Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Der Job des Entwicklers in den nächsten Jahrzehnten


von Onkel Tom (Gast)


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Hallo,

mich treibt seit einiger Zeit eine Frage um, die mir - nunja - nicht 
Kummer bereitet, denn ich bin vorbereitet, jedoch nachdenklich stimmt.

Ich habe in meinem Berufsalltag als Entwickler für Hardware immer mehr 
mit Aufgaben zu tun, wo ich mich frage, was diese Aufgabe für einen Sinn 
erfüllt.

Denn seien wir mal ehrlich - die wichtigsten Entwicklungen sind schon 
durch mit der momentanen Technik. Hinzu kommt, dass die Entwicklung 
immer mehr nach Asien, Indien und Chinan auswandert. Jetzt werden 
Rauchmelder ans Internet angeschlossen, mein Fön muss sich vom Handy 
bedienen lassen oder ein Sitz soll das Sitzverhalten seines Anwenders 
auswerten.

Ich denke, dass in Zukunft all die tausenden von Informatiker etc. sich 
beruflich umorientieren müssen, wenn das alles wie ein Kartenhaus 
zusammenbricht.

Persönlich überlege ich bereits jetzt mit meinem knapp 30 Jahren jetzt 
nochmal umzuschulen in einen Handwerker Beruf. Um dieser Problematik 
später nicht ausgesetzt zu sein und vor allem um etwas zu machen, was zu 
100% bei den Menschen und nicht den Firmen ankommt. Einen zeitlosen Job, 
der - so lange es keine Roboter in diesem Bereich gibt - zeitlos ist und 
vermutlich lange gefragt sein wird.

In wenigen Jahren beispielsweise, wenn das autonome Fahren kommt - dann 
werden die Verkaufszahlen beim Automarkt einbrechen. Dann werden nur 
noch wenige Fahrzeuge benötigt, wenn es ein flächendeckendes Netz von 
ÖPVN Autos gibt. Und von dieser Industrie hängen Millionen (Ingenieur) 
Arbeitsplätze in Deutschland ab.

Einige proklamieren bereits, dass in 20-30 Jahren aufgrund der 
Digitalisierung eine Arbeitslosenquote von bis zu 50% herrscht und man 
dann arbeitslos sein, als eine Form der "Arbeit" akzeptieren muss, weil 
es nicht mehr genug Arbeit für jeden gibt.

Wie denkt ihr darüber und wann werden diese Effekte eintreten? Ich 
glaube dass sämtliche Hightech Jobs in Zukunft auf ein Minimum 
schrumpfen werden, weil die Entwicklung neuer toller Geräten kaum noch 
erforderlich ist. Zumindest so lange, bis der neue große Technologie 
Meilenstein erreicht ist.

von Zocker_54 (Gast)


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> Re: Der Job des Entwicklers in den nächsten Jahrzehnten

Der Endwiggler wird wohl weiterhin die Klappe halten und Endwiggeln.

von Claus M. (energy)


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Onkel Tom schrieb:
> Dann werden nur noch wenige Fahrzeuge benötigt, wenn es ein
> flächendeckendes Netz von ÖPVN Autos gibt.

Wenn überhaupt jemals, dann frühestens in 100 Jahren. Entspann dich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Onkel Tom schrieb:
> Persönlich überlege ich bereits jetzt mit meinem knapp 30 Jahren jetzt
> nochmal umzuschulen in einen Handwerker Beruf.
Ähh, wieder die Nummer "Das Handwerk, die Wirtschaftsmacht von 
nebenan!"?
> Um dieser Problematik
> später nicht ausgesetzt zu sein und vor allem um etwas zu machen, was zu
> 100% bei den Menschen und nicht den Firmen ankommt.
Was? Ein ganz Edler Handwerker willste werden?
Hab selten so viel A....lö..er kennen gelernt, als in meiner Lehrzeit!
> Einen zeitlosen Job,
> der - so lange es keine Roboter in diesem Bereich gibt - zeitlos ist und
> vermutlich lange gefragt sein wird.
Warts ab, 3-D Drucker können fast alles herstellen.
Wozu braucht´s schon heute einen Steinmetz oder Töpfer noch?

von Wühlhase (Gast)


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So ein Quark...schau dir mal an wie man sich in den Siebzigern die Zeit 
vor zwanzig Jahren vorgestellt hat.
https://www.youtube.com/watch?v=f4U2zW4IPDY

In ein paar Jahrzehnten autonomes Fahren...ich glaub nicht daran. Soweit 
ich weiß gibt es bis heute keine Maschine die kreativ denken kann. Und 
das erachte ich für autonomes Fahren als notwendig.

Und bisher war es immer so, das für Weiterentwicklung ein paar 
Arbeitsstellen gefallen und dafür mehr neue entstanden sind. Das ist für 
die, die ihre Arbeit verlieren, nicht unbedingt tröstlich da einfach 
umschulen eben nicht immer geht-unterm Strich gehen aber keine 
Arbeitsplätze verloren.
Billiger müßen Arbeitskräfte werden, das ist aber kein Problem des 
technischen Fortschritts.
Egal wieviel technischen Fortschritt wir weiter machen-das neue Zeug 
wird immer von jemandem gewartet werden müssen, irgendjemand will es 
weiter verbessern, und manchmal hat jemand eine komplett neue Idee.

Als Entwickler würde ich mir eher Sorgen machen, ob unser Land in den 
nächsten 10 Jahren im Bürgerkrieg versinkt.

von asdfg (Gast)


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Onkel Tom schrieb:
> Ich denke, dass in Zukunft all die tausenden von Informatiker etc. sich
> beruflich umorientieren müssen, wenn das alles wie ein Kartenhaus
> zusammenbricht.

Das haben die Leute auch schon behauptet als Ford vor nem Jahrhundert 
die ersten Produktionsstraßen baute. Bewahrheitet hat es sich nie.

Geld ist nur Papier, die Wirtschaft ist vom Menschen gemacht und lebt 
vom Glauben daran. Wenn auf der einen Seite Jobs wegfallen, entstehen 
woanders neue. Gab es vor 40 Jahren bereits Nageldesign Studios, 
Lasertag, Paintball, Escape rooms. Irgendwann gab es keine Kinos und 
jetzt kommt Virtual Reality.
Solange die Reichen auch reich bleiben, behält die Mittelschicht ihre 
Karotten.

Es gibt noch genug Potential für Wachstum in Afrika, Südamerika, Fernost 
und sogar im Westen von China.

von Joe F. (easylife)


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Onkel Tom schrieb:
> Denn seien wir mal ehrlich - die wichtigsten Entwicklungen sind schon
> durch mit der momentanen Technik.

Weiss man das? Wer wusste vor Erfindung von Mobiltelefonen, dass eines 
Tages jeder Teenager mit so einem Gerät seine Freunde per WhatsApp 
antexten wird?

> In wenigen Jahren beispielsweise, wenn das autonome Fahren kommt

Wer sorgt dafür, dass die Fahrzeuge autonom fahren können? Entwickler.

> Einige proklamieren bereits, dass in 20-30 Jahren aufgrund der
> Digitalisierung eine Arbeitslosenquote von bis zu 50% herrscht

Wer sorgt dafür, dass die digitalisierte Welt am Laufen bleibt und 
weiterentwickelt wird? Entwickler.
Wer sorgt dafür, dass bislang unterentwickelten Länder technologisch 
aufschließen können: Entwickler.
Siehe China. Ohne die HiTech Revolution wäre dieses Land immer noch 
bettelarm.

> Ich glaube dass sämtliche Hightech Jobs in Zukunft auf ein Minimum
> schrumpfen werden, weil die Entwicklung neuer toller Geräten kaum noch
> erforderlich ist.

Ich glaube genau das Gegenteil. Je wichtiger Technik in unserem Alltag 
wird, (privat und für die Arbeit) desto abhängiger wird die Gesellschaft 
von: Entwicklern.
Einen zukunftssichereren Job kann man nicht finden.

von Manfred (Gast)


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Onkel Tom schrieb:
> Berufsalltag als Entwickler für Hardware

Die ganzen Softwarespinner werden immer ein Stück Elektronik benötigen, 
auf dem sie sich austoben können. Das baut der Hardwareentwickler.

> umzuschulen in einen Handwerker Beruf.

Troll oder Trottel oder eher Beides!

von Manfred (Gast)


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Du hast nicht Unrecht. Selbst der Betreuer meines Kumpels von Bosch hat 
zugegeben, dass sie die reine Entwicklung immer mehr nach Indien 
auslagern. Er selbst schreibt und erstellt nur noch die Lastenhefte. 
Dann wird dieser nach Indien geschickt und dort kostengünstig 
entwickelt.

Mein indischer Kollege hat in Indien bei Bosch gearbeitet - für 700 
Dollar pro Monat. Und jede Woche klingelt sein Handy einmal - Personaler 
von Conti und Bosch rufen ihn an. Und er kann kein Deutsch. Er sagt 
auch, dass immer mehr Kommilitonen aus Indien nach D auswandern wegen 
den IGM Gehältern und weil die Nachfrage nach Indern groß ist.

Wir schauen langsam aber sicher in die Röhre.

von Peter (Gast)


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Manfred schrieb:
> Du hast nicht Unrecht. Selbst der Betreuer meines Kumpels von
> Bosch hat zugegeben, dass sie die reine Entwicklung immer mehr nach
> Indien auslagern. Er selbst schreibt und erstellt nur noch die
> Lastenhefte. Dann wird dieser nach Indien geschickt und dort
> kostengünstig entwickelt.
>
> Mein indischer Kollege hat in Indien bei Bosch gearbeitet - für 700
> Dollar pro Monat. Und jede Woche klingelt sein Handy einmal - Personaler
> von Conti und Bosch rufen ihn an. Und er kann kein Deutsch. Er sagt
> auch, dass immer mehr Kommilitonen aus Indien nach D auswandern wegen
> den IGM Gehältern und weil die Nachfrage nach Indern groß ist.
>
> Wir schauen langsam aber sicher in die Röhre.

Schwachsinn. Wenn ein in indien ausgebildeter inder deinen arbeitsplatz 
streitig macht, dann hast du ihn auch nicht verdient. Wenn er in 
deutschland studiert und schlauer ist als du kann doch er oder die 
wirtschaft nichts dafür? Beklag dich bei deinen eltern.

von Natan (Gast)


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Ich muss  Manfred  leider zustimmen.

Lastenhefte schreiben und Inder absteuern. Das ist die Zukunft eines 
Bosch Ingenieurs.

Daneben muss man die Gosche halten, man darf seinem Vorgesetzten nie 
eine schlechte Nachricht überbringen und muss alles was der Chef vorgibt 
vollends unterstützen (ob es nun sinnvoll ist oder Quatsch). Hält man 
sich nicht daran, dann wird man mit absoluter Sicherheit von fast allen 
interessanten Tätigkeiten fern gehalten.
Zunehmend werden „gleichgeschaltete“ Ingenieure „gezüchtet“ die selber 
nicht mehr fähig sind zu entwickeln jedoch extrem Kommunikationsstark 
sind.


Das Gehalt ist ok, da kann ich nicht meckern. Der Sinn in der Arbeit 
geht zunehmend verloren.

von Gusto (Gast)


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Natan schrieb:
> Ich muss  Manfred  leider zustimmen.
> Lastenhefte schreiben und Inder absteuern. Das ist die Zukunft eines
> Bosch Ingenieurs.
>

Gibt ja zum Glück mehr als nur Bosch. Also bleib mal auf dem Teppich. 
Dieses Land hier muss man trotzdem verlassen bevor es noch geht. Wir 
steuern auf die nächste Diktatur zu und diesmal sind technisch alle 
feuchten träume wahr geworden um den Bürger gefügig zu machen.

von Manfred von 22:32 (Gast)


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Peter schrieb:
> Schwachsinn. Wenn ein in indien ausgebildeter inder deinen arbeitsplatz
> streitig macht, dann hast du ihn auch nicht verdient. Wenn er in
> deutschland studiert und schlauer ist als du kann doch er oder die
> wirtschaft nichts dafür? Beklag dich bei deinen eltern.

Der in Deutschland studierte Inder würde vermutlich einen lesbaren Text 
schreiben, im Gegensatz zu Dir.

von Manfred von 22:32 (Gast)


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Manfred schrieb:
> dass sie die reine Entwicklung immer mehr nach Indien auslagern.

Im Gegenzug dazu kenne ich eine große Telekommunikationsfirma, die 
sämtliche Aktivitäten mit Indien eingestellt hat. Vordergründig billig, 
im Gesamtkontext mangelnde Leistung.

Wenn Du schon mit Bosch kommst: Hinterfrage mal, wie oft die 
Schnarchlappen eine Fertigung wieder nach Deutschland zurück verlagert 
haben, weil sie der Qualität nicht Herr wurden.

Wenn der Herr Hardwareentwickler seinem Status wirklich gerecht wird, 
sollte er sich wenig Sorgen machen. Verlagert werden die Vollpfeifen.

von Natan (Gast)


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> Peter schrieb:

> Wenn ein in indien ausgebildeter inder deinen arbeitsplatz
> streitig macht, dann hast du ihn auch nicht verdient. Wenn er in
> deutschland studiert und schlauer ist als du kann doch er oder die
> wirtschaft nichts dafür? Beklag dich bei deinen eltern.



Es geht nicht darum wer wie schlau ist. Inder sind nicht dümmer oder 
schlauer als Deutsche!

In Indien werden Löhne von max. 1000€ gezahlt. Kein Kündigungsschutz, 
Keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.  Das Management sieht oft nur 
diese (für Arbeitgeber) paradiesischen Verhältnisse.
Daraus resultiert die Management Vorgabe Tätigkeiten nach Indien 
abzugeben (je mehr desto Besser).  Das führt zur Management Meinung: Der 
Deutsche Ingenieur wo es schafft möglichst alle Tätigkeiten auszulagern 
ist der effizienteste Mitarbeiter im ganzen Unternehmen.

In Indien gibt es eine extrem hohe Fluktuation. Wirklich erfahrene 
Ingenieure sind sehr schwierig zu finden. Die Folge ist, dass oft ein 
ziemlicher Murx zurückkommt. Das darf man seinem Chef aber nicht sagen, 
denn dann hat der Deutsche Ingenieur es nicht geschafft den Inder gut 
abzusteuern. Der Chef will nur hören wie toll das Outsourcing 
funktioniert.

Also wird das ganze (so gut wie möglich) repariert und es wird betont, 
dass Indien maßgeblich unterstützt hat (weil das Management nichts 
anderes hören will).

So läuft das heute (leider). Wenn du nicht mitspielst bist du raus!


> Gibt ja zum Glück mehr als nur Bosch.

Bosch stellt zumindest noch Ingenieure mit einen Festvertrag ein. 
Versuche mal bei Daimler oder Porsche rein zu kommen. Das geht nur noch 
über einen Dienstleister!

von asdfg (Gast)


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Natan schrieb:
> Versuche mal bei Daimler oder Porsche rein zu kommen. Das geht nur noch
> über einen Dienstleister!

Das stimmt nicht. Daimler stellt wie VW, Audi und BMW aktuell auch 
direkt ein, aber nur Stellen die man als zukünftige Kernkompetenz 
in-house behalten will (z.B. Digitalisierung, Batterien oder ADAS). Ich 
kenne Leute, die von z.B. IAV, Conti oder Bertrandt in den letzten 
Jahren zum OEM sind. Teilweise auch mit FH-Bachelor.

Klar laufen da auch viele externe rum.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter schrieb:
> Beklag dich bei deinen eltern.

Genau, die haben ja auch "Mutti" gewählt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Natan schrieb:
> Das geht nur noch
> über einen Dienstleister!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Onkel Tom schrieb:

> Ich habe in meinem Berufsalltag als Entwickler für Hardware immer mehr
> mit Aufgaben zu tun, wo ich mich frage, was diese Aufgabe für einen Sinn
> erfüllt.
>
> Denn seien wir mal ehrlich - die wichtigsten Entwicklungen sind schon
> durch mit der momentanen Technik.

Trantute,
fahren schon alle Autos selbst? Sind alle Geräte beispielsweise im 
Medizinbereich schon so gross und "idotensicher" das sie wirklich 
universell einsetzbar sind? Liegt der letzte grosse Wechsel in der 
Fernsehtechnik (DVB-T2) schon Jahrzehnte zurück? Ist in Sachen 
Verkleinerung und Verschmelzung Mensch-Maschine (Hörgeräte, 
Sehimplantate, Google-Brille, Implantate) ein Ende absehbar? Energy 
Harvesting?

Und nach der Entwicklung kommt die Produktionsbetreuung, Installation, 
Wartung, Reperatur ... so ein Gerät beschäftigt einen 
Hardware-entwickler gut gerne ein, zwei Produktleben lang.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Natan schrieb:
> Das geht nur noch
> über einen Dienstleister!

Eigentlich auch nicht mehr.
Die OEM´s stellen eigentlich nur mehr  ab und zu vom DL ein, um das 
"Lichtlein" Übernahme bei den Werkverträglern ned  verlöschen zu lassen.

Die Masse der Ing. und Inf. kommt per duales Studium in den Firmen an.
Dann gibt`s  noch den Weg qua "hintertür" Praktikum von Absolventen.
Bim Praktikum ist der Eintritt nicht so reglementiert als bei direkter 
Einstellung.
Da bei  direkter Einstellung die Anforderungen strenger überprüft 
werden, ist
beim Praktikum halt die "persönliche" Entscheidung der direkten 
Vorgesetzten was fast nur zählt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und nach der Entwicklung kommt die Produktionsbetreuung, Installation,
> Wartung, Reperatur ... so ein Gerät beschäftigt einen
> Hardware-entwickler gut gerne ein, zwei Produktleben lang.

Äh, beim TV-Gerät sind das max 6 Jahre!

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Und nach der Entwicklung kommt die Produktionsbetreuung, Installation,
>> Wartung, Reperatur ... so ein Gerät beschäftigt einen
>> Hardware-entwickler gut gerne ein, zwei Produktleben lang.
>
> Äh, beim TV-Gerät sind das max 6 Jahre!

Wenn man wie manche mit den Füßen danach tritt womöglich ....
Und dann hat der Hardwareentwickler erst recht ne längere 
Beschäftigungsaussicht.

von Pustekuchen (Gast)


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Also man könnte zum Beispiel in der Genetik viele Menschen einsetzen um 
Krankheiten und Alter zu heilen oder die Fähigkeiten des Menschen zu 
verbessern. Kernfusion oder freie Energien sind sicher interessant für 
die Menschheit sowie Raumsonden oder Winterschlaf für den Menschen. 
Alternative Raumantriebe etc... Eigentlich ist noch ewig viel Platz nach 
oben, leider sind es aber oft nicht marktwirtschaftlich relevante 
Titanen...

von elvis (Gast)


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asdfg schrieb:
> Das stimmt nicht. Daimler stellt wie VW, Audi und BMW aktuell auch
> direkt ein, aber nur Stellen die man als zukünftige Kernkompetenz
> in-house behalten will (z.B. Digitalisierung, Batterien oder ADAS).
Nein das sind dann Verwalter, Controller, Erbsenzähler, ... das ist 
deren Kernkompetenz.

> Klar laufen da auch viele externe rum.
Putzfrauen und Ingenieure, haben in diesen Firmen den Selben 
Stellenwert, sind alles Externe.

von Mark B. (markbrandis)


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Onkel Tom schrieb:
> Denn seien wir mal ehrlich - die wichtigsten Entwicklungen sind schon
> durch mit der momentanen Technik.

Quatsch.

Es gibt immer noch Krankheiten zu heilen, Personen und Güter 
schneller/günstiger/komfortabler von A nach B zu transportieren, Güter 
umweltfreundlicher herzustellen, ...

Solange die Menschheit nicht das Beamen und den Replikator verwirklicht 
hat, gibt es allemal noch genug zu tun. :-)

: Bearbeitet durch User
von Künstler (Gast)


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Werde halt Manager.
Da braucht man kein Know-How, es reicht eine große Klappe.

von Michael K. (Gast)


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"Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden."
Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamts, 1899

Noch Fragen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Onkel Tom schrieb:
> Einige proklamieren bereits, dass in 20-30 Jahren aufgrund der
> Digitalisierung eine Arbeitslosenquote von bis zu 50% herrscht und man
> dann arbeitslos sein, als eine Form der "Arbeit" akzeptieren muss, weil
> es nicht mehr genug Arbeit für jeden gibt.

Jaja das haben vor 120 Jahren auch schon alle Leute proklamiert weil die 
automatischen Webstühle aufkamen.

Heute werden Autos mit extremem Einsatz von Robotern gebaut, 
komischerweise beschäftigen grade die Autobauer die meisten Mitarbeiter 
und die verdienen auch noch am besten.

Warum jetzt unbedingt jeder wieder den Verlust von Arbeitsplätzen 
aufgrund von Robotern (uralt) und KI nachplärren muss, verstehe wer 
will.

Und gerade am Fließband und bei automatischen Fertigungen kommen doch 
sehr viele Niedrigqualizierte unter. Und dank Schichtsystem verdienen 
die auch noch gut.

Wer sich dagegen wehren möchte dass Jobs von Maschinen erledigt werden, 
der Stelle sich doch in diesen Tagen mal 14 Stunden aufs Feld und 
ersetze den Traktor oder Mähdrescher.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Onkel Toms Märchenstunde
:-)

Beitrag #5512797 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd K. (prof7bit)


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Onkel Tom schrieb:
> Ich denke, dass in Zukunft all die tausenden von Informatiker etc. sich
> beruflich umorientieren müssen, wenn das alles wie ein Kartenhaus
> zusammenbricht.

Überhaupt nichts wird zusammenbrechen, es wird einfach immer nur noch 
extremer bzw. noch schlimmer werden, die Skala ist nach oben offen.

Bedenke: Als zum Beispiel vor zig Jahren offenbar wurde was MS-Windows 
eigentlich für ein unsicherer und rückschrittlicher Schrott ist wurde 
von allen einschlägigen Experten vorausgesagt daß der Saftladen bald 
zusammenbrechen und alles floppen muß angesichts der unterirdischen 
Qualität und der Milliardenschäden die es deshalb jedes Jahr anrichtet, 
irgendwann würde den Mist keiner mehr haben wollen. Aber nichts 
dergleichen ist passiert, es ist einfach nur noch schlimmer, noch 
schrottiger und noch unsicherer geworden und richtet noch größere 
Schäden an, Tendenz immer noch steigend.

Das wird erst aufhören wenn unsere Sonne zum roten Riesen wird und die 
Erde verschlingt. Zumindest hierzulande wird dann Schluss damit sein. 
Aber vermutlich wird sich bis dahin dieser ganze elende Mist schon über 
die halbe Milchstraße ausgebreitet haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd K. schrieb:
> wurde
> von allen einschlägigen Experten vorausgesagt daß der Saftladen bald
> zusammenbrechen und alles floppen muß

Seit wann sind denn ein paar verirrte Linuxer "einschlägige Experten".

von A. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> es ist einfach nur noch schlimmer, noch
> schrottiger und noch unsicherer geworden und richtet noch größere
> Schäden an, Tendenz immer noch steigend

Windows 10 ist das beste OS auf dem aktuellen Markt. Microsoft ist aus 
der Asche auferstanden wie ein Phönix.

von soso (Gast)


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Ha,ha,ha,ha,ha

von Dachdecker (Gast)


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Werde Dachdecker.
Ob Kirche oder Puff, Dach muss druff --> kriesensicher

Nebenbei ist es etwas, was die Zeit überdauert und wenn man an einem 
Dach nach vielen Jahren wieder vorbei fährt bietet es immer noch einen 
schönen Anblick und man kann sich daran erfreuen.

VG

von Stefan F. (Gast)


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> die wichtigsten Entwicklungen sind schon durch mit der momentanen Technik.

Das hätte man jederzeit sagen können. Zum Beispiel als Elektromotoren 
und Glühlampen ausgereift waren. Und doch haben wir heute ganz andere 
Lampen.

Auf Handwerker umzuschulen scheint mir keine so gute Idee zu sein, da 
das Handwerk momentan auch auf dem absteigenden Ast ist. Heute wirft man 
weg und kauft neu - möglichst alles von der Stange. Handwerker kommen 
zunehmend als billige Arbeitskräfte aus dem Ausland.

> Ich glaube dass sämtliche Hightech Jobs in Zukunft auf ein Minimum
> schrumpfen werden, weil die Entwicklung neuer toller Geräten kaum noch
> erforderlich ist

Smartphones waren keineswegs erforderlich, Videospiele braucht niemand. 
Facebook gäbe es ohne Smartphones gar nicht, Google gäbe es ohne 
Internet nicht. Es wird immer irgend etwas neues erfunden, was man den 
Menschen spätestens mit Hilfe von Werbung schmackhaft machen kann.

Wie wäre mit einem neuen Getränk?
Oder (mal was aktuelles): Klimaanlagen! Da hat man vielleicht sogar als 
Handwerker die Chance, ein paar Jahre von zu leben.

Wie wäre es mit Software-Entwicklung? Es gibt immer mehr Arbeiten und 
Geräte, die durch Software unterstützt werden oder gar darauf basieren. 
Wenn du nette Kollegen hast, kann man diesen langweiligen Job ganz gut 
ertragen.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefanus F. schrieb:
> Auf Handwerker umzuschulen scheint mir keine so gute Idee zu sein, da
> das Handwerk momentan auch auf dem absteigenden Ast ist. Heute wirft man
> weg und kauft neu - möglichst alles von der Stange.

Häuser, Wohnungen, Autos, Fahrräder, Motorräder, Klimaanlagen wirft man 
weg und kauft sie neu? :-)

> Smartphones waren keineswegs erforderlich

Offenbar doch. Das Bedürfnis, auch von unterwegs jederzeit auf das 
Internet zugreifen zu können ist ja anscheinend vorhanden.

> Videospiele braucht niemand.

Der Mensch will seit jeher einen Zeitvertreib. Spiele gibt es schon seit 
Jahrtausenden, ob mit Würfeln oder Karten oder Spielsteinen. Videospiele 
sind einfach nur die moderne Ausprägung eines seit jeher existierenden 
Spieltriebs.

> Facebook gäbe es ohne Smartphones gar nicht

Falsch. Facebook ging 2004 an den Start, das erste iPhone kam 2007.

> Google gäbe es ohne Internet nicht.

Richtig.

: Bearbeitet durch User
von Dr. Seltsam (Gast)


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Dachdecker schrieb:
> Werde Dachdecker. Ob Kirche oder Puff, Dach muss druff -->
> kriesensicher
>
> Nebenbei ist es etwas, was die Zeit überdauert und wenn man an einem
> Dach nach vielen Jahren wieder vorbei fährt bietet es immer noch einen
> schönen Anblick und man kann sich daran erfreuen.
> VG

Und mit 48 ist man reif für die Frührente. Vom mickrigen Lohn wird man 
dann sozial Fall

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Wühlhase schrieb:
> wie man sich in den Siebzigern die Zeit
> vor zwanzig Jahren vorgestellt hat.
> Youtube-Video "Richtung 2000 - Vorschau auf die Welt von morgen -
> Komplett von 1972"

muaaaahhh ..

05:23   "das drahtlose Haushalts-Schaltpult".
Tolle Box, groß wie eine Zigarrenkiste. Dicke Lampen dran in buten 
Farben.

06:21   "das Fernseh-Telefon"
auch nicht schlecht, ein weiter entwickelter Röhren-Fernseher

: Bearbeitet durch User
von True Inder (Gast)


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Peter schrieb:
> Schwachsinn. Wenn ein in indien ausgebildeter inder deinen arbeitsplatz
> streitig macht, dann hast du ihn auch nicht verdient. Wenn er in
> deutschland studiert und schlauer ist als du kann doch er oder die
> wirtschaft nichts dafür? Beklag dich bei deinen eltern.

Das stimmt nicht ganz, ich habe z.B hier in DE studiert, die Sprache 
gelernt und habe Gott-sei-Dank einen guten Job, und kann auch in 
deutsche Sprache kommunzieren. Es gibt auch Inder die in DE studiert 
haben aber die können nicht so gut Deutsch. Die haben es schon schwer 
einen Job zu finden wo alltäglich auf Deutsch kommuniziert wird.

Es gibt ein andere Kategorie von Inder, die kommen z.B nach Bosch, 
Stuttgart  aus Bosch, Bangalore für einige monaten erstmal, und danach 
ihren Visum verlängern. Und irgendwann bleiben die hier. Klar haben die 
viel Know-how was testautomation, Selenium, etc angeht aber Ich finde 
diesen Fall irgendwie nicht fair weil, ich habe hier meinen Master 
gemacht, die Sprache gelernt, usw. und es gibt leute die diese Shortcut 
nehmen und hier leben. Ich bin nicht neidisch oder sonst was weil die 
mehr als ich verdienen, ich finde es bisschen unfair.

von Heinrich (Gast)


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True Inder schrieb:
> Ich bin nicht neidisch oder sonst was weil die mehr als ich verdienen,
> ich finde es bisschen unfair.

Das ganze Leben ist unfair, das ist eben so. Das muss man einfach 
akzeptieren. Im guten Fall betrifft es einen im positiven Sinne, weil 
man gegenüber anderen Leuten Vorteile genießt.

Beitrag #5522923 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Franz Perschau (Gast)


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Dr. Ing. h. c. F. Porsche schrieb im Beitrag #5522923:
> Du bist reicher als 75 % der Menschen, wenn du einen Dach über dem
> Kopf hast, wenn du ein warmes Bett hast und wenn du mindestens zwei
> Mahlzeiten pro Tag einnimmst.

Richtig. Undankbares Pack heutzutage!

von Bego (Gast)


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Dr. Ing. h. c. F. Porsche schrieb im Beitrag #5522923:
> Du bist reicher als 75 % der Menschen, wenn du einen Dach über dem Kopf
> hast, wenn du ein warmes Bett hast und wenn du mindestens zwei
> Mahlzeiten pro Tag einnimmst.

Das stimmte in den 80ern, inzwischen sind 20% der Chinesen 
wirtschaftlich besser dran, als die unteren 10% in unserem Land! Die 
0,3% der Chinesen, die Millionäre sind, haben mehr auf dem Konto, als 
unsere 1% Oberen!

Auch in Afrika tut sich viel. Die 110 Mio Äthiopier z.B. haben alle ein 
Dach über dem Kopf und die Hälfte hat auch zwei warme Malzeiten. Die 
sind richtige Fleischliebhaber, machen Fest und alles mehr. Viele in den 
Städten sprechen gutes English als offizielle Sprache, weil sie 
unterschiedliche Völker haben und arbeiten in forschrittlichen Firmen. 
Da gibt es auch ein Edelschicht von 5%-10%.

von robocash (Gast)


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Bei den BWLer FHs und Unis gibt es ein sauberes WC das nicht meterweit 
riecht mit Stoffhandtüchern sowie echtes Lachsfilets mit Reis in der 
Mensa. Zu dem Menü sollte man etwas zuzahlen.

https://www.sueddeutsche.de/bildung/betriebswirtschaft-braucht-es-das-bwl-studium-1.4084896

GE und Siemens mit eigener Finanzsparte...

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