Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied Transistor und MOSFET Gegentaktschaltung


von Hans L. (Gast)


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Hi,

ich bin dabei mit LTspice rum zuspielen und Schaltungen auszuprobieren. 
In den meisten Büchern habe ich Gegentaktschaltungen mit Transistoren 
gesehen, und nur wenige male Gegentaktschalungen aus MOSFETs.
Beim Simulieren der beiden Varianten ist mir allerdings kein merklicher 
Unterschied aufgefallen.

Kann mir einer von euch den Unterschied der beiden Schaltungen erklären 
(oder Links zu Erklärungen posten) und wo welche der beiden Schaltungen 
ihre Anwendung finden?

Vielen Dank im Voraus

Gruß

Hans

von Route_66 H. (route_66)


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Hans L. schrieb:
> Gegentaktschaltungen mit Transistoren
> gesehen, und nur wenige male Gegentaktschalungen aus MOSFETs.

??? MOSFETs sind Transistoren ???

von Joe F. (easylife)


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MosFETs sind ebenfalls Transistoren. Allerdings eine Generation "jünger" 
als die Bipolartransistoren.
Unterschiede sind vor allem in der Ansteuerung (Basis-Strom vs. 
Gate-Ladung) zu finden, sowie in meist geringeren Innenwiderstand und 
damit geringeren Wärmeverlusten von MosFETs.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Joe F. schrieb:
> MosFETs sind ebenfalls Transistoren. Allerdings eine Generation "jünger"
> als die Bipolartransistoren.

Kann man auch anders sehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor#Geschichte

von MaWin (Gast)


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Hans L. schrieb:
> Kann mir einer von euch den Unterschied der beiden Schaltungen erklären

Eine einfache Gegentaktschaltung aus NPN und PNP Transistor hat eine 
Totzone von ca. 1.4V, legt man 1.4V zwischen beiden Basisanschlüssen an, 
bekommt man eine Gegentaktendstuft mit Ruhestrom, legt man 2V an kann 
man durch Emitterwiderstände den Ruhestrom z.B. auf 0.3A bei 1 Ohm 
festlegen.

Bei MOSFETs ist die Totzone viel grösser, ca. 4-8V und die 
Sourcewiderstände müssten deutlich höherohmig sein um halbwegs 
stabilisieren zu können, denn die UGS(th) schwankt bei MOSFETs 
fertigungsbedingt enorm, so um 1:2.

Daher baut man das ungern mit MOSFETs, Ausnahme laterale MOSFET wie 
BUZ900 oder LowLogicLevel mit unter 1V UGS(th).

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hier kannst Du schauen und alle Varianten mal simulieren:

https://sites.google.com/site/francisaudio69/6-l-amplificateur/6-9-schemas

MfG

von Harald W. (wilhelms)


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Route 6. schrieb:

>> Gegentaktschaltungen mit Transistoren
>> gesehen, und nur wenige male Gegentaktschalungen aus MOSFETs.
>
> ??? MOSFETs sind Transistoren ???

Ja, die Frage erinnert an: "Was ist der Unteerschied zwischen
einem VW-Golf und einem Auto?" Wobei ein MOSFET noch eine
Untermenge von FETs darstellt.

von Klaus R. (klara)


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Hans L. schrieb:
> Beim Simulieren der beiden Varianten ist mir allerdings kein merklicher
> Unterschied aufgefallen.

Einen 50A MOSFET ist in der Regel zum Schalten gedacht. Wenn Du ihn als 
Endstufe in einen Analogverstärker verwendest, dann haut er Dir schon 
bei kleineren Strömen durch.
Hierfür sind spezielle MOSFETS einzusetzen.

In der Simulation wird alles funktionieren.
mfg Klaus

von wasmeinstduüberhaupt? (Gast)


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Hans L. schrieb:
> In den meisten Büchern habe ich Gegentaktschaltungen mit Transistoren
> gesehen, und nur wenige male Gegentaktschalungen aus MOSFETs.

"Gegentaktschaltungen" ist übrigens auch ein Oberbegriff - es gibt 
sowohl lineare als auch reine Schaltverstärker im Gegentakt-Prinzip.

Da Du angibst, in Deinen Büchern mit großem Abstand häufiger BJT- / 
Bipolartransistor- als MOSFET- Gegentakt-Endstufen gesehen zu haben, 
kannst Du aber nur Bücher aus dem Bereich Audio-Verstärker gemeint 
haben.

(Hier dominieren - noch - lineare Verstärker aus BJTs, obwohl 
geschaltete Klasse-D aus FETs diesen schon immer mehr den Rang 
ablaufen.)

Außer natürlich, Du hättest Dich allein auf ziemlich alte Lektüre 
gestürzt - früher wurden auch Schaltnetzteile mit BJTs gebaut...

In dieser Form, ohne irgend eine Konkretisierung, was Du (!) nun 
überhaupt mit "Gegentakt-" meintest (was man ja auch wüßte, wenn Du nur 
ein winziges Stückchen konkreter geworden wärest), kann man doch nicht 
einmal sinnvoll antworten (und die bisherigen Beiträge sind noch nicht 
einmal ob ihrer Sinnhaftigkeit zu bewerten).

Falls das nicht Absicht war (und Du die Problematik verstehst), dann 
solltest Du Dich jetzt beim Versuch einer Erklärung, worum es Dir nun 
wirklich ging, besser mal *förmlich*überschlagen* ...

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