Hallo, in meinen Trenntrafo habe ich so ein Amperemeter eingebaut: https://www.ebay.de/itm/AC-5A-Rectangle-Analog-Ampere-Meter-Panel-Meter-44L1-A-H9O8-Y0O7/263288573606?hash=item3d4d38cea6:g:hj4AAOSwVqlZ95v~ Grundsätzich funktioniert das. Allerdings sieht man bei kleinen Strömen nicht viel. Natürlich gibt es diese Amperemeter auch mit einem Messbereich von z.B. 1A. Aber wie mache ich da die idealerweise automatische Umschaltung? Wenn ich beide in Reihe schalte und der Strom überschreitet dauerhaft 1A, wird das dem Amperemeter nicht gut tun. Mittels eines Schalters könnte ich es bei größeren Strömen manuell überbrücken. Aber es wird nicht lange dauern, dass ich vergesse, den Schalter zu schließen und das Amperemeter raucht. Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man das lösen kann? Gruß Sören
Sören schrieb: > Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man das lösen kann? Miss den Spannungsabfall und wenn der zu groß ist, schalte einen Shunt parallel. Wegschalten tust du den Shunt, wenn der Messwert einen bestimmten Wert unterschreitet. Sinnvollerweise siehst du für die Umschalterei eine Hysterese vor, damit die Mimik nicht anfängt, laufend hin und her zu schalten.
Amperemeter mit Dreheisen Messwerk (wie das gezeigte) sind sehr niederohmig. Wenn man das shunten will geht der nicht konstante Übergangswiderstand des Schalters massiv als Fehler ein.
Nimm statt einem Schalter einen Taster als Öffner. Nur solange du den gedrückt hältst, wird dir der kleine Messbereich angezeigt. So vergisst man das Umschalten auf den großen Messbereich nicht.
Wenn da etwa 300mV abfallen, nimm ne shottky parallel...
Sören schrieb: > Aber wie mache ich da die idealerweise automatische Umschaltung? Gar nicht. Das ist ein Dreheisen-Amperemeter (warum kaufen die Leute immer den billigsten Schrott?) Da ist nichts mit Bereichsumschaltung. Besorge dir https://www.ebay.de/itm/6-in-1-Digital-LCD-500V-20A-Voltage-Current-Power-Energy-Meter-Monitor-TE868/163029141024 das schaltet seinen Bereich um, ist sogar bei Milliampere genau, und zeigt gleich noch Spannung, Freqeunz und Leistung an dank Stromzählermesschip. Und wenn du einen Regeltranntrafo hast, kann man durch auftrennen einer Leiterbahn und Anlegen nicht-reduzierter 230V~ dauerhafte Stromversorgung sicherstellen und Spannung ab 0V messen.
Michael B. schrieb: > Das ist ein Dreheisen-Amperemeter (warum kaufen die Leute immer den > billigsten Schrott?) Nö! Das sieht man doch schon an der Skalenteilung.
Michael B. schrieb: > Das ist ein Dreheisen-Amperemeter (warum kaufen die Leute immer den > billigsten Schrott?) Laut Skalenbeschriftung ist es ein Drehspulmesswerk.
Sören schrieb: > Mittels eines Schalters könnte ich es bei größeren Strömen manuell > überbrücken. Genau da liegt der Hase im Pfeffer, weil Kontakte selten besser, sondern eher schlechter werden. Guido B. schrieb: > Laut Skalenbeschriftung ist es ein Drehspulmesswerk. Das Symbol mit dem Hufeisen deutet darauf hin, die Skala ist aber nicht ganz linear. Für 3€ kann man nicht mehr erwarten. Wahrscheinlich ist es hilfreicher, zusätzlich ein 10€-Energieverbrauchsmessgerät anzustecken wenn man Genaueres wissen möchte.
OT harry schrieb: > Nimm statt einem Schalter einen Taster als Öffner. Nur solange du > den > gedrückt hältst, wird dir der kleine Messbereich angezeigt. So vergisst > man das Umschalten auf den großen Messbereich nicht. Voellig OT Problem, aber "open your mind" habe ich gerade dir zu verdanken. Danke!
oszi40 schrieb: > Das Symbol mit dem Hufeisen deutet darauf hin, die Skala ist aber nicht > ganz linear. Das liegt an der eingebauten Gleichrichterdiode: da muß durch den Spannungsabfall am Shunt halt erst einmal der Flußspannungsknick erreicht werden. Ciao reinhardz
Sören schrieb: > Wenn ich beide in Reihe schalte und der Strom überschreitet dauerhaft > 1A, wird das dem Amperemeter nicht gut tun. > Mittels eines Schalters könnte ich es bei größeren Strömen manuell > überbrücken. Aber es wird nicht lange dauern, dass ich vergesse, den > Schalter zu schließen und das Amperemeter raucht. > > Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man das lösen kann? Einfach mal schauen wie es industriell gemacht ist, Z.B. so wie es in einfach gelöst ist in Schalttafeln: Das untere Amperemeter mit dem kleineren Meßbereich ist durch eien entsprechenden Sicherung geschützt. Rechts daneben, gelb markiert Das Amperemeter mit dem größeren Bereich (oben)ist so ausgelegt, dass es den Maximalstrom + Überlast abkann. Umschalter zwischen den Bereichen Hi/Lo ist drunter. Kann man noch "foolsafer" lösen, indem der Umschalter nur eine Tastfunktion hat und nach Loslassen in den höheren Bereich Hi zurückspringt. So wird dem "Vergessen" vorgebeugt.
Andrew T. schrieb: > Kann man noch "foolsafer" lösen, indem der Umschalter nur eine > Tastfunktion hat Ein "Umschalter" ist falsch. Damit würde sich eine Unterbrechung im Stromfluß ergeben. Es muß ein Taster sein, der im Ruhezustand geschlossen ist (n.c., normally closed, Öffnerkontakt). Parallel zu seinen Anschlüssen liegt das "kleine" Amperemeter, das dann nur den Strom sieht bei gedrücktem Taster. Weiter ist darauf zu achten, daß das ein nervenstarker Taster sein muß, für 230V / 10A. Ich rate zu so einer Ausführung https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61pmqfqRsSL._SL1100_.jpg Gruss
Die analoge Anzeige von Wechselstrom ist nicht so einfach: Dreheiseninstrumente sind einfach, aber lassen sich nicht so gut umschalten. Die Skala ist in der Regel auch so, dass nur ein eher kleiner Bereich gut abgelesen werden kann. Bei Drehspurinstrumenten braucht es einen Gleichrichter dazu und der ist nichtlinear und bei kleinen Strömen dann auch noch temperaturabhängig. Wenn es analog sein muss, dann am besten mit Stromtransformator, Gleichrichtung und Drehspulinstrument. Die Umschaltung kann man hinter dem Transformator machen und nach dem Transformator kann die Spannung höher sein, so dass die Kurve nicht ganz so nichtlinear wird. Viel kann man da sogar ausgleichen mit shunt hinter den Dioden. Gegen Überlast kann man die kleinen Bereiche mit Dioden schützen - bis 16 A sollte das noch praktikabel sein, auch für einen mA Bereich, wenn es sein muss. Ein digitales Energiemessgerät wäre aber oft besser und ist ggf. auch nicht mehr so teuer.
Erich schrieb: > Andrew T. schrieb: >> Kann man noch "foolsafer" lösen, indem der Umschalter nur eine >> Tastfunktion hat > > Ein "Umschalter" ist falsch. Ist bei Steuerschaltern (siehe Foto) eine der verwendeten Bezeichnungen, ergänzt durch dne Hinweis Tasfunktion. http://www.krausnaimer.com/Pdfcat/KN_HK_A_Steuerschalter.pdf > Damit würde sich eine Unterbrechung im Stromfluß ergeben. Na und? Ob das stört, muß der TE entscheiden. Meist ist eine Unterbrechung im Millisekundenbereich tolerierbar. Sonst würde sowas ja nicht verbaut, wie man an dem Gerät auf dem Foto sieht. > Es muß ein Taster sein, der im Ruhezustand geschlossen ist (n.c., > normally closed, Öffnerkontakt). Parallel zu seinen Anschlüssen liegt > das "kleine" Amperemeter, das dann nur den Strom sieht bei gedrücktem > Taster. Auch dann kömmst du um die Sicherung nicht drumrum, da die Übergangswiderstände des von Dir vorgeschlagenen Ruhekontaktes hoch sein können durch Alterung, und ein empfindliches Amperemeter da durchaus mehr als Vollausschlag macht. Ein gutes Schaltungsdesign sorgt dafür, dass das "kleine" Amperemeter abgeschaltet ist wenn es nicht gebraucht wird --> das leistet Dein Vorschlag nicht unter allen Betriebszuständen.
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Ich würde mal sagen: Vergiss es! Man kann zwar problemlos ein empfindliches Messgerät unempfindlicher machen - umgekehrt aber geht das nicht. Zumindest nicht mit sinnvollem Aufwand.
In diesem Fall und mit diesem Instrument geht eine Umschaltung schon! Es ist ein Drehspulinstrument mit festem Strom (200 µA?) für Vollausschlag. Enthalten sind eine Diodengraetzbrücke mit einem Vorwiderstand sowie einem eingebauten Shunt über die Anschlußklemmen. Wenn man das Gehäuse öffnet, kann man den Shunt durch einen größeren für kleineren Strom ersetzen. Die Bereichsumschaltung erfolgt dann extern durch PARALLEL-Schalten von niederohmigeren Shunts für größere Strombereiche. Da gibt es keine Stromunterbrechung - Grundlagen Zeigermeßgeräte. Wenn man das Gehäuse schon mal offen hat, kann man auch noch Zahlen für die anderen Bereiche dazuschreiben. Die nichtlineare Skalierung bleibt erhalten, weil die eigentliche Anzeige ja über die abgegriffene Spannung am Shunt erfolgt, von dem tatsächlich durchfließenden Strom weiß die Anzeige NICHTS. Gruß - Werner
Andrew T. schrieb: > Einfach mal schauen wie es industriell gemacht ist, Warum als winzige Briefmarke? Ich kann darauf überhaupt nichts erkennen.
harry schrieb: > Dieter W. schrieb: >> Amperemeter mit Dreheisen Messwerk > > Auf dem Bild ist ein Drehspulmwsswerk. Stimmt, ich habe mich durch die nichtlineare Skalenteilung täuschen lassen. Aus dem Pixelbrei des (ebay) Fotos lässt sich tatsächlich ein Drehspulmesswerk mit Gleichrichter rekonstruieren.
Hallo, vielen Dank mal für die vielen Beiträge. Das muss ich jetzt erst mal sortieren... Aber vielleicht ist es tatsächlich sinnvoller, ein digitales Messgerät einzusetzen, das den ganzen Bereich abdeckt. Mal sehen. Gruß Sören
Sören schrieb: > ein digitales Messgerät > einzusetzen, das den ganzen Bereich abdeckt Ohne Bereichsumschaltung ist das auch kein Allheilmittel. Man kann so etwa eine Grössenordnung mehr abdecken als analog, mehr aber auch nicht. Eine 4stellige Anzeige zeigt im Bereich 10 A zwar 1 mA an, aber eben nur 1 oder 2 mA, nicht 1,234 mA, und ob das korrekt ist ist noch eine ganz andere Frage. Georg
Sören schrieb: > Aber vielleicht ist es tatsächlich sinnvoller, ein digitales Messgerät > einzusetzen, das den ganzen Bereich abdeckt. Mal sehen. Dann brauchst du aber eine potentialfreie Spannungsversorgung. Oder wie im obengenannten Beispiel mindestens 70V. Ist doch sowieso nur ein Schätzometer. Für präzisere Messungen nimm ein MM.
Genau muss es auch nicht sein, dafür würde ich dann ein Multimeter nehmen. Es ist halt schon hilfreich, wenn man mit einem Blick einen Anhaltspunkt hat, wo etwa die Stromaufnahme liegt. Jetzt habe ich mir mal das oben verlinkte digitale Panelmeter bestellt. Das sollte dann ausreichend sein.
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