Ich bekomme demnächst neue Fenster und werde diese wohl gleich mit Reedsensoren ausstatten. Hauptsächlich sollen diese zur Überprüfung und Einbindung in weitere Steuerungen (Rollladen, Heizung, Kontrolle vor Verlassen des Hauses, …) verwendet werden. Mir sind die Richtlinien betreffend Alarmanlagen nicht klar, und die Signale wären nur über Busankopplung weiterleitbar. Da soweit keine weiteren Stemmarbeiten geplant sind, und auch vermieden werden sollten, möchte ich die (meisten) Reedkontakte über die ca. 5 m Anbindung gleich zu benachbarten Schaltern nahe den Fenstern führen. Hier existiert bereits eine Busanbindung (3.3-24 VDC zur Versorung der Reeds vorhanden), die ich entsprechend mit Eingängen ausstatten möchte. Insgesamt können an so einem Knoten dann bis zu 4x NO + jeweils Sabotage anfallen. Ca. 8 der Sensoren werde ich wohl über vorhandene Leerrohre über ca. 15-20 m direkt mit der Steuerzentrale verbinden müssen. Da ich, was Reedkontakte betrifft keine Erfahrungen habe, habe ich mir mal kurz entsprechende Alarmanlagen genauer angesehen. Im Anhang auch mal ein Beispiel von Paradox (https://shopdelta.eu/bedienfeld-der-alarmzentrale-evo-192-paradox_l3_p9620.html), wobei mir hier die Vorschaltung nicht ganz klar ist. Rechts scheint ein Tiefpass zu sein. Die Diode könnte eine Z-Diode zur Spannungsdefinierung sein. Der Rest ist mir nicht ganz klar. Kann hier jemand helfen? Versorgt der µC die Schaltung direkt mit Spannung? Potential an COM und Z??? Den Wellenwiderstand am PCB würde ich mal vernachlässigen… Ich habe mich natürlich auch bereits in das Thema versucht ein zu lesen. Trotz Anmerkung betreffend Kapazität und Reedkontakt, sollte auf jeden Fall ein Tiefpass verwendet werden. Wie würdet Ihr die Anbindung gestalten? Im Prinzip handelt es sich hier ja um einen einfachen Schalter (meist auch im Vakuum), und zu beachten sind natürlich die Leitungen (Antenne) betreffend Störungen. Meist wird hier auf Grund der Lebensdauer zu <5 VDC und <50 mA geraten.
@ Reed (Gast) >Hier existiert bereits eine Busanbindung (3.3-24 VDC zur Versorung der >Reeds vorhanden), Wozu brauchen die Strom? Die werden doch meist nur über einen Magneten geschaltet. >Da ich, was Reedkontakte betrifft keine Erfahrungen habe, habe ich mir >mal kurz entsprechende Alarmanlagen genauer angesehen. Im Anhang auch >mal ein Beispiel von Paradox >(https://shopdelta.eu/bedienfeld-der-alarmzentrale-...), Arg aufwändig. >wobei mir hier die Vorschaltung nicht ganz klar ist. Rechts scheint ein >Tiefpass zu sein. Es sind 2 Tiefpässe in Reihe. Man kann es auch übertreiben. >Die Diode könnte eine Z-Diode zur Spannungsdefinierung >sein. Die soll als Überspannungsschutz dienen. >Versorgt der µC die Schaltung direkt mit Spannung? Natürlich nicht. > Potential an COM und Das ist Masse = 0V. >Z??? Das ist der Schaltausgang der Reedsensoren. Die müssen aber aktiv nach V+ schalten, damit die Schaltung so funktioniert. >Den Wellenwiderstand am PCB würde ich mal vernachlässigen… Das ist auch nicht gemeint. >Trotz Anmerkung betreffend Kapazität und Reedkontakt, sollte auf jeden >Fall ein Tiefpass verwendet werden. Sicher. >Wie würdet Ihr die Anbindung gestalten? So hier, wenn es einfache Reedkontakte sind. Das reicht. R1~ 2-10k, R2~10-100k. Damit ist auch genügend Schutz gegen ESD und andere Störeinkopplungen gegeben. IC1A kann direkt der Mikrocontroller sein. https://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung#Einfacher_Taster
Die Eingangsbeschaltung ist zwar nicht das Gelbe von Ei, könnte aber so gehen. Einen doppelten Tiefpass sehe ich da aber nicht. Bei einer solchen Beschaltung gilt: Du hast 'ne lange Leitung. Diese wiederum verhält sich wie eine Antenne, die nicht nur Rundfunkwellen empfängt, sondern am liebsten Impulsflanken. Schaltest Du z.B. Deinen Staubsauger ein, oder eine etwas kräftigere Lampe usw. so freut sich deine "Antenne" darüber und "meldet das sofort weiter. Aus diesem Grunde kann ein Tiefpass nicht schaden. Gegen höhere Spannungen soll wohl die Zenerdiode helfen. Aus meiner Sicht nicht unbedingt optimal. Damit diese, bei einer Spannungsspitze, mit etwas mehr Wumms, nicht gleich aus der Fassung springt, ist der zweite (oder erste) Widerstand gedacht. In Summe zwei Widerstände vor dem Kondensator, wirken natürlich auch in Summe als Tiefpass. Macht aber nichts, da die Meldung: "Das Fenster ist offen/zu", ruhig ein paar Millisekunden später kommen kann, vor allem, wenn dadurch der Staubsauger, ignoriert werden kann. Ich hätte aber, am µP-Pin noch jeweils eine Diode gegen Vcc und eine gegen GND vorgesehen. Hinter den zwei Widerständen würden aber 08/15-er reichen.
Das ist AUCH eine Sabotage-Erkennung, daher der Aufwand. Zusammen mit einem weiteren Widerstand auf der Empfängerseite ist es ein geschalteter Spannungsteiler und der Controller kann Sabotage durch entfernen oder kurzschliessen der Zuleitung erkennen.
Amateur schrieb: > Ich hätte aber, am µP-Pin noch jeweils eine Diode gegen Vcc und eine > gegen GND vorgesehen. Amateur, du wirst dich wundern, aber auf die Idee sind die meisten µC-Hersteller auch schon gekommen und dir damit zuvor. Zenerdiode und Widerstand sorgen dafür, dass der mögliche Strom ausreichend in Grenzen gehalten wird. Wenn du trotzdem noch unbedingt zusätzlich externe Dioden an die Pins hängen willst, musst du zumindest drauf achten, dass die V_f kleiner als die der integrierten Dioden ist. Sonst nützt dein Beiwerk überhaupt nichts und wird nie Strom sehen.
Wolfgang schrieb: > Amateur, > du wirst dich wundern, aber auf die Idee sind die meisten µC-Hersteller > auch schon gekommen und dir damit zuvor. Trotzdem setzen viele Klemmdioden vor dem Microcontroller, diese kann man bei Bedarf auch mal prüfen und diese sind bestimmt auch weniger empfindlich, als die im Controller verbauten. Zu den Reedkontakten. In der Alarmtechnik ist es üblich Öffner zu verwenden. Fenster auf = schleife auf. Auch haben Reedkontake ab VDS-Klasse B 4 Drähte, zwei für den Kontakt, zwei zum Sabotageschutz. da alle Drähte gleich aussehen ist es nicht so einfach möglich mal eben den Kontakt zu brücken. Die sog. Z-Verdrahtung der Drähte ist hier ganz gut erklärt: https://www.igs-hagen.de/images/diverse/beg_amema07.jpg Im Prinzip sind immer zwei nebeneinanderliegende Drähte ein Paar und die den beiden Drähten gegenüberliegenden. Durch die interne Verschaltung ist egal, welder der beiden nebeneinanderliegenden Drähte ein Paar bilden. Am Ende der Alarmlinie sitzt dann ein Abschlusswiderstand, z.B. 10k oder 22k je nach Hersteller.
Sven L. schrieb: > Trotzdem setzen viele Klemmdioden vor dem Microcontroller, diese kann > man bei Bedarf auch mal prüfen und diese sind bestimmt auch weniger > empfindlich, als die im Controller verbauten. Wenn ihre Durchlassspannung größer ist als die der internen Dioden, bringen sie genau gar nichts. Wichtiger ist ein Reihenwiderstand, der den Strom durch die internen Dioden begrenzt. Atmel gibt glaube ich 1mA Diodenstrom an, den man nicht überschreiten sollte.
Karl K. schrieb: > Wenn ihre Durchlassspannung größer ist als die der internen Dioden, > bringen sie genau gar nichts. Das ist richtig...
Danke für eure Beiträge; waren allesamt sehr hilfreich. War auf Kurzurlaub und daher leider erst jetzt meine Rückmeldung. @ Falk B. (27.07.2018 12:22) >Wozu brauchen die Strom? Die werden doch meist nur über einen Magneten >geschaltet. Hast du falsch verstanden. Die werden natürlich über Magnete geschalten. Die Kontakte können laut Josko max 30V und 200 mA ab (https://www.josko.at/uploads/media/catalogs/Schaltplan_MVS_Klasse_C.pdf); 24V fände ich auch auf Grund der Störsicherheit klasse. Habt ihr da bedenken? Habe die Tassteranbindung auch einfach über eine Art Spannungsteiler über 24V realisiert (LOW: 0-5V; HIGH: 10-30V), wobei hier ~ 15 mA zwecks Freibrennstrom fließen. Bei Kabellängen von <15 cm habe und hatte ich bis jetzt sonst auch nicht wirklich Bedenken. Was mich hier jedoch betreffend Reed stört ist der NO Zustand. Sprich das Reed ist bei geschlossenem Fenster (wohl meistens der Fall) immer geschlossen. Bedeutet einen dauernden Stromfluss. Und natürlich fehlt hier dann auch die bereits besprochenen div. Schutzvorkehrungen für die längeren (3-20 m) Leitungen. @ Sven L. (27.07.2018 19:24) Z-Verdrahtung kann ich soweit nachvollziehen, jedoch verlängere ich mir dadurch doch auch die Verkabelung, wenn ich mi der Sabotageleitung über die Logik zurück an den Reed und wieder zur Logik gehe (also in meinem Fall). Mehrere Reeds werden hier nicht verkettet und die Zustandsweitergabe erfolgt über CAN Bus. Es wären aktuell auch genügend I/Os am Knoten vorhanden, um die Sabotageleitung ebenfalls direkt einzubinden / natürlich wieder zusätzliche Bauteile für die Beschaltung notwendig. … mach ich mir zu viel Stress wegen der daraus folgenden doppelten Leitungslänge? Liegen ja auch dicht nebeneinander … Auf Grund es NO Kontaktes und der Reduzierung der Stromaufnahme (im geschlossen Zustand ja auch Großteils dauernd geschlossen) komm ich noch immer auf keinen grünen Zweig betreffend der sinnvollen Anbindung an meinen Knoten. Knoten sollte im Idealfall per Interrupt auf eine Änderung des Zustandes reagieren. Ansonsten „schläft“ er bis auf ein paar zeitgesteuerte Events (Temp.Messung, …). Natürlich könnte ich auch per Software sagen, dass hier immer wieder in gewissen Abständen abgetastet werden sollte (abhängig ob Alarm scharf ist, oder Fenster im Normalbetrieb geöffnet, usw.), und viell auch noch per Transistor oder dergleichen einfach die Spannungsversorgung für den Reed beim Aufwachen dazu schalten. Aber hättet Ihr einen Tipp für eine elegantere Lösung … bin hier irgendwie festgefahren, und externer Input ist hier immer hilfreich. Hat viell schon jemand von euch ähnliches aufgebaut?
Hi >Was mich hier jedoch betreffend Reed stört ist der NO Zustand. Sprich >das Reed ist bei geschlossenem Fenster (wohl meistens der Fall) immer >geschlossen. Dann mach halt 2 Magneten dran. Einen fest am Sensor, der bei geöffneten Fenster schließt. Und einen am Flügel, der die Wirkung des erste wieder aufhebt. Es gibt auch Reedkontakte mit NC uns sogar als Umschaltkontakt. MfG Spess
@ spess53 Auch das hatte ich mal überlegt; geht aber vom Fenster her nicht und Josko kann mir hier auch keine anderen Kontakte einbauen, bzw. ist bereits alles in Produktion.
Hi >Auch das hatte ich mal überlegt; geht aber vom Fenster her nicht und >Josko kann mir hier auch keine anderen Kontakte einbauen, bzw. ist >bereits alles in Produktion. Da kann man halt nichts machen. Nächstes mal früher fragen. MfG Spess
Reed schrieb: > Knoten sollte im Idealfall per Interrupt auf eine > Änderung des Zustandes reagieren. Ansonsten „schläft“ er bis auf ein > paar zeitgesteuerte Events (Temp.Messung, …). Naja dann müsstest Halt parallel zum Input noch entkoppelt von den anderen Input's auf einen Interrupt gehen, der den Controller weckt. Ganz einfach gesprochen Diode vom Input zum Interrupt. Natürlich braucht es dann auch noch Bauteile, die bei Änderung eines Input's nur eine Flanke erzeugen. In der Praxis würde man eher den Controller regelmäßig auf die Inputs pollen lassen und bei Zustandsänderung eine CAN-Massage erzeugen. Was der Controller letztendlich an Strom zieht, wird wohl von Dingen wie Taktfrequenz, Beschaltung etc. abhängen. Hier ist Falk der Experte, er hatte hier mal irgendwo im Forum gezeigt, wie man eine vorhandene Schaltung stromsparender macht.
Blöde Frage im Nachgang: Ist das gezeigte Board im 1. Beitrag ein entsprechender Knoten oder nur die Entwicklungsumgebung? Falls ersteres, ist das schon etwas oversized für bissel Input.
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