Forum: Offtopic IOT und das ganze Drum'n Rum


von Joe J. (j_955)


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Tja, meine Frage ist eig. nur - wie Ihr das Themengebiet so einschätzt?
Wie wird die zukünftige Entwicklung sein, lohnt es sich, beruflich in 
diese Richtung zu gehen(einige namhafte Hersteller von Sensorik und Co. 
verbasteln das schon in Ihre Stellenanzeigen).

Momentan bin ich im Bereich Maschinenbau zuhause(Embedded SW/HW).
Interessieren würd mich das schon, aber meine Befürchtung iss, dass der 
ganze Hype irgendwann abflacht. Insbesondere wenn sich einige Lsg. 
durchgesetzt haben, und dies ala PHP eine berufliche Sackgasse wird.

Schlagworte wie WAN/WLAN/IOT-Stacks & Co.

Bin gespannt!

: Verschoben durch User
von . . (Gast)


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Also ich bin strikt dagegen, dass mein Ding Internetanschluß bekommt!

von Stefan F. (Gast)


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ich habe das Gefühl, dass viele Firmen hier die Chance sehen, 
altbewährte Produkte in neuem Gewand nochmal neu verkaufen zu können 
(z.B. Schlösser und Lampen mit Bluetooth).

Wenn das Ganze nicht mit so vielen Sicherheitsrisiken und Mängeln 
verbunden wäre, würde ich das Thema noch locker sehen. Momentan bereitet 
mir die Entwicklung jedoch Sorgen. Da wird viel zu viel Müll verkauft.

Nun könnte man gerade hier seien Chance sehen, statt Müll etwas besseres 
zu entwickeln. Nur leider gibt es kaum realen Bedarf und Nutzen bei 
diesen Produkten. Deswegen müssen sie billig, billig und nochmal billig 
sein. Und es muss schneller auf den Markt geworfen werden, als es die 
Konkurrenz tut, sonst wird man den Müll nicht los.

Was letztendlich dazu führt, dass die Qualität wohl absichtlich auf 
Müll-Niveau bleibt. Solange das so ist, würde ich Abstand halten.

von Joe J. (j_955)


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Gemeint ist überwiegend der Einsatz im prof. Bereich.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Die ganze Diskussion IoT und Industrie 4.0 ist absolutes Bullshit-Bingo.

Gibt's alles schon, heißt nur anders...

von DraconiX (Gast)


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Joe J. schrieb:
> PHP eine berufliche Sackgasse

PHP würde ich nicht als Sackgasse bezeichnen. Mal so am Rande...


Zum Thema IoT: Es wird wie mit allen anderen Sachen sein, es wird 
fließend in die Gesellschaft übergehen - ohne Buzzwords ala IoT. Die 
Kühlschränke werden vernetzt sein, die Waschmaschine wird das Ende ihres 
Waschganges ans Handy schicken, jeder wird im neu gebauten Haus die 
Temperatur eines jeden Raumes übers Handy steuern wollen... Das wird 
ganz normal und jeder wird es in Zukunft so erwarten. Das dann das heute 
noch geläufige Buzzword dafür genutzt wird, mag ich aber bezweifeln.

Das war wie mit dem Automobil und der Kutsche damals ;-) bzw. statische 
Webseiten und PHP.

von Joe J. (j_955)


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Würde sagen, dass es schon einige Neuerungen geben wird in absehbarer 
zukunft.

Da wird man sich eine ganze Armada an Entw. züchten, um die anstehenden 
Aufgaben zu bewältigen. Ein Alleinstellungsmerkmal jedoch fehlt mir da - 
bezogen auf die technischen Skills, die man ja dann an den 
Höchstbietenden verscherbeln möchte.

: Bearbeitet durch User
von offline (Gast)


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DraconiX schrieb:
> Das wird ganz normal und jeder wird es in Zukunft so erwarten.

..und an jedem 1. Dienstag im Monat steht alles still, weil mal wieder 
ein Patch daneben ging...

Schöne neue Welt?

von Peter D. (peda)


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DraconiX schrieb:
> jeder wird im neu gebauten Haus die
> Temperatur eines jeden Raumes übers Handy steuern wollen

Das schließt ja schonmal einen Großteil der Bevölkerung aus. Es wäre 
auch in Deutschland nicht genügend Platz, damit jeder ein Haus bauen 
kann.
Aber ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die ständig mit dem Handy in 
der Hand durch die Wohnung laufen müssen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Alle reden von IoT und jeder baut sein eigenes connected thing... Bei 
den meisten IoT-Produkten wird aber die Verbindung zur Außenwelt, also 
z.B. das WLAN-Modul oder GSM-Modem der komplexeste und wichtigste Teil 
sein. Diese werden nur von einer Hand voll Hersteller gebaut, von denen 
somit alles abhängig ist. Da dort eine Menge proprietäres Zeug und wenig 
Doku vorhanden ist, haben wir bald eine Unzahl kleiner Black-Boxen auf 
denen alles aufbaut. Das wahre Know-How haben dann nur ein paar 
Eingeweihte, und der Rest der Industrie tanzt "IoT" singend drum herum 
:-) Wenn Espressif und ein paar andere morgen ihre WLAN-Module mit 
AT-Command-Set abkündigen, gucken die ganzen super-innovativen 
Industrieunternehmen blöd! Bei so "klassischen" 
Kommunikations-Technologien wie IP, Ethernet, CAN, ... gibt es 
einigermaßen offene Lösungen, bei den so für IoT so essentiellen 
Funkprotokollen m.W. nicht so wirklich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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offline schrieb:
> Schöne neue Welt?

die Leute sind bepisst, wenn man mit ner Dashcam fährt,
tröten aber fleissig selbst ihre Daten nach Kalifornien...

dank IoT wird man dort dann wissen, wann die Haustür
zu geht, wann der Wagen angelassen wird etcpp.

bringe mir doch bitte einer bei, mit welchem Marketing-Trick
man die Leute zu solch kruden Dingen hintreiben kann

von Der Andere (Gast)


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Joe J. schrieb:
> Würde sagen, dass es schon einige Neuerungen geben wird in absehbarer
> zukunft.
>
> Da wird man sich eine ganze Armada an Entw. züchten, um die anstehenden
> Aufgaben zu bewältigen.

Wenn du das weisst, warum fragst du dann danach?

Joe J. schrieb:
> Gemeint ist überwiegend der Einsatz im prof. Bereich.

Was meinst du mit "prof. Bereich"?
Wenn ich irgendwo ein Werkzeug sehe bei dem mit dem Schlagwort 
"professionell" geworben wird, dann weiß ich daß man es besser nicht 
kauft.

von Joe J. (j_955)


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Gebäudeautomation, Sensorik u. Aktorik im industriellen Bereich etc.
Kein Consumer

: Bearbeitet durch User
von Nettes Mann (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wenn ich irgendwo ein Werkzeug sehe bei dem mit dem Schlagwort
> "professionell" geworben wird, dann weiß ich daß man es besser nicht
> kauft.

Naja, das ist sehr pauschal.
Macht doch beispielsweise Bosch explizit für ihre Werkzeuge in Blau

"Bosch Professional Elektrowerkzeuge & Zubehör"

https://www.bosch-professional.com/de/de/service/

von Johnny B. (johnnyb)


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● J-A V. schrieb:
> offline schrieb:
>> Schöne neue Welt?
>
> die Leute sind bepisst, wenn man mit ner Dashcam fährt,
> tröten aber fleissig selbst ihre Daten nach Kalifornien...

eCall ist bei allen ab 31. März 2018 im EU Raum zugelassenen Autos sogar 
Pflicht und ermöglicht es dem Auto, seine Position und diverse andere 
Parameter übers Mobilfunknetz zu versenden.
https://de.wikipedia.org/wiki/ECall
Man kann sich der Überwachung also immer schlechter entziehen...

: Bearbeitet durch User
von Mad (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> dank IoT wird man dort dann wissen, wann die Haustür
> zu geht, wann der Wagen angelassen wird etcpp.

Und?

Mein Nachbar weiß dass auch. Guckt nämlich den ganzen Tag aus dem 
Fenster. Inwiefern betrifft mich das nun...?

Nehmt euch Gutmenschen, Hipster und Salatfresser mal nicht so wichtig.

Kein "Mensch" (!) wird je wissen was für Daten "ich" (!) an wen und wann 
schicke...

Wenns qualifizierte Arbeitsplätze schafft und den Lifestyle erhöht, dass 
meine Daten durch Gateways, Sever und Algorithmen rattern... gerne. 
Solange mein Nachbar nicht weiß, was ich mir gestern bei Amazon bestellt 
habe, gehts mir am **** vorbei und viel mehr Menschen sollten so denken.

Wer behauptet die NSA, Fratzebook oder Google würden ihn persönlich 
ausspionieren hat den Schuss nicht mehr gehört.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mad schrieb:
> Mein Nachbar weiß dass auch.

ᕕ(ᐛ)ᕗ

von Der Andere (Gast)


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Mad schrieb:
> den Lifestyle erhöht

YMMD :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mad schrieb:
> Nehmt euch Gutmenschen, Hipster und Salatfresser mal nicht so wichtig.

Wie wärs mal, den Ball ein wenig flacher halten?
Immerhin werden auch Krankenhäuser gehackt und wenn deine Arztdaten an 
die KV gebeamt werden, dann erhöht sich gleich mal die Prämie für einen 
Risikokandidaten. Und das alles, weil jeder Drecksrechner heute am 
Internet hängt.
Oder wie stehts mit den Verbrauchsdaten deiner Wohnung? Mit ein wenig 
Beobachtung des Stromverbrauches ist sofort klar, wann du im Urlaub bist 
und damit dem Dieb Gelegenheit gibst.
Hast du eine Armbanduhr mit Fitnesstracker? Schön, dann solltest du sie 
wenigstens richtig konfigurieren, sonst weiss jeder, in welchem Café du 
gerade sitzt und welche Orte du sonst so besuchst.
Ein Experiment der c't zeigte ja schon, das in einem voll vernetzten 
Haushalt ohne jegliche Aktivität jeden Tag 30Mb Traffic für Home 
Automationsdaten übertragen werden.

Mad schrieb:
> den Lifestyle erhöht

Was das heissen mag? Keine Ahnung.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> ist sofort klar, wann du im Urlaub bist
> und damit dem Dieb Gelegenheit gibst.

ach das tröten die Leute doch selbst auf FB, Twitter, ebay und Co.

Stell Dich mal auf nem Campingplatz hin und suche nach WLAN-Spots.
Es gibt genügend Leute, die Du schon alleine mit diesen
Einträgen erkennen kannst.
...Tethering und wie die Leute ihre Geräte halt so nennen.

von Michael K. (Gast)


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DraconiX schrieb:
> Das wird
> ganz normal und jeder wird es in Zukunft so erwarten.

Jaja, und 640KB sollten für jederman genug sein, das Pferd wird es immer 
geben wobei das Automobil nur eine kurzlebige Modeerscheinung ist usw. 
usw.
Aussagen über die Zukunft haben sich bisher sehr zuverlässig als falsch 
erwiesen.

Bis ich den Sprachbefehl an Alexa rausgehauen oder mich durch die App 
gehangelt habe, bin ich schon aufgestanden habe das Licht aus, die 
Stereoanlage angemacht, war auf Klo und habe mir auf dem Weg noch ein 
Bier aus dem Kühlschrank geholt.

EIB, Powerline, KNX, das alles gibt es schon soooo lange und bis heute 
hat es kaum den Weg in Privathaushalte gefunden.
Nutzlose Spielerei für ein paar Freaks.

von Dr. Sommer (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Nutzlose Spielerei für ein paar Freaks.

Michael K. schrieb:
> Aussagen über die Zukunft haben sich bisher sehr zuverlässig als falsch
> erwiesen.

Tja, wir werden sehen... Es hätte auch niemand gedacht, dass es auf der 
Welt Bedarf für mehr als 5 Computer geben könnte!

von Der Andere (Gast)


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Michael K. schrieb:
> und habe mir auf dem Weg noch ein
> Bier aus dem Kühlschrank geholt.

Hmm, wenn Alexa mir das Bier sauber eingeschenkt kredenzt, dann könnte 
ich mir das ja nochmal überlegen :-)

von Der Andere (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Es hätte auch niemand gedacht

Das hat nur IBM gedacht, Zuse und andere waren damals wohl schon weiter.

von Joe J. (j_955)


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Virtuelle Ehefrau...frei konfigurierbar(Aussehen), skills aus oss 
quellen jederzeit erweiterbar/veränderbar.

Dat würde schon gehen, wa..

Der Andere schrieb:
> Hmm, wenn Alexa mir das Bier sauber eingeschenkt kredenzt, dann könnte
> ich mir das ja nochmal überlegen :-

: Bearbeitet durch User
von Dr. Sommer (Gast)


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Joe J. schrieb:
> Virtuelle Ehefrau...frei konfigurierbar(Aussehen), skills aus oss
> quellen jederzeit erweiterbar/veränderbar.

Tja:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Stepford_Wives

von Joe J. (j_955)


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Mist, da hab ich mal eine gute Idee...

von Michael K. (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Es hätte auch niemand gedacht, dass es auf der
> Welt Bedarf für mehr als 5 Computer geben könnte!

Ja, das war auch so eine Zukunftsaussage die nicht hingehauen hat.

von Nettes Mann (Gast)


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DraconiX schrieb:
> Zum Thema IoT: .. Die
> Kühlschränke werden vernetzt sein,

Selbst wenn es nur noch Kühlschränke "mit" geben würde, das wäre das 
erste was ich abschalten oder gar nicht erst aktivieren würde.

> die Waschmaschine wird das Ende ihres
> Waschganges ans Handy schicken,

Wozu? Lass die WM doch einfach fertig sein. Die läuft nicht weg. Wenn 
gerade keine Zeit ist um die Wäsche rauszuholen bleibt sie eben noch 
einen Moment in der Trommel.

Möchtest du etwa auch eine Meldung, dass gerade die Klospülung betätigt 
wurde, aufgeschlüsselt in kleines und großer Geschäft? Vielleicht noch 
die Nachstinkzeit anzeigen?

> jeder wird im neu gebauten Haus die
> Temperatur eines jeden Raumes übers Handy steuern wollen...

Wenn Leute sonst nix zu tun haben ist das sicher eine schöne 
Beschäftigung. Dann stell im Hochsommer wie derzeit bei +35° 
Außentemperatur gleich mal angenehme 25° Raumtemperatur ein.

Wie? Das geht nicht? Weil dann die Klimaanlage doch sooo viel teuren 
Strom verbrauchen würde?

Am besten gleich an Alexa melden ..

von georg (Gast)


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Nettes Mann schrieb:
> Möchtest du etwa auch eine Meldung, dass gerade die Klospülung betätigt
> wurde, aufgeschlüsselt in kleines und großer Geschäft?

Das ist ja sowas von rückständig, ein gutes Klo analysiert den Urin, 
z.B. auf Diabetes, und meldet die "Labor"-Werte direkt an Krankenkasse 
und Lebensversicherungen weiter.

Aber was mich interessieren würde: vielleicht meldet sich ja hier 
jemand, der den seit Jahren durch die Medien geisternden Kühlschrank 
besitzt, der das Essen selbständig nachbestellt. Bitte Erfahrungen 
schildern, und wer bestimmt was gekocht wird, oder ist der Herd auch 
online?

Georg

von Dr. Sommer (Gast)


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georg schrieb:
> oder ist der Herd auch
> online?

Gewissermaßen - der Thermomix 5 beispielsweise hat eine 
Internet-Anbindung via WLAN zur Anzeige digitaler Rezepte und inklusive 
Einkaufslisten-Funktion.

von Nettes Mann (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Tja, wir werden sehen... Es hätte auch niemand gedacht, dass es auf der
> Welt Bedarf für mehr als 5 Computer geben könnte!

Ach komm, das ist eine Aussage von IBM aus dem Jahre 1943. Das war in 
etwa die Zeit als Computer noch rund 30 Tonnen wogen, aus 18.000 
Elektronenröhren bestanden und 150.000 Watt Leistung verschlangen. Aus 
damaliger Zeit also keine falsche Aussage. So in etwa wie wenn man heute 
sagen würde, ein Quantenrechner wird kaum Einzug in unsere Kinderstuben 
erhalten.

von Nettes Mann (Gast)


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georg schrieb:
> Nettes Mann schrieb:
>> Möchtest du etwa auch eine Meldung, dass gerade die Klospülung betätigt
>> wurde, aufgeschlüsselt in kleines und großer Geschäft?
>
> Das ist ja sowas von rückständig, ein gutes Klo analysiert den Urin,
> z.B. auf Diabetes, und meldet die "Labor"-Werte direkt an Krankenkasse
> und Lebensversicherungen weiter.

Und versteckt wird natürlich auf Drogen aller Art getestet. Meldung 
erfolgt dann unmittelbar an den Arbeitgeber und (je nach Schweregrad) an 
die Drogenfahndung.

von Michael K. (Gast)


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Nettes Mann schrieb:
> Meldung
> erfolgt dann

auch an den Kühlschrank und den Thermomix um durch die Auswahl 
geeigneter Rezepte regelnd auf deinen Stuhlgang einzuwirken.
Der Fernseher zeigt nur noch Fitness und Ernährungssendungen, die 
Raumtemperatur wird runtergeregelt um die Fettverbrennung anzukurbeln 
und Duschen ist nur noch kalt drin.
Das Auto verweigert den Dienst und verweist aufs Fahrrad, bei McDo 
funktioniert dein E-cash nicht mehr usw.

Ach ja, dabei benutzen wir natürlich bitte kein Win 10, den das 
spioniert uns ja sowas von aus ...

Irgendwie ist da was in der Wahrnehmung der Menschen dejustiert.

von Nettes Mann (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Irgendwie ist da was in der Wahrnehmung der Menschen dejustiert.

Ganz gewiss. Vor allem das Jungvolk scheint immer öfter nicht mehr 
wirklich in der Lage zu sein Dinge nach Nützlichkeit, Wichtigkeit, 
Gefahrenpotential vernünftig einzuordnen. Sie unterliegen einer falschen 
Assoziation (wenn ICH so bin (nett, aufgeschlossen, tolerant), sind 
ANDERE (aus anderen Kulturkreisen) automatisch auch so). Sie lassen sich 
leicht über soziale Netzwerke in eine Meinungs-Sippenhaft nehmen (hast 
du schon gehört, autonomes Fahren kommt bald). Sie meinen alles was die 
Vermarktung den Stempel hipp, trendig, in, cool aufdrückt, dem könne man 
sich nicht entziehen (Verstärkungseffekt durch social media). 
Umweltaspekte (Hitze, Wasserknappheit) werden unkritisch als Klimawandel 
hysterisiert. Umgekehrt meinen viele durch Eigenverhalten wie simplen 
Verzicht auf eine Plastiktüte im Supermarkt "den Planeten retten" zu 
können (Gewissensberuhigung). Oder es wird ein ideologisch eingeredeter 
Schuldkomplex kompensiert, durch besonders unterwürfigem Verhalten 
gegenüber (hausgemachten) Problemen in Schwellenländern (Korruption, 
Unterdrückung der eigenen Bevölkerung, Kastenwesen, Frauenbeschneidung, 
traditionelle Umweltverdreckung). Viele generieren ihre Tagesinfo nur 
noch über die sozialen Netzwerke, in denen sie Mitglied sind. Die 
wiederum fungieren als Echokammer, die die eigene Meinung beeinflussen 
(eher lenken) und so zu Phänomenen wie Hypermoralismus entscheidend 
beitragen. Ein vernünftiges Maß Sachverhalte emotionsneutral zu bewerten 
ist abhanden gekommen und das macht die Leute leicht manipulierbar.

von Michael K. (Gast)


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Das 'Jungvolk' steht dafür Neuerungen offener gegenüber, wärend 'wir 
Alten' oft zu sehr dazu neigen 'haben wir immer so gemacht' zu sagen.
Es fehlt Ihnen nur die Erfahrung das der Hype den sie jetzt für das 
einzig Glückseelig machende halten schon drei mal während unserer Zeit 
über uns hinweggeschwappt ist.

Als der EIB aufkam und die Welt eroberte, zumindest in den Image 
Broschüren der Hersteller.
Powerline sollte es dann richten in Altinstallationen, was aber auch 
nicht geklappt hat.
KNX sollte es dann nun aber wirklich bringen, hat es auch in wenigen 
großen Gewerbeinstallationen und ein paar Villen der Reichen.
Warum?
Arschteuer und die Automatismen die ich mal für eine gute Idee hielt, 
fangen ruckzuck an wahnsinnig zu nerven.

Jetzt aber Wlan und das super Buzzword IoT, was nur wieder eine neue 
Umverpackung für eine steinalte Idee ist die schon ein dutzend mal nicht 
geklappt hat, das wird nur aber ganz sicher der Burner.
Laaaangweilig!!!
Der vernetzte Kühlschrank geistert schon seit 30 Jahren durch das Hirn 
der Technik Redakteure aber kein Schwein wollte den damals haben, kein 
Schwein will den heute haben und das liegt ganz einfach daran das ich 
nicht will das das blöde Vieh das 32te mal die gleiche Wurst bestellt 
die ich nur widerwillig gefressen hab damit die nicht schlecht wird.

Ich will Lichtschalter die Erstschlagssicher sind und nach 40Jahren, 7 
Mieterwechseln und drei Blitzschlägen noch funktionieren.
Keine kapriziöse Wlan Gurke die permanent Strom verbraucht, alle 3Jahre 
die Hufe hochreisst aber dafür die Kaffemaschine und das Licht 
anschaltet wenn Morgens, von Mo-Fr der Wecker klingelt, weil ich 
vergessen hab meinen Urlaub auf den Kanaren meiner Haus IT mitzuteilen.

Sinnloser Sondermüll ohne Wert, ausser für die die es verkaufen und aus 
der Flut meiner persönlichen Lebensdaten ihre Gewinne abschöpfen.

Auch dieser Hype wird wieder an uns vorbeigehen, wie schon Google Glass 
und Augmented Reality, die ja total unsere Welt revolutioniert hat, bis 
die Revolution mal wieder ausfiel.

Ich lese ja gerne SF.
Sehr gerne die, die schon etliche Jahre auf dem Buckel hat.
Man lacht sich kringelig was ernsthafte, intelligente Menschen sich vor 
20 Jahren über unsere heutige Welt gedacht haben und was heute 
allgegenwärtig ist, sich damals aber niemand vorstellen konnte.

von Karl K. (karl2go)


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Nettes Mann schrieb:
> Oder es wird ein ideologisch eingeredeter
> Schuldkomplex kompensiert

Ups, hat da gerade jemand gucken lassen, aus welcher braunen Ecke er 
stinkt?

Nettes Mann schrieb:
> als Klimawandel
> hysterisiert

Na passt ja.

von Karl K. (karl2go)


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Michael K. schrieb:
> Bis ich den Sprachbefehl an Alexa rausgehauen oder mich durch die App
> gehangelt habe...

Wenn man mit den Pfoten im Kuchenteig steckt, ist ein "Computer, Timer 
auf 5 Minuten" schon sehr praktisch.

> EIB, Powerline, KNX, das alles gibt es schon soooo lange und bis heute
> hat es kaum den Weg in Privathaushalte gefunden.

Weils bisher im Verhältnis zur üblichen Installation schweineteuer war, 
inklusive Verdongelung und Du musst unbedingt die Steuerzentrale von 
diesem Hersteller nehmen mit all ihren Macken... und es geht eigentlich 
nur wenn man neu baut, denn hinterher Wände nochmal aufkloppen und 
Steuerkabel legen will ja keiner. Und wenn man neu baut, braucht man das 
Geld erstmal für Anderes.

von Stefan F. (Gast)


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> Wenn man mit den Pfoten im Kuchenteig steckt, ist ein "Computer,
> Timer auf 5 Minuten" schon sehr praktisch.

Dafür hatte man früher Familienmitglieder.

von Michael K. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Wenn man mit den Pfoten im Kuchenteig steckt, ist ein "Computer, Timer
> auf 5 Minuten" schon sehr praktisch.

Hm, erstmal backe ich so ungefähr ein mal alle zwei Jahre und über der 
Tür hängt ne Uhr. Da schau ich drauf uuuuund zack, da ist es wieder, das 
intakte Kurzzeitgedächtnis.
Wie hab ich das nur all die Jahre gemacht?
Ein Wunder das mich die Kripo nicht schon halb verwest in 
eingetrockneten Kuchenteig steckend aufgefunden hat.

Viel wichtiger wäre ohnehin ein dritter Arm, falls es mich während des 
Backens am Hintern juckt. Ich sollte mir sofort einen implantieren 
lassen.

Wohlgemerkt, nur wenn ich gerade bis zu den Ellenbogen in klebrigen 
Kuchenteig stecke, denn Kochen tue ich häufiger und da bin ich bisher 
mit meinen serienmäßigen Extremitäten gut hingekommen.
Wenn ich jemanden brauche der viel Geld kostet, mich permanent 
mißversteht, dauern geflegt werden muss und mir nach 3 mal nachfragen 
Antworten auf Fragen gibt die ich nicht gestellt habe, dann heirate ich.

von Karl K. (karl2go)


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Michael K. schrieb:
> Hm, erstmal backe ich so ungefähr ein mal alle zwei Jahre und über der
> Tür hängt ne Uhr.

Aha, ein typischer Fall von: Ich brauch das nicht, also braucht es auch 
niemand anders.

von Stefan F. (Gast)


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Frieden bitte.

Lasst uns festhalten, dass manche Menschen einen sprechenden 
elektronischen Assistenten brauchen, um in der Küche Zeiten zu messen.

Konsequent zu Ende gedacht müsste das Kommando so lauten: Computer, 
stelle den Ofen in 15 Minuten auf 180 Grad runter und schalte ihn 45 
Minuten danach ganz aus. Schicke mir eine Benachrichtigung auf die 
Brille, wenn der Kuchen genug abgekühlt ist.

Das erfordert schon eine Menge richtiger KI.

von Michael K. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Aha, ein typischer Fall von: Ich brauch das nicht, also braucht es auch
> niemand anders.

Das habe ich weder gesagt noch gemeint.
Ich verfolge nur die Entwicklung der Heimvernetzung schon seit ca. 25 
Jahren.
Alle paar Jahre taucht dann wieder der neue, alte Hype auf.
Die use cases halte ich für völlig an den Haaren herbeigezogen, so auch 
das Kuchenback Szenario.
Alexa und Co können nur steuern was steuerbar ist und dafür müssen 
dutzende Geräte ans Netz. Weder passt das zu unserer Vorstellung Energie 
zu sparen, noch sind elementare Sicherheits und Datenschutzfragen 
geklärt.
Mir kommt es vor als sage man mir ich solle die Haustür aushaken weil es 
doch viel kompfortabler ist nicht nach den Schlüsseln wühlen zu müssen.
Ich soll mein Haus mit Systemen vernetzten die eine Halbwertszeit von 
wenigen Jahren haben und dann entweder kaputt sind oder zu alt um noch 
die modernen Protokolle zu verstehen.

Die PR ist besser geworden, die Buzzwords sind schicker aber trotzdem 
ist das immer noch alles kalter Kaffee.
Solange wir keine starke KI haben ist das alles witziger Spielkram der 
schnell seinen Reiz verliert.
Keines der Systeme weis was es da tut und was ich will.
Die triggern auf Reizworte und verstehen was sie verstehen wollen und 
nicht weil es in den Kontex passt.
Haben wir eine starke KI wird dieser witzige Spielkram aber so richtig 
unheimlich, denn für das bisschen Kompfort gibst Du privateste 
Lebensdaten über Deinen kompletten Tagesablauf im engsten persönlichen 
Rahmen preis.

Ich ziehe nur durch den Kakao das viele das für völlig neu und 
Lebensverändernd halten und der Meinung sind das sie nicht alle paar 
Jahre einmal das komplette System erneuern dürfen.
Jedes mal wenn wieder so ein Spinnkram um die Ecke kommt ist das total 
neu und lebensverändernd.
Ein paar Jahre später ist das toter als ne Pizza und der nächste Quatsch 
ist total neu und lebensverändernd bis auch der wieder tot ist.

Eingestiegen bin ich hier wg. der Aussage: Alle werden dieses oder jenes 
vorraussetzen.
Das hat man schon vor 25 Jahren gesagt und nichts davon ist passiert.
Einige haben sich das teure Spielzeug geholt, keines der sündhaft teuren 
Geräte dürfte heute noch in Betrieb sein.
Die Firmen gibt es nicht mehr, die Produktlinien sind eingestellt, die 
Protokolle habne sich geändert und das was mal der totale Burner war ist 
jetzt ein hoffnungslos veralteter Schandfleck an der Wand, bei dem die 
Farbe abblättert, die Tasten abgeschraddelt sind und das Display geht 
schon lange nicht mehr.
Ersatzteile = Fehlanzeige.

Klar, es steht Dir frei mit Alexa, Siri, Cortana, und Google so richtig 
einen drauf zu machen. Mir steht es frei das für die nächste Nullnummer 
ohne Nutzwert zu halten, wie die 100 mal davor.

von Stefan F. (Gast)


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Nur mal ein Beispiel, um Michaels Vortrag zu untermauern.
https://www.computerwoche.de/a/intelligenter-kuehlschrank-bestellt-nachschub-im-internet,504913

Das war 1998!

Und ich weis mit Sicherheit, dass Microsoft etwas ganz ähnliches noch 
einige Jahre vorher im Fernsehen vorstellte.
2015 kam Amazon mit dieser glorreichen Idee um die Ecke:
https://t3n.de/news/amazon-dash-service-644943/

Und was haben wir heute? Immer noch keinen intelligenten Kühlschrank. 
Stattdessen Assistenzsysteme, die weiterhin strunz dumm sind.

Anderer Fachbereich:

In den 90er Jahren kamen Strategiespiele auf den Markt, die angeblich 
bessere Computergegner hatten, da eine vom US Militär entwickelte KI zum 
Einsatz käme. Das sei ein Vortest für den Einsatz im Krieg. Angeblich 
würde dies die Videospiel-Industrie völlig umkrempeln.

Was haben wir seit dem?: Bilder mit mehr Details und schönere Musik. 
Ansonsten sind die Spiele nicht wesentlich anders, als damals. 
Jedenfalls nicht wirklich neuartig.

Und das Militär steuert die Drohnen immer noch manuell mit dem Joystick.

Ein wirklich intelligentes System wäre imstande, meinem Sohn zu helfen, 
wenn er Langeweile hat. Wenn der "Machen wir was?" fragt, will er als 
Antwort nicht hören "Lieber Max, was möchtest du denn tun?".

von Karl K. (karl2go)


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Michael K. schrieb:
> Einige haben sich das teure Spielzeug geholt, keines der sündhaft teuren
> Geräte dürfte heute noch in Betrieb sein.
> Die Firmen gibt es nicht mehr, die Produktlinien sind eingestellt, die
> Protokolle habne sich geändert und das was mal der totale Burner war ist
> jetzt ein hoffnungslos veralteter Schandfleck an der Wand, bei dem die
> Farbe abblättert, die Tasten abgeschraddelt sind und das Display geht
> schon lange nicht mehr.

Klingt wie der Nachruf auf meinen Amiga 500. Dennoch bin ich froh, ihn 
gehabt zu haben, denn damit habe ich viel gelernt.

Stefanus F. schrieb:
> Lasst uns festhalten, dass manche Menschen einen sprechenden
> elektronischen Assistenten brauchen, um in der Küche Zeiten zu messen.

Nicht brauchen. Ich brauche auch kein Smartphone. Dennoch ist es 
sinnvoller, als sämtliche Funktionen dieses nützlichen Gerätes einzeln 
rumzuschleppen: Ein Telefon, ein Navi, ein Adressbuch in Leder gebunden, 
den Fahrplan des ÖPNV, eine kleine Kamera für Schnappschüsse, ein 
Notizbuch, eine Uhr mit Weckfunktion, einen MP3 Player, eine 
Taschenlampe...

Technik ist dazu da, dem Menschen das Leben zu erleichtern. Und wenn ich 
beim Kartoffelschälen oder Kuchenbacken nur rufen muss "Computer, aus" 
weil im Radio gerade der nervige Sportteil abläuft, anstatt erstmal 
alles fallenzulassen und mir die Hände zu waschen und zum nicht 
vorhandenen Küchenradio zu laufen...

> Konsequent zu Ende gedacht müsste das Kommando so lauten: Computer,
> stelle den Ofen in 15 Minuten auf 180 Grad runter und schalte ihn 45
> Minuten danach ganz aus.

Nee, das ist ja Quatsch, ich stelle den Kuchen ja nicht nach Uhr ab, 
sondern nach Bräunungsgrad oder Konsistenz. Da bräuchte das Smart Home 
schon noch einen Bräunungssensor im Backofen. Hmmm...

Der Wecker ist nur dazu da mich dran zu erinnern, nach dem Kuchen zu 
schauen. Ist halt besser als "Scheisse, verbrannt". Vor einiger Zeit 
wurden benambare Timer eingeführt, das ist nett: Teetimer auf 3 Minuten, 
während noch der Ofentimer für den Auflauf läuft und der Nudeltimer für 
die Nudeln.

von Stefan F. (Gast)


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> Klingt wie der Nachruf auf meinen Amiga 500. Dennoch
> bin ich froh, ihn gehabt zu haben

Einen einzelnen Computer alle 5 Jahre zu erneuern ist allerdings eine 
ganz andere Hausnummer, als quasi die gesamte Elektroinstallation eines 
Hauses regelmäßig zu erneuern.

> Und wenn ich beim Kartoffelschälen oder Kuchenbacken nur rufen
> muss "Computer, aus" weil im Radio gerade der nervige Sportteil abläuft

Aber gerade das wird Dir sicher bald verwehrt. Bald gehen die Radios 
erst aus, nachdem sie die Werbung schön laut zu Ende abgespielt haben.

von Michael K. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> "Lieber Max, was möchtest du denn tun?"

Immer noch genauso 'intelligent' wie ELIZA
https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA

Durch geschickt geschriebene Scripte wird der Eindruck eines natürlichen 
Gesprächspartners vermittelt.
Ich habe ELIZA als 12Jähriger mal ausprobiert, da war das schon fast 20 
Jahre alt, textbasiert und erstmal beeindruckend.

Heute flötet mich das Ding mit wohlklingender Frauenstimme und einem 
größeren Wortschatz voll, ist aber immer noch genauso blöd und nach 
kurzer Zeit und einigen Blödeleien recht uninteressant.

Damals wie heute wird jeder kleine Furz als der große Durchbruch 
gefeiert, alles steht unmittelbar vor Serienreife und wird unser Leben 
toootal verändern.
1966 ohne Grafik, ohne natürliche Sprach Ein- oder Ausgabe geschrieben 
und bis heute kein fitzel intelligenter als damals.

Auch 1998 hat es keinen technischen Redakteur gestört das es überhaupt 
keine Möglichkeit für den intelligenten Kühlschrank gab irgendwo 
irgendwas übers Netz zu bestellen.
Kleine Funkmodule an jedem Lebensmittel, die mehr kosten als das 
lebensmittel, heute frenetisch als Amazon Dash Button gefeiert.
Ja, das ist ja alles sooo total neu und so wahnsinnig aufregend.
Diesmal, ja diesmal wird das gaaanz bestimmt so richtig durchstarten.
Gähn, weckt mich wenns soweit ist.

Ich hör mir den Mist jetzt seit >40 Jahren an was alles mein Leben 
verändern wird.
Das Papierlose Büro, der Lebensmitteleinkauf im Netz, Holografische 
Fernseher, alles seit Jahrzehnten unmittelbar bevorstehend.
Man möge es mir verzeihen das meine überschäumende Begeisterung nicht 
komplett von mir Besitz ergreift und das für mich alles nur blabla von 
Leuten ist die davon Leben irgendwas zu schreiben was irgendwen 
interessiert.

Beitrag #5514548 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefanus F. schrieb:
> Frieden bitte.
>
> Lasst uns festhalten, dass manche Menschen einen sprechenden
> elektronischen Assistenten brauchen, um in der Küche Zeiten zu messen.
>
> Konsequent zu Ende gedacht müsste das Kommando so lauten: Computer,
> stelle den Ofen in 15 Minuten auf 180 Grad runter und schalte ihn 45
> Minuten danach ganz aus. Schicke mir eine Benachrichtigung auf die
> Brille, wenn der Kuchen genug abgekühlt ist.
>
> Das erfordert schon eine Menge richtiger KI.

Mutti und Oma konnten das schon immer ohne KI und die omnipotente Wolke. 
Die Kuchen waren immer einsame Klasse...

Wie schaffte man damals nur wie ein zivilisierter Mensch mit allem 
kulinarischem Komfort zu leben bevor wir mit High Tech "beglückt" 
wurden?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Damals zählten eben noch andere Qualitäten.

Während sich heute jeder Teenager mit Uhrheberrecht, Kreditkarten und in 
gewissem Rahmen mit IT Administration auskennen muss,

wurde auch bei meiner Oma noch mehr Wert darauf gelegt, Kuchen backen zu 
können.

von Karl K. (karl2go)


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Stefanus F. schrieb:
> als quasi die gesamte Elektroinstallation eines
> Hauses regelmäßig zu erneuern.

Und wer bitte verlangt sowas? KNX Systeme können 20 Jahre laufen, das 
ist alter bewährter Scheiss.

Bei anderer Homeautomation - wenn man sich nicht ganz doof anstellt - 
hat man entweder alle Sensoren und Aktoren in einen Schaltschrank 
gezogen, und dort kann man dann eine entsprechende Steuerung einbauen. 
Und wenn die irgendwann nicht mehr geht, baut man eine neue Steuerung 
ein. Der Steuerung ist doch egal, wie alt die Leitungen sind. Da muss 
niemand die gesamte Installation erneuern.

Oder - falls man nicht neubaut oder kernsaniert oder Mieter ist und mit 
den vorhandenen Leitungen leben muss - baut man entsprechende 
Funkaktoren ein. Und wenn die wirklich nicht mehr aktuell sind, baut man 
andere Funkaktoren ein, oder baut wieder auf das alte System zurück. Da 
muss auch niemand die gesamte Installation erneuern.

Abgesehen davon haben sich auch da bereits einige Quasi-Standards 
etabliert, für die es bereits Zweit- und Drittanbieter gibt.

> Aber gerade das wird Dir sicher bald verwehrt. Bald gehen die Radios
> erst aus, nachdem sie die Werbung schön laut zu Ende abgespielt haben.

Jaja, bestimmt. Und mit Augenklammern zwingen SIE mich, die Werbung in 
der Zeitung zu lesen. Achne, das war vor 30 Jahren.

Michael K. schrieb:
> Das Papierlose Büro

Da kann ja keiner was dafür, wenn diese Entwicklung an Dir 
vorübergegangen ist. Mein Büro wäre nahezu papierlos, wenn das Finanzamt 
nicht wäre. Und selbst bei denen ist es inzwischen angekommen. Angebote 
und Rechnungen gehen seit Jahren nur elektronisch raus, Schaltpläne und 
Layouts sehen auch seltenst einen Drucker, aus Datenblättern wird 
vielleicht mal eine Formel zum drin Rumkritzeln ausgedruckt. Die 
CAD-Zeichnung geht per Netz an den Monitor in der Werkstatt, oder gleich 
an den 3D-Drucker.

von Karl K. (karl2go)


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Gerhard O. schrieb:
> Mutti und Oma konnten das schon immer ohne KI und die omnipotente Wolke.
> Die Kuchen waren immer einsame Klasse...

Was hast Du an: "Ja, geht auch ohne, aber mit ist es angenehmer" nicht 
verstanden?

> Wie schaffte man damals nur wie ein zivilisierter Mensch mit allem
> kulinarischem Komfort zu leben bevor wir mit High Tech "beglückt"
> wurden?

Dann schlag doch Mutti und Oma mal vor, die Wäsche wie früher von Hand 
im Zuber zu rühren, wer braucht schon so neumodischen Kram wie 
Waschmaschinen. Oder im Winter große Eisblöcke in Stroh einzupacken, 
damit man das Fleisch kühlen kann, wer braucht schon Kühlschränke. Oder 
auf dem alten Gußherd zu backen, wer braucht schon Ceranfelder und 
geregelte Heizplatten.

Könnte sein, dass Dir Mutti und Oma einen Vogel zeigen.

Ich hab auch noch nach der Schule Kohlen in den dritten Stock 
geschleppt, umd die Dauerbrandöfen zu feuern. Muss ich nicht mehr haben, 
erspare ich auch gern meinen Kindern, und bin froh über meine µC 
gesteuerte Heizung.

Beitrag #5514579 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5514628 wurde vom Autor gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Michael K. schrieb:
> Ich hör mir den Mist jetzt seit >40 Jahren an was alles mein Leben
> verändern wird.
> Das Papierlose Büro, der Lebensmitteleinkauf im Netz, Holografische
> Fernseher, alles seit Jahrzehnten unmittelbar bevorstehend.
> Man möge es mir verzeihen das meine überschäumende Begeisterung nicht
> komplett von mir Besitz ergreift und das für mich alles nur blabla von
> Leuten ist die davon Leben irgendwas zu schreiben was irgendwen
> interessiert.

Schön dass du immer Dinge aufzählst die sich tatsächlich nicht 
durchgesetzt haben.
Und witzig wie du dich immer am "vernetzten Kühlschrank" hochgeilst.
Ja, das Teil ist und war ein Flop. Da wurde am Kunden vorbeientwickelt.

Dabei unterschlägst du aber dass es dennoch Trends gab die sich 
durchgesetzt haben und das Leben von Milliarden Menschen verändert 
haben.
Das Internet, das Smartphone zum Beispiel.

Interessante Taktik die du da fährst, aber zu plump um zu funktionieren.


EDIT: der hier ist auch interessant:

Michael K. schrieb:
> Alle paar Jahre taucht dann wieder der neue, alte Hype auf.
> Die use cases halte ich für völlig an den Haaren herbeigezogen, so auch
> das Kuchenback Szenario.
> Alexa und Co können nur steuern was steuerbar ist und dafür müssen
> dutzende Geräte ans Netz.

Das "Kuchenbackszenario" stammt von dir.
Niemand, und schon garnicht Amazon, hat behauptet dass Alexa für dich 
einen Kuchen bäckt.
Das Szenario hast du ins Spiel gebracht um dann darlegen zu können dass 
es Unsinn ist und nicht funktionieren kann.
Ja stimmt. Aber wer hat denn was anderes behauptet?

Was ursprünglich zur Diskussion stand: eine Eieruhr mit Sprach- anstelle 
von Tastenbedienung.
Die gibts, die funktioniert, die hat durchaus ihren Zweck.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mit dem Kühlschrank das war ich.

Ich denke wir sind uns da alle einig, dass manche (aber eben nicht alle) 
Erfindungen langfristig Erfolg hatten. Ideen kommen und gehen wie Pilze, 
ebenso entsprechende Firmen. Zur Zeit ist der Markt mit Billigheimern 
überflutet, sowie mit Produkten die nur wenig nützen.

Deswegen empfehle ich, vorsichtig zu sein, wenn man sich in diesem 
Umfeld einen Job sucht.

von Peter D. (peda)


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Ein intelligenter Kühlschrank ist Unsinn. Niemand stellt nur 
ausschließlich umverpackte Waren mit RFID-Chip in den Kühlschrank. Ich 
habe hauptsächlich frische Ware vom Markt im Kühlschrank. Wann sie 
verdorben ist, läßt sich nur optisch, olfaktorisch und haptisch 
ermitteln aber nicht durch einen Chip.

Und Nachbestellen darf er schon gar nicht. Wenn die Ware Vormittags 
geliefert wird und bei der Hitze den ganzen Tag im Hausflur steht, dann 
ist sie verdorben, wenn ich um 19.00Uhr nach Hause komme.

von Le X. (lex_91)


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Peter D. schrieb:
> Ein intelligenter Kühlschrank ist Unsinn.

Der nächste hier der das Offensichtliche feststellt.
Ja, diese Entwicklung ist Unsinn, da sind sich wohl alle einig.
Auch das Gros der Konsumenten sieht das so denn der Intelligente 
Kühlschrank ist nun schon seit > 20 Jahren auf dem Markt und seitdem ein 
Rohrkrepierer.

Aber muss man denn in jedem zweiten Beitrag diesen Irrweg als Maßstab 
nehmen und daraus ableiten dass neue Ideen generell Schwachsinn sind?

von Stefan F. (Gast)


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> Aber muss man denn in jedem zweiten Beitrag diesen Irrweg als Maßstab
> nehmen und daraus ableiten dass neue Ideen generell Schwachsinn sind?

Der Kühlschrank wurde nicht als Maßstab gewählt, sondern als 
Negativbeispiel.

Wenn mann meckern will, kann dem sich jede Aussage so hinbiegen, wie es 
dazu gerade passt.

von Michael K. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das "Kuchenbackszenario" stammt von dir.
Nö, nochmal lesen bitte.

Le X. schrieb:
> Das Szenario hast du ins Spiel gebracht um dann darlegen zu können dass
> es Unsinn ist und nicht funktionieren kann.
Nochmal nö, nochmal lesen und verstehen bitte.

Le X. schrieb:
> Niemand, und schon garnicht Amazon, hat behauptet dass Alexa für dich
> einen Kuchen bäckt.
Das hat wirklich noch niemand hier behauptet.

Le X. schrieb:
> Dabei unterschlägst du aber dass es dennoch Trends gab die sich
> durchgesetzt haben und das Leben von Milliarden Menschen verändert
> haben.
Tue ich das?

Hast Du überhaupt schon zwei Sätze zuende gelesen oder triggerst Du auch 
nur auf Reizworte?
6, setzen!

von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Das "Kuchenbackszenario" stammt von dir.

Nee, das stammt von mir. Und da ist es mir egal, ob einige meinen 
"brauch mer nich, ham wer noch nie so gemacht, ging ja früher och ohne, 
Omma hat das nich gehabt". Ich nutze das, weil es geht und hilfreich 
ist. Und auch Omma hatte in der Küchenuhr eine herausnehmbare Eieruhr...

Mit Kochen und Backen hab ich angefangen, weil das Zeug, was im Garten 
wächst auch verwertet werden will. Und da ich keine Lust auf die ewig 
gleichen Rezepte aus Ommas Kochbuch habe, hole ich die Rezepte aus dem 
Internet aufs Tablet. Da habe ich deutlich mehr Auswahl und kann mir das 
suchen, was zu meinen gerade vorhandenen Zutaten passt.

Was wiederum nicht geht: Alexa Rezepte vorlesen lassen. Obwohl es einen 
Chefkoch Skill gibt. Aber damit kann ich nicht arbeiten, ein Rezept 
brauch ich vor mir.

Stefanus F. schrieb:
> Zur Zeit ist der Markt mit Billigheimern
> überflutet, sowie mit Produkten die nur wenig nützen.

Das nennt sich Kapitalismus, und das ist momentan die einzig anerkannte 
Gesellschaftsform.

Tschuldigung, das war schon seit Beginn der Industrialisierung so, dass 
immer jemand versucht hat was billiger zu produzieren, um damit mehr 
Gewinn zu machen, und den Leuten Sachen anzudrehen, die sie nicht 
brauchen. Mein Opa hatte nen Stab mit ner Hand dran zum Rückenkratzen. 
Es gab bestimmt auch jemanden, der dieses völlig überflüssige Dings 
billiger hergestellt hat.

Das wir heute glauben, frühen wäre alles hochwertiger und zum Nutzen des 
Konsumenten produziert worden liegt schlicht daran, dass der 
Billigschrott und der überflüssige Kram längst entsorgt und die 
Erinnerungen daran von uns verdrängt sind.

Ein paar Dörfer weiter gibt eine Therapieeinrichtung, die machen 
Wohnungsentrümpelungen, und ab und zu einen Flohmarkt mit dem Zeug, was 
sie da so finden. Wenn ich mich mal gruseln will, geh ich da hin.

von Peter D. (peda)


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Karl K. schrieb:
> Wenn man mit den Pfoten im Kuchenteig steckt, ist ein "Computer, Timer
> auf 5 Minuten" schon sehr praktisch.

Wozu soll das gut sein?
Man weiß beim Kochen doch vorher, was man in welcher Reihenfolge machen 
muß.
Also einfach erst den Timer setzen und dann die Hände mit Teig 
beschmieren.

von Le X. (lex_91)


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Peter D. schrieb:
> Wozu soll das gut sein?
> Man weiß beim Kochen doch vorher, was man in welcher Reihenfolge machen
> muß.
> Also einfach erst den Timer setzen und dann die Hände mit Teig
> beschmieren.

Wenn's anders herum wäre und wir unsere Geräte schon immer per Sprache 
steuern würden dann würdest du dich jetzt darüber aufregen wieso du 
jetzt auf einmal ans Gerät hinlaufen, die Hände frei machen und mit 
deinen Fingern an irgendwelchen kleinen, mechanischen Tastern 
herumfummeln sollst.
Du würdest die mechanische Bedienung mit Sicherheit nicht als tollen 
neuen Vorteil sehen.

Fehlt dir wirklich die Fantasie um dir vorzustellen dass Sprachbedienung 
in gewissen Situationen (nicht nur beim Backen) ganz praktisch sein 
kann?

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Wenn's anders herum wäre und wir unsere Geräte schon immer per Sprache
> steuern würden dann würdest du dich jetzt darüber aufregen...

... oder einfach resigniert seufzen: "Keyboard. How great."

https://www.youtube.com/watch?v=hShY6xZWVGE

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Also einfach erst den Timer setzen und dann die Hände mit Teig
> beschmieren.

Werft den Purschen zu Poden.
Steinigt ihn, er ist ein Technikfeind ;-)

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