Hi, ich will einen ATTiny85 komplett in einem USB-Stecker verschwinden lassen und nur vier Leitungen hinten rausführen, die an vier GPIOs des ATTiny hängen. Die Software ist kein Problem (V-USB zur Kommunikation plus meine Pin-Ansteuerung). Eher ein Problem: die Hardware, das ist nicht unbedingt mein Fachgebiet. Ich habe mein aktuelles EAGLE-Projekt mal angehängt: - kann die Schaltung so funktionieren? Ich habe mir die aus allen möglichen Informationen aus dem Internet zusammengeklaubt und z.B. keine Ahnung, wofür die zwei Zener-Dioden an den D+ und D- Leitungen gut sind... - kann das Layout funktionieren? - wie kann ich in EAGLE für die Unterseite (alles GND) festlegen, dass dort kein Lötstopplack aufgetragen wird, aber diese auch nicht verzinnt wird? Jeder Tipp und Hinweis ist willkommen :-)
Zaphod schrieb: > wofür die zwei Zener-Dioden an den D+ und D- Leitungen gut sind... Die begrenzen die Ausgangsspannung des AVR auf ca. 3.3 V, da die USB-Datenleitungen keine 5 V vertragen. Sieht man bei V-USB haeufig, ist aber unschoen -- funktionieren wird es vermutlich trotzdem. Ein 3.3-V-Regler fuer den AVR waere allerdings besser, wenn du mit 3.3 V auf den I/Os auskommst. > - kann das Layout funktionieren? Ja, sieht ok aus. Du hast ein paar spitze Winkel drin (rechts von P$2 am USB, AVR Pins 1 und 7), das wuerde ich noch aendern, Leitungen entweder senkrecht in die Pads fuehren oder diagonal ueber die Ecke. Die Leitung vom Kondensator an AVR Pin 8 koennte etwas breiter sein. Die Masseflaeche unter dem USB-Port wuerde ich wegnehmen, damit bei falschem Einstecken der Port nicht kurzgeschlossen wird. > - wie kann ich in EAGLE für die Unterseite (alles GND) festlegen, dass > dort kein Lötstopplack aufgetragen wird, Ein grosses Fill (mindestens so gross wie die Platine) in Layer bStop. Alternativ, falls moeglich, beim Bestellprozess entsprechend angeben. > aber diese auch nicht verzinnt wird? Das musst du mit dem Hersteller vereinbaren. Bei den billigen duerfte das schwierig werden, fuer ein Einzelstueck ist es vielleicht einfacher, die Platine mit Loetstopp fertigen zu lassen und den dann abzuschmirgeln. Oder den Aufpreis fuer ENIG (Gold) bezahlen, dann ist die Oberflaeche auch glatt (und oxidiert nicht, was bei blankem Kupfer der Fall waere).
Danke für die Hinweise - wird mit aufgenommen! :-)
Zaphod schrieb: > - wie kann ich in EAGLE für die Unterseite (alles GND) festlegen, dass > dort kein Lötstopplack aufgetragen wird, aber diese auch nicht verzinnt > wird? Indem du bei der Bestellung der Leiterplatten angibst: ENIG
stift schrieb: > Soll das ein Keylogger werden? Wohl kaum, dafür bietet der ATTiny zu wenig Speicherplatz - und dann bräuchte ich auch nicht die 4 GPIOs :-)
So, ich habe die Änderungsvorschläge mal eingearbeitet - Update ist im Anhang. Jetzt ist die Frage: erst mal 1..3 Prototypen zu einem dann horrenden Preis fertigen lassen oder gleich in die Vollen gehen und die benötigten 30..40 Stück zu dann einem deutlich besseren Preis fertigen lassen und im schlimmsten Fall mit 40 nicht funktionierenden Boards dastehen, weil eben doch irgend was noch nicht stimmt?
Zaphod schrieb: > Jetzt ist die Frage: erst mal 1..3 Prototypen zu einem dann horrenden > Preis fertigen lassen So teuer sind die Billig-Anbieter aus China ja nun nicht; mit typ. 10 USD incl. Versand würde ich nicht von "horrendem Preis" reden.
Naja, ich meinte eigentlich nicht nur die Platinen sondern auch die Bestückung - und da sieht es dann schon anders aus :-D
Zaphod schrieb: > Jetzt ist die Frage: erst mal 1..3 Prototypen zu einem dann horrenden > Preis fertigen lassen Prototypen-PCB gibt es recht günstig bei OSHPark oder Aisler https://oshpark.com/ https://aisler.net/
Zaphod schrieb: > Naja, ich meinte eigentlich nicht nur die Platinen sondern auch die > Bestückung Die Bestückung der 1-3 Prototypen müsste dann aber selber gemacht werden.
John B. schrieb: > Die Bestückung der 1-3 Prototypen müsste dann aber selber gemacht > werden. Ja...wie gesagt, ich rechne MIT Bestückung - und da ist der Preisunterschied beim Stückpreis für 1..3 und 30..40 Stück schon deutlich.
Zaphod schrieb: > sondern auch die Bestückung - und da sieht es dann schon anders aus Drei Prototypen von Hand bestücken ist nicht drin?
Rufus Τ. F. schrieb: > Drei Prototypen von Hand bestücken ist nicht drin? Aus zwei Gründen ist das nicht drin: - das bringt mich an meine feinmotorischen Grenzen - ob der Bestücker das gleiche Ergebnis liefert, weiß ich deswegen noch lange nicht
>>Drei Prototypen von Hand bestücken ist nicht drin? > >Aus zwei Gründen ist das nicht drin: > >- das bringt mich an meine feinmotorischen Grenzen Der Mann fuer's Grobe .. die Grenzen kann man ja auch ueberschreiten. Ist nicht so schwierig.
Hallo Zaphod, Falls du eine günstige Möglichkeit für deine Bestückung / Leiterplatten suchst melde dich doch einfach mal. Gerne per Mail an info@jl-elektronik.de Gruß Jonas
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Zaphod schrieb: > - das bringt mich an meine feinmotorischen Grenzen Sooo schwer ist das nicht. Ab und an möchte ich am Arduino eine LED haben. Da ich eh gerade ein gerät zerlegt hatte, entlötete ich die LED und den Widerstand. Ging erstaunlich einfach. Dann ein stückerl Lochraster, 2 Pinne und fertig. Selbst nach unzähligen Kaffee's und fehlender Räumlicher Sehkraft klappt das, wenn man will :-)
Zaphod schrieb: > - ob der Bestücker das gleiche Ergebnis liefert, weiß ich deswegen noch > lange nicht :-/
So, jetzt habe ich mal 10 Stück bauen und bestücken lassen - mit dem Ergebnis, dass die Dinger nicht funktionieren. Mein Verdacht ist die Zenerdiode, wenn ich diese messe, bekomme ich eine Spannung von 0,7 V (in der einen Richtung) und 1,7 V in der anderen Richtung. Laut Bestücker sind da MM3Z3V6T1G verbaut worden. Müsste ich an den Zenerdioden dann aber nicht auch eine Spannung von 3,6 V messen? Und wieso eigenlich 3,6V - laufen die USB-Datenleitungen nicht mit 3V?
Zaphod schrieb: > Multimeter mit der Halbleiter-Messung Zener-Dioden mit so kleinen Spannungen sind stark stromabhaengig. Mit dem sehr geringen Strom, den das Multimeter verwendet, misst du daher eine deutlich geringere Spannung. Die 3.6 V (3.4~3.8 V) sind bei der MM3Z3V6T1G fuer einen Strom von 5 mA gueltig. Schreib' dir ein kleines Programm fuer den AVR, welches die beiden USB-Pins dauerhaft auf high zieht, und miss dann mit einem Voltmeter, dann sollten es um die 3.3 V sein (evtl. auch etwas mehr).
Dem Schematic-Namen nach: http://macetech.com/blog/?q=node/46 Wen willst du damit ärgern?
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Zaphod schrieb: > Mein Verdacht ist die > Zenerdiode, wenn ich diese messe, bekomme ich eine Spannung von 0,7 V > (in der einen Richtung) und 1,7 V in der anderen Richtung. Wäre es nicht sowieso sinnvoller den Tiny mit 3V3 laufen zu lassen, anstatt an den zeitkritische IOs die Flanken mit Z-Dioden zu verschleifen? Als einzigen Grund dagegen spricht, dass der Tiny evtl. etwas langsamer getaktet werden muss. Ein kleiner LDO in SOT-23 ist auch nicht größer/teurer als die Z-Dioden.
Random .. schrieb: > Dem Schematic-Namen nach: > http://macetech.com/blog/?q=node/46 > > Wen willst du damit ärgern? Niemanden. Wie man im Schaltplan erkennen kann, hat meine Variante vier Pins hinten rausgeführt, die man frei für alles mögliche verwenden kann. Da hinter steckt meine Anwendung. Wenn ich eh' schon mal am produzieren bin: braucht jemand ein paar von den Boards?
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