenten kommt natürlich dauernd vor.

Die linearen Funktionen oben sollten wahrscheinlich eine Anspielung auf 
Preisbildungstheorie sein. Die gibt es aber mit linearen Funktionen nur 
auf der Schule.


Es studieren sehr viele BWL, wenn man nicht Papas oder Mamas Betrieb 
erbt, wird man da nur mit top-Noten was, wie in vielen anderen Fächern 
auch. Und für eine Top-Note ist nennenswertes mathematisches Verständnis 
erforderlich.

vlg

 Timm

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Timm R.

Timm R. schrieb:

> In einer Statistik Klausur wurde zum Beispiel die
> Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Normalverteilung aus der
> zugrundeliegenden kombinatorischen Problemstellung hergeleitet. Das war
> bis dato definitiv die ordentlichste Herleitung, die ich gesehen habe,
> ohne Gelaber, dafür mit rechnen.
>
> Es gibt Differentialgleichungen, Laplace Transformation, Legendre
> Transformation, Fourier sowieso. Bei der Ableitung der Preisfunktion von
> derivativen Finanzprodukten oder moderneren Ansätzen der
> Portfoliotheorie geht es dann richtig schön knietief in recht komplexe
> Bereiche der Statistik, viele Variablen, mehrere Verteilungen, viele
> Abhängigkeiten, dicke Differentialgleichungen, alles zusammen. Keine
> Magie, aber teilweise schon sehr amtlich!
>
> Fehlerfortpflanzung, signifikante Stellen etc. wie bei
> Physik-Experimenten kommt natürlich dauernd vor.

Alo mittlerweile ähnlich wie bei E-Technik. Wenn auch mit anderem 
Schwerpunkt.

> Die linearen Funktionen oben sollten wahrscheinlich eine Anspielung auf
> Preisbildungstheorie sein. Die gibt es aber mit linearen Funktionen nur
> auf der Schule.

So habe ich das auch gesehen.


> Es studieren sehr viele BWL, wenn man nicht Papas oder Mamas Betrieb
> erbt, wird man da nur mit top-Noten was, wie in vielen anderen Fächern
> auch. Und für eine Top-Note ist nennenswertes mathematisches Verständnis
> erforderlich.

Also wie in E-Technik auch. Lohnen tut es sich nur für das beste 
Drittel.

Danke für die Abrundung des Bildes.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von S. B. (Gast)


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> Im BWL Studium kann es in Mathematik durchaus ganz nett zur Sache gehen.
> Die klassischen Siebklausuren waren zu meiner Zeit Stochastik und eine
> nicht-Mathe-Klausur: Zivilrecht.
Ich denke Du bist Chemiker?
Oder doch nur Erfahrungen aus Nachhilfe?
Fakt ist, daß das je nach Schwerpunkt der Uni/FH alles ganz 
unterschiedlich ausfallen kann.
BWL ist wie MINT, keine Vergleichbarkeit mehr wegen Föderalismus.
Mir war sogar eine Uni bekannt, da wurde die Mathe-Klausur 1:1 mit den 
Mathematikern zusammengelegt und dann für die BWLer 5 Punkte weniger 
notwendig zum bestehen .... ziemlich krank.
Logischerweise gibt's dann Prüfungstourismus :-)
Heutzutage wird es noch idiotischer wegen Bachelor/Master und 1.0 
Standardnote.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo S.B.

S. B. schrieb:
>> Im BWL Studium kann es in Mathematik durchaus ganz nett zur Sache gehen.
>> Die klassischen Siebklausuren waren zu meiner Zeit Stochastik und eine
>> nicht-Mathe-Klausur: Zivilrecht.
> Ich denke Du bist Chemiker?

Wie angegeben Erfahrungen aus der Nachhilfe.

vlg
 Timm

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