Hallo zusammen, ich würde gern einen CAN-Bus zur Datenübertragung zwischen 2 Gebäude der Hochschule aufbauen. Mit welchem Masseversatz zwischen den beiden Gebäuden muss ich da rechnen? Abstand zwischen den Gebäuden ca. 500m. Und wie groß ist der Versatz zwischen dem ersten und letzten Haus einer maximal 1km langen Straße? Gibt es da Richtwerte? Ist 1kV Isolation ausreichend? Dank und Gruß Markus
Markus schrieb: > Gibt es da Richtwerte? Ist 1kV Isolation ausreichend? Das kommt drauf an, wo der Blitz einschlägt.
Markus schrieb: > Abstand zwischen den Gebäuden ca. 500m. Da geht deine max. Datenrate aber schon ziemlich in den Keller. Wolfgang schrieb: > Das kommt drauf an, wo der Blitz einschlägt. Das dürfte des eigentliche Problem sein.
Markus schrieb: > CAN-Bus zur Datenübertragung zwischen 2 Gebäude Ich nehme an, dass die Entscheidung auf CAN nicht gewürfelt wurde, aber ich würde aus geannten Gründen trotzdem nochmal stark Glasfaser in Betracht ziehen. Gibt ja Umsetzer bzw. kann man welche basteln. Fiber muss nicht teuer sein, auch wenn es so klingt.
> Gibt es da Richtwerte? Ist 1kV Isolation ausreichend?
Je mehr umso besser. :-) Im Normalfall wird der Unterschied wohl nur ein
paar Volt betragen. Beim Einschlag eines Blitze aber deutlich mehr und
mit groesserem Abstand steigt natuerlich die Wahrscheinlichkeit das es
passiert.
Olaf
Ist vielleicht auch die Vorstudie für einen CAN-Bus auf Flugzeugträgern. Da kommen locker Strecken von 500m und mehr zustande. Mir ist immer unklar, warum Hosen mit der Kneifzange angezogen werden müssen. Was ich so über CAN-Bus hörte, spricht nicht gerade für lange Wegstrecken. Andere Übertragungsarten sind da deutlich besser geeignet, insbesondere wenn schon der Aspekt der Störanfälligkeit betrachtet wurde. Für 500m CAN-Bus müssen es auch nicht zwei Gebäude sein. Das Kabel ließe sich auch um einen Hausflur wickeln, mehrfach. Da spielt der Einschlagsort des Blitzes keine große Rolle mehr. Hat schon jemand was zum Leerrohr gesagt, Beton, Spezialsand (niedrig-kapazitiv und Orgon-frei)? Wenn das Geld keine Rolle spielt, schlage ich einen CAN-Ethernet-Umsetzer vor und eine Laser-Strecke über die 500m.
Boris O. schrieb: > Ist vielleicht auch die Vorstudie für einen CAN-Bus auf Flugzeugträgern. > Da kommen locker Strecken von 500m und mehr zustande. Ob die Masseverbindung da allerdings ein Problem darstellt?
Boris O. schrieb: > Ist vielleicht auch die Vorstudie für einen CAN-Bus auf Flugzeugträgern. > Da kommen locker Strecken von 500m und mehr zustande. Da wirst Du aber keinen Masseversatz von Kilovolt haben, selbst bei Blitzschlag nicht, Flugzeugträger sind komplett aus Stahl und Aluminium gebaut.
500m heisst max. 125kbit/s Ich würde parallel zum CAN Kabel einen 16mm^2 Erdleiter einziehen. Wenn die Potentialunterschiede gross genug sind, kann man daraus vielleicht sogar Strom gewinnen ;-)
Markus schrieb: > Und wie groß ist der Versatz zwischen dem ersten und letzten Haus einer > maximal 1km langen Straße? 0V, schliesslich betreibst du deine CAN Knoten nicht direkt aus den 230V, sondern mit SELV schutzisoliertem Trafoneetzteil dazwischen, deren Masse nur über die Masse der CAN Leitungen verbunden sein wird über die kein nennenswerter Strom fliesst. Natürlich darf man Masse der Schaltungen nicht mit anderen Gebäuteteilen, wie Heizungen oder Sat-Kabel-Abschirmungen verbinden. Wolfgang schrieb: > Das kommt drauf an, wo der Blitz einschlägt. Denke auch, daß dann Ende mit dem CAN ist.
Die Verschiebung des Massepotentials hängt von vielen Parametern ab. Ein großer Posten ist natürlich der "Maximalstrom" der in den Gebäuden genutzt wird. Ein weiterer Posten ist der "Erdschleifenwiderstand" zwischen den Gebäuden. Letzterer ist auch für eine eventuelle Überspannung beim Blitzeinschlag maßgeblich. Schon wenige Millivolt Versatz können große Ström bewirken. Aus diesem Grunde würde ich isoliert arbeiten. Ob dabei ein Blitzeinschlag als Maßstab verwendet werden soll ist wohl Geschmacksache. Dann würde ich schon eher auf Funk ausweichen. Ich habe aber keine Ahnung um welches Datenvolumen es Dir geht und wie "schmutzig" (Elektrosmog) die Umgebung ist.
Danke für die Antworten. Und nein, es handelt sich nicht um einen Prototypen für einen Flugzeugträger... :) CAN als Bus ist gegeben. Blitzschlag ist natürlich ein Thema, wir messen aber einfach nicht bei Gewitter und stecken nach der Arbeit das Gerät aus. Der Mess-PC hat über das Netzteil PE-Bezug und das andere Gerät ebenfalls. Laut Datenblatt hat der CAN-Dongle sogar nur 500V Isolation. "The opto-decoupled version guarantees galvanic isolation of up to 500 Volts between the PC and the CAN side." Muss ich mit diesem Versatz durch schlechte Gebäudeinstallation, Lastsprüngen (im Gebäude sind große Maschinen) etc. rechnen? oder habe ich genügend Luft nach Oben? Vielen Dank und Gruß Markus
Markus schrieb: > CAN als Bus ist gegeben. Hochschule, wollt ihr am CAN Bus forschen? Jedem das Seine. > Blitzschlag ist natürlich ein Thema, wir messen aber einfach nicht bei > Gewitter und stecken nach der Arbeit das Gerät aus. oder kaufen neue (s.u.). > Der Mess-PC hat über das Netzteil PE-Bezug und das andere Gerät > ebenfalls. Was du da drüber einfängst ist so einfach nicht zu sagen. Wenn du neben deiner 500m CAN Strecke parallel Bahnstrom hast wird es übel. > Laut Datenblatt hat der CAN-Dongle sogar nur 500V Isolation. Was kostet der CAN Dongle? 100 EUR oder 200 EUR? Was kostet deine Stunde? Ich schätze das jedes Gebäude seine eigene 10 kV Versorgung hat. Dann wird das wird richtig lustig. > Muss ich mit diesem Versatz durch schlechte Gebäudeinstallation, ja, sie braucht noch nicht einmal schlecht zu sein, topmodern und normgerecht reicht völlig. > Lastsprüngen (im Gebäude sind große Maschinen) etc. rechnen? ja ausserdem lustige Nullpunktverschiebungen und Phasenwinkelverschiebungen. Sind beide Seiten mit SELV schutzisoliert und gut geglättet bist du aber sorgenfreier. Ansonsten: Warum keine Batterieversorgung? > oder habe > ich genügend Luft nach Oben? jein Vorher mal ne Woche messen und loggen was deine Antenne so fängt und deine Leitung so leitet. CAN Bus entkoppeln und ein solider Brandschutz (nix mit offener Platine auf Holztisch mit Pizzakartonresten und sonstigen "Küchentischversuchsaufbauten"). Wenn der Blitz einschlägt raucht das zwar ab, aber der Schaden ist überschaubar. Das Haus raucht nicht ab, keine Gefahr für Leib und Leben. Frage: Muss man eine 500m CAN Leitung Trommel beim Hersteller bestellen, oder ist die ab Grossist verfügbar?
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Bearbeitet durch User
Markus schrieb: > Der Mess-PC hat über das Netzteil PE-Bezug und das andere Gerät > ebenfalls. Vergiss es. Nutze Trenntrafos.
MaWin schrieb: > Natürlich darf man Masse der Schaltungen nicht mit anderen > Gebäuteteilen, wie Heizungen oder Sat-Kabel-Abschirmungen verbinden. Normalerweise macht man es so daß der Transceiver isoliert wird dann kann der Rest der Schaltung auf beliebigem Potential liegen.
Amateur schrieb: > Ob dabei ein Blitzeinschlag als Maßstab verwendet werden soll ist wohl > Geschmacksache. Geschmackssache? Glaube ich nicht. Auf die Schnelle habe ich gefunden (ohne Garantie der Aktualität oder Vollständigkeit, und nein, ich habe sie nicht selber gelesen): VDE 0100 Teil 444, Elektrische Anlagen von Gebäuden, Schutzmaßnahmen - Schutz bei Überspannungen ... VDE 0800 Teil 2, Fernmeldetechnik, Erdung und Potentialausgleich VDE 0800 Teil 2-310, Anwendung von Maßnahmen für Potenzialausgleich und Erdung in Gebäuden mit Einrichtungen der Informationstechnik VDE 0800 Teil 174-2, Installation von Kommunikationsverkabelung VDE 0185-305-3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen So, wäre ich der Fragesteller würde ich mich mit dem Anliegen >> ich würde gern einen CAN-Bus zur Datenübertragung zwischen 2 Gebäude der >> Hochschule aufbauen. schleunigst zur verantwortlichen Elektrofachkraft für die Hochschulgebäude begeben. Jegliche in Heimarbeit erstellte Bastellösung wird nämlich, sollte die verantwortliche Elektrofachkraft auf sie aufmerksam werden, zu maximalem Ärger führen. Und glaub mir, der verantwortliche Elektrofachkraft oder anderen Elektrofachkräften wird die Leitung, die Bohrungen in den Wänden usw. nicht entgehen. > > Mit welchem Masseversatz zwischen den beiden Gebäuden muss ich da > rechnen? Abstand zwischen den Gebäuden ca. 500m. > > Und wie groß ist der Versatz zwischen dem ersten und letzten Haus einer > maximal 1km langen Straße? > > Gibt es da Richtwerte? Ist 1kV Isolation ausreichend? > > Dank und Gruß > Markus
„...schleunigst zur verantwortlichen Elektrofachkraft für die Hochschulgebäude begeben. Jegliche in Heimarbeit erstellte Bastellösung wird nämlich, sollte die verantwortliche Elektrofachkraft auf sie aufmerksam werden, zu maximalem Ärger führen. ...” Also zum Hausmeister gehen?
Walter K. schrieb: > Also zum Hausmeister gehen? Bauamt, Gebäudemanagement, Facility Service Desk ... Die "Hausmeisterei" hat viele Namen.
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