Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analog Signal +-10V max. Kabellänge?


von Jakob R. (Gast)


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Liebes Forum

Ich hab mir eine Smart Home Steuerung für Jalousinen und Licht gebaut.
Mit +-10V Dimmer etc. von Deditec (Sehr gute Steuerung) programmiert 
alles super.

Jetzt möchte ich noch eine Wetterstation für meine Jalousinen bestellen.
Mit Wind und Regensensor.

Mein Problem ist die Kabellänge. Ich kann/möchte die Analoge +-10V 
Signal nutzen jedoch muss das Signal eine Länge von 40m schaffen.

Welches Kabel soll ich benutzen um ein schönes Signal zu übertragen?

Keine 4-20mA möglich sonst müsste ich ein zusätzliches Modul bestellen.

Vielen Dank

von Stefan F. (Gast)


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Prinzipiell kannst du analoge Signale mit beliebigen Spannungen über 
beliebig lange Leitungen übertragen.

Interessanter sind die Form der Signale und die Anforderungen auf Seite 
des Empfängers. Daraus ergibt sich, wie man das Signal einspeisen und 
auskoppeln muss. Eventuell muss es moduliert werden.

Mangels Detail-Informationen zu deinen Geräten bleibt momentan nur: 
ausprobieren.

Aufgrund der Unsicherheit würde ich Kabel mit verdrillten Adern und 
Abschirmung verwenden. Also zum Beispiel Netzwerk-kabel oder rundes 
Telefon-Kabel.

von MaWin (Gast)


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Wenn nicht zusätzlich der Versorgungsszrom über die Masseleitung der 
0-10V geht, sind 40m kein Problem. Gegen Störungen verdrillen und 
filtern, vor allem 50Hz. Versorgungsstrom im selben Kabel über zweite 
paarweise Leitung führen und davon ausgehen, dass 0V (Versorgung) und 0V 
(Messung) nicht dasselbe ist.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefanus F. schrieb:
> Interessanter sind die Form der Signale und die Anforderungen auf Seite
> des Empfängers. Daraus ergibt sich, wie man das Signal einspeisen und
> auskoppeln muss. Eventuell muss es moduliert werden.

Die von einer Wetterstation erfaßten Daten wie Temperatur, Luftfeuchte 
und Luftdruck ändern sich typischerweise nur langsam. Elektrisch ist das 
Gleichspannung. Außerdem kann man weder am Sender noch am Empfänger 
etwas ändern. Man kann aber davon ausgehen, daß der Sender das Signal 
relativ niederohmig einspeisen wird (bestenfalls wenige kΩ) und der 
Empfänger sehr hochohmig sein wird (MΩ). Außerdem wird das Analogsignal 
sicher noch tiefpaßgefiltert werden, um Störungen wie z.B. 50Hz 
Netzbrumm zu entfernen.

Jede hinreichend gut isolierte Leitung, gerne auch verdrillt, reicht da. 
Notfalls schon der berühmt-berüchtigte "Klingeldraht".

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Generell gilt, je niederohmiger (also mit mehr Strom) du das Signal ins 
Kabel einspeist, umso unempfindlicher ist es gegen Störungen von aussen.
Eine Lautsprecherleitung z.B. ist gegenüber Störungen von aussen so gut 
wie völlig immun.
Willst du ganz sicher gehen, verwendest du entweder symmetrische 
Übertragung und verdrillte Kabel, wie das z.B. bei Ethernet TP gemacht 
wird oder du verwendest abgeschirmte Leitung.

von Amateur (Gast)


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Ohne zu wissen, um welche Übertragungsraten es sich handelt, kann man 
nur im Trüben fischen.
Habe noch nichts gefangen und meine Glaskugel zeigt nur Nebel.

von Harald W. (wilhelms)


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Jakob R. schrieb:

> Mein Problem ist die Kabellänge. Ich kann/möchte die Analoge +-10V
> Signal nutzen jedoch muss das Signal eine Länge von 40m schaffen.

Dann würde ich einen Spannungs/Stromwandler 0...20mA an den Eingang
des Kabels setzen und einen Strom/Spannungswandler an den Ausgang.
So wird dieses "Problem" in der ganzen industrie gelöst. Stichwort
für Google: Stromschleife.

von Patrick (Gast)


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Mach dir keine zu großen Gedanken. Die langsame Änderungsgeschwindigkeit 
der Signale wurde ja bereits angemerkt und der Empfänger hat sicher auch 
entsprechende Filterschaltungen verbaut. Zur Not tut es auch ein 
Kondensator auf der Empfängerseite, sollte es zu Störungen kommen (kein 
Elektrolyt- sondern etwa Keramik oder Folienkondensatoren) 100-1000 nF 
würde ich aus dem Bauch heraus sagen.

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