Hallo Leute Ich lese hier immer wieder dass X sahen wurden im Recyclehof gefunden. Ich lese aber woanders dass es verboten sei was vom Hof mitzunehmen Hat einer von Euch tatsächlich Erfahrung in der Sache? Kann einer unter Euch mir sagen wie das in Siegen funktioniert? Wer in Siegen der Ansprechpartner wäre? Danke PS: Wie Ihr seht , Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Bitte entschuldigt daher die möglicherweise fehlerhafte Schreibweise.
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Sean C. schrieb: > Ich lese aber woanders dass es verboten sei was vom Hof mitzunehmen Juristisch gesehen wäre es Diebstahl. Mit der Übergabe zur Entsorgung geht der Müll in das Eigentum der Stadt bzw des Landkreises über. Heutzutage wird nicht nur deponiert, sondern es werden Metalle etc zurückgewonnen. Damit hat der Schrott auch einen realen Wert, der zur Senkung der kommunalen Abfallgebühren (oder zum Füllen der Stadtkasse) beiträgt. In der Praxis gibt es Recyclinghöfe, wo man Dir was verkauft oder auch erlaubt es kostenlos mitzunehmen. D.h. da müsstest Du vor Ort fragen.
Normalerweise wird der Eigentumsübergang in der Abfallsatzung der jeweiligen Kommune geregelt. Oft geschieht das erst mit dem Aufladen, was das Entsorgungspersonal liegenlässt, gehört weiter dem Grundstückseigentümer. Siegen ist da ziemlich diffus (Siegerländer halt): §20 (4) Unbefugten ist nicht gestattet, angefallene oder zur Abholung bereit gestellte Abfälle zu durchsuchen oder wegzunehmen. Manche der Mitarbeiter verteidigen den Müll notfalls mit Waffengewalt. Arno
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Arno H. schrieb: [..] > Manche der Mitarbeiter verteidigen den Müll notfalls mit Waffengewalt. > > Arno Womit man diese dann auch aus Notwehr um die Ecke bringen darf, oder was? Gruß, Holm
Hier in Berlin ist das eine Grauzone. So richtig bestrafen kann es niemand SOLANGE kein Zettel dranhängt, auf dem der "Veranstalter" der Schrottaktion vermerkt ist. Wenn ein Zettel dran ist, gehört es ihm. Alles andere ist meiner Meinung nach Zeug, wo das Eigentum aufgegeben wurde. Theoretisch könnte man es auch als Fundsache deklarieren, dann müsstest Du es zum Polizeirevier schleppen und die müssen es eine Weile verwahren. Wenn sich nach X Zeit niemand meldet und sagt es gehöre ihm (muß er nachweisen können) fällt es ganz regulär an Dich. Auf dem Recyclinghof gehört alles was einmal ausgeladen wurde dem Hof. Aber meistens sind die Leute dort nett und wenn Du gelegentlich mal was findest, was Du haben möchtest, kannst Du es normalerweise aus dem Schrott herauskaufen. Die großen Höfe haben richtig Verkaufspreise nach Gewicht, bei den kleineren geht's oft für eine Kleinigkeit in die Kaffeekasse.
Ben B. schrieb: > Hier in Berlin ist das eine Grauzone. So richtig bestrafen kann es > niemand SOLANGE kein Zettel dranhängt, auf dem der "Veranstalter" der > Schrottaktion vermerkt ist. Wenn ein Zettel dran ist, gehört es ihm. > Alles andere ist meiner Meinung nach Zeug, wo das Eigentum aufgegeben > wurde. Theoretisch könnte man es auch als Fundsache deklarieren, dann > müsstest Du es zum Polizeirevier schleppen und die müssen es eine Weile > verwahren. Wenn sich nach X Zeit niemand meldet und sagt es gehöre ihm > (muß er nachweisen können) fällt es ganz regulär an Dich. > > Auf dem Recyclinghof gehört alles was einmal ausgeladen wurde dem Hof. > Aber meistens sind die Leute dort nett und wenn Du gelegentlich mal > was findest, was Du haben möchtest, kannst Du es normalerweise aus dem > Schrott herauskaufen. Die großen Höfe haben richtig Verkaufspreise nach > Gewicht, bei den kleineren geht's oft für eine Kleinigkeit in die > Kaffeekasse. Ben B. schrieb: > Aber meistens sind die Leute dort nett und wenn Du gelegentlich mal > was findest, was Du haben möchtest, kannst Du es normalerweise aus dem > Schrott herauskaufen. Das kann ich so nicht bestätigen. Bei uns im Landkreis rücken die keine Schraube mehr raus. Ich hatte sogar mal im Landratsamt nachgefragt, da hiess es dann diese Art des recylings sei "ökologisch unerwünscht". Ich hatte mal eine Mikrowelle entsorgt, davon habe ich dann später ein Bild im Amtsblatt gefunden, da wurde dann kritisiert dass da ja jemand schon alle wertvollen Teile entnommen hat. Das war nicht der Trafo, den hatte ich weil defekt drin gelassen. Meiner Meinung nach ist diese ganze Elektromüllsammelei mafiös durchsetzt, ich glaube damit wird richtig Kohle gemacht.
Edgar S. schrieb: > Das kann ich so nicht bestätigen. Bei uns im Landkreis rücken die > keine Schraube mehr raus. Ich hatte sogar mal im Landratsamt > nachgefragt, > da hiess es dann diese Art des recylings sei "ökologisch unerwünscht". > Ich hatte mal eine Mikrowelle entsorgt, davon habe ich dann später ein > Bild im Amtsblatt gefunden, da wurde dann kritisiert dass da ja jemand > schon alle wertvollen Teile entnommen hat. Das war nicht der Trafo, den > hatte ich weil defekt drin gelassen. Meiner Meinung nach ist diese > ganze Elektromüllsammelei mafiös durchsetzt, ich glaube damit wird > richtig Kohle gemacht. Naja, diese halbwegs verwertbaren Teile finanzieren eben das Recycling der ganzen anderen Tonnen an Zeug welcher nicht wirtschaftlich recycelt werden kann! Bzw. den Separierungsprozess selbst der nicht ganz ohne ist. Nur das wertvolle zu recyceln wäre in der Tat nicht ökologisch gut.
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Na in erster Linie zählt beim Schrott das Gewicht und die Edelmetalle. Beispielsweise Kupfer, da gibts etliche Klassen, das beste ist Kabel-Kupfer. Für Heizungsrohre gibts schon wieder weniger Geld und für Kupferlegierungen noch weniger. Also richtig kompakter Kernschrott wie Stahlträger oder Guss-Heizkörper super, 'nen alter Maschendrahtzaun eher suboptimal. Generell gilt, es kann nie genügend Gewicht für die sein. Klar heult der "arme" Schrotti rum wenn die Mikrowelle etwas weniger wiegt, weil ich den Trafo noch gebraucht habe. Ich hab da aber kein Mitleid mit denen, die sollen froh sein wenn sie schon das Gehäuse in den Arsch geschoben bekommen. Da macht der noch genug Geld mit, das summiert sich ja und wenn der Container voll ist, sind das locker ein paar hundert Euro was der Schrott wert ist.
Ben B. schrieb: > Na in erster Linie zählt beim Schrott das Gewicht und die Edelmetalle. > Beispielsweise Kupfer, da gibts etliche Klassen, das beste ist > Kabel-Kupfer. Für Heizungsrohre gibts schon wieder weniger Geld und für > Kupferlegierungen noch weniger. Also richtig kompakter Kernschrott wie > Stahlträger oder Guss-Heizkörper super, 'nen alter Maschendrahtzaun eher > suboptimal. Das ist aber nicht Elektroschrott um den es hier ging. Bzw. die Haushalts und Elektronikteile müssen erstmal den Trennprozess durchlaufen um dann diese nach Gewicht sinnvoll berechenbaren Materialhaufen zu erhalten. Bei Elektroschrott muss man wohl mindestens in ein paar Kategorien einteilen denn ziemlich sicher sind Handies erheblich wertvoller als Waschmaschinen bei selbem Gewicht. Ben B. schrieb: > Generell gilt, es kann nie genügend Gewicht für die sein. Klar heult der > "arme" Schrotti rum wenn die Mikrowelle etwas weniger wiegt, weil ich > den Trafo noch gebraucht habe. Ich hab da aber kein Mitleid mit denen, > die sollen froh sein wenn sie schon das Gehäuse in den Arsch geschoben > bekommen. Da macht der noch genug Geld mit, das summiert sich ja und > wenn der Container voll ist, sind das locker ein paar hundert Euro was > der Schrott wert ist. Wenn derjenige selbst Widerverkäufer ist, der dann nach Gewicht für sein Zeug bezahlt wird - und also nicht selbst trennt - ist das natürlich naheliegend. Aber ansonsten kann man von Aussen echt schlecht beurteilen, glaube ich... Wäre interessant wenn ein echter "Insider" was hier sagen würde :)
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Hier wird das ganz streng behandelt. Schilder "Jede Materialentnahme ist verboten und wird zu Anzeige gebracht". Wenn man dann aus dem Schrottcontainer aber den Rest eines stabilen Eigenbaukompressors haben möchte (Druckbehälter, Fahrgestell, Regler) und einfach mal fragt, kommt Sowas in der Art: "..das ist verboten, ich habe aber jetzt da vorne zu tun und drehe mich bestimmt auch nicht um.." Kein Einzelall. Meine Meinung nach ist das nur die tiefere Einsicht der Mitarbeiter in die notwendige Ökologie als die derer Vorgesetzten..und ja, das ist eine Mafia Struktur. Mit Öko hat das so viel zu tun wie "der grüne Punkt". Hier gibts noch eine private "Metallaufbereitung", da gibts gar keine Probleme wenn man was braucht. Ich habe aber schon ein paar Mal ganze PKW Anhänger voll dort abgeladen, habe erst Kritik bekommen das das nicht sortiert sei..nach meiner Bemerkung das man einem geschenkten Gaul wohl nicht ins Maul schauen würde, war da Ruhe. Gruß, Holm
Klar, wenn der Schrott bereits im Container liegt, dann gehört er dem, dem der Container gehört. Das ist logisch. Das was ich mit Grauzone meinte ist nur, wenn der Schrott ohne Zettel ohne alles einfach so am Straßenrand liegt. Wenn da ein Koffer mit drei Millionen Euro Bargeld rumliegt ist das rechtlich nicht wesentlich anders, nur daß da mehr Idioten Interesse dran haben. Und auf den Höfen bzw. wenn man jemanden fragt ist auch klar, daß man dabei auf Arschlöcher treffen kann, die ich sage mal mit ihrer Gesamtsituation unzufrieden sind. Das lassen die dann natürlich an einem aus und man hat Pech. Ich finde einfach die Schrottis bekommen genug in den Arsch geschoben. Es mag Arbeit sein, das alles zu trennen, aber das machen heute doch größtenteils Maschinen. Das geht vorne in einen großen Schredder, dann durch einen Separator und kommt ziemlich sortenrein wieder raus. Da muß man nur die Maschinen pflegen. Die sollen einfach froh sein wenn man denen seinen Schrott vorbeibringt, damit sie daraus (ihr) Geld machen können. Solche Kundschaft würde ich mir pflegen, denn wenn keiner mehr kommt, können sie ihren Laden dichtmachen. Letztlich ist auch die Frage was will man haben. Größere Mengen hoch glänzendes Kupfer? Oder Dinge wie einen großen Motor, wo sie davon ausgehen, da ist viel Geld mit zu machen (wobei dann 20..30 Euro schon als umwerfend viel angesehen werden)? Das bekommt man natürlich schwieriger als zB. einen Kompressor-Kessel. Hohlkörper wollen die nämlich im Stahlwerk nicht haben, kann zu üblen Explosionen führen wenn da vielleicht noch Wasser drin ist (oder ein komplettes Getriebe mit seiner Ölfüllung) und das in den Ofen gekippt wird. Also müssen die kleinen Höfe, die keinen Schredder haben, sowas erst noch zerschneiden, bedeutet Arbeit, also bekommt man sowas einfacher.
Sean C. schrieb: > Hat einer von Euch tatsächlich Erfahrung in der Sache? Ja. Jede Gemeinde und jeder Abfallwirtschaftshof kann da ganz eigene Regeln und Verfahren aufstellen. Nur in die Container reinkrabbeln darf nie jemand, wegen der Unfallverhütung. Hier gibt es Regale "zum Mitnehmen" und "für die Wiederanwendung". > Kann einer unter > Euch mir sagen wie das in Siegen funktioniert? ich nicht. > Wer in Siegen der Ansprechpartner wäre? Die Ordnung der Abfallwirtschaft ist Aufgabe der Städte und Gemeinden. Der Bürgermeister hat Menschen dafür angestellt dir zu helfen. Stadt Siegen Rathaus/Markt 2 57072 Siegen Telefon: (0271) 404-0 Telefax: (0271) 21684 E-Mail: info(at)siegen.de ALLGEMEINE SPRECH-/ ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Freitag 08.30 bis 12.00 Uhr Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr Donnerstag 14.00 bis 18.00 Uhr Freundlich fragen kostet nix.
Sebastian L. schrieb: > Nur in die Container reinkrabbeln darf nie jemand, wegen der > Unfallverhütung. Das wiederum hat hier in Stuttgart keinen interessiert. Die Schilder "Entnahme ist Diebstahl" gibt es hier aber auch.
Das alles ist sowieso etwas chaotisch und willkürlich. Ich wurde auf einem Recyclinghof schon mal angemacht, weil ich in die Gitterbox für Elektro-Kleingeräte ( wo auch Handys drin landen ) einige kleine Platinen ( Lochraster ) mit alten Selbstbauprojekten und etwas Schaltdrahtverhau reingeschmissen hab. Meiner Logik folgend gehört das aber genau da rein. Der "freundliche" Mitarbeiter erzählte mir, dass derartige Kleinteile doch bitte zu Hause über den Restmüll entsorgt werden sollten... wie bitte? Seit wann gehört Elektronikschrott in den Restmüll? Die wissen manchmal auch nicht was sie reden. Auch Pressholzplatten mit Furnier sollen mal in den Altholzcontainer und ein anderes mal soll es in den Sperrmüllcontainer. Je nach Windrichtung oder so. Ich nehme diesen Tanz um die Müllentsorgung nicht mehr ernst. Erst Recht seit sie hier die Gebühren für die Hausmüllentsorgung pauschalisiert haben. Grundlage sind die Personen pro Haushalt und eine ( einmalige! ) Selbstangabe über die Müllmenge pro Jahr. Dreister kann man sich nicht am Bürger bereichern. Alles gedeckt von den "Volksnahen" Politikern. Sammelklagen wurden nicht zugelassen. Da schlummert ein Skandal sondergleichen, aber der brave deutsche Bürger muckt ja nicht auf. Zudem stellt die offentlich beauftragte Entsorgergesellschaft ein Monopol dar, das meines wissens in einer solchen Stellung keine finanziellen Eigengewinne einfahren darf. Das was hier geschehen ist, spricht eine deutlich andere Sprache.
Bei uns ist die Trennung relativ einfach. Wir haben in der Gegend eines der größten Müllheizkraftwerke (Rothensee). Es ist schon erstaunlich, welche Abfälle in den Container "brennbar" sollen.
Stefan M. schrieb: > ...einige kleine Platinen ( Lochraster ) mit alten Selbstbauprojekten und >etwas Schaltdrahtverhau reingeschmissen hab. Seit wann gehört >Elektronikschrott in den Restmüll? Eventuell haben die Mitarbeiter der Müllkippe erkannt, dass das von dir angelieferte Zeug aus Restmüll zusammengebastelt war..?
Ich war in Villingen-Schwenningen auf dem Recyclinghof. Da war ein Container mit PC-Schrott. Da habe ich gefragt: Nee, Du darfst da nix mitnehma. Wer kennt den Song von Georgs Ringsgwandl: nix mitnehma. youtupe
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