Hi, um meinen USB-Ventilator noch etwas leiser zu machen möchte ich den Motor entkoppeln, so dass er seine Schwingungen nicht auf das Gehäuse überträgt. Da die Vibrationen wohl hauptsächlich durch die ruckartige elektronische Kommutierung entstehen brauche ich eine Art Federmechanismus der um die Drehachse herum eine Federwirkung aufweißt aber in allen restlichen Freiheitsgraden möglichst steif ist. Ich habe mir da schon mal zwei Designs überlegt aber diese weisen im Vergleich zur Nachgiebigkeit der Feder in rotatorischer Richtung immer noch eine erhebliche Nachgiebigkeit in axiale oder radiale Richtung. Gibt es hier noch bessere Designs? lg Paul
Der Körperschall der Vibrationen wird sich auch durch deine "Federn" ausbreiten, egal wie die konstruiert sind. Du benötigst eine dämpfende Zwischenschicht, möglichst elastisch, die Störquelle und Aufhängung isoliert. Wenn Du -als simple Lösung- den Lüfter mit z.B. weichem Silikon auf die mechanische Halterung klebst erreichst Du mehr als mit Deinem Ansatz.
Hm da bin ich nicht ganz bei dir. Immerhin habe ich z.B. schon etliche Festplatten und alles mögliche andere, was vibrieren kann, einfach über Federn erfolgreich entkoppelt. Macht ja auch Sinn, denn ein ein vibrierender Körper kann seine Vibrationsbewegung dann nur über den Federweg übertragen. Und in diesem Bereich folgt die Feder dem Hookeschen Gesetz F = D * dL. dL ist in diesem Fall die Vibration und D die Federkonstante. Der vibrierende Körper "zerrt" also über die Federn nur ein bisschen am Grundkörper herum. Je weicher die Federn sind, desto besser entkoppeln sie auch. Allerdings sind sie auch ggü. statischen Kräften nachgiebiger, d.h. durch die Gewichtskraft hängt der Ventilatormotor dann etwas runter. Daher suche ich ein Federelement, das in umlaufender Richtung möglichst weich federt aber in allen anderen Richtungen möglichst steif ist, um einen möglichst hohen Entkopplungsgrad zu erziehlen ohne, dass der Motor samt Rotor zu sehr im Gehäuse rumwackelt und am Ende noch das Ventilatorgitter berührt. Ein reines Dämpfungselement wandelt Vibration in Wärme um, gibt aber dabei auch wiederum einen Teil davon vom Motor ans Gehäuse weiter. Das wiederum möchte ich nicht. Die Vibration darf im Motor ruhig weiterhin bestehen, muss nicht gedämpft werden, soll jedoch lediglich nicht ans Gehäuse übertragen werden. Btw: Hatte im Eingangsposting ganz vergessen das zweite Design mit anzuhängen.
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Die Designs sind nicht symmetrisch in beide Richtungen. Federn ist das eine, Dämpfen das andere. Man braucht beides zum Entkoppeln Wenn das System nicht stark bedämpft ist, musst du sicherstellen, daß die Eigenresonanzen höher als die Arbeitsfrequenz und nicht gleich Vielfachen der Arbeitsfrequenz ist. Paul H. schrieb: > Ein reines Dämpfungselement wandelt Vibration in Wärme um, gibt aber > dabei auch wiederum einen Teil davon vom Motor ans Gehäuse weiter. Überlege dir mal, warum z.B. Motoren in KFZ über Silentblöcke im Rahmen aufgehängt werden und nicht über Stahlfedern.
Das richtige Wort heisst "Entwerfen" :) Die radiale und axiale Steifigkeit kannst du recht leicht ueber einen starren Ring realisieren, in dem die innere Achse drehbar gelagert ist. Ich befuerchte aber, dass du fuer die akustische Entkopplung eben nicht nur die Rotation benoetigst. Im Gegenteil sehe ich die Axial- und Radialrichtung als die wichtigeren.
Fein. Um einen 2 € USB Ventilator zu entkoppeln, reicht es völlig, einen Verpackungschip zu lochen und das Ganze mit einem selbstklebenden Kabelhalter meinetswegen an den Monitor zu pappen. Macht 10 Cent. Alternative Methoden für gelangweilte Ingenieure mögen eleganter sein.
Doppelseitige, gepolsterte Klebepads bringen auch viel. Allerdings geht es hier wohl eher darum mit maximalem Aufwand zu operieren, auch wenn das Ergebnis höchstwahrscheinlich anderen Lösungen unterlegen ist.
Paul H. schrieb: > um meinen USB-Ventilator noch etwas leiser zu machen möchte ich den > Motor entkoppeln, so dass er seine Schwingungen nicht auf das Gehäuse > überträgt. Ich schätze, das wird ein unangenehmer Aufwand, der zum Schluß nichts bringt. Wenn überhaupt, dann versuche folgendes: 1. nimm nen anderen Motor, z.B. einen Antriebsmotor für die CD aus einem alten CD/DVD-Laufwerk. Die laufen zumeist recht leise. 2. bastle dir einen dickwandigen schweren "Topf" um den Motor, also z.B. ein Drehteil aus Kupfer oder gieß dir eins aus Lötzinn. Dort klebst du dann den Motor hinein. W.S.
Konstrukteur schrieb: > Ich befuerchte aber, dass du fuer die akustische Entkopplung eben nicht > nur die Rotation benoetigst. Im Gegenteil sehe ich die Axial- und > Radialrichtung als die wichtigeren. Ich könnte mir vorstellen, dass hier noch Momente in Axial- und Radialrichtung dazukommen, ja. Also ganz so steif in diese Richtungen sollte die Federung dann doch nicht sein. Der Andere schrieb: > Überlege dir mal, warum z.B. Motoren in KFZ über Silentblöcke im Rahmen > aufgehängt werden und nicht über Stahlfedern. Überzeugender Punkt! Mangels exaktem Wissen kann ich den nun auch nicht so perfekt erklären aber meinem Verständnis nach wird die Schwingung durch Federn vom Grundkörper hauptsächlich entkoppelt aber halt nicht bedämpft. Das führt dazu, dass der Schwingkörper stärker oszilliert (da er ja nun keine Gegenkraft mehr erfährt) und die Schwingung nicht an den Grundkörper übertragen wird. Einen sich zu tode schüttelnden Motor will man im KFZ ja sicher auch nicht haben. Ein zusätzliches Dämpfungselement würde wieder mehr Schwingungsenergie an den Grundkörper übertragen aber auch einen Teil davon in Wärme umsetzen. D.h. die Vibration wäre insgesamt im gesamtsystem Grundkörper+Schwingkörper geringer, aber im Grundkörper dennoch höher als mit der reinen Feder-Lösung. Wo ist der Denkfehler? Wie gesagt hat das bisher bei allen möglichen Lüftern und Festplatten, die ich einfach auf Federn aufgehängt habe, hervorragend funktioniert und auch mein 3D-Drucker ist superleise, seitdem ich ihn auf Federn aufgebockt habe. Superfalsch kann die ganze Geschichte also nicht sein. Jim Beam schrieb: > Doppelseitige, gepolsterte Klebepads bringen auch viel. Wäre auch ein Versuch wert! Ich glaube ich habe noch ein paar davon rumfliegen. > Allerdings geht es hier wohl eher darum mit maximalem Aufwand zu > operieren, auch wenn das Ergebnis höchstwahrscheinlich anderen Lösungen > unterlegen ist. Naja, überleg dir mal in welchem Forum du bist. Hier wird in großem Maße an Problemlösungen herumgebastelt, die ineffizient und teuer und manchmal nicht mal optimal sind. Trotzdem macht's halt Spaß ;-)
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Paul H. schrieb: > Da die Vibrationen wohl hauptsächlich durch die ruckartige elektronische > Kommutierung entstehen Dann nimm dem Antrieb etwas seines Drehmomentes. Vorwiderstand. Was passiert denn an einem 1m (5m) Verlaegerungskabel? Ich denke aber eher an Unwucht als erreger der Krachs. Paul H. schrieb: > Wie gesagt hat das bisher bei allen möglichen Lüftern und Festplatten, > die ich einfach auf Federn aufgehängt habe, hervorragend funktioniert Klar funzt das. Vorher (hart verschraubt) gabs Resonanzen durch das Zusammenspiel der Festplatten(masse) und der Blechflaechen(masse) im Befestigungkaefig. Durch deine Federn nimmst du dem Gesamtsystem die Guete, und erhaeltst zwei (hoehere) verschiedene Resonanzfrequenzen. Und schon ist Ruhe. Aufhaengen an S-foermig gebogenem Kupferdraht, oder auflegen auf einen (Kuechen-)Schwamm (drei Schwammfuesse) funzt auch. Mit Pech haste jetzt einen neuen Sound (Frequenzvielfache), aber insgesamt wirds leiser. "Verstimmen" durch Aenderung der Masse des Ventilators (Stahlkugeln ankleben) kann weitere Verbesserung bringen. Paul H. schrieb: > Naja, überleg dir mal in welchem Forum du bist. Hier wird in großem Maße > an Problemlösungen herumgebastelt, die ineffizient und teuer und > manchmal nicht mal optimal sind. Trotzdem macht's halt Spaß Nach genug "optimiererei" (Schwarmwissen) sind die Loesungen am Ende oftmals sehr effizient, billig, und oberoptimal :D Viel Spass beim frickeln!
EDIT: Zitat vergessen: Paul H. schrieb: > Mangels exaktem Wissen kann ich den nun auch nicht > so perfekt erklären aber meinem Verständnis nach wird die Schwingung > durch Federn vom Grundkörper hauptsächlich entkoppelt aber halt nicht > bedämpft. Das führt dazu, dass der Schwingkörper stärker oszilliert (da > er ja nun keine Gegenkraft mehr erfährt) und die Schwingung nicht an den > Grundkörper übertragen wird "Das führt dazu, dass der Schwingkörper stärker oszilliert": das passiert auch eigentlich, aber jetzt mit hoeherer Resonanzfrequenz (du hast Masse weggenommen), und kleinerer Amplitude. Am Ende hoffentlich Resonanzfrei ---> Zweck erfuellt.
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