Forum: Haus & Smart Home Energiemessung an der Steckdose mit dem Multimeter


von Hinz (Gast)


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Hallo,

ich wollte gerade den Energieverbrauch eines kleinen Verbrauchers (5W 
Schaltnetzteil) messen, der am Netz hängt. Ich habe zwar so 
Zwischenstecker, aber die sind +-10W und damit zu ungenau. Nun habe ich 
einfach den Stromfluss gemessen, was ja mit einem MM recht genau möglich 
ist, nur fiel mir danach ein, dass der angezeigte Wert überhaupt nichts 
aussagt, da ich Cos Phi nicht weiss..... gibts da einen Trick, irgendwie 
mit einem MM den Energieverbrauch zu messen? Ich will mir für diese 
kleine Wissenslust jetzt kein 500 Euro Messgerät kaufen...

: Verschoben durch User
von Theor (Gast)


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Was hast Du denn noch, ausser einem Multimeter?

von michael_ (Gast)


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Hinz schrieb:
> Ich habe zwar so
> Zwischenstecker, aber die sind +-10W und damit zu ungenau.

Dann nimm einen, der besser ist.
Nimm ein Zeigerinstrument.
Aber warum willst du da noch messen? ob es nun 4,5W oder 5W sind, ist 
doch egal.

von Hinz (Gast)


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Ich habe noch ein Tischmultimeter Modell DMM7510.
Am Netzteil hängt halt eine 100mW Last dran und ich wollte mal wissen, 
was das Netzteil für eine Gesamtleistung zieht. Reine Neugier. Nicht 
lebensnotwendig....

von Jörg R. (solar77)


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Hinz schrieb:
> gibts da einen Trick, irgendwie
> mit einem MM den Energieverbrauch zu messen? Ich will mir für diese
> kleine Wissenslust jetzt kein 500 Euro Messgerät kaufen...

Einige städtische Versorgungsunternehmen (Stadtwerke) verleihen solche 
Geräte. Vermutlich auch solche die deinen Anforderungen gerecht werden.

von Theor (Gast)


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Hinz schrieb:
> Ich habe noch ein Tischmultimeter Modell DMM7510.

Hm. Also ZWEI Multimeter statt einem. Naja.

Man muss wissen, dass Du letztlich die Phasenverschiebung zwischen 
Spannung und Strom bestimmen musst. Das geht mit einem Multimeter nicht. 
Das misst nur eben den Strom, kennt aber die momentane Spannung nicht 
oder umgekehrt. Bei einer induktiven Last, wird also die Wirkleistung 
etwas geringer sein, als angezeigt.

Ich bewzeifle, dass die Leistungsmessgeräte, die man beim Versorger 
leihen kann, was anderes als die Wirkleistung messen.

Du bräuchtest entweder so etwas wie ein Zwei-Kanal-Oszilloskop und einen 
Trenntrafo oder zwei AD-Wandler, einen Controller und Programmier- und 
Elektronikkenntnisse, denke ich.

von Hinz (Gast)


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Also ein 4-Kanal Oszi habe ich auch noch, aber kein Trenntrafo.

von nachtmix (Gast)


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Hinz schrieb:
> da ich Cos Phi nicht weiss..... gibts da einen Trick

Der cos phi nützt dir auch nicht viel, wenn die Stromaufnahme nicht 
sinusförmig ist, z.B. wegen der Siebelkos.

Wen du etwas basteln willst, nimmst du einen Analogmultiplizierer für 
die Spannung und den Strompfad und glättest das Ausgangssignal.

Als  Analogmultiplizierer kannst du etwas fertiges nehmen wie den AD633, 
oder du strickst dir aus OTAs einen 4-Quadrant-Multiplizierer.
Selbst ein Doppelbrückenmischer taugt als Multiplizierer. Damit hab ich 
vor einer Ewigkeit mal eine Leistungsmessung U*I*cosphi auf 27MHz 
gemacht ;-)

von Günter Lenz (Gast)


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In Baumärkten gibt es manchmal Ferrariszähler,
hol dir soeinen.

von 2 Cent (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> In Baumärkten gibt es manchmal Ferrariszähler,
> hol dir soeinen.
Stichwort: Zwischenzähler
Vielleicht findet sich so etwas sogar schon irgendwo im Hause, zb 
Treppenhaus/Keller...

von Tim (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Damit hab ich vor einer Ewigkeit mal eine Leistungsmessung U*I*cosphi
> auf 27MHz gemacht ;

Könntest du dazu noch etwas mehr sagen wie der aufbau war?

von Uwe (Gast)


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hi,
du hast ein Oszi welches einen Export nach Excel zulässt?
Wenn ja, Strom und Spannung gleichzeitig messen , nach Excel schicken
I*U für jede Spalte ausrechnen (Plus und Minus beachten), das Ganze 
durch die Anzahl der Messungen teilen, Wirkleistung ablesen.
Wie du Strom und Spannung in vernünftiger Grössenordnung misst überlasse 
ich dir jetzt mal.

> Bedenke aber DU arbeitest auf Netzebene und das Oszi ist geerdet!

Viel Erfolg, Uwe

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Hinz,

Hinz schrieb:
> ich wollte gerade den Energieverbrauch eines kleinen Verbrauchers (5W
> Schaltnetzteil) messen, der am Netz hängt. Ich habe zwar so
> Zwischenstecker, aber die sind +-10W und damit zu ungenau. Nun habe ich

Ich gehe mal davon aus, dass Dein "Zwischenstecker" ein Energiemessgerät 
ist.
Sind das wirklich  +-10W und nicht etwa ein Prozentwert vom 
Messbereichsendwert?

Hänge einfach einen weiteren Verbraucher, der eine möglichst konstante 
Last verursacht, die in Richtung Messbereichsendwert geht.
Schalte dann Dein Schaltnetzteil ein und berechne die Differenz aus 
vorher und nachher angezeigtem Messwert.

Gruß
Peter

von Wolfgang H. (eierschale)


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"Ferrariszähler"

Ein alter Wechselstrom-Zähler misst die Wirkleistung. Allerdings wird 
die Mechanik aufgrund von Reibung bei 5W erst gar nicht anlaufen. 
Abhilfe: Glühlampe mit 60W anschließen und mit dem Zähler ausmessen. 
Dann das 5W-Gerät parallel schalten und nochmals messen.

Unbedingt beachten: Mechanische Stromzähler funktionieren nur, wenn sie 
senkrecht hängen. Auf der Werkbank liegend geht eigentlich gar nichts.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo hinz,

in der c't 21/2013 Seite 126 findest Du einen Test von 15 
Energiekostenmesgeräten. Sehr gute Messergebnisse hat z.B. das bei 
Reichelt für €14,80 erhältliche brennenstuhl PM231E gezeigt.

Gruß
Peter

von A. S. (Gast)


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Bei konstantem Verbraucher:

Strom durch konstante ohmsche Last messen

Dann durch Verbraucher

Dann durch beide parallel


Dann rechnen ....

von Martin H. (horo)


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Hinz schrieb:
> Stromfluss gemessen, was ja mit einem MM recht genau möglich ist
Vielleicht kannst Du Dir auch ein Multimeter mit Leistungsmessung 
ausleihen. Zum Beispiel das Metrahit 29s von Gossen kann Leistung 
(Wirk-, Blind-, cos phi, ...) von mW bis MW.

von Martin H. (horo)


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Achim S. schrieb:
> Dann rechnen ....

... und den nicht sinusförmigen Stromverlauf berücksichtigen. ;)

von MaWin (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Bei konstantem Verbraucher:
> Strom durch konstante ohmsche Last messen
> Dann durch Verbraucher
> Dann durch beide parallel
> Dann rechnen ....

Was soll das bringen ? Immer noch falsch ohne Beachtung von cos phi bzw. 
der Kurvenform.

Da er kein Energiekostenmessgerät hat, muss er sich halt eines bauen das 
Strom*Spannung kontinuierlierlich errechnet.

Wenn er ungefähr weiss, welchen Messwert er erwartet, muss das kein 
0.000001% genaues sein sondern kann zum Messwert passend 1% liefern.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/67734/EDN_RMS_Dieter_Lotze.pdf

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter M. schrieb:
> Ich gehe mal davon aus, dass Dein "Zwischenstecker" ein Energiemessgerät
> ist.
> Sind das wirklich  +-10W und nicht etwa ein Prozentwert vom
> Messbereichsendwert?

Ja, das war lange Zeit normal. Im Bereich unter 20 Watt konnte man die 
Dinger vergessen.

Aber vor über zehn Jahren schon gab es den KD302, ein von Reichelt 
vertriebenes Gerät, das bis unter 2 Watt auch bei Schaltnetzteilen 
brauchbare Ergebnisse lieferte.

https://wiki.volkszaehler.org/hardware/channels/meters/power/kd_302

Also: "Zwischenstecker" austauschen und durch ernstgemeintes Gerät 
ersetzen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Rufus,

Rufus Τ. F. schrieb:
> Aber vor über zehn Jahren schon gab es den KD302, ein von Reichelt
> vertriebenes Gerät, das bis unter 2 Watt auch bei Schaltnetzteilen

leider verkauft Reichelt das Gerät nicht mehr. Deswegen habe ich es in 
meinem Beitrag oben auch nicht erwähnt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Solch fiese Wackelsäfte der Switchmode PSUs sind schon recht schwer zu 
messen. Der Zähler den das EVU bei dir aufgehängt hat kann das auch 
nicht richtig.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Smart-Meter-messen-oft-falsch-3644942.html
(Vorsicht: Click baut Überschrift)

Ferraris ist so träge, dass es quasi das beste ist solch wackeligen 
Wirkleistungen zu messen. Wenn sie denn bei so kleinen Wirkleistungen 
anlaufen....

Wie du "richtig" vorgehen sollst sagt IEC 62301:2011.

Wenn deine THC aber grösser als 2% sind wird das schwierig.
Ein eigner 10kV Trafo nur für diese Messungen sind schon besser.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wolfgang H. schrieb:
> "Ferrariszähler"
>
> Ein alter Wechselstrom-Zähler misst die Wirkleistung. Allerdings wird
> die Mechanik aufgrund von Reibung bei 5W erst gar nicht anlaufen.
> Abhilfe: Glühlampe mit 60W anschließen und mit dem Zähler ausmessen.
> Dann das 5W-Gerät parallel schalten und nochmals messen.


Glühlampen sind Kaltleiter. Deshalb: stabilen Betriebspunkt der 
Glühlampe abwarten.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Hinz schrieb:
> Hallo,
>
> Ich will mir für diese
> kleine Wissenslust jetzt kein 500 Euro Messgerät kaufen...
Dann fordere vom Hersteller (ggf über die Marktaufsicht) den Testbericht 
zum CE Kennzeichen ein. Da wurde mal eine Typenprüfung nach IEC 
62301:2011 durchgeführt.

von Mad (Gast)


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Beste Lösung:

10€ Leistungsmesser/Zwischenstecker mit entsprechender Genauigkeit 
verwenden

Zusatzlast besorgen (LED-Band?), dass ausreichend um das Messgerät in 
den "genauen" Bereich zu heben.

Messung mit Zusatzlast+DUT sowie nur mit Zusatzlast

Differenz bilden

Fertig.

Mit Multimeter, Widerständen, Oszi und diesem Schwarn bringt sich nur 
noch wer um!

Beitrag #5530142 wurde vom Autor gelöscht.
von A. B. (cumulus)


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Du wirst doch sicher einen Stromzähler haben. Also alles aus, Gerät für 
z.B. 2h eingeschaltet und vorher/nachher ablesen. Wenn der Zähler solch 
kleinen Verbrauch nicht anzeigt, 10min Föhn an, Verbrauch auf Stunde 
hochrechnen und dann Föhn plus Gerät eine Stunde laufen lassen und 
Differenz ermitteln.

von Elektrofan (Gast)


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> ...und dann Föhn plus Gerät eine Stunde laufen lassen und
> Differenz ermitteln.

Wird kaum funktionieren (auch wenn die Übertemperatursicherung des Föhns
in dieser Stunde nicht anspricht):
Die Netzspannung schwankt in der Beobachtungszeit, und damit auch die
vom Föhn aufgenommene Leistung (noch dazu quadratisch).

von A. B. (cumulus)


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Das könnte man kompensieren, indem ein (bei großen Verbrauchen genaues) 
Energiemessgerät den Verbrauch des Föhns/der Lampe oder was auch immer 
misst und die Differenz zum Stromzähler ermittelt wird. Dazu müsste der 
Stromzähler aber auch genau genug sein, was vorher ohne zu messendes 
Gerät nur mit gemessenden Vielverbraucher ermittelt werden könnte. Dann 
ist trotzdem die Frage, ob das Energiekostenmessgerät genau genug ist, 
was wiederum vorher mit geeichten Amperemeter und rein Ohmschen 
Verbraucher getestet werden müsste.
Hoffentlich gibt es eine einfachere Lösung, für 'nur aus Interesse' ist 
dies ein großer Aufwand.

von Peter M. (r2d3)


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Adrian B. schrieb:
> Das könnte man kompensieren, indem ein (bei großen Verbrauchen genaues)
> Energiemessgerät den Verbrauch des Föhns/der Lampe oder was auch immer
> misst und die Differenz zum Stromzähler ermittelt wird.

Beitrag "Re: Energiemessung an der Steckdose mit dem Multimeter"

von Jörg R. (solar77)


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Adrian B. schrieb:
> Du wirst doch sicher einen Stromzähler haben. Also alles aus,
> Gerät für
> z.B. 2h eingeschaltet und vorher/nachher ablesen. Wenn der Zähler solch
> kleinen Verbrauch nicht anzeigt, 10min Föhn an, Verbrauch auf Stunde
> hochrechnen und dann Föhn plus Gerät eine Stunde laufen lassen und
> Differenz ermitteln.

Was für ein Blödsinn....

von Peter M. (r2d3)


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Peter M. schrieb:
> Energiekostenmesgeräten.

Korrektur für zukünftige Benutzer der Google- bzw. Forensuche:

Energiekostenmessgerät

von Karl B. (gustav)


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Hi,
https://www.brennenstuhl.com/de-DE/produkte/steckdosenadapter/primera-line-energiemessgeraet-pm-231-e

So etwas Ähnliches zeigt mir cos phi 1 an, bei kapazitiver Last mit 6VA.
(Entstörkondensator(en) der Waschmaschine. 0,47 µF X2, 2x 22nF Y2).
Das heißt: Bei zu geringer "Last" keine korrekte Anzeige des 
Leistungsfaktors.
Bei Betrieb der Waschmaschine wechselt der cps phi, je nachdem, wie der 
Motor dreht. Interessanterweise bleibt der cps phi bei 2 kW Heizung und 
laufendem Motor immer bei 1 stehen.
Also kompensiert mir die "ohmsche" Heizung den Leistungsfaktor.
Das kann doch eigentlich nicht sein. Die Phasenverschiebung durch den 
Motor ist doch immer noch da.
Oder?
Das heißt:
Bei "zu hoher" ohmscher Last im Vergleich zur induktiven/kapazitiven 
gibt es ebenfalls fehlerbehaftete Anzeige.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Karl,

Karl B. schrieb:
> Also kompensiert mir die "ohmsche" Heizung den Leistungsfaktor.
> Das kann doch eigentlich nicht sein. Die Phasenverschiebung durch den
> Motor ist doch immer noch da.
> Oder?

Die zusätzliche ohmsche Heizung kompensiert nichts.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/fotos/02011141.jpg

ES kommt einfach mehr Wirkleistung hinzu.
Dadurch  fällt der relative Anteil der Blindleistung und der Quotient 
nähert sich Eins an.

Bei meiner Waschmaschine macht die Motorleistung etwa nur ein Zehntel 
der Gesamtleistung aus!

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
also wäre es besser, zwei Messgeräte zu verwenden.
Eines für rein ohmsche Last, eines für die "Blind"-Last.
Beispiel:
Wenn ich mit dem DVM "messe", kann folgendes passieren:
Schalte ich eine Leuchtstoffröhre ein, ist der Strom so und so.
Schalte ich eine zweite ein, geht der Strom anstatt zuzunehmen, sogar 
etwas zurück.
Ursache: Verwende die sogenannte Duo-Schaltung.
Eine Leuchtstoffröhrendrossel hat zum Beispiel etwa 1 Hy an 
Induktivität.
Die andere Röhre bekommt dazu noch einen Kondensator vorgeschaltet, der 
auf dem Typenschild der Drossel auch als empfohlen angegeben ist, daher 
der krumme Wert.
Zum Beispiel 3,4 µF.

Bei Duo-Schaltungs-Leuchten mit kapazitiver Überkompensation im zweiten 
Zweig wäre bzw. ist das Ganze nach außen hin "neutral".

Würde ich die Drossel durch einen ohmschen Widerstand ersetzen, wäre der 
ganze Energiespareffekt für die Katz.

Möchte ich jetzt die phasenverschobenen Ströme erfassen, bräuchte ich 
jeweils ein Messgerät. Eines für kapazitive, eines für induktive, eines 
für rein ohmsche Last, obwohl es die ja strenggenommen garnicht gibt. 
Das Netz ist bedingt durch die Leitungen eher etwas induktiv.


ciao
gustav

von MaWin (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Was für ein Blödsinn

Das ist hier normal, dass Leute die es nie ausprobiert haben, der 
Meinung sind, schlechte Ratschläge geben zu müssen.

Keine Ahnung, was sie ständig dazu treibt, jedem zu zeigen, wie dumm sie 
sind.

von Alf (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Korrektur für zukünftige Benutzer der Google- bzw. Forensuche:

Google? Forensuche?
Das kennt hier keiner!

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Karl B. schrieb:
> Möchte ich jetzt die phasenverschobenen Ströme erfassen, bräuchte ich
> jeweils ein Messgerät.

Hi,
ist irgendwie noch total komplizierter.
Die Kurvenform wird (gerade hier bei kapazitiver Last) so stark 
verformt,
dass ich die analoge Messwerterfassung hernach mit "schlauen" 
Algorithmen digital nachberechnen lassen müsste. (Eigentlich...)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Karl B.,

Karl B. schrieb:
> Karl B. schrieb:
> ist irgendwie noch total komplizierter.
> Die Kurvenform wird (gerade hier bei kapazitiver Last) so stark
> verformt,
> dass ich die analoge Messwertwerfassung hernach mit "schlauen"
> Algorithmen digital nachberechnen lassen müsste. (Eigentlich...)

Was macht denn ein "schlauer" Algorithmus?
Und was heißt "(Eigentlich...)"?

Ob nun bei meinem Tischmultimeter oder beim LTC1968 (Precision Wide 
Bandwith RMS-to-DC Converter) - von der Frequenz der AC-Quelle einmal 
abgesehen wird lediglich der Crest-Faktor (Scheitelfaktor) als 
genauigkeitreduzierend herausgestellt.

Der Blick auf Deine Kurve suggeriert einen Scheitelfaktor von Eins.
Das scheint messtechnisch harmlos zu sein.

Hinz erwähnt leider nicht die angestrebte Genauigkeit.
Ich glaube, schon eine Messung mit nur 10% Genauigkeit wäre schon 
aussagekräftig.

von Elektrofan (Gast)


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> Ich glaube, schon eine Messung mit nur 10% Genauigkeit wäre schon
> aussagekräftig.

Hinz (Gast) hatte schon festgestellt, dass sein Gerät 
("Zwischenstecker")
auf +/-10 W genau messen kann.
Das ist bei dem üblichen Messumfang solcher Geräte bis z.B. 3,6 kW 
unvermeidlich.

Einfache Lösung (würde mir für die paar Watt genügen):
Bei dem Bild
https://www.mikrocontroller.net/attachment/374769/Spannung_Strom_Phasenversch.jpg
Effektivstrom und (Grundschwingungs-)Verschiebungsfaktor abschätzen
und mit Netzspannung multiplizieren.

Perfektionisten könnten ein "intelligentes" Digital-Oszilloskop nehmen,
Strom und Spannung (Achtung: hängt an 230 V, gefährlich!) aufnehmen
und das Ding ausrechnen lassen.

von Roland (Gast)


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Der Cosinus Phi ist für die Messung des Energieverbrauchs irrelevant. 
Der Cosinus Phi ist der Faktor für die Phasenverschiebung uns daraus 
resultierende Blindleistung die Zwischen dem Verbraucher und Erzeuger 
hin und her pendelt und nur die Leitung belastet. Für die reine 
Wirkleistung, das was auch der Zähler misst, heißt es --> P = U x I

Gruß

von Elektrofan (Gast)


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@Roland (Gast):
Da ist etwas durcheinandergeraten, s.u.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktor

von Karl B. (gustav)


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Roland schrieb:
> Der Cosinus Phi ist für die Messung des Energieverbrauchs irrelevant.

Hmm...
Zitat Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistung

"...  Leiterquerschnitte in den Versorgungsleitungen sowie größere 
Generatoren und Transformatoren nötig. Elektrische Großverbraucher in 
der Industrie müssen neben der bezogenen Wirkenergie auch für ihren 
Blindenergiebezug bezahlen. Privat- und Kleinverbraucher, die im 
Gegensatz zur Industrie überwiegend Strom für die Wärmeerzeugung 
beziehen, verursachen geringe Blindleistungsbelastung und werden 
deswegen und wegen des hohen Aufwandes für deren Erfassung von den 
Kosten freigestellt..."

Wird sich mit den "intelligenten Zählern" auch ändern.

Anderes Beispiel:
Nimm mal ein Notstrom-Aggregat und schließe einen stärkeren Motor an, 
der aber laut Typenschild eine Stromaufnahme hat, die der des Aggregates 
entspricht.
Da wirst Du sehen, wie die Spannung einknickt an der gleichzeitig 
angeschlossenen Beleuchtung.
Wollte der Behauptung widersprechen, dass die Blindleistung lediglich 
hin- und herpendelt und keinerlei Auswirkung auf den Füllstand des 
Sprittanks des Briggs@Stratton hätte.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Roland (Gast)


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@Karl.B. Mit dem Stromgenerator ist es so wie du schreibst, die 
Blindleistung  pendelt hin und her und belastet die Leitungen was zu 
höherem Spritverbrauch führt, deshalb macht man ja auch 
Blindstromkompensation und in Fabriken sind Blindstromzähler verbaut. Es 
ist aber für uns Kleinverbraucher irrelevant, wir bezahlen nur für die 
Wirkleistung, das wollte ich damit sagen.

von Achim S. (Gast)


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Roland schrieb:
> Es
> ist aber für uns Kleinverbraucher irrelevant, wir bezahlen nur für die
> Wirkleistung, das wollte ich damit sagen.

Damit hast du recht. Aber mit der vorherigen Aussage, für die du 
Widerspruch geerntet hast, lagst du daneben:

Roland schrieb:
> Der Cosinus Phi ist für die Messung des Energieverbrauchs irrelevant.
> ... Für die reine
> Wirkleistung, das was auch der Zähler misst, heißt es --> P = U x I

Was du hier beschreibst ist die Scheinleistung, nicht die Wirkleistung.

Wenn alle Größen sinusförmig sind gilt für die Wirkleistung ist im 
Wechselstromnetz eben P=U*I*cos(phi) und der cos(phi) ist durchaus 
relevant. Und mit nicht-sinusförmigen Größen wird's dann halt nochmal 
etwas aufwändiger.

von Richard B. (r71)


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Hinz schrieb:
> Ich will mir für diese kleine Wissenslust
> jetzt kein 500 Euro Messgerät kaufen...

21.08 war doch ein Di, oder?

Hinz schrieb:
> Ich habe noch ein Tischmultimeter Modell DMM7510

Aber über 4000 EUR hast du?

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> also wäre es besser, zwei Messgeräte zu verwenden.

Die Messgeräte, die echte Wirkleistung anzeigen können,
sind normalerweise auch umschaltbar auf Scheinleistung
und manchmal auch auf Blindleistung.

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