Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Teurer zyklenfester Bleiakku oder lieber mehrere billige


von Andreas M. (amesser)


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Gestern habe ich festgestellt dass mein Bleiakku in einer 
Inselsolaranlage den Geist aufgegeben hat/wird. Der Dichteprüfer hat bei 
einer Zelle < 1,08 g/cm^3 angezeigt. (das war der letzte aufgedruckte 
Wert auf der Skala)

Zur Vorgeschichte: Vor ein paar Jahren habe ich im Garten eine 
Inselsolaranlage zum Wässern installiert: 60W Solarmodul, 100 Ah Akku, 
~120W 12V Pumpe. Am Anfang haben wir das manuell gemacht dann aber 
relativ schnell eine Zeitschaltung installiert und es automatisch 
Morgens (noch keine Sonne) regnen lassen. Mit der Zeit ist das 
(vermutlich Ermüdungen an den Rückschlagventilen, Dichtungen) 
hydraulisch relativ instabil geworden und die Pumpe ist oft trocken 
gelaufen. Deswegen habe ich dieses Frühjahr eine 220V Brunnenpumpe sowie 
einen Wechselrichter(800W) installiert. Die Pumpe ist elektronisch 
drehzahlgeregelt, in der Badewanne hab ich diese auf ~200W Leistung 
runtergestellt, wird im Brunnen vermutlich mehr sein (~5m 
Wasserspiegel). Dazu habe ich das Solarmodul gegen ein 100W Modell 
getauscht.

Jetzt nach dem Sommer ist der Akku hinüber, er ist 4 Jahre alt. Die 
Pumpe ist alle zwei Tage etwa 1,5h gelaufen. Grob geschätzt würde ich 
sagen so 500-600Wh. Macht also eine Entladetiefe von mindestens 60%, 
eher mehr da der Entladestrom vom Wechselrichter vermutlich so bei C5 
bis C3 liegen wird, kann das leider mangels Ausrüstung nicht messen. Mit 
der 12V Pumpe war das natürlich wesentlich weniger.

Jetzt bin ich am überlegen ob ich mir so eine teure DeepCycle oder 
SuperCycle AGM Batterie leisten soll (~150Ah oder mehr) oder ob es 
(ökonomisch) sinnvoller ist die günstigsten (eventuell mehrere) 
nachfüllbaren Blei-Säure Batterien zu nehmen und die dann einfach öfter 
zu Ersetzen. Wenn die AGMs auch nur vier Jahre (oder sogar weniger) 
halten macht das in meinen Augen nicht wirklich Sinn so eine zu nehmen, 
man hört ja über die Qualität nicht viel Gutes.

Zusätzlich werde ich noch ein weiteres 100W Solarmodul installieren, ich 
habe gemerkt das die Solarleistung an manchen Tagen zu gering ist um den 
Akku am Bewässerungstag wieder aufzuladen.

von Peter D. (peda)


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Das ganze wird einen grottenschlechten Wirkungsgrad haben.
AC-Motoren haben mehr Verluste als DC-Motoren.
Der Wechselrichter muß die Scheinleistung erzeugen, sofern die 
Blindleistung nicht kompensiert wird.
Der 100 Ah Akku wird daher vermutlich tiefentladen.

Der Akku braucht eine Entladeschutzschaltung.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Theoretische, ich hab leider keine praktischen Erfahrungen, 
Vorgehensweise:

Datenblatt einer entsprechenden AGM Batterie lesen und auswerten.
Gibt es dieses und bietet der Hersteller mehrere Batterietypen in 
Bleitechnologie an, eventuell noch mit nachweisbaren Einsatz in der 
Industrie oder sicherheitsrelevanten Bereich (Notstrom, Inselanlagen).

Und natürlich: Den Laderegler richtig einstellen - leider sind die 
Endspannungen auch Temperaturabhängig und auch der Entladestrom hat 
einen Einfluss auf die zulässige Entladeentspannung - das kannst du aber 
alles im Datenblatt nachlesen - wenn nicht direkt die Finger von diese 
Batterie weglassen entweder hat der Hersteller was zu verbergen oder 
diese Werte nicht aufgenommen da es ihn zu aufwendig war bzw. die Kunden 
kein Interesse daran haben, was indirekt für den Einsatzbereich 
(irgendwas "Mir doch egal, Hautsache es funktioniert") und die 
Präferenzen (nur Preis) der Kunden spricht.

Bedenke auch die Versand und Entsorgungskosten (zumindest muss die 
defekte Batterie ja irgendwie zum Entsorger gelangen - Fahrkosten, und 
deine Zeit...)

Ich denke wenn dir recht genau bekannt ist wie deine Ansprüche sind und 
was deine Anlage leistet (Wh Bedarf pro Tag, Verteilung über das Jahr, 
was das Modul real nach lädt - auch wenn es mal 4 Wochen keinen klaren 
Himmel gibt) wird sich eine angepasste AGM Batterie lohnen - "unnütze" 
Ah bzw.Wh sind teuer und leider ist es nur sehr begrenzt möglich die 
Überschüssige Energie aus der Sonnenreichen Zeit für die trübe 
Jahreszeit zu speichern.

Nebenbei ist "normaler" Netzstrom" bei weiten am Preiswertesten - für da 
was ein guter Akku kostet kannst du einiges an Kabel und Wetterfestes 
Installationsmaterial kaufen und wenn du es selbst machst auch 
vernünftig vorgaben   -Das Kabel, nicht das Installationsmaterial ;-) 
vor allem wenn der Garten direkt zum Haus gehört (Kein Schrebergarten, 
kein Gartenanteil als Wohnungsmieter oder Eigentümer).

Jemand

von Andreas M. (amesser)


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Peter D. schrieb:
> Das ganze wird einen grottenschlechten Wirkungsgrad haben.
> AC-Motoren haben mehr Verluste als DC-Motoren.
> Der Wechselrichter muß die Scheinleistung erzeugen, sofern die
> Blindleistung nicht kompensiert wird.

Die Pumpe ist eine elektronisch kommutierte Pumpe mit eingebautem
Frequenzumrichter, aktiver PFC und Sanftanlauf. Außerdem gibt es
eine auf das Stromkabel aufmodulierte Datenverbindung zum
Steuergerät. Ich bin mir relativ sicher das da so gut wie keine
Blindleistung auftreten wird. (Ja die war nicht billig)

> Der 100 Ah Akku wird daher vermutlich tiefentladen.
>
> Der Akku braucht eine Entladeschutzschaltung.

Nein, der Wechselrichter schaltet bei Unterspannung bzw Akku leer
automatisch ab (Laut Datenblatt 10,5V und erst bei 12,5V wieder an).
Ich habe mich allerdings vertan ist nur ein 700 W Model.

von Andreas M. (amesser)


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Jemand schrieb:

> Nebenbei ist "normaler" Netzstrom" bei weiten am Preiswertesten - für da
> was ein guter Akku kostet kannst du einiges an Kabel und Wetterfestes
> Installationsmaterial kaufen und wenn du es selbst machst auch
> vernünftig vorgaben   -Das Kabel, nicht das Installationsmaterial ;-)
> vor allem wenn der Garten direkt zum Haus gehört (Kein Schrebergarten,
> kein Gartenanteil als Wohnungsmieter oder Eigentümer).

Nun, es ist ein Schrebergarten, die nächste Stromleitung vom Versorger 
ist gut 1km von der Gartenanlage entfernt. Mir wäre es auch lieber wenn 
unser Verein das hätte legen lassen. Aber das ist erstmal sehr teuer und 
nicht jeder andere Gärtner möchte/kann das bezahlen und braucht es 
vielleicht auch gar nicht.

von Der Andere (Gast)


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Schau mal was alternativ eine LiFePO4 Batterie gegenüber einem deep 
Cycle Blei Akku kosten würde.
Und prüfe ob du die Abschaltschwellspannung von 10,5 auf 11V 
heraufsetzen kannst. Wenn der Akku nicht ganz so tief entladen wird tut 
das seiner Lebensdauer gut.

Weiter: Warum läuft die Pumpe alle 2 Tage 1,5h? Ist der Garten so 
riesig?
Wäre es nicht machbar statt dessen jeden Tag nur 40min zu wässern, so 
daß der Akku nicht auf einmal so tief entladen wird?

Zusätzlich könntest du dir mal einen Datenlogger dranhängen um 
herauszufinden wie tief die Spannung einbricht und wie hoch die Spannung 
beim Laden tatsächlich wird.
Diese Werte könnten eine clevere Steuerung auch dazu nutzen, die Pumpe 
nicht so lange einzuschalten bzw. dir eine Warnung aufs Handy zu 
schicken daß da was schief läuft.
Alles eine Frage wie viel du basteln willst.

von Ryven (Gast)


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Läuft der Wechselrichter die ganze Zeit?
Wenn ja schau mal was der an Ruhestrom zieht.

Wette deine PV Leistung ist da "etwas" zu wenig.
Damit bekommst du jeden Bleiakku platt.

von Jemand (Gast)


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Hallo

1km ist schon eine Hausnummer.
Aber ein "richtiger" Verein (gleiches Interesse, gute Kumpel...) kann so 
etwas im gewissen Umgang auch selbst erledigen - ist natürlich sehr viel 
Arbeit und selten gehört das Grundstück als gesamtes den Verein selbst - 
in ländlichen Gegenden (da braucht aber auch niemand einen 
Schrebergarten...) ist das bei (andersartigen z.b. Modellflug) Vereinen 
sehr oft kein Problem - das Grundstück gehört den Verein oft, bzw. der 
Eigentümer ist oft großzügig - es gibt "immer" mindestens einen der 
schwere und teure Gerätschaften hat (Bagger und ähnliches)oder nach 
Feierabend nutzen und bedienen kann, die Leute sind motiviert aktiv zu 
handeln und das typische "vereinsmaierische" steht ganz weit hinten an.

Scheinbar (leider) ist das in den Medien verbreitete Bild vom 
Schrebergärtner im Verein doch zutreffend.
"Hausmeister Krause" Typ... :-(

Jemand

von Andreas M. (amesser)


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Ryven schrieb:
> Läuft der Wechselrichter die ganze Zeit?
> Wenn ja schau mal was der an Ruhestrom zieht.

Nein, der Wechselrichter wird per Steuerleitung
komplett abgeschaltet, der Stromverbrauch in dem Zustand
ist sehr gering, einstellige Milliampere.

von Andreas M. (amesser)


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Passt zwar nicht zum Thema

Jemand schrieb:
> Hallo
>
> 1km ist schon eine Hausnummer.
> Aber ein "richtiger" Verein (gleiches Interesse, gute Kumpel...) kann so
> etwas im gewissen Umgang auch selbst erledigen - ist natürlich sehr viel

Der Stromversorger lässt aber niemanden mal einfach so an
seine Leitung. Und wir können auch kaum irgendwelcher Leute Grundstücke
einfach mal aufgraben um uns eine Leitung zu der Anlage zu legen.

Der teuerste Anteil ist im übrigen das Material für "in der Anlage". 
Mehrere km Kabel, Jede Parzelle braucht einen Zähler + Sicherung + FI.

Es braucht dann auch einen Verantwortlichen der regelmäßig Zeit hat den 
FI wieder reinzumachen..

von oszi40 (Gast)


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Ob bei Dir ein AGM länger hält, als ein billiger Akku, kommt auch auf 
die Bauart und die BEHANDLUNG an. Bleiakkus mögen keine Tiefentladung. 
Wenn man dann noch rechnet, daß bei Dir nicht jeden Tag die Sonne 
scheint, wird er auch nicht 14 Tage Deine Pumpe versorgen können. Also 
Pumpenzeit verkürzen, Entladespannung prüfen und gelegentlich mal über 
eine Ausgleichsladung nachdenken, damit der Akku auch mal wieder richtig 
voll ist.

Übrigens erholt sich ein Akku auch wieder ETWAS wenn man ihn entladen 
hat und hat dann SCHEINBAR wieder etwas mehr Spannung, was die 
Elektronik dazu verleiten könnte nochmals Verbraucher anzuschalten. So 
kann man auch ein krankes Pferd zu Tode reiten statt es zu füttern.

von batman (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Zusätzlich werde ich noch ein weiteres 100W Solarmodul installieren, ich
> habe gemerkt das die Solarleistung an manchen Tagen zu gering ist um den
> Akku am Bewässerungstag wieder aufzuladen.

Das würde auch eine Zelle eines AGM-Akkus schnell dahinraffen, wenn die 
ständig unterladen bleibt und irgendwann tiefentladen wird. 
Normalerweise muß jeder Bleiakku ein paar hundert Vollzyklen mitmachen, 
bevor die Kapazität unter 60% fällt aber nicht bei fehlender Balance 
bzw. Ausgleichsladung. Die muß da irgendwo noch eingeplant werden,

von MiMa (Gast)


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Leistung der Pumpe reduzieren und nur pumpen wenn die Sonne scheint ist 
keine Lösung? Wenn`s regnet braucht man schließlich nicht wässern.
Dafür den teuren und anfälligen Akku einsparen? :-)
Dafür 1F Kondensator als Puffer für die Regelung?

Andererseits der DC Pumpe wäre ja herzlich egal was sie bekommt..

von Andreas M. (amesser)


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MiMa schrieb:
> Leistung der Pumpe reduzieren und nur pumpen wenn die Sonne scheint ist
> keine Lösung? Wenn`s regnet braucht man schließlich nicht wässern.
> Dafür den teuren und anfälligen Akku einsparen? :-)

Rein technisch betrachtet würde das gehen. Aber: Pflanzen mögen es nicht 
besonders bei Mittagshitze gegossen zu werden. Außerdem ist zu dieser 
Tagszeit (und dann am Nachmittag) die Boden/Lufttemperatur so hoch das 
der größte Teil des Wasser direkt wieder verdunstet. Wenn man hingegen 
frühs gießt dann kann das Wasser tiefer in die Erde einsickern bevor es 
warm wird.

Wir sprechen ja vom Sommer, die letzten drei Monate hat bei uns fast 
durchgängig die Sonne geschienen. Regen gab es fast gar nicht. Das wird 
in Zulunft wohl eher noch schlimmer werden. Wenn es regnet schalte ich 
das ganze eh manuell dauerhaft für ein paar Tage ab (also die Pumpe)

von Bernd K. (prof7bit)


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Andreas M. schrieb:
> Mit der Zeit ist das
> (vermutlich Ermüdungen an den Rückschlagventilen, Dichtungen)
> hydraulisch relativ instabil geworden und die Pumpe ist oft trocken
> gelaufen. Deswegen habe ich dieses Frühjahr eine 220V Brunnenpumpe sowie
> einen Wechselrichter(800W) installiert.

Warum hast Du eine 220V Pumpe gekauft wenn Du nur ein (schwächliches) 
12V Netz hast?

Die schlechten Dichtungen oder die schlechte Qualität der altem Pumpe 
hatten ja wohl sicherlich nichts mit der Höhe der Versorgungsspannung zu 
tun, oder?

> Zeitschaltuhr

Warum nicht stattdessen bedarfsgerecht wässern? Ein vernünftiges 
Tensiometer zur Messung des Bodenwasserpotentials an repräsentativer 
Stelle angebracht, ein bisschen Arduino-Gebastel dazu und dann immer nur 
genau so viel wässern wie erforderlich ist.

von Andreas M. (amesser)


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batman schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Zusätzlich werde ich noch ein weiteres 100W Solarmodul installieren, ich
>> habe gemerkt das die Solarleistung an manchen Tagen zu gering ist um den
>> Akku am Bewässerungstag wieder aufzuladen.
>
> Das würde auch eine Zelle eines AGM-Akkus schnell dahinraffen, wenn die
> ständig unterladen bleibt und irgendwann tiefentladen wird.
> Normalerweise muß jeder Bleiakku ein paar hundert Vollzyklen mitmachen,
> bevor die Kapazität unter 60% fällt aber nicht bei fehlender Balance
> bzw. Ausgleichsladung. Die muß da irgendwo noch eingeplant werden,

Mein Laderegler macht das eigentlich mit der Ausgleichsladung, aber Du 
könntest Recht haben, wenn der Akku nicht richtig voll wird, dann wird 
natürlich nichts ausgeglichen und die Zelle stirbt irgendwann. Kann man 
denn bei AGM Problemlos solche Ausgleichsladungen machen? Mein aktueller 
Akku war ja offen, da war das kein Problem Wasser nachzufüllen aber AGM 
sind ja verschlossen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Andreas M. schrieb:
> Zeitschaltung

Ich war noch nicht ganz fertig:

Also Du kaufst Dir mal eben eine extra-teure Pumpe, einen teuren 
Wechselrichter, ein zweites Panel auf Verdacht aus dem Handgelenk 
heraus, warum beim wichtigsten Element der ganzen Sache - der Steuerung 
- plötzlich ultra-knausrig werden und eine 4.99€ Zeitschaltuhr vom Obi 
einbauen die den Zweck gar nicht erfüllen kann?

von Der Andere (Gast)


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batman schrieb:
> Normalerweise muß jeder Bleiakku ein paar hundert Vollzyklen mitmachen,
> bevor die Kapazität unter 60% fällt aber nicht bei fehlender Balance

Das stimmt so nicht. Die Hersteller von Starterakkus spezifizieren einen 
"deep cycle" mit 50% Entladetiefe und ein Starterakku macht davon 
irgendwas im zweistelligen Bereich mit bevor er die Flügel streckt. Wenn 
man ihn 80-90% entlädt und er dann nicht möglichst schnell wieder 
aufgeladen wird dann ist er noch viel schneller hin.
Balancing habe ich bei Bleiakkus noch nie gesehen. Du kommst ja gar 
nicht an die einzelnen Zellen ran!

Andreas M. schrieb:
> ber: Pflanzen mögen es nicht
> besonders bei Mittagshitze gegossen zu werden. Außerdem ist zu dieser
> Tagszeit (und dann am Nachmittag) die Boden/Lufttemperatur so hoch das
> der größte Teil des Wasser direkt wieder verdunstet.

Aber spät abends ist besser, da dann erst mal über viele Stunden keine 
Sonne scheint und deshalb die Planze deutlich mehr Zeit hat die 
Feuchtigkeit aus dem Boden aufzunehmen ehe ab dem nächsten Morgen die 
Sonne den Boden wieder austrocknet.

zu meinen anderen Vorschlägen und Fragen weiter oben hast du nichts 
kommentiert, auch gut.

von Andreas M. (amesser)


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Wirklich toller Umgangston!

Bernd K. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Mit der Zeit ist das
>> (vermutlich Ermüdungen an den Rückschlagventilen, Dichtungen)
>> hydraulisch relativ instabil geworden und die Pumpe ist oft trocken
>> gelaufen. Deswegen habe ich dieses Frühjahr eine 220V Brunnenpumpe sowie
>> einen Wechselrichter(800W) installiert.
>
> Warum hast Du eine 220V Pumpe gekauft wenn Du nur ein (schwächliches)
> 12V Netz hast?

Weil es keine anständigen 12V Pumpen mit weniger als 80mm Durchmesser
gibt?

> Die schlechten Dichtungen oder die schlechte Qualität der altem Pumpe
> hatten ja wohl sicherlich nichts mit der Höhe der Versorgungsspannung zu
> tun, oder?

Woher kennst du die Qualität meiner Pumpe oder Dichtungen? Immerhin hat 
die (12V) Pumpe gute 7 Jahre bei ~100 Betriebstage a 2 Stunden pro Jahr 
gehalten.

>> Zeitschaltuhr
>
> Warum nicht stattdessen bedarfsgerecht wässern? Ein vernünftiges
> Tensiometer zur Messung des Bodenwasserpotentials an repräsentativer
> Stelle angebracht, ein bisschen Arduino-Gebastel dazu und dann immer nur
> genau so viel wässern wie erforderlich ist.

Ja genau, weil es die letzten drei Monate ja auch so viel geregnet hat 
hätte das sicher einen großen Unterschied gemacht.

von Andreas M. (amesser)


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Bernd K. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Zeitschaltung
>
> Ich war noch nicht ganz fertig:
>
> Also Du kaufst Dir mal eben eine extra-teure Pumpe, einen teuren
> Wechselrichter, ein zweites Panel auf Verdacht aus dem Handgelenk
> heraus, warum beim wichtigsten Element der ganzen Sache - der Steuerung
> - plötzlich ultra-knausrig werden und eine 4.99€ Zeitschaltuhr vom Obi
> einbauen die den Zweck gar nicht erfüllen kann?

Woher weist Du was für eine Zeitschaltuhr ich habe?

von Andreas M. (amesser)


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> zu meinen anderen Vorschlägen und Fragen weiter oben hast du nichts
> kommentiert, auch gut.

Der Andere schrieb:

> Schau mal was alternativ eine LiFePO4 Batterie gegenüber einem deep
> Cycle Blei Akku kosten würde.
> Und prüfe ob du die Abschaltschwellspannung von 10,5 auf 11V
> heraufsetzen kannst. Wenn der Akku nicht ganz so tief entladen wird tut
> das seiner Lebensdauer gut.

Auf jeden Fall viel teuerer als Blei, habe ich auch schon geschaut. Das 
mit der Abschaltschwelle kann ich prüfen, aber es ist eigentlich gar 
nicht mein Ziel den Akku bis zum bitteren Ende zu entladen.

> Weiter: Warum läuft die Pumpe alle 2 Tage 1,5h? Ist der Garten so
> riesig?
> Wäre es nicht machbar statt dessen jeden Tag nur 40min zu wässern, so
> daß der Akku nicht auf einmal so tief entladen wird?

Soweit ich weis ist es besser lieber seltener und dafür mehr zu wässern. 
Dann bilden die Pflanzen bessere Wurzeln. Mir wäre es lieber sogar nur 
alle drei oder vier Tage und dafür noch länger. Heist dann aber noch 
mehr Akkukapazität.

> Zusätzlich könntest du dir mal einen Datenlogger dranhängen um
> herauszufinden wie tief die Spannung einbricht und wie hoch die Spannung
> beim Laden tatsächlich wird.
> Diese Werte könnten eine clevere Steuerung auch dazu nutzen, die Pumpe
> nicht so lange einzuschalten bzw. dir eine Warnung aufs Handy zu
> schicken daß da was schief läuft.
> Alles eine Frage wie viel du basteln willst.

Eher eine Frage der Zeit. Die "Zeitschaltur" ist eigentlich nur eine 
Notlösung gewesen damit es erst mal geht. Die (selbstgebaute Hardware) 
der Uhr ist für zwei Bodenfeuchtesensoren vorbereitet, hat ein 
Grafikdisplay und auch CAN. Ich bin nur leider bis jetzt nicht mehr dazu 
gekommen daran weiterzuarbeiten. Und bin mir inzwischen auch gar nicht 
sicher ob Bodenfeuchte so toll dafür ist.

Der Andere schrieb:
> Aber spät abends ist besser, da dann erst mal über viele Stunden keine
> Sonne scheint und deshalb die Planze deutlich mehr Zeit hat die
> Feuchtigkeit aus dem Boden aufzunehmen ehe ab dem nächsten Morgen die
> Sonne den Boden wieder austrocknet.

Nicht unbedingt, der feuchte Boden lockt über Nacht Schnecken an... Der 
Akku findet es auch besser wenn er nicht erst noch bis zum nächsten Tag 
warten muss bis wieder geladen wird.

: Bearbeitet durch User
von moti (Gast)


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Meine Meinung:
4 Jahre sind für einen Bleiakku im Zyklenbetrieb eine anständige 
Leistung, ich gehe daher nicht davon aus daß er tiefentladen wurde oder 
anderweitige Defizite beim Lademanagement vorliegen.

Datenblätter für Akkus können nützlich sein. Auf dem WC zum Beispiel.
Lesen braucht man sie zuvor nicht, sie sind von der Marketingabteilung 
mit Fantasiewerten gefüllt, alle Angaben vollkommen unverbindlich, 
niemand garantiert für irgend etwas.

Bei gleich teuren AGM und nassen Blei-Säure Batterien, ist AGM meist die 
schlechtere Wahl bezüglich Haltbarkeit. Erst wenn Faktoren wie Gasen und 
Wartungsfreiheit hinzu kommen kann AGM oder Gel punkten.

Garantiert, signifikant länger halten werden nur Gabelstaplerzellen. 
"Röhrchenplatte" oder "Panzerplatte" sind die Stichworte.
Leider sind solche Zellen so teuer daß die Anschaffung wirtschaftlich 
nicht sinnvoll sein wird.
Lithium ebenso, obendrein haben diese noch Probleme mit Frost im Winter.

Fazit: Der bisher eingesetzte Akku war nicht schlecht. Wenn es diesen 
noch gibt, ist es keine schlechte Idee wieder den gleichen zu kaufen.
Der Entladestrom von 15-20A ist etwas hoch, man könnte also 2 parallel 
schalten oder einen Akku doppelter Kapazität wählen.
Aber 8 Jahre wird der trotzdem nicht durchhalten, also kein 
wirtschaftlicher Vorteil.

Ach, und eine Sache noch: Spezielle "Solarakkus" sind zumeist baugleich 
mit irgend einem anderen mittelmäßigen Akkumodell des gleichen 
Herstellers, werden aber 20% bis 30% teurer verkauft. Also zuvor 
vielleicht mal Maße und Gewicht vergleichen...

von MiMa (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> MiMa schrieb:
>> Leistung der Pumpe reduzieren und nur pumpen wenn die Sonne scheint ist
>> keine Lösung? Wenn`s regnet braucht man schließlich nicht wässern.
>> Dafür den teuren und anfälligen Akku einsparen? :-)
>
> Rein technisch betrachtet würde das gehen. Aber: Pflanzen mögen es nicht
> besonders bei Mittagshitze gegossen zu werden.

Hm okay, dann musst du die Energie wohl speichern.

Brauchst du einen hohen Druck für deine Bewässerungsanlage?
Sonst könntest du ja über Tag einen 1m^3 Wassertank (Hat doch sowieso 
fast jeder Schrebergarten) füllen und dann über ein Magnetventil deine 
Bewässerung steuern.

-> Wenig Verluste, kein elektrisches Zwischenspeicher, kein 
Tiefentladen,..

Zudem habe ich mal gehört, dass das kalte Grundwasser für Pflanzen nicht 
so gut sei aber bin kein Gärtner :-)
Das Wasser im Tank hätte ja Zeit sich ein wenig zu erwärmen.

von Andreas M. (amesser)


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moti schrieb:
> Meine Meinung:
> 4 Jahre sind für einen Bleiakku im Zyklenbetrieb eine anständige
> [...]

Danke für deinen Beitrag. Ich tendiere auch eher zu dem normalen 
Bleiakku mit größerer Kapazität. Ich habe gestern aber auch schon viel 
zu dem Thema im Internet recherchiert und bin dabei eben über die AGM 
Super Cycle Akkus gestolpert die angeblich 300 volle zyklen bei 100% 
Entladung aushalten sollen. Des wegen bin ich jetzt etwas 
unsicher.besser wäre.

> Garantiert, signifikant länger halten werden nur Gabelstaplerzellen.
> "Röhrchenplatte" oder "Panzerplatte" sind die Stichworte.
> Leider sind solche Zellen so teuer daß die Anschaffung wirtschaftlich
> nicht sinnvoll sein wird.

Das ist halt der Punkt. Generell bin ich schon bereit für mehr Qualität 
mehr auszugeben die Frage ist nur wieviel mehr man für wieviel mehr Geld 
bekommt.

> Fazit: Der bisher eingesetzte Akku war nicht schlecht. Wenn es diesen
> noch gibt, ist es keine schlechte Idee wieder den gleichen zu kaufen.
> Der Entladestrom von 15-20A ist etwas hoch, man könnte also 2 parallel
> schalten oder einen Akku doppelter Kapazität wählen.
> [...]

Danke nochmal. So ähnlich werde ich das wohl machen.

von Andreas M. (amesser)


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MiMa schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> MiMa schrieb:
>>> Leistung der Pumpe reduzieren und nur pumpen wenn die Sonne scheint ist
>>> keine Lösung? Wenn`s regnet braucht man schließlich nicht wässern.
>>> Dafür den teuren und anfälligen Akku einsparen? :-)
>>
>> Rein technisch betrachtet würde das gehen. Aber: Pflanzen mögen es nicht
>> besonders bei Mittagshitze gegossen zu werden.
>
> Hm okay, dann musst du die Energie wohl speichern.
>
> Brauchst du einen hohen Druck für deine Bewässerungsanlage?
> Sonst könntest du ja über Tag einen 1m^3 Wassertank (Hat doch sowieso

Das System hat etwa 1 Bar Betriebsdruck deswegen geht das leider nicht. 
(Also der Behälter müsste in 10m Höhe) Darüber hat ich auch schon 
nachgedacht.

> -> Wenig Verluste, kein elektrisches Zwischenspeicher, kein
> Tiefentladen,..
>
> Zudem habe ich mal gehört, dass das kalte Grundwasser für Pflanzen nicht
> so gut sei aber bin kein Gärtner :-)
> Das Wasser im Tank hätte ja Zeit sich ein wenig zu erwärmen.

Da hast du richtig gehört. Ja in der Theorie klingt eine 
Gartenbewässerung sehr einfach, es gibt dann aber so viele 
Randbedingungen. Man kann wohl nicht alle erfüllen. Außer ich kündige 
meinen Job und werde Gärtner und mache das alles manuell. (Wie vor 2000 
Jahren, in einen Aspekten sicher wesentlich entspannter als das Leben 
heute)

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Andreas M. schrieb:
>> bzw. Ausgleichsladung. Die muß da irgendwo noch eingeplant werden,
>
> Mein Laderegler macht das eigentlich mit der Ausgleichsladung, aber Du
> könntest Recht haben, wenn der Akku nicht richtig voll wird, dann wird
> natürlich nichts ausgeglichen und die Zelle stirbt irgendwann. Kann man

Von Laderegler habe ich hier noch nichts gelesen, nur von einem 
Wiederanlauf bei 12,5V Ladespannung. Das ist weit entfernt von einer 
Ladeschlußspannung für Bleiakkus und so wird der nicht mal voll, 
geschweige denn balanciert. Wenn du die irgendwie auf 14,5V bringst, 
wird der Akku vermutlich schon mal ein Vielfaches an Zyklen machen. Eine 
richtige Ausgleichsladung ersetzt das aber nicht.

von Stephan (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Soweit ich weis ist es besser lieber seltener und dafür mehr zu wässern.
> Dann bilden die Pflanzen bessere Wurzeln. Mir wäre es lieber sogar nur
> alle drei oder vier Tage und dafür noch länger. Heist dann aber noch
> mehr Akkukapazität.

Bin zwar kein Gärtner, aber kommt mit plausibel vor.
Vor allem dürfte das längere wässern das Wasser tiefer in den Boden 
bringen und damit nicht alles gleich wieder verdunsten.
Setzt aber natürlich voraus, dass die Pflanzen auch tiefer reichende 
Wurzeln haben.

Andreas M. schrieb:
> Das System hat etwa 1 Bar Betriebsdruck deswegen geht das leider nicht.
> (Also der Behälter müsste in 10m Höhe) Darüber hat ich auch schon
> nachgedacht.

Eine Zwischenstation auf Bodenhöhe würde sicher auch schon helfen. Die 
Akkus sind jetzt aber auch nicht sooo teuer, dass sich mehrstufige 
Konzepte rechnen werden.

Evtl. die Bewässerung in 2 Stränge aufsplitten und die Stränge tageweise 
im Wechsel bedienen. Bräuchte dann halt ein Magnetventil und Steuerung, 
die auch berücksichtigt wenn z.B. am letzten Tag wegen niedrigem 
Akkustand zu wenig / nicht gegossen wurde.

von Andreas M. (amesser)


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batman schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>>> bzw. Ausgleichsladung. Die muß da irgendwo noch eingeplant werden,
>>
>> Mein Laderegler macht das eigentlich mit der Ausgleichsladung, aber Du
>> könntest Recht haben, wenn der Akku nicht richtig voll wird, dann wird
>> natürlich nichts ausgeglichen und die Zelle stirbt irgendwann. Kann man
>
> Von Laderegler habe ich hier noch nichts gelesen, nur von einem
> Wiederanlauf bei 12,5V Ladespannung. Das ist weit entfernt von einer
> Ladeschlußspannung für Bleiakkus und so wird der nicht mal voll,
> geschweige denn balanciert. Wenn du die irgendwie auf 14,5V bringst,
> wird der Akku vermutlich schon mal ein Vielfaches an Zyklen machen. Eine
> richtige Ausgleichsladung ersetzt das aber nicht.

Ok, ja ich habe einen Laderegler. Der hat die folgende Ladekurve:

 - Erhaltungsladung mit 13,5V Konstantspannung
 - Fällt der Akku unter 12,6V dann wird einmalig auf 14.1V aufgeladen 
(Strombegrenzung C/10) und dann auf Erhaltung umgeschaltet
 - Fällt der Akku unter 12,2V (Oder alle 7 Tage) dann wird bis auf 14.4V 
aufgeladen und solange gehalten bis der Strom unter C/100 fällt. 
(Strombegrenzung C/30, Ausgleichsladung)

Die Werte kommen aus dem Akku Datenblatt den Rest habe ich mir aus 
Internet, Foren DSE FAQ usw zusammengesucht.

von 2 Cent (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Das ist halt der Punkt. Generell bin ich schon bereit für mehr Qualität
> mehr auszugeben die Frage ist nur wieviel mehr man für wieviel mehr Geld
> bekommt.

Andreas M. schrieb:
> Die Werte kommen aus dem Akku Datenblatt den Rest habe ich mir aus
> Internet, Foren DSE FAQ usw zusammengesucht.

Alles gut, kein Widerspruch.
Nur meine Meinung direkt zum Topic: in dem Fall "Teurer zyklenfester 
Bleiakku oder lieber mehrere billige".
Wenns nicht um die Herstellung zu "GARANTIERENDER" Geräte geht: nimm 
billige Akus. Optimiere soweit du kannst, alles nötige ist gesagt. Das 
ist die beste Lösung für dich.

HTH

von Anon Y. (avion23)


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Ganz ehrlich sind 4 Jahre bei nahezu vollen Zyklen ein sehr gutes 
Ergebnis. Je nach Witterung wird der Akku dann auch entladen herum 
gestanden haben. Da gibt kein Hersteller mehr eine Garantie - prinzip 
bedingt.

Was mir noch einfällt:
- viel hilft viel. Also einfach mehr Kapazität. Dann kannst du die 
Entladetiefe reduzieren. Ich tendiere zu AGM weil das billig ist.
- Entladetiefe reduzierst du über die Spannung ab der dein Laderegler 
die Last weg schaltet.

Andreas M. schrieb:
> - Erhaltungsladung mit 13,5V Konstantspannung
>  - Fällt der Akku unter 12,6V dann wird einmalig auf 14.1V aufgeladen
> (Strombegrenzung C/10) und dann auf Erhaltung umgeschaltet
>  - Fällt der Akku unter 12,2V (Oder alle 7 Tage) dann wird bis auf 14.4V
> aufgeladen und solange gehalten bis der Strom unter C/100 fällt.
> (Strombegrenzung C/30, Ausgleichsladung)


Uhm... das verstehe ich nicht. Bleiakkus werden praktisch 
spannungsgesteuert geladen. Vergiss den Humbug mit Stromreduzierung, das 
schafft der Akku von ganz alleine.
Sorg dafür, dass der Akku nicht bei 30°C vor sich hin köchelt und 
verwende dann die vom Hersteller angegebene Spannung. Andernfalls 
brauchst du eine Temperaturkompensation. Das war's.
Entladeschwelle so, dass du dich wohl fühlst, z.B. 12,1V.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Anon Y. schrieb:
> Was mir noch einfällt:
> - viel hilft viel. Also einfach mehr Kapazität.

Dann braucht er noch länger zum Aufladen und wird nie mehr richtig voll.

von Wolfgang (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Zusätzlich werde ich noch ein weiteres 100W Solarmodul installieren, ich
> habe gemerkt das die Solarleistung an manchen Tagen zu gering ist um den
> Akku am Bewässerungstag wieder aufzuladen.

Und du bist sicher, dass du in Phasen mit geringer Solarleistung die 
Pumpe trotzdem genauso lange laufen lassen muss? Meist gehen solche 
Phasen mit geringerer Verdunstung einher. Statt Zeitsteuerung wäre doch 
eher Bodenfeuchte das passende Bewässerungskriterium.

von Andreas M. (amesser)


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Wolfgang schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Zusätzlich werde ich noch ein weiteres 100W Solarmodul installieren, ich
>> habe gemerkt das die Solarleistung an manchen Tagen zu gering ist um den
>> Akku am Bewässerungstag wieder aufzuladen.
>
> Und du bist sicher, dass du in Phasen mit geringer Solarleistung die
> Pumpe trotzdem genauso lange laufen lassen muss? Meist gehen solche
> Phasen mit geringerer Verdunstung einher. Statt Zeitsteuerung wäre doch

Wir hat dieses Jahr schon öfter 3 bis 4 Tage Bewölkt bei 35° ohne einen 
Tropfen vom Himmel. Man merkt inzwischen auch die kürzeren Tage, warm 
ist's trotzdem.

> eher Bodenfeuchte das passende Bewässerungskriterium.

Wie schon oben geschrieben, das war mal in Planung. Aber im Gewächshaus 
regnet es selten und da muss halt auch gewässert werden. Wenn es länger 
mal schlechteres Wetter ist dann schalte ich die Anlage eh manuell aus.

Meine Erfahrung ist, das man es mit der Automatisierung auch nicht 
übertreiben sollte. Zu viele Fehlerquellen, man ist dann mehr mit 
Wartung, Pflege und Konfiguration beschäftigt, das ist auch nicht Sinn 
der Sache.

von Andreas M. (amesser)


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Anon Y. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> - Erhaltungsladung mit 13,5V Konstantspannung
>>  - Fällt der Akku unter 12,6V dann wird einmalig auf 14.1V aufgeladen
>> (Strombegrenzung C/10) und dann auf Erhaltung umgeschaltet
>>  - Fällt der Akku unter 12,2V (Oder alle 7 Tage) dann wird bis auf 14.4V
>> aufgeladen und solange gehalten bis der Strom unter C/100 fällt.
>> (Strombegrenzung C/30, Ausgleichsladung)
>
>
> Uhm... das verstehe ich nicht. Bleiakkus werden praktisch
> spannungsgesteuert geladen. Vergiss den Humbug mit Stromreduzierung, das
> schafft der Akku von ganz alleine.

Wie meinst Du das? In den Datenblättern der Akkus steht ein maximaler 
Ladestrom drinnen, da würde ich mich dran halten. Bei der 
Ausgleichsladung muss man die bereits vollen Zellen ja nicht mehr 
durchkochen als unbedingt nötig.

von Anon Y. (avion23)


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Andreas M. schrieb:
>> Uhm... das verstehe ich nicht. Bleiakkus werden praktisch
>> spannungsgesteuert geladen. Vergiss den Humbug mit Stromreduzierung, das
>> schafft der Akku von ganz alleine.
>
> Wie meinst Du das? In den Datenblättern der Akkus steht ein maximaler
> Ladestrom drinnen, da würde ich mich dran halten. Bei der
> Ausgleichsladung muss man die bereits vollen Zellen ja nicht mehr
> durchkochen als unbedingt nötig.

Nein, gerade nicht. Ignorier den maximalen Ladestrom einfach. Solange 
die Spannung passt und der Akku die Wärmeenergie abgeben kann ist alles 
in Ordnung.

Um es anschaulich zu machen: Wenn der Akku voll ist, ist der Strom 
niedrig. Also kein Problem.

Wenn der Akku tiefentladen ist, ist der Strom niedrig durch die starke 
Sulfatierung. Die muss erstmal aufgebrochen werden bzw. es steht nicht 
genug aktives Zellmaterial zur Verfügung.

Wenn der Akku nur entladen ist, dann ist der Strom hoch. Das ist der 
einzige Fall in dem man den Strom begrenzen können wollte. Das 
interessante ist, dass die Leerlaufspannung des Akkus steigt bei 
wirklich hohem Strom. Und wird dann auch wieder durch die Spannung 
begrenzt.

Hier muss man ein wenig darauf achten, dass der Akku nicht zu heiß wird, 
weil sonst die Gasungsspannung absinkt. Wenn die Ladespannung dann nicht 
angepasst wird kann der Strom nicht absinken und der Akku verkocht. Das 
ist das Prinzip einer USV :)

Falls du es nicht glaubst kannst du es bequem mit einem dieser kleinen 
6Ah Bleiklötze am Labornetzteil ausprobieren. Den Strom voll aufdrehen 
und die Ladespannung einstellen. Resultat ist, dass der Strom schnell 
einbricht.
Die kleinen Dinger kann man sogar kurzzeitig mit einem Schweißgerät 
'laden'. Das tut ihnen sogar gut, weil es die Bleioberfläche vergrößert.

Ich sollte echt einen Artikel darüber schreiben weil so viel seltsame 
Annahmen im Netz verbreitet werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Andreas M. schrieb:
> jetzt nach dem Sommer ist der Akku hinüber, er ist 4 Jahre alt. Die
> Pumpe ist alle zwei Tage etwa 1,5h gelaufen.

da würde mich mal die genaue Laufzeit der Anlage interessieren.

alle 2Tage doch wohl nur im Sommer oder?

es hört sich jedenfalls jetzt schon so an,
als würde man mit Netzstrom billiger fahren.

ich rechne mal ganzjährig alle 2 Tage (also 180mal) je 1,5h
= 270h Laufzeit.

nehmen wir wir 500W an?

=135kWh * 0,3EUR

= 40,5 EUR pro Jahr.

Wie gesagt, bei ganzjährigem Betrieb alle 2 Tage regnen lassen

Wat kost'n der Solarakku?

Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht.
Mein Kram läuft weiter auf Netzspannung. Das sieht mir effektiver aus.

wenn jetzt noch die Frage nach "mehrere billige" aufkommt,
ist Deine Solaranlage umweltmässig der letzte Dreck.

: Bearbeitet durch User
von Phil E. (aktiver_mitleser)


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Anon Y. schrieb:
> Ich sollte echt einen Artikel darüber schreiben weil so viel seltsame
> Annahmen im Netz verbreitet werden.

Ja bitte!

Als jemand, der mal wochenlang alle Mythen und Sagengeschichten über 
Bleiakkuladevorgänge nach Fakten und Übereinstimmungen durchsucht hat, 
ja bitte!

von Stephan (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Mein Kram läuft weiter auf Netzspannung. Das sieht mir effektiver aus.
>
> wenn jetzt noch die Frage nach "mehrere billige" aufkommt,
> ist Deine Solaranlage umweltmässig der letzte Dreck.

Wenn Netzstrom zur Verfühgung steht hast du meine 100%ige Zustimmung.

Der nächste Strom ist aber 1km enfernt.
Hatte der TE schon weiter oben beschrieben.

von tnzs (Gast)


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moti schrieb:
> Garantiert, signifikant länger halten werden nur Gabelstaplerzellen.
> "Röhrchenplatte" oder "Panzerplatte" sind die Stichworte.
> Leider sind solche Zellen so teuer daß die Anschaffung wirtschaftlich
> nicht sinnvoll sein wird.

Die PzS Zellen leben sehr lange. Ich nutze davon diverse 24V 
Batterietröge in einer mobilen Anwendung für Beleuchtungszwecke bzw. an 
einigen hängen 230V Wechselrichter (mit 2v/60-120A Last) dran.
Die Batterien werden teilweise mit bis zu 70A von einem Generator 
geladen. Die Ladespannung selber wird auch nicht sonderlich genau 
überwacht (uralte Technik). Ich habe hier Batterietröge stehen die über 
10 Jahre alt sind. Die Kapazität liegt bei 50-70%. Wartung? 2 mal im 
Jahr etwas Wasser nachfüllen. Wenn mal eine Zelle repariert wird, kein 
Problem. Die Zellen lassen sich in den Trögen einzeln tauschen.
Werden die Batterien nicht genutzt, sorgen das verbaute Ladegerät (CTEK, 
kann man von halten was man will) für eine volle Batterie.

In Summe sind die Batterien schon sehr langliebig. Aber eben teuer. Aber 
für meine Anwendung jahrzehntelang bewährt.
Alte Batterien geben ich beim Hersteller ab und bekomme dafür den 
Bleischrottpreis gutgeschrieben...

von Marc E. (mahwe)


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Wie wäre es mit nem zwischen Wassertank in 2m höhe. Sollaranlage pumpt 
immer Wasser da rein mit MPP Regler und 12V Pumpe, dazu nur einen 
kleinen Blei Akku eventuell mit Kondensator 1-2F.
Bewässert wird dann einfach nach bedarf über das öffnen und schliessen 
eines Magnetventils am Tank.
Pumpe kann dann immer laufen wenn Sonne da ist. Batterie wird nicht 
überlastet.
Natürlich braucht es trotzdem Unterspannungsschutz, Temperaturschutz und 
eine uC überwachte einschaltung der Pumpe.
Erst einschalten wenn Akku Spannung nen gewissen wert erreicht hat, Tank 
halb leer,....

von batman (Gast)


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Wenn man mit 0,2 bar Wasserdruck auskommt.

von Wolfgang (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> es hört sich jedenfalls jetzt schon so an,
> als würde man mit Netzstrom billiger fahren.

Das komm sicher drauf an, auf welchen Zeitraum und auf wieviele Parteien 
man die Kosten für die Verlegung der Netzleitung umlegen kann.

Andreas M. schrieb:
> Nun, es ist ein Schrebergarten, die nächste Stromleitung vom Versorger
> ist gut 1km von der Gartenanlage entfernt.

von Jürgen F. (Gast)


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> Ach, und eine Sache noch: Spezielle "Solarakkus" sind zumeist baugleich
> mit irgend einem anderen mittelmäßigen Akkumodell des gleichen
> Herstellers, werden aber 20% bis 30% teurer verkauft. Also zuvor
> vielleicht mal Maße und Gewicht vergleichen...

Starterbatterien unterscheiden sich in ihrer Bauart grundsätzlich
von Solarbatterien. Erstere besitzen relativ dünne Bleiplatten und
können deshalb kurzzeitig sehr hohe Ströme liefern.

Dagegen sind die Platten in (nassen) Solarbatterien etwa dreimal
so dick. Daher eignen sie sich weitaus besser für eine geringere
dafür aber konstante Energieabgabe.

von hinz (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Dagegen sind die Platten in (nassen) Solarbatterien etwa dreimal
> so dick. Daher eignen sie sich weitaus besser für eine geringere
> dafür aber konstante Energieabgabe.

Und sind nicht so viel teurer als Starterbatterien.

von Bernd K. (prof7bit)


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batman schrieb:
> Wenn man mit 0,2 bar Wasserdruck auskommt.

Man muß das Wasser ja nicht in hohen Fontänen herumspritzen die man noch 
aus 1km Entfernung bewundern könnte. Das Wasser muß eigentlich nur nach 
unten. Und es kann sich dabei auch Zeit lassen, es muß dabei kein 
Geschwindigkeitsrekord gebrochen werden.

von batman (Gast)


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Achso na dann. :)

von MiMa (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> batman schrieb:
>> Wenn man mit 0,2 bar Wasserdruck auskommt.
>
> Man muß das Wasser ja nicht in hohen Fontänen herumspritzen die man noch
> aus 1km Entfernung bewundern könnte. Das Wasser muß eigentlich nur nach
> unten. Und es kann sich dabei auch Zeit lassen, es muß dabei kein
> Geschwindigkeitsrekord gebrochen werden.

Wenn er zum bewässern diese porösen Schläuche verwendet, dann haben die 
einen Mindestdruck. Darunter sind sie weitgehend dicht :-)

von Ulf L. (ulf_l)


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Dirk J. schrieb:
> Anon Y. schrieb:
>> Was mir noch einfällt:
>> - viel hilft viel. Also einfach mehr Kapazität.
>
> Dann braucht er noch länger zum Aufladen und wird nie mehr richtig voll.

Hallo

Voll wir die größere Batterie nur nicht, wenn er dann mehr entnimmt. 
Wenn es aber vorher gereicht hat die Batterie wieder voll zu machen, 
dann reicht es jetzt auch.
Da die Anzahl der Zyklen aber doch sehr stark von der Entladetiefe 
abhängt würde ich auch einfach einen größeren Akku empfehlen. Wenn man 
noch ab uns zu das Wasser nachfüllen kann, wäre da eine nasse 
Versorgungsbatterie schon die Batterie der Wahl.

Gruß Ulf

von batman (Gast)


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Scheint mir eine Milchmädchenrechnung. Ein größerer Akku ist zwar 
tendenziell länger einsetzbar, kostet dafür auch mehr. Auf jedenfall hat 
man daran mehr zu schleppen.

von Stephan (Gast)


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MiMa schrieb:
> Wenn er zum bewässern diese porösen Schläuche verwendet, dann haben die
> einen Mindestdruck. Darunter sind sie weitgehend dicht :-)

Das gleiche gilt auch für Tröpfler.
Die Perlschläuche gehen je nach Modell ab 0,5 Bar. Tröpfler eher erst ab 
1-1,5 Bar.

von Bernd K. (prof7bit)


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Die Mindestgröße der Löcher für einen gegebenen Druck hängt von der 
Oberflächenspannung des Wassers ab, das müsste man irgendwie ausrechnen 
können.

von Ulf L. (ulf_l)


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Hallo

Das schleppen alle 4 bis .. Jahre ist da wohl zu vernachlässigen.
Die laut Datenblatt erzielbaren Zyklen bei geringerer Entladung sind 
schon mehr im Verhälnis zu den Mehrkosten, sodaß sich das meiner Meinung 
nach schon lohnen würde.

Z.B. eine Exide ES900 (159Euro) schafft bei 50% Entladetiefe ca. 380 
Zyklen, bei 30% dann schon über 900. Um auf nur ca. 30% zu kommen müßte 
man dann eine Exide EX1350 nehmen. Die schlägt mit 296 Euro zu Buche 
(Preise von Google). Also mit knapp dem doppelden Preis schafft man fast 
die dreifach Zyklenzahl. Positiv kommt noch dazu, daß die nutzbare 
Kapazität bei gleicher Stromentnahme bei der größeren Batterie auch noch 
ein wenig steigt.
Ich weis, die Exide ist jetz eine teuer Gel-Batterie, aber da habe ich 
auf die Schnelle die Datenblätter gefunden und das läßt sich sicher auf 
andere Batterietypen abbilden.

Gruß Ulf

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Stephan schrieb:
> MiMa schrieb:
>> Wenn er zum bewässern diese porösen Schläuche verwendet, dann haben die
>> einen Mindestdruck. Darunter sind sie weitgehend dicht :-)
>
> Das gleiche gilt auch für Tröpfler.
> Die Perlschläuche gehen je nach Modell ab 0,5 Bar. Tröpfler eher erst ab
> 1-1,5 Bar.

Gerade mal gegoogelt, es gibt auch Tropfschläuche die explizit als 
Drucklos beworben werden (die werden größere Löcher haben), Käufer 
schreiben in den Rezensionen daß sie damit problemlos ihre Pflanzen aus 
der Regentonne mit Magnetventil bewässern.

Der geneigte Bastler nimmt wahrscheinlich einen normalen alten Schlauch 
und bohrt Löcher rein für den selben Effekt.

: Bearbeitet durch User
von Simi S. (kokoianer)


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Hallo Andreas

Gleich vorweg: Ich habe nicht alles gelesen oben, da ich von 
Bleibatterien nichts halte.

Was ich anbieten kann:
Im Geschäft haben wir diverse LiFePo4 Akkuspacks und Pumpen rumliegen. 
Diese kann ich zu unserem Einkaufspreis weitergeben(direkt vom Chinesen, 
aber Zertifiziert und zugelassen)
Akkupack:25.6V 41.6Ah LiFePo4 mit BMS (Überwachung und ausschalten der 
Batterie, wenn etwas nicht stimmt. UVP, OVP, OTP, OCP, Balancing) Dies 
ergibt ca. 1kWh Speicherleistung.
Maximale Dauerleistung, welches das BMS kann: 1 kW.
Die Batterien haben eine Zyklenfestigkeit vom 2000 Zyklen. Bei Lithium 
wird 80% Restkapazität als kaputt angeschaut. Somit sind nach 2000 
Zyklen noch 80% Restkapazität vorhanden.
Pumpe: 24V 3.5A mit 4L/min und 60 PSI Druck (Etikettangaben, nicht 
geprüft) Die Pumpe wird bei uns auch direkt ab Batterie gespiesen, ist 
somit garantiert möglich.

Was du dann noch brauchst ist ein neuer Laderegler, den haben wir nicht 
?

bei interesse am besten per PN kurz melden…

Gruss

von MiMa (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Gerade mal gegoogelt, es gibt auch Tropfschläuche die explizit als
> Drucklos beworben werden (die werden größere Löcher haben), Käufer
> schreiben in den Rezensionen daß sie damit problemlos ihre Pflanzen aus
> der Regentonne mit Magnetventil bewässern.
>
> Der geneigte Bastler nimmt wahrscheinlich einen normalen alten Schlauch
> und bohrt Löcher rein für den selben Effekt.

Den Speichertank direkt über Solar zu füllen und so zu bewässern ist 
bestimmt die Umweltfreundlichste/billigste Lösung :-)

von Klaus (Gast)


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Simi S. schrieb:
> Hallo Andreas
>
> Gleich vorweg: Ich habe nicht alles gelesen oben, da ich von
> Bleibatterien nichts halte.


Ich schon - preislich nicht zu unterbieten. Also wenn das ein Säureakku 
für Kfz war ist es erstaunlich das er 4 Jahre gehalten hat. Ich mache 
jetzt 30 Jahre in Blei und habe da so meine Erfahrungen. Ich denke ein 
GEL-Akku wäre die richtige Entscheidung. Einen kleinen Nachteil hat GEL 
- der Innenwiderstand ist etwas höher dadurch sackt die Spannung etwas 
mehr ein. Manche Händler bezeichnen auch AGM-Akkus als GEL. Is natürlich 
Schwachsinn. Hab gerade nen Test durch von 12V12AhGEL mit 100 Zyklen, 
davon 2mal komplett entladen auf 2Volt und 3 Wochen stehen lassen. 
Anfänglich 14,4Ah nach hundert Zyklen trotz Tiefstentladung noch 13,1Ah. 
Hab gerade 2 Stück 100Ah beim Chinamann mitbestellt für mein Wohnmobil. 
Weiters würde ich schon eine 12V Pumpe nehmen, da die Sache mit 
Wechselrichter und 220V Pumpe mehr als ineffektiv ist. Ich sehe das bei 
meiner Kaffeemaschine

von Simi S. (kokoianer)


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Hallo Klaus

Klaus schrieb:
> Ich schon - preislich nicht zu unterbieten.

Naja, kommt immer drauf an wie man rechnet.
Preislich in der Anschaffung gebe ich dir recht, da ist Blei definitiv 
das günstigste. Aber wenn du Preis/Zyklus rechnest dann sieht das ganze 
nochmals ganz anders aus.
LiFePo kann man bis Voll entladen ohne Einbussen zu haben. ja, die 
letzten 3-4% sind nicht sehr gesund aber die vernachlässige ich mal der 
Einfachheit halber. In unseren internen Test kommen wir auf 1800 Zyklen 
mit entladen(mit 1C) bis das BMS ausschaltet (also eigentlich 
Tiefentladen) zudem sind nach 2000 (bzw. 1800) Zyklen noch 80% Kapazität 
vorhanden…

Aus den Kommentaren oben: bei 50% entladetiefe schaffen Blei ca. 400 
Zyklen. Rechenbeispiel:
Um an die 2000 Zyklen zu kommen brauchst du 2000/400=5 Batteriesätze. 
Zudem darfst du nur 50% entladen --> du brauchst doppelt so viele 
Batterien für die gleiche Speicherkapazität.
Daraus ergibt sich: Für einen Batteriesatz LiFePo brauchst du 10 
Batteriesätze Bleibatterien.
Kann sein dass es bessere Bleibatterien gibt, dann kann man ja einfach 
rechnen wie viel man braucht…
Und sooo viel teurer sind LiFePo Batterien auch wieder nicht ?.
Aber jedem das seine. Wer Blei will soll Blei nehmen.

Kann auch sein dass ich bei Blei falsche Daten habe. Wie gesagt, mich 
interessiert diese Technologie nicht wirklich.

: Bearbeitet durch User
von Stephan (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Gerade mal gegoogelt, es gibt auch Tropfschläuche die explizit als
> Drucklos beworben werden (die werden größere Löcher haben), Käufer
> schreiben in den Rezensionen daß sie damit problemlos ihre Pflanzen aus
> der Regentonne mit Magnetventil bewässern.

Gibt's schon, hat er aber vmtl. nicht.
Vmtl. wäre es aber wirklich schlauer das Bewässerungskonzept insgesamt 
zu überdenken statt nur am Akku rumzupfriemeln.

So richtig schlau werd ich aus der Sache eh nicht.
Vielleicht sind es auch keine Tropfschläuche, sondern Regner, oder noch 
was anderes.
Bei Tropfschläuchen sollte es egal sein ob man Morgens oder in der 
Nachmittagshitze gießt. Die direkte Verdunstung ist Nachmittags halt 
deutlich höher. Bei in der Erde verlegten Schläuchen dürfte es aber egal 
sein.

Bernd K. schrieb:
> Der geneigte Bastler nimmt wahrscheinlich einen normalen alten Schlauch
> und bohrt Löcher rein für den selben Effekt.

Funktioniert nicht wirklich gut, so zumindest meine Erfahrung für kleine 
Löcher.
Harte Plastikschläuche gehen vielleicht. Gummischlauch eher nicht.
Billige Plastikverbinder würden aber gehen. Ohne Druck brauchts da auch 
keine Schlauchschellen.

MiMa schrieb:
> Den Speichertank direkt über Solar zu füllen und so zu bewässern ist
> bestimmt die Umweltfreundlichste/billigste Lösung :-)

Einen kleinen Akku wird es wohl brauchen, wegen Anlaufstrom / bedeckten 
Tagen. Aber energetisch sinnvoller wärs auf jeden Fall.

Wenn nur der Tank gefüllt wird statt Druck > 1 bar aufzubauen wird auch 
der Stromverbrauch niedriger sein.
Und mit Tank wird es wohl auch irgendeine 12V-Pumpe geben, die in das 
Brunnenrohr passt. Die Förderleistung kann dann ja deutlich niedriger 
sein.
Dann entfallen auch noch die Verluste durch den Wechselrichter.

Im Ergebnis sollte sich der Energiebedarf um mehr als 50% reduzieren 
lassen. Bei gleicher Bewässerungsleistung und nur geringem Bedarf an 
Akkukapazität.

z.B.
Akkukapazität: 10Ah
Pumpennennleistung: 100W (Nennstrom < 10A)
Akkuspannung >13.5V: Pumpe an
Akkuspannung <11V..11.5V: Pumpe aus (zusätzlich: Mindestlaufzeit der 
Pumpe 1-3 Minuten)
Schwimmerschalter braucht es dann noch
In 2-3h bei optimalem Solarertrag sollte ein 1cbm-Tank voll sein. Mehr 
schafft die derzeitige Pumpe @200W in 1,5h vmtl. auch nicht.

Bleibt dann halt die Frage ob sich der Zeit- und Geld-Aufwand lohnt ...

von hinz (Gast)


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Simi S. schrieb:
> Naja, kommt immer drauf an wie man rechnet.

Für Bleiakkus gibts ein bestens funktionierendes Recyclingsystem.

von batman (Gast)


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Andere Möglichkeit sehe ich da mit 2 kleinen Akkus im Wechselbetrieb, 
statt einem großen, der mit Solar entweder nur sehr ineffizient 
(Mittagssonne lacht, der Akku zieht bei 90% SOC aber nur noch ein paar 
Watt Ladeleistung, der Rest wird abgefackelt) oder sehr verschleißend 
(Akku wird nur bis 90% geladen).
Im Wechselbetrieb könnte immer die volle Solarleistung abgerufen werden 
(verteilt auf 1 Akku im Ruhestand und 1 im Pumpenbetrieb) und trotzdem 
wird jeder Akku jeweils randvoll geladen + ggf. Ausgleichsladung.

von Andreas M. (amesser)


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Ich finds ja wirklich schön dass sich alle hier darüber Gedanken machen, 
was ich alles wie in meinem Garten machen könnte und was funktionieren 
könnt. Vorher schon mal selbst ausprobiert? Also ich habe schon eine 
Menge ausprobiert und bin mit dem gegenwärtigen Aufbau vollkommen zu 
frieden.

Es ist zum Teil Tröpfchenbewässerung (Gemüse, Bäume, Sträucher) und zum 
Teil sind es Regner (Rasen, frisch angesähtes...) Wird je nach Bedarf 
anpasst. Rasen macht mit Tröpchen kein Sinn und beim Beet sind Regner 
nicht das Wahre - Außer man harkt gerne viel Beikraut aus.

Das mit dem LiFePo ist ansich ne tolle Sache, das Angebot auch, aber da 
müsste ich ja mein ganzes System komplett Umbauen und die Hälfte der 
Geräte Entsorgen. 4l/min ist leider auch zu wenig. Die 
Tröpfchenbewässerung braucht mindestens 1m³/h. Es gibt auch bauliche 
Gründe für manche meiner Entscheidungen.

Der bisherige Akku war ein normaler, nachfüllbarer Blei-Säure Akku für 
Solaranwendungen. Ich habe mich auch entschieden dabei zu bleiben, 
allerdings werde ich demnächst zwei 80Ah Akkus einsetzen. Mal sehen wie 
lange die dann durchhalten. Ich denk auch das das Blei-Recycling recht 
gut funktioniert.

von Pb (Gast)


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Tips zur Akku-Lebensdauerverlängerung:

Jedes Kelvin zählt!
Akku 'vergraben': So das die Lufttemperatur den Akku am Tag nicht 
aufwärmt.

Temperatursensor des Ladegeräts auf Akku kleben. Nachmessen ob die 
Temperaturkompensation so funktioniert wie im Datenblatt empfohlen.

Im Winter kühl aber frostfrei lagern. Regelmässig nachladen, aber nicht 
dauer-laden.

von Klaus (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Der bisherige Akku war ein normaler, nachfüllbarer Blei-Säure Akku für
> Solaranwendungen. Ich habe mich auch entschieden dabei zu bleiben,
> allerdings werde ich demnächst zwei 80Ah Akkus einsetzen. Mal sehen wie
> lange die dann durchhalten. Ich denk auch das das Blei-Recycling recht
> gut funktioniert.

gibt's nix gegen zu sagen, darf nur kein Kfz Akku sein. Die sind 
ausgelegt auf kurze Impulsströme für Anlasser - tiefere Entladung sind 
tödlich. Aus diesem Grund werden bei Start-Stop Autos auch AGM verwendet

von Dieter (Gast)


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Wenn Du oefters mit einem Spannungsmesser die Klemmspannung messen 
wuerdest und eine Tabelle dazu die geschaetzten Stunden Sonnenladung 
seit letzter Messung eintragen wuerdest, koennte man aus dieser 
Rueckschluesse fuer Verbesserungen gewinnen.

von Dieter (Gast)


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