Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehspulmesswerk Funktion der Pins?


von Mathias U. (munter)


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Hallo,
ich habe hier Drehspulmesswerke von Voltcraft rumliegen und habe sie aus 
Interesse mal aufgemacht.

Die beiden Anschlüsse für + und - (Rückseite) sind mir völlig klar. Die 
gehen direkt ans Messwerk (bzw. über nen Widerstand).

Nun sind auf der Rückseite aber auch noch zwei solcher umgebogener 
Fähnchen (A und B). Diese sind direkt verbunden mit Pins auf der 
Vorderseite (Bild Frontseite). Eine Verbindung zum Messwerk selbst ist 
nicht zu erkennen...
(es sind einfach nur diese weißen Käbelchen angelötet)

Welche Funktion haben diese beiden Pins und welche Funktion hat die 
Verbindung C-C?

Ich würde die Pins gerne dazu verwenden, LEDs für eine 
Hintergrundbeleuchtung einzubauen. Evtl. sogar als Duo-LED um eine 
Überspannung/ Überstrom zu signalisieren.

Danke

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (microwave-designer)


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... früher konnte man Messinstrumente kaufen, an denen zw. BC und AC 
kleine Glühbirnchen gelötet waren. Die beleuchteten die Skala.

Oder mit anderen Worten: Die Kontakte sind just für Deinen Zweck 
vorgesehen.

Viel Erfolg!

Bernd

von Stefan M. (derwisch)


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An den Stellen B-C und C-A sind normalerweise kleine Klemmfassungen für 
Skalenlämpchen.
Dann hast du zwei in Reihe geschaltete Lämpchen, die hinten an A+B 
versorgt werden.

Das dort keine Fassungen für die Lämpchen sind ist seltsam.
Vielleicht sollten dort Lämpchen mit Drahtanschlüssen angelötet werden.

von Mathias U. (munter)


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Na da hab ja in die richtige Richtung gedacht...

Wenn da wirklich Fassungen für Glühlampen wären, dann hätte ich eine 
solch dumme Frage gar net stellen müssen :-)

Danke, ich werde mal nen paar LEDs zusammenlöten...mal schauen.

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan M. schrieb:
> Das dort keine Fassungen für die Lämpchen sind ist seltsam.
> Vielleicht sollten dort Lämpchen mit Drahtanschlüssen angelötet werden.

Nein, ist vollkommen normal. Die Voltcraft Teile sind so "optimiert", 
das nur spezielle, mit Klemmkontakten versehene Lämpchen, dort rein 
passen. Teuer, meist schwer erhältlich.

Da man diese nicht so einfach erhält, kann man mit etwas Geschick dort 
LED/bedrahtete Glüchlmpchen anlöten.
Glühämpchen machen meist eine angenehmere Lichtverteilung über die 
Skalenbreite,
LED sind oft zu eng im Abstrahlwinkel ==> Tip: daher vorher mal 
ausprobieren, ob es gefällt.

: Bearbeitet durch User
von Mathias U. (munter)


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Andrew T. schrieb:
> LED sind oft zu eng im Abstrahlwinkel ==> Tip: daher vorher mal
> ausprobieren, ob es gefällt.

^^ Gerade getestet. Einzelne, verdrahtete LEDs gefallen mir nicht, die 
Licht-Verteilung ist wirklich zu eng...

Da werde ich wohl mal ne kleine Platine machen mit x parallel 
geschalteten SMD-LEDs quasi so als "gleichmäßiger" Leucht-Streifen.
So hat man immer was zu tun :-P

von Lach (Gast)


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Mathias U. schrieb:
> x parallel geschalteten SMD-LEDs
Hat es einen besonderen Grund, daß du es elektrisch schlecht 
konstruieren willst?
Nimm eine Reihenschaltung.

von Andrew T. (marsufant)


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Mathias U. schrieb:
> a werde ich wohl mal ne kleine Platine machen mit x parallel
> geschalteten SMD-LEDs quasi so als "gleichmäßiger" Leucht-Streifen.

X SERIELL geschaltete SMD-LEDs  machen mehr Sinn :)

Wer will schon gleichzeitig x Vorwiderstände mit einbauen.

von Mathias U. (munter)


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Hmm, das parallel nicht so der Hit ist, ist mir schon klar, aber bei 
sagen wir 10 LEDs à 3,xV bräuchte ich ja dann schon eine 
Spannungsversorgung mit >30V (Reihenschaltung).
In der Parallelschaltung könnte ich mit standardmäßigen 5V oder so 
auskommen...

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Mathias U. schrieb:
> aber bei
> sagen wir 10 LEDs à 3,xV bräuchte ich ja dann schon eine
> Spannungsversorgung mit >30V (Reihenschaltung).

Wenn ich mir Dein Voltmeter so anschaue, ist es wohl die kleine 
Ausführung mit ca. 60 mm Breite. Da sind 6 LED schon mehr als reichlich, 
insbesondere da man im Bereich der Lager nicht viel einbauen kann.

Bedrahtete Glühlämpchen halten bei 15% Unterspannung rund 8000 h, wenn 
Du Dein Gerät am Tag 3 Stunden einschaltest, ist das evtl. eine 
überlegenswerte Alternative :)

die Original-Lämpchen für diese Voltmeter/Amperemeter haben übrigens 6V 
.

von Mathias U. (munter)


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Es ist die Ausführung mit 80 mm Breite.

Ich werde solche Miniatur-Glüh-Lämpchen mal austesten...

: Bearbeitet durch User
von John (Gast)


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Mathias U. schrieb:
> Ich werde solche Miniatur-Glüh-Lämpchen mal austesten...

Tipp:
Säge dir einem schmalen Streifen Lochrasterplatine in der passenden 
Länge ab, und löte (helle) LEDs (0805 oder 0603) drauf. (Beispiel siehe 
Bild im Anhang 0603)

Vorteile:
 - längere Lebensdauer
 - je nach LEDs: mehr Licht möglich
 - höhere Effizienz
 - gleichmäßigere Beleuchtung
 - Farbe frei wählbar

Gruß
John

von Mathias U. (munter)


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John schrieb:
> Vorteile:
>  - längere Lebensdauer
>  - je nach LEDs: mehr Licht möglich
>  - höhere Effizienz
>  - gleichmäßigere Beleuchtung
>  - Farbe frei wählbar

Danke.

So oder so ähnlich hatte ich es vor...

>> längere Lebensdauer: wenn ich bei den Glühlämpchen von 8000h ausgehe, und im 
Schnitt 1h am Tag, dann halten die 22 Jahre ... sollte reichen

>> mehr Licht möglich: wenn ich Glühlämpchen mal hier und ausgetestet habe, dann 
werde ich evtl. nen Vergleich mit LEDs machen

>> höhere Effizienz: Energie sparen ist immer gut, aber man kann es auch 
übertreiben...prozentual betrachtet ist das sicher besser als mit Glühlämpchen, 
aber absolut macht das den Kohl wohl auch nicht fett.

>> gleichmäßiger: siehe Punkt 1

>> Farbwahl: DAS ist ein Argument, welches sehr interessant ist, vor Allem, da man 
mit DUO-LEDs sogar Fehlerzustände signalisieren könnte. Dann allerdings nicht mehr 
mit EINEM Lochraster-Streifen, bzw.. dann nur mit richtig Fummelei.

von Harald W. (wilhelms)


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Mathias U. schrieb:

>>> längere Lebensdauer: wenn ich bei den Glühlämpchen von 8000h ausgehe,
> und im Schnitt 1h am Tag, dann halten die 22 Jahre ... sollte reichen.

Wenn Du die LEDs parallel schaltest,
werden sie sicher nicht so lange halten.
:-(

von Andrew T. (marsufant)


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Mathias U. schrieb:
>>> Farbwahl: DAS ist ein Argument, welches sehr interessant ist, vor Allem, da 
man
> mit DUO-LEDs sogar Fehlerzustände signalisieren könnte. Dann allerdings
> nicht mehr
> mit EINEM Lochraster-Streifen, bzw.. dann nur mit richtig Fummelei.

ein erprobter Umsetzungvorschlag:

Man bohrt ein Loch durch den Bereich den der Zeiger nicht überstreicht,
und steckt die Duo-/Tri-farbige LED  da rein.
Also je nach Geschmack in den weißen Bereich des Skalenblattes,
oder in den mittel-grauen Rahmen rechts oder links von der 
Null-Punkt-Justierung.

Das hat dann der Vorteil des deutlich einfacheren Aufbaues und das die 
Zustandsänderung deutlich erkannt wird.
Denn die Skalenbeleuchtung macht eigentlich nur Sinn um die Skala in der 
Dämmerung/im Dunklen leicht ablesen zu könnene --
die will man i.d.R. nicht gleissend hell haben, denn dann blendet es 
nachts.
In einer hellen Umgebung braucht man die Skalenbeleuchtung eh nicht.


Ich bin mir aber sicher das nun ein Einwand kommt, das man per 
Lichtsensor die Helligkeit der LED nachführen kann :)

von Wolfgang (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Glühämpchen machen meist eine angenehmere Lichtverteilung über die
> Skalenbreite,

Das kommt drauf an, wie man die LEDs vorbehandelt.
Einmal kurz sandgestrahlt und die Lichtverteilung kommt der eines 
Glühlämpchen sehr nahe ;-)

von Andrew T. (marsufant)


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Noch ein Nachtrag:

Der Einsatz ZWEIER LED ist im Bild-Beispiel bewußt gemacht worden, da es 
Personen mit Rot-Grün-Blindheit nicht möglich ist da eine 
Gefahrensituation (rote LED) vom Normalzustand (grüne LED) zweifelsfrei 
mit einer einzigen DUO-LED zu unterscheiden.

Also auch wenn man selbst mit diesem Bi-/Tri-LED Typ gut klar kommt, 
vielleicht auch mal an derartige Dinge denken :)

von Rolf (Gast)


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...und dann solltest Du auch gleich die Skalenabdeckung weg lassen, 
sodass auch ein ganz Blinder mit dem Finger die Position des Zeigers 
Fühlen kann.
Vielleicht auch mal an derartige Dinge denken :)

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