Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik uC Spannungsversorgung: Zener, Teiler oder Regler?


von Willi (Gast)


Lesenswert?

Moin Leute,

hab erfolgreich eine Lötstation gebaut, besser gesagt den ersten 
Prototypen auf Lochplatine und will eine bessere Version mit einer 
selbstgemachten Platine aufbauen, hab ein Ätzset und will das schon seit 
Jahren mal probieren und irgendwie stört mich das, dass es so gut 
funktioniert, aber so prototypen-mäßig aufgebaut ist.

Jedenfalls brauche ich drei Spannungen: 24V, 5V und 3,3V, dafür nutze 
ich ein 24V Netzteil, einen ~7V Trafo aus einem Nokia 3210, 3310 
-Ladegerät, (ein wirklich schön und hochwertig aufgebautes Netzteil, mal 
am Rande erwähnt), an dem ein 7805 mit ensprechenden Komponenten hängt, 
die 3,3V werden durch einen LD33 der aus den 5V auf der Hauptplatine 
erzeugt.
Nun überlege ich die ganze Zeit, ob ich mit Z-Dioden oder 
Spannungsteilern die 24V auf die niedrigen Spannungen verringern könnte, 
die ganze Elektronik vebraucht großzügig kalkuliert 300mA, dabei sollte 
doch auch nicht die Gefahr bestehen, dass eine der Z-Dioden den Geist 
aufgibt, oder? Der 7805 glüht ja fast an den 24V.
Sehe sowas in Schaltnetzteilen häufig, häufig ist es aber auch der 
Defekt, zuletzt ein NT von einem Laserdrucker, wo die 24V durch eine 24V 
Z-Diode geglättet wurden, aber mit einer 4,5A Sicherung abgesichert, die 
Diode hat schon recht dicke Drähte, ist aber aus Glas und hält sicher 
keine 4,5A. Irgendwie verstehe ich das Prinzip von Z-Dioden noch nicht 
ganz und bei Spannungsteilern bin ich mir nicht sicher, ob das so 
"Fachmännisch" ist, denke für die 3,3V für die rund 100mA des Displays 
sollte es doch reichen und zuverlässig funktionieren?

Was wäre die "professionellere" Lösung in so einem Fall?

Danke vielmals im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen,

Willi

: Verschoben durch User
von georg (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> dabei sollte
> doch auch nicht die Gefahr bestehen, dass eine der Z-Dioden den Geist
> aufgibt, oder? Der 7805 glüht ja fast an den 24V.

Es ist völlig egal, ob du die überschüssige Spannung und damit Leistung 
mit Zenerdioden, Widerständen oder einem Linearregler wie dem 7805 
verbrätst, es bleibt immer gleich viel, 19V mal 300mA, also fast 6W. Das 
geht nur mit guter  Kühlung.

Willi schrieb:
> Sehe sowas in Schaltnetzteilen häufig

Ganz sicher nicht, so verrückt sind nicht einmal die Billigchinesen.

Willi schrieb:
> Irgendwie verstehe ich das Prinzip von Z-Dioden noch nicht
> ganz

Da solltest du erst mal dran arbeiten.

Georg

von Markus M. (adrock)


Lesenswert?

Bei diesem großen Spannungsunterschied dürfte doch ein Step-Down Wandler 
sinnvoller sein?!

Gibt es <5 EUR doch als fertiges Modulchen, auch aus Deutschland. 
Notfalls auch mal im Modellbaubereich schauen, Stichwort BEC.

von Kolja L. (kolja82)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Der 7805 glüht ja fast an den 24V.

Na und?
Meiner macht aus 27V die 5V für ne kleine Schaltung,
keine Ahnung wie groß der Dauerstromverbrauch ist,
vielleicht etwas geringer als deiner
und anfassen darfste den natürlich nicht.
Läuft jetzt über ein Jahr, war ja nur ein Provisorium ;-)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ich hätte schon auf den für 6W nötigen Kühlkörper keine Lust.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Ja, der große Schritt ist das Problem, ein Step-Down-Regler ist auch 
eine Option, aber ich glaub ich behalte einfach die kleine 
Trafo-Schaltung bei und die 5V kann ich dann über einen Spannungsteiler 
auf 3,3V senken, sind etwa 120mA, also etwa 0,3 Watt, das geht oder?

Dankeschön für die schnelle Reaktion.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Apropos Buck-Converter: Gibt es für die gängigen Boost- und 
Buckconverter aus China Schaltpläne? Das war meine erste Idee, einen 
Boost- und einen Buck-Converter mit in meinen Schaltplan aufnehmen, 
dafür die Komponenten von fertigen Convertern verwenden und das ganze 
einfach mit einem Laptop-Netzteil betreiben.

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Was wäre die "professionellere" Lösung in so einem Fall?

Wenn du an Linearreglern festhalten willst, dann nimm zwei Stufen:
- ein 7812, um von 24V auf 12V zu kommen;
- ein 7805, um von 12V auf  5V zu kommen.

Die lassen sich getrennt wesentlich besser kühlen.
Ansonsten gibt es auch fertige Stepdown-Module.

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Willi schrieb:
> Apropos Buck-Converter: Gibt es für die gängigen Boost- und
> Buckconverter aus China Schaltpläne?

Da ist nur das rudimentäre zB. aus den Dablas abgekupfert.


Stefanus F. schrieb:
> Ich hätte schon auf den für 6W nötigen Kühlkörper keine Lust.

Mit a biserl pusten gehts noch. ;)
(Gut handwarm bei ~6W)

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> und die 5V kann ich dann über einen Spannungsteiler
> auf 3,3V senken, sind etwa 120mA, also etwa 0,3 Watt, das geht oder?

Ein unterschiedlich belasteter Spannungsteiler verändert seine Spannung. 
Nimm einen kleinen Linearregler oder Stepdown dafür.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> die ganze Elektronik vebraucht großzügig kalkuliert 300mA

Warum so viel? Selbst wenn du da einen Z80 von 1980 mit ROM und RAM 
verbaut hättest, kämst du an diesem Verbrauch nur knapp ran.
Ich hole für meine Lötstation die Spannung für den Controller aus dem 
24V Trafo per Einweggleichrichtung und stabilisiere dann mit einer 
blauen LED (ok, ist wirklich sehr rudimentär). Aber mehr als 10mA saugt 
der Controller hier nicht.
Der Kolben wird direkt mit der Wechselspannung geheizt und per Triac 
geregelt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Gibt es für die gängigen Boost- und
> Buckconverter aus China Schaltpläne?

Sicher, schau mal in die Datenblätter der gängigen LMxxx Chips - z.B. 
LM2575.

Du könntest einen dieser niedlichem "Zuckerwürfel" von Traco oder Recom 
verwenden. Die sind nicht ganz billig, aber gut.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Also kann man sagen der LD33 ist für den Zweck nicht übertrieben?

Hab nur so grob gerechnet, das Display soll 80mA und dessen Beleuchtung 
40mA verbrauchen, de uC ist ein Atmega328, kann sehr sparsam laufen, hab 
den höheren Wert genommen und aufgerundet, also 20mA und dann noch 
Reserve für Op-Amp, Transistoren etc., ja, schon sehr großzügig, aber 
besser zuviel als zu wenig.
Die Frage, ob AC oder DC hat mich bei diesem Projekt locker um zwei 
Monate ausgebremst, da es nicht umbedingt drum ging eine Lötstation zu 
haben, sondern eine zu bauen, hab ich absolut nur nach Lust daran 
gearbeitet. Jedenfall hab ich mich aus mehreren Gründen für DC 
entschieden, ein Trafo mit entsprechender Leistung ist sehr teuer, 
später hab ich einen mit 3,12A für unter 10€ für nen 
Labor-Netzteil-Bausatz ersteigert, aber das ist nicht etwas, womit man 
planen kann. Dann ist es einfacher die 24V DC zu generieren und als 
Bonus braucht man weniger Teile, zumindest keinen Opto-Koppler.

Wär perfekt, wenn ich das Netzteil vom Laserdrucker reparieren könnte, 
das konnte mal 24V bei 4,5A und 5V, auf der Platine ist noch eine 
Triac-Schaltung für Netzspannung und eine Lüftersteuerung vorbereitet, 
die SMD-Teile fehlen nur, das Teil wäre sowas von perfekt für eine 
2in1-Lötstation, aber ich finde den Fehler nicht, erst immer 19V auf 
beiden Leitungen, der 24V und der 5V, nachdem ich die Z-Diode getauscht 
hab sind beide auf 10,9V gefallen, aber anderes Thema, sorry.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Jedenfall hab ich mich aus mehreren Gründen für DC
> entschieden, ein Trafo mit entsprechender Leistung ist sehr teuer,
> später hab ich einen mit 3,12A für unter 10€ für nen
> Labor-Netzteil-Bausatz ersteigert, aber das ist nicht etwas, womit man
> planen kann. Dann ist es einfacher die 24V DC zu generieren und als
> Bonus braucht man weniger Teile, zumindest keinen Opto-Koppler.

Das ergibt für mich, ALLES keinen Sinn!
Woher die DC, wenn nicht aus nem Trafo & Gleichrichter?
Optokoppler für was, für die galvanisch vom Netz getrennten 24V~?
Den Rest probier ich erst garnicht zu entschlüsseln...

Ich glaube, du solltest noch mal ans Reißbrett, mit ein wenig 
Betreuung.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Na woher auch immer, 24V Schaltnetzteil bis Boost-Converter am 
PC-Netzteil, LKW-Batterie, was auch immer, hauptsache 24V und ein Trafo 
ist ein Trafo, eine Alternative wäre ein anderer Trafo.
Und um die 24V AC mit uC zu schalten braucht man doch einen 
Zwischenschalter damit der uC von den 24V getrennt ist.

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Und immer wieder mal aufpassen mit 7805 und 24 Volt, besonders
wenn die von einem 24 Volt Trafo mit folgender Gleichrichtung
und Siebelko stammen...

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Na woher auch immer, 24V Schaltnetzteil bis Boost-Converter am
> PC-Netzteil, LKW-Batterie, was auch immer, hauptsache 24V

OK OK... hab geschnallt. :)
~50-60W Löte?!

Willi schrieb:
> Und um die 24V AC mit uC zu schalten braucht man doch einen
> Zwischenschalter damit der uC von den 24V getrennt ist.

Nee, da tuts auch ein einfacher Transistor. Der OK soll nur bei einem 
Fehlerfall verhindern das einer gegrillt wird. Ohne wäre die 
Galvanische-Trennung nicht mehr vorhanden.

von Brummbær (Gast)


Lesenswert?

Ich sehe da mehrere Lösungsansätze
* 5V mit Schaltregler und 3,3V daraus mit Linearregler und Elektronik 
original
* 7V mit Schaltregler und daraus 5V und 3,3V jeweils mit Linearregler
* 5V und 3,3V jeweils mit Schaltregler
* 3,3V mit Schaltregler und Elektronik auf 3,3V umgestrickt
* 5V mit Schaltregler und 3,3V daraus mit Linearregler und Elektronik 
komplett auf 3,3V umgestrickt

Die erste ist die mit am wenigsten Aufwand, die zweite die mit am 
wenigsten Störungen auf der 5V-Versorgung.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> die ganze Elektronik vebraucht großzügig kalkuliert 300mA,

Willi schrieb:
> Hab nur so grob gerechnet, das Display soll 80mA und dessen Beleuchtung
> 40mA verbrauchen, de uC ist ein Atmega328, kann sehr sparsam laufen, hab
> den höheren Wert genommen und aufgerundet,

Oh oh oh ... Mein letzter Eigenbau mit Arduino-Nano (AT328+USB), einem 
vierzeiligen Display, 5 LEDs und ein paar weiteren ICs bewegt sich 
zwischen 50 und 70mA.

Ein Konzept mit mehreren Netzteilen finde ich ungeschickt, 5 oder 3,3V 
aus 24V per Längsregler zu erzeugen aber noch viel mehr. Ansätze 
wurden Dir genannt, Schaltregler wie LM2575 oder auch fertige Module. 
Fertige Schaltreglerplatinchen gibt es auch günstig vom Chinesen, aber 
aufpassen, ob diese 24 Volt Eingang vertragen!

Das klassische Bastlerproblem: Aufpassen mit der Leitungsführung, evtl. 
Diode / Elko spendieren, dass beim Einschalten der Heizung nicht der µC 
durch den Reset kracht oder abstürzt.

Da frage ich gleich noch, wozu eigentlich 3,3 Volt notwendig sind, 
übliche Displays und der AT328 laufen mit 5 Volt.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Durch das Gleichrichten und den Kondensator steigt die Spannung ja noch 
ein wenig und dann hat man mal eben 7V zuviel auf dem Regler. Jedenfalls 
mache ich mir aktuell diesen Anstieg zu Nutze und bin nahezu perfekt 
über der Mindesteingangsspannung des LM7805, vor dem Gleichrichten sinds 
rund 7V, danach 8,9V.

Genau Teo, hab erstmal einen 936 Klon gekauft, 2,43€, falsch kann man da 
nichts machen und ich bin voll zufrieden damit, klar wäre es schöner das 
Thermopärchen nicht direkt im Heizelement zu haben, sodass man immer 
korrekte Werte lesen kann, aber vielleicht hole ich mir mal was richtig 
Gutes. Im Moment wird negativ geschaltet, einfach mit einem 
NPN-Transistor, der 10A ab kann. Die nächste Version wird positiv 
schalten damit ich verschiedene Lötkolben anschließen kann und weil es 
mich stört alle Werte im Sketch zu invertieren, verwende ich einen 
zusätzlichen NPN-Transistor, um den PNP zu schalten, dazu brauch ich 
zusätzliche Widerstände, somit ist das Einsparen der Teile nicht so sehr 
ein Faktor.

Ja Brummbaer, die erste Möglichkeit fühlt sich am richtigsten an, aber 
hab mit so einem Kfz-USB-Adapter einen Atmega kaputt gemacht, seitdem 
bin ich skeptisch, wie geschrieben, so ein Schaltnetzteil, welches beide 
Spannungen produziert wie das vom Laser-Drucker wäre absolut perfekt.

von Brummbær (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Kfz-USB-Adapter einen Atmega kaputt gemacht, seitdem

Dann nimm doch die Lösung mit den 7V dazwischen?

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Ich denke, nun hab ich die Art deiner Motivation verstanden.
Da will ich unbedingt Bilder von sehen und wenn es erst in einem Jahr 
ist. :)


Willi schrieb:
> klar wäre es schöner das
> Thermopärchen nicht direkt im Heizelement zu haben, sodass man immer
> korrekte Werte lesen kann,

Is doch /eigentlich/(?) wumpe, bzw. eine Orientierungshilfe. Einstellen 
tust du das dann ja nach Bedarf. Je nach Lötstation weicht das gerne mal 
um 20° ab. Gleiche Modelle sollten da halt schon näher bei einander 
liegen. Obwohl, Weller hat das zumindest bei den alten (~'70-80) WECP-20 
aber auch nicht gestört. OK, Schluss mit meiner der Apathie gegen /zu 
genaues Messen von Temperaturen/. ;)
Die Lötspitzen sind viel wichtiger.
Gut in der Hand liegen sollte halt es auch noch. Da sind die 2,50 Teile 
ja nich so prickelnd, gerade was den Silikon-Überzier angeht. Und da kam 
mir grad die Idee, das mal mit Selbstverschweißendes-IsoBand zu 
versuchen... Oh... jaja, ich hab so ne 40€ Billig-Gurke und bin 
zufrieden damit. ;)


ubbs
GN8

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Heute haben fast alle Lötstationen (manche Lötkolben sogar im Griff) 
eine Temperaturanzeige mit 1°C Auflösung. Sie verleiten dazu, der 
Anzeige zu glauben und sie wichtig zu nehmen.

Meine Lötstation ist ungefähr 25 Jahre alt. Sie hat nur eine flackernde 
LED als Anzeige und daneben die Rändelschraube eine Potentiometers. 
Diese ist ganz grob mit ein paar Zahlen beschriftet (siehe Foto). Das 
reicht, mehr braucht man nicht.

Mehr Leistung wäre manchmal nett, aber das ist ein andere Thema.

von ??? ?. (wookiee)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Diese ist ganz grob mit ein paar Zahlen beschriftet (siehe Foto). Das
> reicht, mehr braucht man nicht.

Stimme dir grundsätzlich zu, aber Schnellaufheizung und automatisches 
Runterregeln der Temperatur bei Nichtbenutzung will ich, seit ichs hab, 
nicht mehr missen wollen. :)

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Zu Beginn .. ein display benoetigt keine 100mA, da genuegen auch 5mA. Du 
willst ja nichts beleuchten.

von Jack (Gast)


Lesenswert?

Zwei Stück (eins auf 3,3V eingestellt, eins auf 5V) an 24V DC 
https://de.aliexpress.com/item/new-1pcs-lot-LM2596S-LM2596-LM2596-ADJ-DC-DC-Step-down-module-5V-12V-24V-adjustable/32828600888.html

Stückpreis 41 Cent, incl. Versand. Die Dinger gibt es überall, auch auf 
eBay, und werden einem praktisch nachgeworfen.

Die angeblichen max. 3A sind natürlich gelogen, die 100 mA bzw. 300 mA 
sind kein Problem.

> Was wäre die "professionellere" Lösung in so einem Fall?

Fertige Module auf eine eigene Platine schrauben ist für kleine Serien, 
bei denen es nicht auf den letzten Bruchteil eines Cent ankommt, üblich 
und professionell. Nicht unbedingt diese Billigmodule, aber was soll's?

von Willi (Gast)


Lesenswert?

@Teo
Der Meinung bin ich aber auch, hab mir zich Projekte vorher angeguckt 
und verstehe nicht warum manche Leute Präzisions-Op-Amps verwenden, wenn 
man nach dem Datenblatt geht macht das schon Sinn, aber man kann es doch 
per Software ordentlich eichen, die Heissluft ist ohne Nachbearbeitung 
recht präzise und der Wert springt kaum, ich mappe einfach 450 Grad auf 
einen ADC-Wert von 900, hab Trimmer-Potis zum Justieren des Gains, denke 
mit nem ordentlichen Lötkolben, einer ordentlichen Berechnung der Werte 
und PID kriegt man mehr als irgendjemand braucht. Und noch ist der 
Silikon-Überzieher fest an seinem Platz, wenn er abgeht, wickle ich da 
dieses Rennrad-Lenker-Band drum xD

@Stefanus
grundsätzlich gebe ich dir Recht, mein vorheriger Lötkolben ist ein 
Klassiker unter den Billig-Lötkolben 
https://www.voelkner.de/products/129244/Basetech-ZD-30B-Loetkolben-Set-230V-30W-Bleistiftform-inkl.-Ablage-inkl.-Entloetsaugpumpe-inkl.-Loetspitze.html 
(der Preis ist hier schon echt krass, wenn man das so zerlegt, dann 
kostet der Kolben etwa zwei Euro) und bis auf Löten auf thermisch stark 
leitenden Oberflächen war ich schon zufrieden damit, hab damit auch SMD 
gelötet und es geht garnicht so sehr um die eingestellte Temperatur, 
sondern das Gefühl für die Dinge, mit denen man arbeitet, aber sobald 
man halt was Besseres hat, findet man das Alte eher nicht mehr so gut, 
wie z.B. bei Handys, ich war mit meinem iPhone 3GS voll zufrieden, aber 
als ich das 4S mit Retina-Display gekriegt hab, war das Ansehen des 
alten Displays fast schon ne Qual.
Meine Station ist meist auf 350 Grad eingestellt und ich arbeite wie 
gewohnt nach Gefühl, beim An-/Einlöten gehe ich immer nach der 
5-Sekunden-Regel vor, Lötkolben an Lötstellen, eins, zwei zählen, 
Lötzinn dran, ein, zwei, Lötzinn weg, drei, Lötkolben weg, gibt eine 
perfekte Lötstelle.
Es hat halt riesen Spaß gemacht das Teil zu entwickeln und zu bauen, 
viele Erfolgserlebnisse, deswegen mache ich immerzu weiter, eine fertige 
zu kaufen wars mir aber auch nicht wert, nichtmal die 45€ 2in1 Dinger 
von Aliexpress, die Teile sind schon super für den Preis. Die Idee kam 
mir wegen der Heissluft, weil das schon echt super hilfreich ist, 
besonders, wenn man schon dank einem einfachen Lötkolben gewisse Tricks 
erlernt hat.

Danke euch allen vielmals, die Frage ist grundsätzlich beantwortet.

von Forist (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Was wäre die "professionellere" Lösung in so einem Fall?

... für jede einzelne erforderliche Spannung nicht nur den Wert, sondern 
auch gleich sowohl mittleren als auch maximalen Strom anzugeben ...

Der Summenwert hilft alleine überhaupt nicht weiter und den ganzen Tread 
danach abzusuchen, ist nicht sonderlich erquicklich.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> warum manche Leute Präzisions-Op-Amps verwenden,

Ja ja ..

> aber man kann es doch per Software ordentlich eichen,

Deinen Bastelschrott kann man nicht eichen.

> beim An-/Einlöten gehe ich immer nach der
> 5-Sekunden-Regel vor, Lötkolben an Lötstellen, eins, zwei zählen,
> Lötzinn dran, ein, zwei, Lötzinn weg, drei, Lötkolben weg, gibt eine
> perfekte Lötstelle.

Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Fazit: Dilettant, Volltrottel oder Obertroll.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Meine Station ist meist auf 350 Grad eingestellt und ich arbeite wie
> gewohnt nach Gefühl, beim An-/Einlöten gehe ich immer nach der
> 5-Sekunden-Regel vor, Lötkolben an Lötstellen, eins, zwei zählen,
> Lötzinn dran, ein, zwei, Lötzinn weg, drei, Lötkolben weg, gibt eine
> perfekte Lötstelle.

Manfred schrieb:
> Denn sie wissen nicht, was sie tun.

dito
Von den Beleidigungen, distanziere ich mich allerdings entschieden!

Bitte such mal das TUT hier! Das ist glaube ich ganz gut geschrieben.
...
Fast... :}

Solange die Lötspitze Lot annimmt, ist ein vorheriges anbringen einer 
kleinen menge Lot, nicht nötig. Spitze ran und quasi gleichzeitig Lot 
dran. Verbrennt weniger sinnlos Kolophonium und die Spitze bleibt länger 
sauber.
Ach so, dein ohne Lot dran halten, bringt nichts. Kein vernünftiger 
Wärmeübergang und schon garnicht gleichmäßig auf beide zu verlöteten 
Teile.
.
1
     Lötkolbentemperatur 300..330°C bei bleihaltigem Lot, 350..370°C bei bleifreiem Lot
2
3
    Mit dem Lötkolben werden beide zu verlötenden Teile gleichzeitig erwärmt.
4
    Das Lötzinn wird zwischen Lötspitze und Lötstelle gebracht
5
    Das geschmolzene Lötzinn verläuft und verbindet die beiden Teile.
6
    Der Lötkolben wird entfernt und das Lötzinn erstarrt.
7
    Die Lötstelle sollte konkav sein, glatte, glänzende Oberfläche (bleihaltiges Lot) und die Kontur des Drahtes muss noch zu erkennen sein.
8
9
Eine geringe(!) Menge Lötzinn, die vor dem ersten Schritt auf die heiße Spitze des Lötkolbens aufgetragen wird, dient vor allem dazu, den Wärmeübergang auf die zu verlötenden Teile zu verbessern und damit die Dauer des ersten Schritts kurz zu halten. Bei sauberen Flächen, richtiger Löttemperatur und ausreichend grosser Lötspitze dauert eine Lötung kaum mehr als eine Sekunde!
https://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten#Grundlagen

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Die Teile müssen auf Temperatur sein, einfach geschmolzenes Zinn direkt 
dran gibt weder gute noch schöne Lötstellen. An einem gepflegten 
Lötkolben ist immer etwas Zinn dran, ohne lassen sich auch die zu 
lötenden Teile schwer auf Temperatur bringen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.