Forum: PC-Programmierung WPA Pre-Shared-Key & nicht druckbare Zeichen


von Eliot (Gast)


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Darf ein WPA Pre Shared Key aus allen 7-Bit ASCII Zeichen bestehen oder 
nur aus den druckbaren 7-Bit ASCII Zeichen?

Auf folgender Webseite kann man bspw. den Hexwert berechnen:
http://jorisvr.nl/wpapsk.html

Wenn ich mir den JavaScript Code ansehe, dann wird der eingegebene 
Pre-Shared-Key nur darauf geprüft, ob er aus den ASCII Zeichen zwischen 
1 und 126  besteht.
Das würde bedeuten, dass auch nicht druckbare Zeichen erlaubt wären.
Kann das sein, ist das richtig?

Ich frage, weil ich es mir irgendwie nicht vorstellen kann.
Denn normalerweise gibt der Anwender den Key ja mit der Tastatur ein und 
der Key wird dann entweder im Klartext oder mithilfe von Wildcardzeichen 
dargestellt.
Die nicht druckbaren Zeichen wären hier dann doch recht speziell.

von Florian (Gast)


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Eliot schrieb:
> Die nicht druckbaren Zeichen wären hier dann doch recht speziell.

Lass das bleiben! Die Verschlüsselung ist nur dafür da um unliebsame 
Gäste fern zu halten  jedoch nicht unseren Geheimdienst! Wenn du also 
nichts zu verbergen hast, nimm die Zeichen die jeder verwendet.

von Eliot (Gast)


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Das beantwortet meine Frage nicht.

Jetzt stell dir daher einfach mal vor, ich müsste das in Software 
implementieren.
Dazu muss ich wissen, auf welche Zeichen ich den eingegebenen Key prüfen 
muss.
Es ist sicher nichts ärgerlicher, als wenn ich den Key deutlich stärker 
(also bpsw. nur auf die druckbaren Zeichen) einschränke, wenn der WPA2 
Standard bspw. auch die nicht druckbaren Zeichen erlauben würde.
Insofern würde ich das jetzt schon genau wissen wollen.

Mal ein Erlebnis aus der Praxis:
Ich hatte mal ein Centrino Notebook, da durfte ich nicht einmal einen 63 
Zeichen langen PSKey verwenden, weil der Entwickler der Intel WLAN 
Software meinte, das wohl irgendwas mit einer maximalen Zeichenlänge von 
ca. 40 Zeichen genügen würde.
Längere Keys konnte ich im Eingabefeld schlichtweg nicht eingeben, bzw. 
oder (so genau weiß ich das nicht mehr) hat die Software diese einfach 
weggekürzt.
Blöd war es dann, wenn man am Router schon einen 63 Zeichen langen Key 
eingestellt hatte.
Das war dann ein Spaß, alle Geräte einschließlich des Routers, dann auf 
einen kürzeren PSKey einzustellen.

Das ganze könnte hier jetzt auch passieren.
Stelle dir einfach vor Herr Anti-NSA-Paranoid verwendet nicht druckbare 
Zeichen in seinem WPA PSKey an seinem Router und 10 anderen Geräten. Der 
wird sich freuen, wenn ihn mein Gerät dazu veranlasst, dass er seine 
ganze Konfiguration auf einen PSKey mit ausschließlich druckbaren 
Zeichen umstellen muss, nur weil ich die nicht druckbaren Zeichen 
einfach, so wie der Intelentwickler auch, per Software ausschließe.

von Cyblord -. (Gast)


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Eliot schrieb:
> Intel WLAN
> Software meinte

Und warum nutzt du diese Software anstatt nur den Treiber + Windows 
Bordmittel?
Nicht nur nicht-druckbare Zeichen können Probleme machen, schon mit 
Umlauten kanns spaßig werden.

von Oliver S. (oliverso)


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Der Artikel hier schreibt eigentlich alles wichtige, was man dazu wissen 
muß:

https://www.heise.de/ct/hotline/Sonderzeichen-im-WLAN-Passwort-2056815.html

Und nein, nicht druckbare Zeichen sind nicht erlaubt.

Oliver

von Eliot (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Eliot schrieb:
>> Intel WLAN
>> Software meinte
>
> Und warum nutzt du diese Software anstatt nur den Treiber + Windows
> Bordmittel?
> Nicht nur nicht-druckbare Zeichen können Probleme machen, schon mit
> Umlauten kanns spaßig werden.

Das war damals noch zu Zeiten von WinXP als WPA2 noch ganz neu war. 
Centrino Notebooks war so ca. 2005.

Umlaute gehören nicht zum ASCII-7 Zeichensatz. Die sind Teil diverser 
Codepages.

von Eliot (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Der Artikel hier schreibt eigentlich alles wichtige, was man dazu
> wissen
> muß:
>
> https://www.heise.de/ct/hotline/Sonderzeichen-im-W...
>
> Und nein, nicht druckbare Zeichen sind nicht erlaubt.
>
> Oliver

Danke, der Artikel befindet sich zwar hinter einer Paywall, aber die 
Einleitung beantwortet meine Frage.

von Oliver S. (oliverso)


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Die Antwort zur Frage meinte ich eigentlich.

Wobei bei mir der Artikel (in dem aber auch nichts anderes steht) 
kostenlos herunterladbarer ist.

Oliver

von GeraldB (Gast)


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Als ich damals meinen WPA-Key gebastelt habe, waren folgende fünf 
Zeichen nicht möglich:  §ß´€µ

von Thomas S. (doschi_)


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von https://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/Sonderzeichen/:
"Bei der Einrichtung des eigenen WLAN-Netzes können folgende Zeichen für 
die SSID und das Kennwort (PSK) problemlos verwendet werden. Das 
Kennwort muss mindesten 8 Stellen lang sein und darf max. 63 Zeichen in 
Klartext (ASCII) umfassen. Folgende Zeichen sind erlaubt und werden auch 
von anderen Betriebssystemen wie Windows oder macOS / Mac OSX richtig 
erkannt:

a-z A-Z 0-9 ! " # $ % & '( ) * + , - . / : ; < = > ? @ [ \ ] ^ _ ` { | } 
~

Umlaute wie z.B. ä ü ö Ä Ü Ö ß und das Akzentzeichen ´ sind nicht 
erlaubt."

von ick (Gast)


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Eliot schrieb:
> Danke, der Artikel befindet sich zwar hinter einer Paywall, aber die
> Einleitung beantwortet meine Frage.

Es ist schon schwer die grüne Schaltfläche mit der Beschriftung "Artikel 
kostenfrei herunterladen" anzuklicken...

von Neverever (Gast)


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Wieso schaut eigentlich keiner in die Spezifikation? Ist Lesen 
heutzutage out?

Der c't-Artikel zitiert es immerhin.

"Each character in the pass-phrase must have an encoding in the range of 
32 to 126 (decimal), inclusive." (IEEE Std. 802.11i-2004, Annex H.4.1)

Je nach eingesetzter Soft- und Hardware muss man aufpassen, oft wurde 
der Standard nicht korrekt umgesetzt.

von Wolfgang (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> "Bei der Einrichtung des eigenen WLAN-Netzes können folgende Zeichen für
> die SSID und das Kennwort (PSK) problemlos verwendet werden. ..."

Die Frage war nicht, mit welcher Teilmenge von Zeichen man nichts falsch 
machen kann, sondern welche Zeichen laut Standard zulässig sind. Aber 
direkt dort nachzugucken ist anscheinend manchmal nicht so einfach.

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