Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Whatsapp, Facebook, GMX und Co wurde in der Firma verboten, alternative gesucht


von Techniker (Gast)


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Hi.

Bei uns in der Firma wurde nun die Verwendung von Whatsapp verboten. 
Auch die Verwendung ähnlicher Dienste von anderen Anbietern sowie die 
Verwendung von Facebook verboten.

Es dürfen keine Dienstlichen Informationen mehr über diese Anbieter mehr 
ausgetauscht werden. Und zwar unabhängig davon, über welchen Weg.
Also auch mit dem privaten Account übers Privathandy ist verboten 
worden.

Zusätzlich wurde die Verwendung von free-email-Anbietern, wie z.B. GMX 
verboten.

Grund hierfür ist die Datenschutz-Thematik.

Nun war es immer sehr bequem, sich über diese Wege mit Kollegen 
auszutauschen, wenn man z.B. irgendwo nicht weiter kam. Und z.B. auch 
mal Fotos von ner Anlage 'rüberzuschicken.

Das Problem ist, dass unsere Firmen eMail Adressen relativ beschränkt 
sind. Es geht nicht "nach draußen". Und Intern können wir nur 
"antworten" oder an fest vorgegebene eMail Adressen wie z.B. Vorgesetzte 
was versenden.
Direkt unter den Kollegen der gleichen Ebene funktioniert es nicht, da 
niemand den Anfang machen kann.
Früher ging es mal (sogar von und nach draußen), aber dann haben zu viel 
Rundmails aka "Lustiges  Powerpoint" oder gar virulente 
"lustigesbild.jpg.exe" die Runde gemacht.
Die Kollegen ohne eigene eMail, die nur eine team-eMail nutzen, wären 
sowieso außen vor.


Nun suchen wir ein Programm / App, mit der man Bilder direkt "Peer to 
Peer" austauschen kann, ohne dass ein externer Server bemüht werden 
muss.
Auf IP-Ebene haben wir ja Verbindung, sogar Standortübergreifend per 
VPN.

Zur Zeit arbeiten wir auf FTP oder SCP Ebene. Denn diese Protokolle 
gehen Netz-weit durch und sind explizit nicht verboten, da hier die 
Daten das interne Netz nicht verlassen.
Aber es ist ziemlich unbequem. Man muss immer anrufen, und sagen, ich 
hab hier im FTP mal was hin gelegt, schau mal bitte.

MFG

von Max S. (maximus-minimus)


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telnet?
Oder mit Lazarus PAscal schnell was zusammenklicken?
Sollte schnell gemacht sein..einfach eine Art Minimassenger

: Bearbeitet durch User
von fast (Gast)


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ein lokaler XMPP Server mit zugehörigen XMPP-Apps wäre vielleicht was
(jabber, openfire, ...)

von (prx) A. K. (prx)


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Beispielsweise einen eigenen Owncloud-Server bauen.

von Scheff (Gast)


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Offensichtlich will man bei euch, dass gearbeitet wird...

von Max S. (maximus-minimus)


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wozu so viel Aufwand..einfach ein Messenger nehmen, mit dem man direkt 
an IP Adressen senden kann..wenn nicht mit Lazarus, dann wird es sicher 
auch schon was fertiges geben

von Techniker (Gast)


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telnet ist ja noch mehr old-school als ftp oder scp.

Eigentlich wollten wir etwas, wo man die Fotos nicht erst auf dem FTP 
Server (und sei es nur ein lokaler Server auf dem Rechner) bereit 
stellen muss, und der andere per Telefonanruf darauf hingewiesen werden 
muss, dass da was liegt.

Sondern wirklich so Messenger-Mäßig, so dass der andere es relativ 
zeitnah bekommt ohne eigenes Zutun.

Vielleicht sogar direkt von Smartphone zu Smartphone.

Wir haben ja unser "Techniknetz". Da haben wir ja freie Bahn. Sogar mit 
Admin Rechten auf unseren Rechnern.

Wir haben lediglich die Ansage, dass Dienstliche Sachen nicht mehr über 
externe Wege wie z.B. Privathandy mit Whatsapp) gemacht werden dürfen.

Leider ist der Mailserver vom Verwaltungsnetz so streng konfiguriert, 
dass man noch nicht mal ein Anlagenfoto direkt von Techniker A zu 
Techniker B bekommt, ohne den Vorgesetzten um eine Weiterleitung zu 
bitten.

Innerhalb des Techniknetzes ist es kein Problem irgendwas zu machen, nur 
leider gibts da nicht viel mehr als ein nacktes Netzwerk. Einen eigenen 
Server im Techniknetz haben wir nicht, wenn ihn niemand aufsetzt.

von Ing (Gast)


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Techniker schrieb:
> Bei uns in der Firma wurde nun die Verwendung von Whatsapp verboten.
> Auch die Verwendung ähnlicher Dienste von anderen Anbietern sowie die
> Verwendung von Facebook verboten.

In diesem Wortlaut unwirksam, da rechtswidrig:

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article160310539/Pauschales-Handyverbot-am-Arbeitsplatz-unwirksam.html

https://www.arbg.bayern.de/imperia/md/content/stmas/lag/muenchen/arbg_m__nchen_9bvga52_15.pdf

Ein Verbot Firmeninterna zu tauschen, wie auch immer, ist allerdings 
legitim (und eigentlich auch naheliegend). Das o.g. pauschale 
Nutzungsverbot geht darüber aber hinaus.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ist es nicht Aufgabe der Firma Euch die Infrastruktur bereit zustellen, 
damit Ihr arbeiten könnt?

von Tom (Gast)


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Techniker schrieb:
> Direkt unter den Kollegen der gleichen Ebene funktioniert es nicht

Da liegt das eigentliche Problem. Es hilft dann nur noch Dienst nach 
Vorschrift zu machen bis kapiert wird, dass elektronische Kommunikation 
existenzwichtig ist.

von Techniker (Gast)


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Ing schrieb:
> Techniker schrieb:
>> Bei uns in der Firma wurde nun die Verwendung von Whatsapp verboten.
>> Auch die Verwendung ähnlicher Dienste von anderen Anbietern sowie die
>> Verwendung von Facebook verboten.
>
> In diesem Wortlaut unwirksam, da rechtswidrig:
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article160310539/Pauschales-Handyverbot-am-Arbeitsplatz-unwirksam.html
>
> 
https://www.arbg.bayern.de/imperia/md/content/stmas/lag/muenchen/arbg_m__nchen_9bvga52_15.pdf
>
> Ein Verbot Firmeninterna zu tauschen, wie auch immer, ist allerdings
> legitim (und eigentlich auch naheliegend). Das o.g. pauschale
> Nutzungsverbot geht darüber aber hinaus.

Naja, privat dürfen wir schreiben wie wir lustig sind.
Es dreht sich halt um dienstliche Sachen wie z.B. Anlagenfotos, Dokus, 
Schaltpläne, Kundendaten usw.

Es ist sogar so, dass im Techniknetz das Internet praktisch komplett 
freigegeben ist und sich keiner beschwert, wenn wir die Privathandys ins 
WLAN hängen und dann rein privat Whatsapp nutzen.

von Techniker (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ist es nicht Aufgabe der Firma Euch die Infrastruktur bereit zustellen,
> damit Ihr arbeiten könnt?

Tom schrieb:
> Techniker schrieb:
>> Direkt unter den Kollegen der gleichen Ebene funktioniert es nicht
>
> Da liegt das eigentliche Problem. Es hilft dann nur noch Dienst nach
> Vorschrift zu machen bis kapiert wird, dass elektronische Kommunikation
> existenzwichtig ist.


Ja da hat sich wohl von der Obrigkeit niemand Gedanken drüber gemacht.
Im Zuge der Datenschutz-Geschichte in unserer Firma wurde es eben von 
heute auf morgen verboten.

Bisher hat sich auch von uns keiner dafür interessiert, dass der 
Mailserver so stark beschränkt ist und nur Leitende Angestellte ihn 
uneingeschränkt nutzten können. Denn wir, die ausführenden, haben 
gesagt: "Arschlecken" und haben dann halt alles über Whatsapp und 
private Mailadressen gemacht.

Das Techniknetz ist ja mehr für technische Zwecke, wie z.B. 
Firmwareupdates, Datentransfers zwischen Anlagen, Fernwartung usw 
gedacht gewesen, und nicht dafür, dass die Servicetechniker 
untereinander kommunizieren.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Was ist so schwierig daran ... keine Firmeninformationen ueber 
irgendwelche Wege zu verschicken ? Macht's einfach nicht. Das hat 
Prioritaet.

Es scheinen wichtige Informationen vorhanden zu sein. Was fuer ein Laden 
ihr auch immer seid...

Allenfalls mal, als Geheimnistraeger einer Firma, fuer mehr Lohn 
nachfragen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Techniker schrieb:
> Ja da hat sich wohl von der Obrigkeit niemand Gedanken drüber gemacht.

Tja dann würde ich die mal auflaufen lassen, dann werden sie sich 
gedanken machen müssen.

Kann ja nich Eure Aufgabe sein! Am Ende dreht man Dir den Strick!

von Michael M. (do7tla)


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Techniker schrieb:
> Es ist sogar so, dass im Techniknetz das Internet praktisch komplett
> freigegeben ist und sich keiner beschwert, wenn wir die Privathandys ins
> WLAN hängen und dann rein privat Whatsapp nutzen.

Da würde ich einfach einen eigenen lokalen Mailserver aufsetzen wo die 
Techniker unter sich sind.

von Daniel (Gast)


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Dürft ihr einen IRC Server im Intranet betreiben?

Habt ihr schon probiert eine firmeninterne Petition zu machen um diese 
hirnrissige Einschränkung bei den eMails zu kippen?

von JJ (Gast)


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Dann solltet ihr einen eigenen Messenger starten. Es gibt 
unterschiedliche Möglichkeiten:
- Ein Datenaustauschdienst wie owncloud oder pydio
- Ein eigener XMPP Server mit dem entsprechenden Clients
- Ein proprietärer Chatdienst wie Rocketchat oder Mattermost

Ich persönlich habe mit Rocketchat sehr gute Erfahrungen gemacht.

von Dachs4711 (Gast)


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Wie wäre es mit Threema Work?

https://work.threema.ch/de

von Techniker (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Tja dann würde ich die mal auflaufen lassen, dann werden sie sich
> gedanken machen müssen.
>
> Kann ja nich Eure Aufgabe sein! Am Ende dreht man Dir den Strick!

Ja, eigentlich ist es nicht unsere Aufgabe, einen Kommunkationskanal zu 
finden, nach dem uns der "bequeme" Weg über die Techniker-Whatsappgruppe 
verboten wurde.

Aber wie soll man das sonst hin bekommen, wenn man in Hannover beim 
Kunden vor einer Anlage steht, man nicht weiter weiß, und der Kollege, 
der sich perfekt auskennt, gerade in Dresden ist?
Mal eben ein Foto vom Bildschirminhalt mit Fehlermeldung rüberschicken, 
das ist die schnellste Lösung.

So muss es erst ins Büro geschickt werden, dann da anrufen, bitte weiter 
leiten. Dann mit dem Kollegen telefonieren. Dann muss er noch ein 
zweites Bild haben, also alles von vorne.

Momentan sind wir mit "FTP-Server auf Servicelappi plus 
Telefonverbindung" am rummachen. Schon besser, aber nicht perfekt.
Vielleicht ginge es mit Teamviewer oder so noch besser.

Leider kann ich nicht so gut programmieren, um eine "Netzwerkinterne 
Minimessenger App" zu erstellen.

von Techniker (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Techniker schrieb:
>> Es ist sogar so, dass im Techniknetz das Internet praktisch komplett
>> freigegeben ist und sich keiner beschwert, wenn wir die Privathandys ins
>> WLAN hängen und dann rein privat Whatsapp nutzen.
>
> Da würde ich einfach einen eigenen lokalen Mailserver aufsetzen wo die
> Techniker unter sich sind.

Wäre ne Idee, mal sehen, ob mal so was mit vertretbarem Aufwand 
hinbekommt.

Daniel schrieb:
> Dürft ihr einen IRC Server im Intranet betreiben?

Solange es komplett intern bleibt, keine Daten raus gehen und von außen 
nicht zugegriffen werden kann, entspricht es der Datenschutz-Richtlinie.
Im Techniknetz haben wir ansonsten freie Bahn.

>
> Habt ihr schon probiert eine firmeninterne Petition zu machen um diese
> hirnrissige Einschränkung bei den eMails zu kippen?

Chef hat keine Zeit, sich mit sowas zu befassen. Er hat den Schreibtisch 
mit wichtigerem voll.


JJ schrieb:
> Dann solltet ihr einen eigenen Messenger starten. Es gibt
> unterschiedliche Möglichkeiten:
> - Ein Datenaustauschdienst wie owncloud oder pydio
> - Ein eigener XMPP Server mit dem entsprechenden Clients
> - Ein proprietärer Chatdienst wie Rocketchat oder Mattermost
>
> Ich persönlich habe mit Rocketchat sehr gute Erfahrungen gemacht.

Dachs4711 schrieb:
> Wie wäre es mit Threema Work?
>
> https://work.threema.ch/de

Muss ich mal schauen, ob diese Sachen rein intern gehen, oder ob da dann 
doch was "Nach Hause telefoniert"

von Plörensaugikus (Gast)


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>So muss es erst ins Büro geschickt werden, dann da anrufen, bitte weiter
leiten. Dann mit dem Kollegen telefonieren. Dann muss er noch ein
zweites Bild haben, also alles von vorne.

Ja. Und... dann macht das so. Macht das hundert mal. Immer drauf 
hinweisen, dass es eilt. Vorher aber die Privatnummer des Chefs 
aufschreiben. Kann ja sein, dass der schon nach Hause gegangen ist.
Dann aber per Collectcall anrufen. Bedeutet der Angerufene bezahlt. 
Bedeutet, bevor das Gespraech durchgestellt wird, wird der Angerufene 
gefragt, ob er die Kosten uebernehmen will.

von Norbert S. (norproz)


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Plörensaugikus schrieb:
>>So muss es erst ins Büro geschickt werden, dann da anrufen, bitte weiter
> leiten. Dann mit dem Kollegen telefonieren. Dann muss er noch ein
> zweites Bild haben, also alles von vorne.
>
> Ja. Und... dann macht das so. Macht das hundert mal. Immer drauf
> hinweisen, dass es eilt. Vorher aber die Privatnummer des Chefs
> aufschreiben.

:D würd ich auch genau so machen. und beim kunden still neben der 
maschine sitzen und warten, bis wer zurückruft. und wenn danach gefragt 
wird kurz und sachlich antworten.

und wenn sich der kunde kopfschüttelnd im kreis bewegt weil es ihn viel 
kostet, wenn die maschine steht... einfach die schulter kurz zucken 
lassen und ihm die telefonnummer vom vorgesetzten in die hand drücken. 
ganz wichtig: immer schön beteuern, dass es um die sicherheit geht. und 
man selbst ja völlig im zwispalt ist, ob man nun dem kunden möglichst 
effizient helfen will oder den vorschriften folgen soll und so auch den 
job behalten kann. aber die persönlichen, wirtschaftlichen zwänge lassen 
halt nicht viel spielraum. ganz abgebrühte können ja noch was vom 
stockholm-syndrom murmeln.

Beitrag #5507461 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walta S. (walta)


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Für sichere Messge-Dienste im Firmenumfeld wurde Telegram als 
Alternative zu Whats App entwickelt. Wenn alles über einen Kamm geschert 
wird, ist der Tip aber sinnlos.

Walta

von Mitarbeiter (Gast)


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Tom schrieb:
> Techniker schrieb:
>> Direkt unter den Kollegen der gleichen Ebene funktioniert es nicht
>
> Da liegt das eigentliche Problem. Es hilft dann nur noch Dienst nach
> Vorschrift zu machen bis kapiert wird, dass elektronische Kommunikation
> existenzwichtig ist.

Ja genau das.

Und "Chef hat keine Zeit" gibt es nicht. Dann ist er kein guter Chef 
wenn er nicht delegieren und abgeben kann.

Er muss ja nicht persönlich die Lösung implementieren, es reicht ja das 
er als Führungskraft das Problem erkennt und durch den Auftrag dieses 
Problem zu lösen Abhilfe schafft.

Such dir lieber ne neue Firma statt zu versuchen dich im rechtlichen 
Graubereich für eine Frickellösung zu engagieren.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Techniker schrieb:
> Es dürfen keine Dienstlichen Informationen mehr über diese Anbieter mehr
> ausgetauscht werden. Und zwar unabhängig davon, über welchen Weg.
> Also auch mit dem privaten Account übers Privathandy ist verboten
> worden.
>
> Zusätzlich wurde die Verwendung von free-email-Anbietern, wie z.B. GMX
> verboten.

Ist bei uns schon seit Jahren so, aber stört den Betrieb nicht, weil es 
VPN-basierte Lösungen gibt um an firmeninterne Dienste zu kommen.

> Grund hierfür ist die Datenschutz-Thematik.

Bilder von Maschinen sind nun wirklich keine persönlichen Daten. Das 
klingt nach was anderem. Nach einer Arschloch-IT, mit selbsternannten 
Admin-Göttern.

Ich würde mir nicht die Mühe machen die zu umgehen. Auch wenn ihr eine 
formal korrekte Lösung findet, Arschloch-Admins mögen es nicht, wenn man 
versucht ihre Herrschaft zu untergraben. Eure Lösung mag formal korrekt 
sein, aber das nützt nichts, wenn die Admins angepisst sind.

Zusätzlich kommt der ganz reale Aspekt hinzu, dass eine schwarz 
betriebene Lösung (sog. Schatten-IT) wirklich unsicher sein kann. Ihr 
damit den IT-Ärschen echte Munition in die Hand gebt.

Ich würde, ganz ohne Witz, faxen. Richtig schön Old-School. Wie schon 
andere sagten, wenn der Kunde sich wundert oder beschwert, kurz und 
sachlich das Problem erklären und weiter neben dem Faxgerät des Kunden 
warten.

von Mark B. (markbrandis)


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Techniker schrieb:
> Chef hat keine Zeit, sich mit sowas zu befassen. Er hat den Schreibtisch
> mit wichtigerem voll.

Der Chef hat keine Zeit um sich darum zu kümmern, dass seine Leute das 
haben was sie brauchen um ordentlich arbeiten können? Dann ist er, mit 
Verlaub, ein Idiot.

von Ich (Gast)


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Firmeninterna über private Accounts be Faceboo & Co zu verschicken ist 
wirklich nicht der hit.
Aber andererseits ist es Aufgabe der Firma, bzw. der Admins euch ein 
funktionsierendes System bereitzustellen.
Wenn ihr im Moment immer anrufen müßt, dann macht das. Ruhig mehrmals 
anrufen und hartnäckig sein.
Wenn es nicht schnell genug geht, bis rauf in die Chefetage anrufen.

von Eric (Gast)


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Firmenintern waere IPMsg eine Loesung. Keine Ahnung ob es das auch auf 
Deutsch oder Englisch gibt, ist schon sehr alt aber es funktioniert.

von (prx) A. K. (prx)


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Techniker schrieb:
>> https://work.threema.ch/de
>
> Muss ich mal schauen, ob diese Sachen rein intern gehen, oder ob da dann
> doch was "Nach Hause telefoniert"

Threema, Work oder nicht, ist für Kooperation über Mobilfunk gebaut, 
aber als im Fall von Work als geschlossene Benutzergruppe. Die Basis ist 
weiterhin Cloud-Technik im Internet, DSGVO-konform gehostet in der 
Schweiz.

von Alex W. (Pimmelberger) (Gast)


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Techniker schrieb:
> Es dürfen keine Dienstlichen Informationen mehr über diese Anbieter mehr
> ausgetauscht werden.

Völlig richtig, weil damit unter anderem Firmengeheimnisse über Dienste 
Dritter gesendet werden. Früher war WhatsApp noch unverschlüsselt und 
damit um einiges unsicherer.

Alternative: Signal

Techniker schrieb:
> Also auch mit dem privaten Account übers Privathandy ist verboten
> worden.

Das ist Quatsch! In diesem Fall müsste der AG das Mitführen eures Handys 
verbieten. Bei uns gibts einige Bereiche wo wir keines mit rein nehmen 
dürfen, wegen der Gefahr von Spionagetrojanern. Aber was will der AG 
machen wenn eure Frau schreibt dass es zum Abendessen Schweinsbraten 
gibt? Eine Beschwerde wegen Anti-Islamismus des AN an das Arbeitsgericht 
einreichen?
Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört!

Techniker schrieb:
> Nun suchen wir ein Programm / App, mit der man Bilder direkt "Peer to
> Peer" austauschen kann, ohne dass ein externer Server bemüht werden
> muss.
> Auf IP-Ebene haben wir ja Verbindung, sogar Standortübergreifend per
> VPN.

Keine Ahnung ob Signal das unterstützt. Ihr müsst ja dafür einen Server 
im Haus verwenden, der für Kunden von aussen zugänglich ist. Also einen 
eigenen Messaging-Dienst einrichten.

Ihr könntet Discord versuchen. Die unterstützen eigene Server. Ob 
Verschlüsselung dabei ist weis ich aber nicht.

von MaWin (Gast)


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Techniker schrieb:
> Leider ist der Mailserver vom Verwaltungsnetz so streng konfiguriert,
> dass man noch nicht mal ein Anlagenfoto direkt von Techniker A zu
> Techniker B bekommt, ohne den Vorgesetzten um eine Weiterleitung zu
> bitten.

Dann macht das. In kurzer Zeit wird der Vorgesetzte eine andere eMail 
policity umsetzen.

Techniker schrieb:
> aber dann haben zu viel Rundmails aka "Lustiges  Powerpoint" oder gar
> virulente "lustigesbild.jpg.exe" die Runde gemacht

Selber schuld.

von schotter (Gast)


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Als WhatsApp-Alternative, die man selbst hosten kann, bietet sich

https://matrix.org/

als Backend und

https://about.riot.im/

als Frontend an.

von (prx) A. K. (prx)


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Alex W. (Pimmelberger) schrieb:
>> Also auch mit dem privaten Account übers Privathandy ist verboten
>> worden.
>
> Das ist Quatsch!

Wenn man den ganzen Absatz liest, dann wird die Verwendung privater 
Accounts für betriebliche Informationen gemeint sein. Und das ist kein 
Quatsch.

von Harald W. (wilhelms)


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Techniker schrieb:

> Chef hat keine Zeit, sich mit sowas zu befassen. Er hat den Schreibtisch
> mit wichtigerem voll.

Vielleicht solltest Du Dich während der Arbeitszeit auch nicht mehr
mit Whatsapp, Facebook, GMX und Co beschäftigen, sondern die wichtigen
Sachen auf Deinem Schreibtisch erledigen. Deine Whatsapp und Facebook-
Sucht kannst Du ja in der Mittagspause und nach Feierabend auf Deinem
privaten Handy befriedigen. Firmeninterna solltest Du dort aber nicht
diskutieren. Das grenzt an Sabotage und kann mit  fristloser Kündigung
geahndet werden. Gibts bei Euch denn kein internes Telefonnetz?

von wendelsberg (Gast)


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Techniker schrieb:
> Bisher hat sich auch von uns keiner dafür interessiert, dass der
> Mailserver so stark beschränkt ist und nur Leitende Angestellte ihn
> uneingeschränkt nutzten können.

Dann schickt den Kram eben an den Vorgesetzten mit der Bitte um 
Weiterleitung. Das geht dem schnell auf die Nerven.

wendelsberg

von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> klingt nach was anderem. Nach einer Arschloch-IT, mit selbsternannten
> Admin-Göttern.

Klingt eher nach Schiss vor den schönen grossen Zahlen beim neuen und 
völlig überraschenden eingetroffenen Datenschutz. Erst einmal wird dann 
von mehr oder weniger ganz oben nach unten angeordnet, vorsorglich alles 
dicht zu machen, was ein Risiko darstellen könnte. Um dann zu sehen was 
für Lösungen gebraucht werden. Wer dann nicht an richtiger Stelle 
klagt, der hat offenbar kein Problem.

Und darum wird es nun gehen: Nicht hier im Forum deutlich zu machen, 
dass es nach aussen hin ziemlich blöd aussieht, wenn der Supporter beim 
Kunden die Achseln zuckt, weil es aufgrund der Umständlichkeit ein paar 
Stunden länger braucht. Sondern genau dies im Unternehmen an 
entscheidender Stelle darzustellen. Egal wie es intern aussieht, nach 
aussen will man schon gut dastehen.

> Ich würde mir nicht die Mühe machen die zu umgehen.

Yep.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Alex W. (Pimmelberger) schrieb:

> Techniker schrieb:
>> Also auch mit dem privaten Account übers Privathandy ist verboten
>> worden.
>
> Das ist Quatsch! In diesem Fall müsste der AG das Mitführen eures Handys
> verbieten.

Der AG hat durchaus das Recht, private Telefongespräche und privates
Surfen während der Arbeitszeit zu verbieten.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Erst einmal finde ich es völlig richtig, dass z.B. Facebook für 
innerbetriebliche Kommunikation tabu ist. Allerdings hat das weniger mit 
Datenschutz als mit Datensicherheit zu tun. Denn wie wird dabei z.B. 
SICHERGESTELLT, dass der von der Konkurrenz abgeworbene Ex-Kollege nicht 
mehr mitlesen kann? Wie wird dabei SICHERGESTELLT, dass NDA-belegte 
Domumentationen nicht versehentlich in die "falsche" Gruppe gepostet 
werden?

Das kann man eben nicht sicherstellen.

Im Gegenzug halte ich es für sehr kontraproduktiv, wenn eure IT nichts 
eigenes, uns sei es ein XMPP-Server im Intranet, zuwege bringt. Weil das 
genau den "Erfindungsgeist" beflügelt, sich eine Alternative zu 
schaffen, ohne überhaupt über Konsequenzen nachzudenken. Aber vielleicht 
fehlen da halt die Kompetenzen außerhalb von Images-auf-Notebook-spielen 
und Exchange Server betreuen.

Nach meiner Sicht wäre ein XMPP Server wohl die sinnvollste Lösung. 
Mittels Converse ließen sich auch PCs einbinden, ohne dass eine extra 
Software installiert werden muss. Wenn man ein einigermaßen durchdachtes 
Lösungskonzept vorschlägt (ggf. bei verschiedenen Stellen), sollte da 
schon etwas zu machen sein.

von temp (Gast)


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Ich kann für diesen Zweck https://mattermost.com als Messenger 
empfehlen. Relativ schnell auf einem eigenem Server eingerichtet und es 
gibt Apps für Android, iOS, Windows, Linux, OSX und läuft natürlich auch 
nur dem Browser. Alle Daten bleiben unter eigener Kontrolle. Sicher ist 
nicht alles perfekt, aber hier in der Firma hat es sich bewährt.

von Cyblord -. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Alex W. (Pimmelberger) schrieb:
>
>> Techniker schrieb:
>>> Also auch mit dem privaten Account übers Privathandy ist verboten
>>> worden.
>>
>> Das ist Quatsch! In diesem Fall müsste der AG das Mitführen eures Handys
>> verbieten.
>
> Der AG hat durchaus das Recht, private Telefongespräche und privates
> Surfen während der Arbeitszeit zu verbieten.

Bevor du hier so rumgällst und rumpimmelst, solltest du erstmal lesen um 
welches Problem es geht. Hint: Es geht nicht um private Nutzung von FB, 
WA, ... oder das OP auf Arbeit faulenzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Joerg W. schrieb:
> Allerdings hat das weniger mit
> Datenschutz als mit Datensicherheit zu tun.

Die DSGVO hat Firmen ziemlich durchgerüttelt und es wurde unter manchem 
Teppich nachgesehen, was sich darunter jahrzehntelang wohl angesammelt 
haben mag. Da gibts dann auch Kollateralschäden.

von wendelsberg (Gast)


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A. K. schrieb:
> und es wurde unter manchem
> Teppich nachgesehen, was sich darunter jahrzehntelang wohl angesammelt
> haben mag

Vor allen Dingen das erste Mal unter Teppichen, die schon jahrelang nur 
mit Bergsteigerausruestung zu begehen waren.

wendelsberg

Beitrag #5507570 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Techniker schrieb:
> Es dürfen keine Dienstlichen Informationen mehr über diese Anbieter mehr
> ausgetauscht werden. Und zwar unabhängig davon, über welchen Weg.

Facebook & Konsorten für's Dienstliche???

Wer macht denn so etwas?

Also, Facebook und so sind gut für die PR-Abteilung (meet us @ 
facebook...) - aber doch NICHT für Entwicklung, Technik, Fertigung, 
Service, Buchhaltung usw.!

Für die Kommunikation mit den Kollegen gibt's doch immer noch den 
eigenen Mund und das eigene Ohr - entweder quer über'n Flur ins andere 
Zimmer direktemang - oder per Telefon, wenn man grad auf Montage ist.

Dein Problem scheint zu sein, daß du dich dran gewöhnt hast, unbedarft 
im Internet herumzudaddeln und dabei sämtliche Firmeninterna in die Welt 
zu posaunen.

Fange also besser an, wieder persönliche Kontakte zu pflegen und dich 
mit Unterlagen und Ersatzteilen zu versehen, wenn du auf Montage bist. 
Im Grunde gebe ich deiner Firma völlig Recht, daß sie euch wieder dran 
gewöhnen will, daß ihr nicht zum Spaß in der Firma seid.

W.S.

von (prx) A. K. (prx)


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Zocker_54 schrieb im Beitrag #5507570:
>> Zusätzlich wurde die Verwendung von free-email-Anbietern, wie z.B. GMX
>> verboten.
>
> Richtig. Darüber ist in den USA eine Präsidentschaftskandidatin
> gestolpert.

Nicht ganz. Sie hatte ungefähr das gemacht, nach dem hier gefragt wurde: 
Sie hatte im eigenen Keller einen eigenen Server aufsetzen lassen.

von temp (Gast)


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W.S. schrieb:
> Für die Kommunikation mit den Kollegen gibt's doch immer noch den
> eigenen Mund und das eigene Ohr - entweder quer über'n Flur ins andere
> Zimmer direktemang - oder per Telefon, wenn man grad auf Montage ist.

> Fange also besser an, wieder persönliche Kontakte zu pflegen und dich
> mit Unterlagen und Ersatzteilen zu versehen, wenn du auf Montage bist.
> Im Grunde gebe ich deiner Firma völlig Recht, daß sie euch wieder dran
> gewöhnen will, daß ihr nicht zum Spaß in der Firma seid.

Sehr schön, vor allem wenn es um Bilder geht. Oder mal schnell einen 
Schaltplan austauschen. Das macht der Herr gelehrte W.S. auch mit 
mündlicher Beschreibungssprache am Telefon. Ein dümmeres Statement habe 
ich selten gehört. Am besten ganz abschaffen diese Internetneuland und 
wieder Buschtrommeln und stille Post einführen. Das spart dann auch noch 
richtig viel Strom.

Beitrag #5507622 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tom (Gast)


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Moin,

die Situation war bei uns ähnlich (obwohl wir uns mittlerweile für 
Office Online öffnen)...

Meine Lösung war Rocket.chat; das Tool lies sich problemlos in einem 
Docker-Container starten und in unser AD integrieren. Alles in allem lag 
der Einrichtungsaufwand bei ein paar Stunden.
Der Server läuft komplett im eigenen Rechenzentrum (einen Cloud-Service 
gibts aber auch), die User verwenden den Browser oder eine App für 
Android und iOS (Ich weiß gerade nicht, wie es für Windows Phone 
aussieht)
Die Kommunikation ist SSL-Verschlüsselt.

Infos hier: https://rocket.chat/

Die Open-Source, On-Premises Variante hier: 
https://github.com/RocketChat/Rocket.Chat

Die Cloud-Variante hier: https://rocket.chat/cloud#pricing

Und eine Demo hier:
https://open.rocket.chat/

von wendelsberg (Gast)


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W.S. schrieb:
> Facebook & Konsorten für's Dienstliche???
>
> Wer macht denn so etwas?

Leute, die so gegaengelt werden:

Techniker schrieb:
> Das Problem ist, dass unsere Firmen eMail Adressen relativ beschränkt
> sind. Es geht nicht "nach draußen". Und Intern können wir nur
> "antworten" oder an fest vorgegebene eMail Adressen wie z.B. Vorgesetzte
> was versenden.
> Direkt unter den Kollegen der gleichen Ebene funktioniert es nicht, da
> niemand den Anfang machen kann.

wendelsberg

von snow (Gast)


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Auch wir haben ein ähnliches Problem.

Ich fass' mal die für diesen Thread interessanten Tips zusammen, da doch 
viele wieder nicht verstehen, worum es eigentlich geht und das ganze 
ziemlich zumüllen:

fast schrieb:
> ein lokaler XMPP Server mit zugehörigen XMPP-Apps wäre vielleicht was
> (jabber, openfire, ...)
Hatten wir schon mal probiert, aber die Frontends ließen zu wünschen 
übrig.

A. K. schrieb:
> Beispielsweise einen eigenen Owncloud-Server bauen.
Sieht aus als könne man Owncloud auch um Chat-Funktionalität erweitern

Michael M. schrieb:
> Da würde ich einfach einen eigenen lokalen Mailserver aufsetzen wo die
> Techniker unter sich sind.
Mails sind meiner Meinung nach nervig. Vor allem für Gruppen.

Eric schrieb:
> Firmenintern waere IPMsg eine Loesung. Keine Ahnung ob es das auch auf
> Deutsch oder Englisch gibt, ist schon sehr alt aber es funktioniert.
Scheint sogar doch noch sehr aktuell zu sein.

JJ schrieb:
> Dann solltet ihr einen eigenen Messenger starten. Es gibt
> unterschiedliche Möglichkeiten:
> - Ein Datenaustauschdienst wie owncloud oder pydio
> - Ein eigener XMPP Server mit dem entsprechenden Clients
> - Ein proprietärer Chatdienst wie Rocketchat oder Mattermost

schotter schrieb:
> Als WhatsApp-Alternative, die man selbst hosten kann, bietet sich
>
> https://matrix.org/
>
> als Backend und
>
> https://about.riot.im/
>
> als Frontend an.
Interessant, muss ich mir mal genauer anguggen.

von Mark B. (markbrandis)


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Harald W. schrieb:
> Der AG hat durchaus das Recht, private Telefongespräche und privates
> Surfen während der Arbeitszeit zu verbieten.

Aber nicht während der Pausenzeit.

von Frankman (Gast)


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Ich kann Euch "Slack" sehr empfehlen!

von W.S. (Gast)


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temp schrieb:
> Sehr schön, vor allem wenn es um Bilder geht. Oder mal schnell einen
> Schaltplan austauschen. Das macht der Herr gelehrte W.S. auch mit
> mündlicher Beschreibungssprache am Telefon.

Nein, denn er hätte eben diesen Schaltplan im Service-Koffer dabei. Ich 
kenne das von früher her übrigens so, daß gerade Schaltpläne und 
dergleichen als vertraulich und nachweispflichtig eingestuft sind. Da 
wird GARNICHTS ausgetauscht. Allenfalls nimmt der Kollege im Büro 
seine Ausfertigung des Plans zur Hand, während man selbst vor Ort in 
die eigene Ausfertigung desselben schaut. Der Rest geht dann mündlich 
per Telefon.

So herum.

Und laß dir gesagt sein, daß es bei vielen Firmen noch WEITAUS 
restriktiver zugeht.

W.S.

von temp (Gast)


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Frankman schrieb:
> Ich kann Euch "Slack" sehr empfehlen!

Damit hast du aber wieder die gleichen Probleme, dass die Daten sonst wo 
gehostet sind. Deshalb habe ich Mattermost als Slack Alternative 
empfohlen das man auch selbst hosten kann.

von Mark B. (markbrandis)


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W.S. schrieb:
> temp schrieb:
>> Sehr schön, vor allem wenn es um Bilder geht. Oder mal schnell einen
>> Schaltplan austauschen. Das macht der Herr gelehrte W.S. auch mit
>> mündlicher Beschreibungssprache am Telefon.
>
> Nein, denn er hätte eben diesen Schaltplan im Service-Koffer dabei. Ich
> kenne das von früher her übrigens so, daß gerade Schaltpläne und
> dergleichen als vertraulich und nachweispflichtig eingestuft sind. Da
> wird GARNICHTS ausgetauscht. Allenfalls nimmt der Kollege im Büro
> seine Ausfertigung des Plans zur Hand, während man selbst vor Ort in
> die eigene Ausfertigung desselben schaut. Der Rest geht dann mündlich
> per Telefon.

Was soll das sein, "seine Ausfertigung des Schaltplans"?

Wir leben nicht mehr in dem Zeitalter, in dem Informationen primär auf 
Papier gespeichert werden.

von Manfred F. (manfred_f)


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Techniker schrieb:
> Wir haben lediglich die Ansage, dass Dienstliche Sachen nicht mehr über
> externe Wege wie z.B. Privathandy mit Whatsapp) gemacht werden dürfen.

Und was ist so schwer daran sich an Anweisungen zu halten?
Wenn du weisungsungebunden arbeiten möchtest mach dich selbstständig.
Ansonsten halte dich an das, was der Chef sagt.

von Mark B. (markbrandis)


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Manfred F. schrieb:
> Techniker schrieb:
>> Wir haben lediglich die Ansage, dass Dienstliche Sachen nicht mehr über
>> externe Wege wie z.B. Privathandy mit Whatsapp) gemacht werden dürfen.
>
> Und was ist so schwer daran sich an Anweisungen zu halten?

Schwer daran ist, dass in jener Firma offenbar keine sinnvoll nutzbare 
Alternative zur Verfügung steht.

: Bearbeitet durch User
von stuttgarter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Der AG hat durchaus das Recht, private Telefongespräche und privates
> Surfen während der Arbeitszeit zu verbieten.

Der Betriebsrat, sofern vorhanden, hat hier ein Wörtchen mitzureden, 
s.o.. Das hat dazu geführt, dass die GF die schönen neuen 
Handyverbotsschilder wieder abkratzen lassen durfte.

von Joerg W. (joergwolfram)


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AGB Whatsapp:

> „Damit wir unsere Dienste betreiben und bereitstellen können, gewährst du
> WhatsApp eine weltweite, nicht-exklusive, gebührenfreie, unterlizenzierbare
> und übertragbare Lizenz zur Nutzung, Reproduktion, Verbreitung, Erstellung
> abgeleiteter Werke, Darstellung und Aufführung der Informationen
> (einschließlich der Inhalte), die du auf bzw. über unsere/n Dienste/n
> hochlädst, übermittelst, speicherst, sendest oder empfängst.“

Damit sollte eigentlich klar sein, dass WA und Konsorten für 
betriebsinterne Dinge abseits vom Kantinen-Speiseplan ein absolutes 
No-Go sind.
Sein sollten...


> Schwer daran ist, dass in jener Firma offenbar keine sinnvoll nutzbare
> Alternative zur Verfügung steht.

Das mag zwar schwer sein, rechtfertigt meiner Meinung nach aber nicht, 
irgendetwas zu nehmen, was man privat toll findet.

Jörg

von (Gast)


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Klingt alles ziemlich hirnrissig, vor allem dass man nur den 
Vorgesetzten E-Mails schreiben kann.

FTP? Wirklich? Das Protokoll muss weg. Telnet oder selber was in Lazarus 
stricken ist natürlich totaler Unfug.

Wenns hauptsächlich um Datenaustausch mit Road-Warriorn geht: VPN 
verwenden, die in einer Art demilitarisierte Zone führt, und dort z.B. 
owncloud oder syncthing einrichten. Gibt für beides clients für android.

Recht brauchbar sind natürlich auch Dinge wie ein Wiki, irgendeine Art 
von Issue-Tracker und auch Projektverwaltung, halbwegs integriert findet 
man das alles z.B. in redmine.

Man muss natürlich von intern und extern dort hin kommen.

Das Problem an "gestandenen Technikern" ist natürlich komplette 
Inflexibilität bei der Arbeitsweise. Darum werden (wenn überhaupt) 
Versionsstände stellenweise noch immer ausschliesslich per ZIP-File, 
DVD-Rom und Safe im Keller aufbewahrt.

von Karl K. (karl2go)


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W.S. schrieb:
> Ich
> kenne das von früher her übrigens so...

Wir leben aber nicht mehr früher. Wir leben jetzt. Die meisten 
zumindest.

Harald W. schrieb:
> Gibts bei Euch denn kein internes Telefonnetz?

Das nützt einem als Aussendienstler oder als Techniker auf Montage genau 
was?

Ich finde es durchaus verständlich, dass eine Firma keine Bilder, 
Schaltpläne usw. über Server von Unternehmen im Ausland laufen lassen 
will. Und eigentlich sollte jedem klar sein, dass und warum das kein 
gute Idee ist.

Allerdings sollte die Firma dann auch eine Alternative anbieten. Wo ist 
das Problem dran, das über den firmeneigenen Mailserver abzuwickeln?

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Allerdings sollte die Firma dann auch eine Alternative anbieten.

Ja. Ob er allerdings überhaupt firmenintern nach einer Lösung gefragt 
hat, steht nicht dabei. Von alleine spriesst keine aus dem Boden.

> Wo ist
> das Problem dran, das über den firmeneigenen Mailserver abzuwickeln?

Schrieb er. Zu viele "lustige" Rundmails (lies: undiziplinierter 
Sauhaufen ;-). Weshalb der Chef als menschliche Firewall 
dazwischengeschaltet werden musste.

: Bearbeitet durch User
von Brieftaubenzüchter (Gast)


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A. K. schrieb:
> Weshalb der Chef als menschliche Firewall
> dazwischengeschaltet werden musste.

Schönes Argument. Wenn die IT versagt, sind Brieftauben gefragt?
Macht Betrieb nach Vorschrift und erspart Euch böse Abmahnungen.

von imonbln (Gast)


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Techniker schrieb:
> Das Problem ist, dass unsere Firmen eMail Adressen relativ beschränkt
> sind. Es geht nicht "nach draußen". Und Intern können wir nur
> "antworten" oder an fest vorgegebene eMail Adressen wie z.B. Vorgesetzte
> was versenden.
> Direkt unter den Kollegen der gleichen Ebene funktioniert es nicht, da
> niemand den Anfang machen kann.

Na dann, Dienst nach Vorschrift, spamt den Vorgesetzten voll mit euren 
Fotos,  mit der Bitte um Weiterleitung. Lasst die Arbeit liegen bis der 
richtige Kolleg antwortet, denn ihr braucht ja seinen Rat, wenn Ihr das 
als Abteilung Konsequent durch zieht habt ihr den "Vorgesetzten" in 
kürzester Zeit zur Team Assistents degradiert, ich bin sicher dann kommt 
Bewegung in die Sache denn es wird Geld verbrannt.
Manchesmal sollte man Dinge runter fallen lassen um auf einen Missstand 
aufmerksam zu machen.

btw, wenn Ihr ein relativ freies Entwicklernetz habt warum setzt Ihr 
dort nicht einen Internen Mailserver auf? Für "Status mails" der 
internen Infrastruktur, falls jemand fragt. Positiver neben Effekt 
Kommunikation mit den Kollegen wäre wieder möglich...

Beitrag #5515876 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5515892 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd K. (prof7bit)


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Techniker schrieb:
> Denn wir, die ausführenden, haben
> gesagt: "Arschlecken" und haben dann halt alles über Whatsapp und
> private Mailadressen gemacht.

Lass ab heute alle eure privaten Handies zuhause und bringt sie NICHT 
mehr mit zur Arbeit. Wenn einer was von euch will soll er sich 
physikalisch in Bewegung setzen und es euch persönlich sagen oder einen 
Brief schicken (so einen aus Papier mit Umschlag und Briefmarke).

Das zieht ihr so lange durch bis jeder einen firmeneigenen Mail- und 
Messaging-Account hat und jeder der Außendienst macht ein Diensthandy 
mit geeigneten Apps die Mail und Messaging erlauben, die Firma kann 
eigene Server dafür aufstellen, die IT-Abteilung wird wissen wie das 
geht und was zu tun ist.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Lass ab heute alle eure privaten Handies zu Hause

Wenns schnell gehen soll: alles an Chef faxen und DER soll's als Mail an 
die Betroffenen weiterleiten. Damit wird er schnell den kommunikativen 
Flaschenhals in der Firma erkennen. :-)

von Zocker_54 (Gast)


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> Re: Whatsapp, Facebook, GMX und Co wurde in der Firma verboten,
> alternative gesucht

Diese Kindereien haben in einer Firma nichts verloren.

von Timo (Gast)


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Alternative ist weiterhin das zu akzeptieren und einfach mal seiner 
Arbeit nachgehen. Anlagenfotos und sonstige Betriebsgeheimnisse sollen 
auch nicht bei Whatsapp landen.

von Ich (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Re: Whatsapp, Facebook, GMX und Co wurde in der Firma verboten,
>> alternative gesucht
>
> Diese Kindereien haben in einer Firma nichts verloren.

Whattsapp könnte man auch vernünftig nutzen, die speichern nur die 
Kontakt- und sonstige Kommunikationsdaten sonstwo, ggf. dort wo 
Datenschutz klein geschrieben wird.

Alternativen dürften dann die firmeninterne Möglichkeiten sein.


Private Kommunikation sollte man auf dem Firmenhandy eher unterlassen, 
sofern nicht ausdrücklich erlaubt.
Gegen einen Anruf - "Schatz, ich komme heute später, gibt hier noch viel 
zu tun!" hat wohl kein Chef etwas.

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Ich mag für sowas Tox, z.B. qTox. Ende-zu-Ende-verschlüsselt, Peer to 
Peer ohne Umwege aus dem internen Netz raus, ohne Dienstleister 
dazwischen. Aber diesen Vorteil erkauft man sich mit dem Nachteil, dass 
Nachrichten nicht offline ausgetauscht werden können. Wie auch - es gibt 
bei Tox eben gar keinen zentralen Server.

: Bearbeitet durch User
von Jack (Gast)


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Ich schrieb:
> Whattsapp könnte man auch vernünftig nutzen, die speichern nur die
> Kontakt- und sonstige Kommunikationsdaten sonstwo,

NUR? Bei einem Außerdienstlicher ist das NUR die halbe oder ganze 
Kundenliste.

von pro user (Gast)


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Thomas M. schrieb:
> Ich mag für sowas Tox, z.B. qTox. Ende-zu-Ende-verschlüsselt, Peer to
> Peer ohne Umwege aus dem internen Netz raus, ohne Dienstleister
> dazwischen. Aber diesen Vorteil erkauft man sich mit dem Nachteil, dass
> Nachrichten nicht offline ausgetauscht werden können. Wie auch - es gibt
> bei Tox eben gar keinen zentralen Server.

Kellernerdpickelkram hat in einer Firma nix zu suchen.

von Techniker (Gast)


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Als Arbeitnehmer ist es doch nicht euer Bier, die 
Kommunikationsinfrastruktur zu betreiben. Privat-Handy für Firmensachen? 
Absolutes No-Go!

Wenn das Unternehmen keine Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung 
stellt, so what? Das ist das Problem des Unternehmens!

Ehrlich, ihr seid schön Bl*d, wenn ihr da Umwege drum herum sucht. Darum 
werdet ihr auch nicht ernst genommen, in diesen Belangen.

Als Techniker keine funktionierende E-Mail? Witzig...

von Florian S. (sevenacids)


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A. K. schrieb:
> Techniker schrieb:
>>> https://work.threema.ch/de
>>
>> Muss ich mal schauen, ob diese Sachen rein intern gehen, oder ob da dann
>> doch was "Nach Hause telefoniert"
>
> Threema, Work oder nicht, ist für Kooperation über Mobilfunk gebaut,
> aber als im Fall von Work als geschlossene Benutzergruppe. Die Basis ist
> weiterhin Cloud-Technik im Internet, DSGVO-konform gehostet in der
> Schweiz.

Im Unterschied zu beispielsweise WhatsApp werden jedoch sämtliche Daten 
lokal auf dem Gerät gespeichert, Kommunikation einschließlich Metadaten 
werden natürlich Ende-zu-Ende-Verschlüsselt. Das bedeutet aber auch: 
legt man selbst kein Backup seiner Daten an, ist das komplette Profil 
futsch, inkl. ID. Threema selbst fungiert hier mit seiner Infrastruktur 
lediglich als eine Art Relay-Station, die die Nachrichten von A nach B 
übermittelt, wobei A und B völlig anonym bleiben können. Selbst als 
Privatperson muss man weder Telefonnummer, E-Mail, noch sonst etwas 
angeben. Im Falle von Threema Work stellt die Firma, soweit ich weiß, 
aber auch die entsprechende Software für Unternehmen für eine eigene 
Serverinfrastruktur zur Verfügung, bei der dann Threema gänzlich als 
"Man-in-the-Middle" wegfällt. Damit verdienen die wohl auch eigentlich 
ihr Geld.

Ich bin mit Threema ganz zufrieden, es ist auch der einzige Messenger, 
den ich privat noch nutze, weil er noch halbwegs vertrauenswürdig ist.

von Tim (Gast)


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pro user schrieb:
> Thomas M. schrieb:
> Ich mag für sowas Tox, z.B. qTox. Ende-zu-Ende-verschlüsselt, Peer to
> Peer ohne Umwege aus dem internen Netz raus, ohne Dienstleister
> dazwischen. Aber diesen Vorteil erkauft man sich mit dem Nachteil, dass
> Nachrichten nicht offline ausgetauscht werden können. Wie auch - es gibt
> bei Tox eben gar keinen zentralen Server.
>
> Kellernerdpickelkram hat in einer Firma nix zu suchen.

In deiner Firma vielleicht nicht. Es soll Firmen geben, die evaluieren 
Software und benutzen die beste verfügbare. Also Ruhe wenn man keine 
Ahnung hat.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Techniker (Gast)
> Datum: 13.08.2018 18:55

Stimme dir zu !

von Wirtschaft 4.0 (Gast)


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Das alte rein raus spielchen

von (prx) A. K. (prx)


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Techniker schrieb:
> Wenn das Unternehmen keine Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung
> stellt, so what? Das ist das Problem des Unternehmens!

Yep. Aber wer keinen Bedarf anmeldet, der hat keinen.

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