Forum: HF, Funk und Felder Set Top Box mit HF-Ausgang?


von Der Zahn der Zeit (Gast)


Lesenswert?

Situation: In 2 Sportstudios stehen je ca. 10 Geräte, die zur 
Belustigung der Teilnehmer auf ihren (vermutlich PC-)Bildschirmen auch 
Fernseh-Empfang bieten. Nicht ganz neue Geräte, daher nur mit 
Analog-Tuner, aber noch wertvoll. Dummerweise wird ja demnächst auch im 
Kabel Analog-TV abgeschaltet.

Um wenigstens irgendwie noch Fernseh-Empfang zu ermöglichen, wäre eine 
Set Top Box eine Lösung. Die hat zwar den gewaltigen Nachteil, dass 
jetzt bei jedem Gerät eine separate Fernbedienung liegt (natürlich 
angekettet und in der Lage, auch Nachbarempfänger zu steuern), aber es 
ginge wenigstens.

Angeblich haben die Monitore in den Geräten aber keinen im FBAS- oder 
gar HDMI-Eingang, so dass die Set Top Box einen HF-Ausgang bzw. 
Modulator braucht. Ich habe bislang keine solchen Set Top Boxen gesehen, 
daher die Frage, ob jemand von euch so etwas kennt. Einen separaten 
HF-Modulator möchte ich vermeiden, allein die Set Top Box klebt schon 
irgendwie hässlich außen am Gerät.

(Nicht hilfreich: "Schmeiß' alle Geräte 'raus und kauf' neue" oder "TV 
braucht man sowieso nicht mehr")

Danke, DZDZ

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Zahn der Zeit schrieb:
> Angeblich haben die Monitore in den Geräten aber keinen im FBAS- oder
> gar HDMI-Eingang

Kläre das, bevor Du irgendwas anderes unternimmst. Was manche Leute 
meinen, muss nichts mit dem zu tun haben, was tatsächlich vorhanden 
ist.

Sind das noch Röhrenkübel?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

HF-Modulator ist so ziemlich die schlechteste Videoqualität. Früher war 
das in vielen Spielcomputern eingebaut, schwarz-weiss und auf einen 
TV-Kanal abstimmbar. Einen alten Videorecorder könnt man ausschlachten, 
die hatten sowas auch noch, meistens im UHF-Bereich.

Haben die Monitore keinen SCART-Anschluß?

von C64 (Gast)


Lesenswert?

> schwarz-weiss

Der gute C64 konnte P.A.L. (oder N.T.S.C.).
Aber es war ja auch kein Spielcomputer!

von Carsten Sch. (Gast)


Lesenswert?

Der Zahn der Zeit schrieb:
> allein die Set Top Box klebt schon
> irgendwie hässlich außen am Gerät.

Wenn man 10 Geräte mit einer einzelnen SetTopBox versehen will braucht 
es ja 10 SetTopBoxen...

Wenn man aber eh 10 STBn kaufen muss und im Grunde auch nicht möchte das 
die aussen am Gerät kleben, warum nicht das nachmachen was die 
proffessionellen Lösungen auch machen und 5 - 10 STBn in eine dunkle 
Ecke stellen, jeweils fest auf einen (anderen) der beliebtesten Sender 
einstellen und so seine eigene AnalogTV-KAbelversorgung einstellen.

Für SatTV wo die STBn ja seit der Einführung bis zur weiten Verbreitung 
der SAT-RX bereits im TV der absolute Normalfall war/ist gibt es soetwas 
seit Jahrzehnten als Kompaktsystem fertig von der Stange (Für Hotels 
u.ä., teilweise sogar in Klein für größere Wohnhäuser um die Einzel-STB 
mit der Notwenigkeit eines eigenen SAT-ZF Anschlusses pro TV zu 
vermeiden. Vor ein paar JAhren waren Sat-Multiplexer noch sehr sehr 
teuer...) Zum Teil arbeiten auch die Kopfstationen von Insel-Kabelnetzen 
genau so bzw. haben genau so gearbeitet.

Ob es soetwas auch für Digital-Kabel weiß ich nicht, (z.B. um in Hotels 
Pay-TV mit einem zentralen Decoder zu Empfangen)

Vorteil: Keinerlei Umbauten am Gerät nötig. Weiterhin volle Bedienung am 
GErät. Technik irgendwo zentral versteckt. Und möglicherweise ist die 
proffessionelle Lösung mit einem Kompaktgerät sogar billiger als die 
"Frickellösung + Arbeitszeit"
Einziger nachteil: Nur soviele Programme Empfangbar wie 
Empfangseinschübe oder einzel STB vorhanden

Fall die Lösung mit proffessioneller TEchnik nicht gewünscht ist kann 
man es aber problemlos mit 5- 10 Einzel-Consumerboxen machen. Im 
Abstellraum ist notfalls auch der Modulator pro Box kein Problem.

Gruß
Carsten

von Carsten Sch. (Gast)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> HF-Modulator ist so ziemlich die schlechteste Videoqualität. Früher war
> das in vielen Spielcomputern eingebaut, schwarz-weiss und auf einen
> TV-Kanal abstimmbar. Einen alten Videorecorder könnt man ausschlachten,
> die hatten sowas auch noch, meistens im UHF-Bereich.

DAs kann man so pauschal nicht sagen.
Denn von der Qualität gab es von billigst bis "ÖR-Sendequalität"
Von 5DM Ware bis zur R&S Ausstattung für Großsender wo nur der Modulator 
mehr als ein Einfamilienhaus gekostet hat.

Wenn man aber "proffessionelle" Technik für ein -für Analogverhältnisse 
gutes Bild- wollte fing es im unteren dreistelligen BEreich an 
(Hotel/Veranstaltungstechnik usw). Das solche Modulatoren natürlich 
nicht in Videorecorder eingebaut wurden die als Komplettgerät gerade 
einmal soviel kosteten ist jedoch klar.
Zumal die VCR ja Anfangs nur eine sehr begrenzte Qualität speichern 
konnten. Da waren die Modulatoren einfachste (feischwingende?) 
Sparschaltungen mit wenigen Transistoren. Bei späteren Geräten waren die 
Bilder jecoh schon deutlich besser, da waren in den Modulatoren der 
besseren VCR aber auch schon reichlich hochintegrierte Halbleiter zu 
finden.

Wenn man sich etwas mühe gibt findet man aber heute schon für wenige 
Euros Modulatoren die ein für die genannten Zwecke hinreichend 
brauchbares Bild bieten. Ausgebaute Modulatoren aus VCR kann man jedoch 
vergessen, denn diese lassen sich i.d.R. nur über 2-3 Kanäle Umstimmen. 
Da könnte sich etwas in die Quere kommen!

Gruß
Carsten

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Carsten Sch. schrieb:
> DAs kann man so pauschal nicht sagen.

Doch, jedenfalls wenn man es mit einem S-Video- oder RGB-Scart-Eingang 
vergleicht, der mit einer entsprechenden Quelle beschickt wird. Über 
HF-Modulatoren wird nur FBAS übertragen, und das ist auch bei 
Direkteinspeisung ohne Modulator wahrnehmbar schlechter als S-Video oder 
RGB.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Sind das noch Röhrenkübel?
Christoph db1uq K. schrieb:
> Haben die Monitore keinen SCART-Anschluß?

Ich hatte es so geschrieben, dass es nur zwischen den Zeilen erkennbar 
war: Es ist offensichtlich ein PC im Trainingsgerät, der über eine 
Tuner-Karte bzw. ein Moduldas TV-Bild in das PC-Bild (nicht 
formatfüllend) einblendet. Die TV-Bedienung erfolgt auch über das 
Geräte-HMI (Touchscreen). Lt. Angabe des Herstellers gibt es keinen 
FBAS- (oder HDMI-) Eingang. Vielleicht stimmt das ja gar nicht... Aber 
ein normaler PC mit ISA- oder PCI-Steckkarten ist es sicherlich nicht, 
es muss wohl eher etwas in Richtung Panel-PC sein. Ein ähnliches Gerät: 
http://www.kingsofcardio.com/media/catalog/product/cache/1/image/800x800/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/l/i/life-fitness-95c-engage-lifecycle-bike_1.jpg

Carsten Sch. schrieb:
> Wenn man aber eh 10 STBn kaufen muss und im Grunde auch nicht möchte das
> die aussen am Gerät kleben, warum nicht das nachmachen was die
> proffessionellen Lösungen auch machen und 5 - 10 STBn
Habe ich auch schon gedacht. Da kommt natürlich noch ein 
Antennenkombinierer dazu. Hat Vor- und Nachteile: Nur wenige Kanäle, 
aber am "PC" wählbar, Kosten.

> gibt es soetwas seit Jahrzehnten als Kompaktsystem fertig von der Stange
Das nehme ich auch an, aber wo, zu welchem Preis, welcher Leistung? Ich 
habe wenig Hoffnung, dass bei einer Suche etwas akzeptables heraus käme. 
Technisch wäre es natürlich die beste Lösung.

Christoph db1uq K. schrieb:
> HF-Modulator ist so ziemlich die schlechteste Videoqualität.
Das wäre die kleinst Kröte. Viele alte Videorecorder ausschlachten: Das 
kann ich wohl, werde es aber definitiv nicht erwägen ;-) (Ich habe sogar 
noch einen vor vielen Jahrzehnten aus einem Bildplattenspieler 
stammenden UHF-Modulator, von mir eingebaut in ein Gehäuse, mit 
Netzteil, anständigen Buchsen, Level-Meter für Audio u.s.w..)

DZDZ

von Chris K. (kathe)


Lesenswert?

Wie wäre es als Alternative mit SAT over IP im Multicast modus?

Ist Lan basierend nur die Switches müssen mindestens Layer 2 sein.

Gruss Chris

von HF-Werkler (Gast)


Lesenswert?

Das was du nutzen könntest, wäre eine Kopfstelle, die DVB-C (bzw. C2) 
empfängt und in UHF PAL umsetzt. Je nach Anzahl Slots kannst du dann die 
Anahl an umgesetzten Sendern steuern.

Es gibt einige Hersteller von solchen Kopfstellen, einfach mal suchen.

Sowas findet man heutzutage ev. auch auf Verkaufsplatformen als 
Gebrauchtware. Allerdings haben die ganz alten Dinger häufig nur DVB-C 
und kein DVB-C2 und selten Pal-Modulatoren.

von Carsten Sch. (Gast)


Lesenswert?

Der Zahn der Zeit schrieb:
>> gibt es soetwas seit Jahrzehnten als Kompaktsystem fertig von der Stange
> Das nehme ich auch an, aber wo, zu welchem Preis, welcher Leistung? Ich
> habe wenig Hoffnung, dass bei einer Suche etwas akzeptables heraus käme.
> Technisch wäre es natürlich die beste Lösung.

Ein System mit 10 Kanälen (unabhängige Programme) (10x DVB-C(2) in, 10 x 
PAL UHF Analog aus) als NEUGERÄT dürfte so um die 2500 Euro beginnen.
Gebraucht entsprechend billiger.

Falls die Möglichkeit besteht statt DVB-C auf DVB-S umzusteigen dürfte 
das Angebot größer und ggf. auch günstiger werden.
DVB-T Geräte gibt es auch, weiß aber nicht wie das Kostenmäßig aussieht.

Wobei man natürlich schauen muss ob die Digitalprogramme frei empfangbar 
oder verschlüsselt sind. Wenn die Verschlüsselt sind muss man 
Empfangskarten mit CI Modul einsetzen. (Einige Kabelanbieter 
verschlüsseln alles ausser ÖR, also auch die SD Sendungen der privaten. 
Bei anderen ist nur HD verschlüsselt)

Hier mal ein Beispiel für 10Kanäle in der Sat ausführung.
Das ist jedoch ein frei konfigurierbares System und statt der Sat-Karten 
kann man auch DVB-C Karten einstecken.

Kostet (bei diesem Zwischenhändler) 2700 Euro netto, dafür ist die 
Umrüstung in ein paar Minuten abgeschlossen. Kurz hinter dem 
Übergabepunkt für Kabel-TV des Studios wird die Leitung an einer 
geeigneten Stelle aufgetrennt (geschützter Standort, Steckdose) und 
diese bzw. eine ähnliche Kiste eingeschleift. Und sofort ist im ganzen 
Studio wieder ein 10Kanal -Analogkabelnetz vorhanden.
https://www.redsam.de/hotel-tv-shop/sat-anlagen/sat-kopfstellen/635/polytron-spm-10-palm-mono

Da muss man die Arbeitszeit dem Produktpreis gegenrechnen.
Falls man so oder so "reguläre" Stundensätze bezahlen müsste könnte sich 
das sogar sehr gut gegenüber einer Variante mit Einzel-STBn rechnen, 
egal ob pro Gerät oder als improvisation in einem Raum...
Macht man es selber kann man mit Improvisation natürlich gut sparen, ist 
nur die Frage wieviel einem die Geldersparnis an Aufwand -auch zur 
Problembehebung während der Nutzung- wert ist!

Gruß
Carsten

von Carsten Sch. (Gast)


Lesenswert?


Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.