Hallo, ich lege gerade einen Antrieb aus und hätte eine Verständnisfrage: Folgendes: Es gibt eine 600VDC Quelle mit der eine Welle mit 2100U/min betrieben werden soll. Dabei gibt es eine Leistungsgrenze von 20kW. Da andere Teilnehmer auch Leistung benötigen, darf diese Grenze nicht überschritten werden. Ich habe jetzt einen Inverter ausgesucht, der Versorgungsspannung und die Leistung händeln kann (Danfoss EC-C1200-450 vormals Visedo PowerDrum). Bei der Motorauswahl folgendes Problem: der gewählte Motor besitzt eine Dauerleistung von 28kW. (https://www.brusa.biz/produkte/antrieb/motoren-400-v/hsm1-101804.html). Durch eine Übersetzung wird die richtige Drehzahl an der Welle erzielt. Der Motor kann damit im Nenndrehzahlbereich (4600U/min) laufen. Ist der Inverter in der Lage die maximale Leistung zu beschränken? Und dennoch eine konstante Umdrehungszahl halten? Sprich: lässt sich das Drehmoment (bzw. der Strom) beschränken? Da ich noch nie einen Inverter betrieben habe ist die Frage vermutlich für einen Experten lächerlich :D Ich danke schon mal umore
> Ist der Inverter in der Lage die maximale Leistung zu beschränken? Steht doch davor: > Ich habe jetzt einen Inverter ausgesucht, der Versorgungsspannung und > die Leistung händeln kann ... > Ist der Inverter in der Lage die maximale Leistung zu beschränken? S.o. > Und dennoch eine konstante Umdrehungszahl halten? Das hängt natürlich vom Gesamtsystem ab; der Motor muss immer mehr Leistung aufnehmen, als er an die Last abgeben kann.
Wichtig ist, dass Inverter und Motor zusammenpassen. Die heutigen Inverter können nicht nur Leistung und Drehzahl begrenzen, sondern auch Beschleunigungs- und Bremskurven nach Vorgabe abfahren. Teilweise habe Sie auch eine kleine SPS eingebaut. Sprich mit dem Invertersupport um die Feinheiten zu klären. 20kW ist schon anspruchsvoll.
Ich meinte, dass der Inverter mit den 600VDC klarkommt. Also am Eingang. Maximal kann er 300kW Spitze und 100kW im Dauereinsatz ab. Das ist deutlich überdimensioniert ich weiß, aber ich habe keinen passenderen Inverter gefunden, der mit den 600VDC klarkommt. Der Motor soll in Nenndrehzahl drehen. Jetzt wird die Abtriebsseite belastet. Die Drehzahl gehalten. Ist es nun möglich, dass der Inverter bei erreichen einer Leistung von 20kW dem Motor nicht mehr zur Verfügung stellt und im Notfall die Drehzahl reduziert? Das jedes Teil in der Kette verlustbelastet ist, ist mir bewusst.
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Da fehlt noch was: Der Brusa Motor ist ein wassergekühlter Synchron Motor. Da braucht es einen Inverter der das Resolver Signal auswerten kann. Theoretisch hat Dein Inverter die notwendigen Anschlüsse. Fraglich ist ob der Resolver des Motors mit dem Inverter zusammenspielt.
Robert Z. schrieb: > Ist es nun möglich, dass der Inverter > bei erreichen einer Leistung von 20kW dem Motor nicht mehr zur Verfügung > stellt und im Notfall die Drehzahl reduziert? Sollte möglich sein. Das Manual lässt sich darüber nicht aus oder ich habe es nicht gefunden. Da Die Leistung eine Funktion aus Drehmoment und Drehzahl ist, wird solange die Drehzahl reduziert (notfalls bis Stillstand), bis der Wert erreicht ist. Ist halt eine Frage der Zeit bis sich der Strom einpedeln muss und der Regelstabilität, damit die Drehzahl nicht ständig schwankt.
Ich danke dir schon mal für die Klarheit. Aber jetzt eröffnet sich mir direkt die nächste Frage: >Der Brusa Motor ist ein wassergekühlter Synchron Motor. Da braucht es >einen Inverter der das Resolver Signal auswerten kann. Theoretisch hat >Dein Inverter die notwendigen Anschlüsse. Fraglich ist ob der Resolver >des Motors mit dem Inverter zusammenspielt. Ich hätte mir die Kühlung mit zwei Pumpen gedacht, die sich in den vorhandenen Kühlkreislauf einhängen. Also je eine für Motor und Inverter. Inwiefern spielt da das Resolversignal eine Rolle? Ich muss zugeben, dass ich auch von dem Signal an sich noch nie was gehört habe. Was muss ich dazu beachten?
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Bei einem Synchronmotor muss der Strom zu einem genau definierten Zeitpunkt fließen. So ganz habe ich das mit den beiden Vektoren die das Magnetfeld darstellen nicht durchblickt. Dafür haben wir in der Firma mehrere Abteilungen die sich damit beschäftigen. Wenn das Magnetfeld nicht exakt synchron zu den Dauermagneten ist, steht das Ding. Und die Optimierung des Wirkungsgrades und des Drehmoments ist Knochenarbeit der Softies. Damit die Elektronik weiss, wo die aktuelle Magnetposition ist, braucht es den Resolver. Der hat normalerweise drei Spulen: In einer wird das Sinus Signal eingeprägt, die beiden anderen liefern dann das Sinus und Cosinus Signal zurück. Dann wird viel gerechnet und die IGBT angesteuert....
Das mit der Wasserkühlung ist nur die Frage welches Kühlmittel Du verwenden darfst (Wasser oder Wasserglykolgemisch oder Öl oder...) wie hoch der maximale Arbeitsdruck sein darf und natürlich der Durchfluss, damit die Wärme auch abtransportiert werden kann. In der Praxis wirst Du am besten mit 25°C Vorlauf fahren. Aufpassen musst Du auf die Magnete. Je nach Dauermagnet Typ ist zwischen 80 und 130°C Schluß. Sonst sind die Magnete entmagnetisiert und der Motor Schrott. Ein direktes Messen der Rotortemperatur ist extrem aufwändig. Normalerweise übernimmt die Kontrolle über die Rotortemperatur ein Softwaremodell im Inverter. Die Messung der Wicklungstemperatur ist keine wirksame Überwachung der Rotortemperatur! Darf aber auch nicht überschritten werden. Sonst droht ein Windungsschluss.
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